gute Produktion/schlechte Produktion

...Und wenn die Bassdrum "Klick" macht anstatt "Bumm"..., wer braucht so einen Scheiß?

Tja, das frage ich mich auch immer wieder. Selbst unglaublich fähige Schlagzeuger greifen immer wieder auf diese Gülle zurück.

Da lob ich mir doch unseren Forianer @uviol .
Der drischt einen mit purer akustischer Intensität an die Wand, so wies sich gehört :)
 
Ich weiß noch, wie ich am Anfang des Downloadings schon mit 128 oder sogar weniger zufrieden war, bah. Furchtbar.
Man hört den Unterschied aber wirklich wohl erst ab ner hochwertigen Anlage und selbst dann nur schwer.
Kommt drauf an, was du als "hochwertig" bezeichnest, bzw. wann das bei dir anfängt, aber 128er mp3-Dateien klangen auf meiner alten, gebrauchten Stereoanlage von 1978 (damals vielleicht untere Mittelklasse) schon deutlich (!) schlechter als CD. Da gibt es schon einen hörbaren Unterschied, selbst wenn man hintereinander auf CD und als mp3 zwei verschiedene Alben hört. Mit Billigkopfhörern, über Laptop-Lautsprecher oder auf nem Ghettoblaster hört man das aber wahrscheinlich nicht unbedingt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar, auf Studiomonitoren hört man natürlich Alles. Da bleibt nix mehr verborgen.
Den Unterschied kann man aber eigentlich auf jedem Wiedergabegerät hören.
Ist ne reine Übungs- und Gewöhnungssache - sach ich jetzt.
 
Kommt drauf an, was du als "hochwertig" bezeichnest, bzw. wann das bei dir anfängt, aber 128er mp3-Dateien klangen auf meiner alten, gebrauchten Stereoanlage von 1978 (damals vielleicht untere Mittelklasse) schon deutlich (!) schlechter als CD. Da gibt es schon einen hörbaren Unterschied, selbst wenn man hintereinander auf CD und als mp3 zwei verschiedene Alben hört. Mit Billigkopförern, über Laptop-Lautsprecher oder auf nem Ghettoblaster hört man das aber wahrscheinlich nicht unbedingt.
128 ist ja definitiv schlechter als CD, aber bei einer guten 320er Kodierung ist das nicht mehr wirklich hörbar. Genaueres - auch zur "Psychologie" des Klangs - erfährt man in diesen beiden sehr lesenswerten Interviews mit einem Fuzzi vom Fraunhofer-Institut (die ihr Kind mp3 natürlich nicht schlecht reden wollen ;))

http://m.futurezone.at/digital-life/mp3-erfinder-guter-klang-ist-oft-einbildung/90.910.375

http://de-bug.de/musiktechnik/klang-special-mp3-erfinder-karlheinz-brandenburg/
 
128 ist ja definitiv schlechter als CD, aber bei einer guten 320er Kodierung ist das nicht mehr wirklich hörbar. Genaueres - auch zur "Psychologie" des Klangs - erfährt man in diesen beiden sehr lesenswerten Interviews mit einem Fuzzi vom Fraunhofer-Institut (die ihr Kind mp3 natürlich nicht schlecht reden wollen ;))

http://m.futurezone.at/digital-life/mp3-erfinder-guter-klang-ist-oft-einbildung/90.910.375

http://de-bug.de/musiktechnik/klang-special-mp3-erfinder-karlheinz-brandenburg/
Klar, bei 320 hatte ich ja auch zugestimmt, bzw. kann ich da nicht sagen, ob ich das (selbst auf einer guten Anlage) zweifelsfrei raushören könnte.
 
128 ist ja definitiv schlechter als CD, aber bei einer guten 320er Kodierung ist das nicht mehr wirklich hörbar. Genaueres - auch zur "Psychologie" des Klangs - erfährt man in diesen beiden sehr lesenswerten Interviews mit einem Fuzzi vom Fraunhofer-Institut (die ihr Kind mp3 natürlich nicht schlecht reden wollen ;))

http://m.futurezone.at/digital-life/mp3-erfinder-guter-klang-ist-oft-einbildung/90.910.375

http://de-bug.de/musiktechnik/klang-special-mp3-erfinder-karlheinz-brandenburg/

Klar, bei 320 hatte ich ja auch zugestimmt, bzw. kann ich da nicht sagen, ob ich das (selbst auf einer guten Anlage) zweifelsfrei raushören könnte.

Ich denke es geht, wenn klar ist, worauf zu achten ist.
Denke die meisten Tontechniker müssten eigentlich dazu in der Lage sein.

Gerade dort geht es ja meistens auch um den - bspw. "nicht hörbaren" Bereich ab ca. 20 kHz, der ja schon wichtig für die subjektive Fidelity ist. Wieder son psychoakustisches Phänomen.


Edit:
Die Aussage im Interview trifft ja nur bedingt zu. Klar spielt die Erwartung immer eine Rolle für Wahrnehmungsprozesse. Was dort nicht erwähnt wird ist die Expertise.
Wenn man ein Experiment mit Laien macht, ist's klar, dass die weniger Unterschiede hören, weil sie bspw. nicht wissen, worauf zu achten wäre.
Würde mich mal interessieren, ob es tatsächlich Studien mit Experten - sprich Akustikern gibt, die solche Diskriminatiosnexperimente durchgeführt haben.

Die Diskussion mit dem 2000€ Kabel kam beim Party San auch mal auf. Der Preis an sich sagt nix über die Klangeigenschaften aus.
Die Kombination aus verschiedenen Elementen und deren Bestandteilen macht's eben.
Man kann nicht erwarten, dass ein einziges High-End Bauteil allein maßgeblich den Klang beurteilt, das ist naiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hatte ich selbst mal n schönes Beispiel (vorab: ich bin in Physik ne Niete...)
Ich hatte vor n paar Jahren n feinen Dreher von ProJect erstanden und dachte "Whoa, jetzt werden meine Platten geil klingen!"
Hatte dann einen recht günstigen Phono-PreAmp von Hama, aber es rauschte und knisterte und war weit über dem Ertragbaren. Nun habe ich mir also edele Kabel und einen teuren Vorverstärker von ProJect geholt. Effekt: bis auf das fehlende Geld im Studentenbeutel gar keiner.
Dann habe ich rausgefunden, dass man mitunter die Dreher mehr erden muss als mit dem Massekabel normal möglich (an einer Heizung zum Beispiel) und siehe da, alles war ok.

Wenn also das Setup Mist ist oder ne Fehlerquelle übersehen wurde, hilft auch das beste Equipment nicht mehr :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich möchte all die modernen Möglichkeiten nicht missen in Bezug auf die Aufnahmetechnik. Sie sind letztlich Bestandteil des Schaffungsprozesses meiner Musik:

Ich schmeiß die Software an, lade ein Soundpreset für meine Gitarre und dudel ein bisschen vor mich hin. Grobe Musikrichtung überleg ich mir vorher, entsprechend wird das Metronom und der Sound eingestellt. Wenn ich mir was grobes erarbeitet habe, wird die ungefähre Anzahl der Takte als Loop festgelegt und der "Rec" Knopf gedrückt. Dann spiele ich das ganze ein paar Mal mit ein paar Variationen und höre es mir an. Ich gebe zu, dass ist mehr Try&Error als wirklich komponieren, aber mir macht es auf diese Weise Spaß. So entwickeln sich die Dinge, in meinen Ohren, recht natürlich. Oft kommt am Ende was anderes raus, wie ursprünglich geplant, aber dann sollte dat wohl auch so sein. Also... erstes Riff sitz, ist ausgearbeitet. An der Stelle dann nochmal von vorne und das ausgearbeitete Riff ein paar Mal einspielen. Spur doppeln, auf die Stereoweite verteilen und schauen welche Takes gut zueinander passen.
An der Stelle fang ich dann meistens auch schon mit der Bearbeitung an. Timing lässt sich korrigieren. Ich kann bei Reaper stauche und strecken, schieben und biegen wie ich lustig bin, von daher ist eher die Dynamik mein Hauptaugenmerk. Ich achte, ganz blöde eigentlich, auf ne ähnlich strukturierte Wellenform.
Wenn ich die beiden Parts gefunden haben friemel ich sie mir so zu Recht, dass Anschläge timingtechnisch passen. Es darf nicht perfekt sein, ein paar Millisekunden machen hier den Unterschied, und fördern den Klang.

Zum Riff passend kloppe ich nun mit meinen Pads einen simplen Schlagzeugpart ein. Schiebe und biege ihn so, dass er zur Gitarre passt, füge hier und da noch ein bisschen was manuell ein, wie es gerade gefällt. Dann kann man ein bisschen an den Anschlägen feilen. Auf die 1 sollte ein Anschlag betont werden, also ab auf 127... Die späteren Anschläge werden danach schwächer. Auch Bei Double Bass Parts sollte man drauf achten. Meist gibbet sowas wie nen Lead-Fuß, der stärker tritt wieder der andere... Dadurch kann man das ganze etwas realistischer klingen lassen. Bei Blues und Rock achte ich da sehr drauf. Im Metal eher weniger. Allerdings gibbet in moderner Software immer auch den Humanizer, der sowas von selbst mit reinbringt. Ob gut oder schlecht steht wieder auf nem anderen Blatt.

Mein Grundgerüst steht an der Stelle nun, wie geht's also weiter. Ich höre mir den Track an und probiere ein bisschen rum. Ein bisschen Lead-Gitarre, oder doch nen kleinen Synthie-Streicher, oder etwas Klavier. Manchmal macht auch rumblödeln mit Synths Spaß. Der Track wird mir schon sagen was er braucht oder will ;)

RuckZuck sind dann 2-3 Stunden um und ich hab wieder ein kleines bisschen Musik gemacht. Manchmal nehm ich mir auch nen Drumpart aus den Midi-Bibliotheken und improvisiere dazu ein bisschen. Auch da kann man rumspielen: Bluesdrums schneller machen, Metal Drums langsamer machen... unter nen Countrymäßigen Drumtrack einfach mal ne Double Bass drunter klatschen... Und ab dafür...

SO kann ich nicht arbeiten, wenn ich mitm Tonbandgerät arbeite!
Andererseits fördern solche Limitierungen die Kreativität.
 
Ist das aber doch was für den neue geschaffenen Recording-Thread?
Auf jeden Fall sehr spannend, was Du schreibst
 
Hmmm, hier geht es ja um die Diskussion, was gut und was schlecht bei nem Sound ist bzw. wie gut das objektiv zu beurteilen geht. Auch für Nicht-Musiker. Der andere Thread ist eher nerdig und mit Bezug zum tatsächlichen Recording. Mir ist das aber egal :)
 
Ich bin kein audiophiler Mensch oder Musiker, daher reicht es mir, wenn eine Produktion für meine Ohren "gut" klingt. Daher gibt es für mich auch keine objektiv gute oder schlechte Produktion, da ich das sowieso nicht raushören könnte. Außerdem werden Produktionen mMn auch gerne so lange totdiskutiert, bis dahinter die Musik zur Randnotiz wird.
 
Ich bin kein audiophiler Mensch oder Musiker, daher reicht es mir, wenn eine Produktion für meine Ohren "gut" klingt. Daher gibt es für mich auch keine objektiv gute oder schlechte Produktion, da ich das sowieso nicht raushören könnte. Außerdem werden Produktionen mMn auch gerne so lange totdiskutiert, bis dahinter die Musik zur Randnotiz wird.

Ich finde es immer dann interessant, über Produktion zu sprechen, wenn man den künstlerisch-schaffenden Aspekt des Ganzen verstehen möchte. Das führt bei mir oft sogar zu mehr Hörgenuss, wenn ich verstehe, wie das funktioniert - Berufskrankheit^^
Weiß, dass es nicht jedem so geht. Bin halt so ein Hermeneutikfetischist lel
:D
 
Ich bin kein audiophiler Mensch oder Musiker, daher reicht es mir, wenn eine Produktion für meine Ohren "gut" klingt. Daher gibt es für mich auch keine objektiv gute oder schlechte Produktion, da ich das sowieso nicht raushören könnte. Außerdem werden Produktionen mMn auch gerne so lange totdiskutiert, bis dahinter die Musik zur Randnotiz wird.

Klar, das Thema ist nicht für jeden und für viele völlig uninteressant, aber für den kleinen Rest darf doch in einem Thread darüber diskutiert werden. In den anderen > 5.000 Threads wird ja schon über das Wichtigste, die Musik, diskutiert ;)
 
@Wing_of_Gloria
Sag nicht nerdig, da komm ich mir komisch bei vor.

Der ein oder andere Post würde "drüben" halt auch passen...
Wie gesagt, mir ist das egal.
@kingrandy , was meinst du?

Bzgl. Diskussion um den Sound:
Klar, wenn man wie aktuell im Metallica-Thread jedes hörbare Detail nimmt und diskutiert, dann geht die Musik flöten, aber es gibt halt Musik, die ohne eine passende Produktion die Wirkung verfehlen würde. Genannt wurde hier ja schon einiges, aber eine "Demanufacture" von Fear Factory würde ohne Trigger und Sterilität nicht nur ne andere Wirkung erzeugen sondern auch konzeptuell nicht mehr passen.

Ein ganzes Genre, wie eben BM, würde ohne den LoFi-Gedanken bzw. dem Paradigma der Nicht-Produktion gar nicht bzw anders existieren.
 
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