Also, ich höre "Berdreyminn" seit Wochen richtig gerne.
Was an dem Album langweilig sein soll, erschliesst sich mir nicht.
Klar, Kreischkeif-Black-Metal sucht man vergebens, dafür bekommt man ein wirklich gut komponiertes Album mit eigentlich allen Sounds, die die Band seit "Köld" so spielt.
OK, ich geb´s zu, ist nicht mehr dieses absolut-verzweifelte Gefühl in der Musik wie noch zu "Köld" und "Svartir Sandar", aber dafür bekommt man was anderes:
Vertonte Einsamkeit, endlose Weiten, in denen man entweder traurig vor-sich-hin wandert oder mit seinem Wagen die Piste entlang in den Sonnenuntergang fährt.
Das Album produziert Bilder einer Wüstenlandschaft (egal ob Eis oder Sand), einsame Orte und Häuser im Irgendwo, Wege, die überall und nirgends hinführen,
Männer am Lagerfeuer, Bier, Sonnenuntergang.
Sólstafir - Musik.
Mit dem Opener "Silfur-refur" fängt das Album gut an, hat der Song doch einen staubtrockenen Gitarrensound und transportiert dabei das westerhafte Gefühl, das ich an der Band mag,
"Nárós" fängt ebenfalls - wie viele Songs der Band - langsam an und geht dann in einen hart-rockenden Song mit brummendem Bass und verzerrten Gitarren über. Klasse.
Auch "Hvit saeng" mit dem balladesken Beginn, wobei sich der Song so nach gut 3 Minuten in ein straight rockendes Stück Musik ändert. Gefällt mir ebenfalls sehr gut. Braucht ein Video.
"Ambátt" beginnt ruhig mit sehr sanftem Gesang, bis daß ab 02.20 min. die harte Gitarre reingrätscht und sich mit einem Piano duelliert, dazu die gut-gespielten Drums und der verzerrte Bass und Addi´s Gesang und Geschrei. Geil.
"Bláfjall" mit den treibenden Gitarren, Drums und pumpendem Bass macht ebenfalls Laue und wird immer wieder angespielt. So ab 04.57 min. geht dann richtig die Post ab.
Hammer.
Diese CD wird bei mir definitiv des öfteren laufen und bekommt die volle Punktzahl.