Ausführliche Höreindrücke Part I:
Also der allgemeine Metalanteil ist diesmal sehr hoch, soviel steht fest. Nur der Gitarrensound, der ist räudig fuzzig wie Jimi Hendrix^2.
Auch die typischen Nocte-Riffs und Melodien, sind am Start. Alles etwas eingedampfter (man könnte auch sagen weniger ausschweifend - bis auf den letzten Song) und ganz leicht abgeschmeckt mit neueren Trademarks der Post-Sequenzen-Phase.
Bzgl. des Sounds muss ich mich nochmal korrigieren, so räudig haben Nocte seit der
Galgendämmerung nicht mehr geklungen, da ist Verderbnis wahrlich HiFi gegen
- mir gefällt's
1. Innsmouth Hotel
Ein, wie inzwischen auf den letzten beiden Alben auch, (obligatorisches) instrumentales Intro - nur kürzer
Es brauch nur knappe 15 Sekunden und schon befinde ich mich wieder nahe der Taverne - Lethe und der Galgen, nicht weit entfernt, in Sicht.
Den ersten, "Doom"-Matze-Blast gibt es ab 1:15min.
Insgesamt nimmt das Stück ab 1:45min. kurz an Fahrt auf und die angeschwärzten Riffs wechseln flott, um ab ca. 2:30min. in den Wogen des Wasser in einer kurzen Ambient-Passage zu verschwinden.
2. Die Kirche der wachenden Kinder
Erstes Stück mit Gesang. Die Schreie zu Beginn sind wie am Galgen konserviert. Die darauffolgenden Cleanvocals und das Arrangement im nächsten Part sehr a la
Stille; bloß in düsterem Klanggewand. Ab 1:50min. ein schön melancholisch-düsterer Blast-Part. Hat ein bisschen was von
Nektar I.
Der bridge-artige Breakdown sollte den geneigten Nocte-Hörern vom Material her bekannt vorkommen, denn - ja richtig - das ist ein geil neuverwurstetes Mikro-Selbstzitat aus dem Schluss von "Anis" (mal ab 8:10min. reinhören;
Nektar II). Dieser Part wird ebenfalls düster-ambientmäßig ausgekostet und leitet ab 6:00min. zum finalen groovenden "Headbanger"-Part, der auch die Titelzeile gesanglich aufgreift und gut zum Mitgröhlen einlädt. Bei nur einer Wiederholung ist er jedoch schneller rum als erwartet und das Stück endet abrupt.
3. Trollgott
Los geht's mit einem "Aschefrühling" ähnelndenden Riff. Mit guter norwegischer Würze folgt ein Verse. Danach kommt ein kurzer, Nocte-charakteristischer Farb-/Stimmungswechsel hin zu einem Double-Bass-Part der ab 1:00min. in den Teil mündet. Das Riff ist schön schwarzwurzelig. Schräg und unerwartet hierbei die oszillierende Begleitung der Keys. Danach wieder Verse und Double-Bass-Part. Ab 2:00min. ein Breakdown mit atmosphärischem Sprechgesang.
Ab 2:30min. kommt der Chorus mit Refrainzeile "Trollgott". Anschließend ein superber Tremolo-Melodiepart. Beides wird wiederholt, dann Schluss. Interessanter und kurzweiliger "Song"