VEKTOR - Terminal Redux [06.05.2016]

Mal ganz davon abgesehen, dass ich mich kaum erinnern kann, wann mich zuletzt ein Album in der Intensität und über so einen langen Zeitraum so geflasht und angefixt hat wie "Terminal Redux", bin ich mir hundertprozentig sicher, dass auch der gute Chuck sicherlich seinen Spaß an dem Album gehabt hätte. Der Meister würde wohl höchst beeindruckt und voll des Lobes sein und gleichzeitig den Hut vor dieser technischen Meisterleistung ziehen.

Also der Schuldiner jetzt, nicht der Norris, versteht sich. :D
Obwohl Chuck Norris tatsächlich eine Erklärung dafür wäre, dass man glaubt ca 80 Gitarren zu hören.
 
Als ich sie letztes Jahr im Dezember gesehen hab, hab ich mich auch mit dem Sänger glaub unterhalten und sie mit Death verglichen. Schien mir musikalisch sehr nah (kannte damals Voivod nur vom Namen). Ihm hats wohl auch ein bisschen geschmeichelt mein Vergleich. Der Gesang geht in jedem Fall in die Richtung.

Nebenbei hat Chuck Norris alle Instrumente bei der neuen Vektor eingespielt...gleichzeitig! ;)
 
Der Quervergleich zur technischen Phase von Death passt für mich auch ganz gut, nicht nur grob stilistisch, sondern auch wegen diverser Vocalpassagen. Zumindest sehe ich bei manchen Stellen den guten Chuck immer wieder vor meinem geistigen Auge. Und wäre er noch unter uns und würde sich "Terminal Redux" anhören, würde er wohl auch selbst meinen, sich zumindest in gewissen Tonlagen selbst zu hören, so frappierend ähnlich der gute DiSanto seinem Vorbild doch über weite Strecken ähnelt. Ob bewusst oder unbewusst, sei jetzt mal dahingestellt. Fest steht für mich, dass Vektor mit ihrem technisch-progressiven Mix aus Death- und Thrash-Metal nix anderes darstellen als ne moderne, weiterentwickelte Death2.0-Variante, angereichert mit wahnwitzigen und punktgenau runtergezockten Blastbeats from outer Space. Dazu dann noch ne Prise ältere Voivod, sowohl musikalisch als auch bezogen auf das Gesamtkonzept, nur besser produziert, und fertig ist ein Sound, der trotz bekannter Stilmittel in seiner Ausführung und Umsetzung letztendlich wohl einzigartig ist.

Dachte man anfangs noch, also so nach zwei, drei Durchläufen in etwa: Mein Gott, was ist das denn für ne abgefahrene Scheiße (positiv gemeint). Was für Substanzen müssen die Jungs vor und während der Songwritingsessions eingenommen haben, um zu solch überirdischen und detailreichen Kompostionen überhaupt fähig zu sein? Da werde ich wohl kaum Zugang zu finden, und wenn doch, dann nur nach intensiver Beschäftigung über Wochen. Und nun stellt man auf einmal fest, dass das Ganze, also jeder einzelne Song tatsächlich Sinn ergibt, wo jedes einzelne Kompositionsmosaiksteinchen ins andere greift und vor allen Dingen perfekt passt. Einfach unglaublich, wie das Teil dann mit jedem weiteren Hören auch immer noch weiter wächst, so als ob kein Ende in Aussicht stehen würde. Kann mich wie gesagt kaum erinnern, wann das zuletzt in dem Ausmaß bei mir der Fall war. Muss wohl schon ne Weile her sein.
 
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Dachte man anfangs noch, also so nach zwei, drei Durchläufen in etwa: Mein Gott, was ist das denn für ne abgefahrene Scheiße (positiv gemeint). Was für Substanzen müssen die Jungs vor und während der Songwritingsessions eingenommen haben, um zu solch überirdischen und detailreichen Kompostionen überhaupt fähig zu sein? Da werde ich wohl kaum Zugang zu finden, und wenn doch, dann nur nach intensiver Beschäftigung über Wochen. Und nun stellt man auf einmal fest, dass das Ganze, also jeder einzelne Song tatsächlich Sinn ergibt, wo jedes einzelne Kompositionsmosaiksteinchen ins andere greift und vor allen Dingen perfekt passt. Einfach unglaublich, wie das Teil dann mit jedem weiteren Hören auch immer noch weiter wächst, so als ob kein Ende in Aussicht stehen würde. Kann mich wie gesagt kaum erinnern, wann das zuletzt in dem Ausmaß bei mir der Fall war. Muss wohl schon ne Weile her sein.

Absolut. Wenn ich versuche die Riffs an der Gitarre nachzuvollziehen stelle ich bei Vektor fest, dass die Herren einen Halbton über dem Standardtuning stimmen - das allein finde ich schon sehr schräg. Kommt dem Saitenzug und damit der Spielbarkeit der schnellen Passagen definitiv entgegegen :)
 
Absolut. Wenn ich versuche die Riffs an der Gitarre nachzuvollziehen stelle ich bei Vektor fest, dass die Herren einen Halbton über dem Standardtuning stimmen - das allein finde ich schon sehr schräg. Kommt dem Saitenzug und damit der Spielbarkeit der schnellen Passagen definitiv entgegegen :)
Selbst wenn ich die Klampfe gut beherrschen würde und auch wüsste, wie sie gestimmt sein sollte, würde ich mich wohl kaum trauen, die zum Teil sehr schrägen Vektor-Riffs zu reproduzieren. Das kann eigentlich nur zum Scheitern verurteilt sein. Demnach reicht in dem Fall für mich die Luftgitarre. *g*

Oder aber man erkundigt sich im Vorfeld wie gesagt nach den Substanzen, die vonnöten sind, um sie womöglich doch (nach)spielen zu können. ;)
 
Aber sowas von. Ab Cygnus Terminal war der Sound so geil, druckvoll und glasklar. Konnte nicht fassen wie geil das ist. Noch geiler als ich es erwartet hatte. Da hat man sogar das furchtbare Wetter ausblenden können, wurde der Verstand doch in andere Sphären entführt
 
Weil du bei der Band bisher jedes Album schwächer als das vorherige fandst. :D
(und die neue wohl auch eher konsequent die Entwicklung der Vorgänger weiter vorantreibt und mit neuen Elementen vermengt, anstatt zurück Richtung "Demolition" zu gehen)

Wirklich signifikant schwächer als den direkten Vorgänger fand ich die "Outer Isolation" und ich empfinde bei der Neuen eine Entwicklung, die gerade dem Sprung zwischen der "Black Future" und der "Outer Isolation" entgegen steht, nämlich weg vom zwanghaft wirkenden Steigern von Komplexität, technischem Vermögen und "Progressivität", hin zu so etwas wie "Songdienlichkeit". Ich hätte der Band zwar vorab eine noch stärkere, erwachsenere Entwicklung zugetraut, aber ich höre da trotzdem einen sehr deutlichen Step in die richtige Richtung.
 
Wirklich signifikant schwächer als den direkten Vorgänger fand ich die "Outer Isolation" und ich empfinde bei der Neuen eine Entwicklung, die gerade dem Sprung zwischen der "Black Future" und der "Outer Isolation" entgegen steht, nämlich weg vom zwanghaft wirkenden Steigern von Komplexität, technischem Vermögen und "Progressivität", hin zu so etwas wie "Songdienlichkeit". Ich hätte der Band zwar vorab eine noch stärkere, erwachsenere Entwicklung zugetraut, aber ich höre da trotzdem einen sehr deutlichen Step in die richtige Richtung.
Ja, songdienlicher als die letzte würde ich auch unterschreiben, aber eigentlich auch fast noch komplexer, zumindest vielseitiger.
 
Ja, songdienlicher als die letzte würde ich auch unterschreiben, aber eigentlich auch fast noch komplexer, zumindest vielseitiger.

Und genau durch dieses Mehr an Komplexität funktionieren die Songs insgesamt nicht hundertprozentig für mich. Nicht, dass ich Komplexität verteufeln würde, aber irgendwie nehmen sich Vektor in meinen Ohren dadurch immer selbst etwas den natürlichen Flow, auch wenn das Jammern auf hohem Niveau ist.
 
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