Jerry A.
Till Deaf Do Us Part
drei dicke Herzen un Zstimmung dafürHand aufs Herz: Wer bereits ein paar Stunden nach Release (oder weit davor) mit "Langweilig, klingt wie immer." ankam, hatte schon von vornherein keine Lust auf die Platte.
Sie hebt sich auf vielen Ebenen von den Vorgängern ab - sei es die überdeutliche Celtic Frost Ummantelung, die von Hugin angesprochenen Referenzen oder die melodiösen Parts in z.B. "Eon 3" und im letzten Drittel von "The Lone Pines...", one step at at time.
Klar muss man sich von der Hoffnung, dass sie sich mit Mitte 50, Anfang 60 wieder mit Corpsepaint und Fackeln im Finsterforst verirren, verabschieden und es macht viel Spaß, wenn man jedes neue Darkthrone Album als das betrachtet, was es sein soll: Eine persönliche Hommage an jedes klassische räudige Metal Genre.
Hier wird keine Geschichte mehr geschrieben werden, das macht man mit auf drei aufeinander gefolgten genreprägenden Platten sicher nur einmal am Leben, und ich finde es sehr schade, mit welcher (vor)schnellen Vehemenz den Boys hier mit Ablehnung begegnet wird.
Kann man doch alles nicht ernsthaft langweilig finden. Ist tatsächlich alles SO schnelllebig? Ist man so schnell so voreingenommen?
Es ist halt schade drum. "It Beckons Us All" ist für mich gerade eine flauschige Decke, ein Schutzschild, ein wärmendes Feuer, ein Linseneintopf mit ordentlich Bockwurst drin, meine Ritterrüstung und Lanze, die ich brauche, bevor meine Tochter mit terroristischstem Superdauerfeuer weiterhin versucht, mich zum Swiftie zu machen.
Mag ne Rolle spielen.
++1
ich musste schließlich das Portmonaie für das TS-Ticket zücken...