Slow, Deep And Hard — Type O Negative

Bestes Type O/Carnivore Album?

  • Slow, Deep and Hard

    Stimmen: 69 25,0%
  • The Origin of the Feces

    Stimmen: 7 2,5%
  • Bloody Kisses

    Stimmen: 113 40,9%
  • October Rust

    Stimmen: 40 14,5%
  • World Coming Down

    Stimmen: 38 13,8%
  • Life is Killing Me

    Stimmen: 5 1,8%
  • Dead Again

    Stimmen: 4 1,4%

  • Umfrageteilnehmer
    276

Jens

Till Deaf Do Us Part
Nicht mit dem Vorsatz @Dogro zu bekehren, aber durch den 3er-Alben-Thread inspiriert, eröffne ich hier den offiziellen 'Type O Negative'-Thread. Ursprünglich hätte ich nicht wirklich mit Begeisterung für die Grüngestreiften in diesem Forum gerechnet, andererseits gibt es hier wohl genügend Leute, die in ihrer Jugend von Lord Petrus Steele begleitet wurden.

Zur Eröffnung biete ich einen Kurzabriss über die zur Verfügung stehenden Alben:

Slow Deep And Hard
Hach, selige Zeiten. Ein Schulfreund steht in der Pause neben mir, drückt mir die Stöpsel in die Ohren und meint: Hör mal. :D Schöner Hassbatzen, hat damals bei mir nur bedingt gezündet. Aber später! Fantastische Platte, sperrig, lang... (Type O Negative gehören zu den wenigen Bands, die 80 Minuten-Alben machen dürfen) ...und doch mit zynischem Humor gesegnet. Die schönsten Songtitel ever. Ein wunderbares Gesamtpaket, das aufgrund des eher geringen romantischen Potenzials aus der Diskographie heraussticht.

The Origin Of The Feces
Noch weniger live als Unleashed In The East. Songtexte des Debüts werden im Studio als angebliche Liveplatte erneut eingeholzt. Vermutlich, damit die Einzeltitel wie 'I Know You're Fucking Someone Else' und 'Kill You Tonight' besser zur Geltung kommen. Durch die gekürzten Tracks entwickelt die Platte für mich ein durchaus 'rock'n'rolliges' Feeling. Als Release um eine extrem verlangsamte Coverversion von Paranoid ergänzt.

Bloody Kisses
Der Schlüpferstürmer. Ein (bis auf zwei Tracks in der Mitte) neues Klangbild ergießt sich aus den Boxen. Opulente Epen, die vom beinharten Death Metaller bis zum Gothic-Girlie zu der Zeit witzigerweise alle begeistern. Die Tradition der langen Tracks bleibt erhalten, aus so manchem Stück hätten andere Bands zwei bis drei Lieder gemacht (Jesus Christ Looks Like Me). Der Hass-Faktor wird (bis auf die erwähnten Tracks) vollkommen zurückgefahren.

October Rust
Für mich immer die für das Radio überarbeitete Version von 'Bloody Kisses'. Zielgruppe scheinen vermehrt die Gothic-Girlies zu sein, das ganze in eher kurze Tracks verpackt und im klassischen Songaufbau verpackt. Hat aus meiner Sicht am stärksten nachgelassen.

World Comig Down
Einer meiner Favoriten. Letztlich in einer deutschen Metalpostille in ein Doom-Special geraten. Eine Rückkehr zu langen, sperrigen Songs, aber nicht zum Hass. Ich höre da eher Trauer und Resignation raus. Sicherlich nicht einfach zu nehmen, aber dafür bietet die Platte, nachdem man sich reingebissen hat, ein sperriges Meisterwerk aus harten Gitarren und den für Type O Negative typischen Keyboard-Einsätzen.

Life Is Killing Me
Die fröhliche Type O Negative-Platte. Kürzere Lieder, zum Teil wird sogar auf das Gaspedal gedrückt und hardcorelastiges geboten. Ich leg die Platte immer mal wieder gerne auf.

Dead Again
Fand ich, als sie rauskam, enttäuschend. Ich kam ja mit den flotten Sachen ganz gut zurecht, das hier war allerdings eine Hippie-Version von Type O Negative. Man hört der Platte an, dass sie in Jamsessions erarbeitet wurde. Irgendwie existiert da für mich ein unterschwelliger Purple-Einschlag. Gekauft, ein paar mal gehört und im Schrank verschwunden. Später habe ich dann doch noch den Zugang gefunden. Zurzeit neben World Coming Down meine liebste Scheibe der Grünen Männchen.

Als Videobeispiel werfe ich mal einen Track meiner Lieblingsplatte in die Runde:
 
Ich find die erste seltsamerweise gar nicht soerrig, sondern auf ne seltsame Weise sehr eingängig. Kanns nicht richtig beschreiben, denn eingängig im normalen Sinne ist sie ja keineswegs. Aber jeder verfluchte Part der Songs hat diese zwingenden Hooks, die dich an den Eiern hochziehen, bevor sie dich in eine Stahlpresse werfen. Und die Zeit vergeht irgendwie wie im Flug.

Bloody Kisses fand ich damals anders, aber ebenfallls grandios. Im gegensatz zum Debüt hat sie sich über die Jahre aber stark abgenutzt. Da find ich die October Rust mittlerweile sogar etwas besser. Sollte ich eh unbedingt mal wieder hören.

Leider hab ich nach dem Oktoberrost komplett das Interesse an der Band verloren und die folgenden Alben nie wirklich gehört.
 
Eigentlich unglaublich, dass es noch keinen Thread gab.


Das Debüt rangiert bei mir minimal unter den Begeisterungsstürmen, die hier teilweise im Forum zu finden sind. Dennoch handelt es sich auch meiner Meinung nach um eine großartige Platte mit dem unsterblichen "Unsuccesfully Coping With The Natural Beauty Of Infidelity" als absolutem Übersong. 9/10

"Bloody Kisses" war 1993 mein erstes Type O'Negative-Album, und es ist schlicht und ergreifend eines der wichtigsten Alben der 90er sowie ein vollkommen verdienter Klassiker. Ich mag Alben mit Überlänge tendenziell nicht so gerne, hier jedoch ist keine Sekunde zu viel. 10/10

"October Rust" hat sich bei mir komplett anders entwickelt, als bei dir, @Jens : damals, als Nachfolger zu "Bloody Kisses", fand ich es wirklich enttäuschend. Erst Mitte der 2000er hat das Album bei mir "Klick!" gemacht, dafür aber ganz gewaltig. Ich finde heute, dass Type O' Negative hier ihre reifste und beste Gesamtdarbietung abgeliefert haben und werte das Album sogar knapp über "Bloody Kisses". 10/10

"World Coming Down" ist für mich dann die nihilistischste und verzweifeltste Platte im Band-Kanon. Dafür muss ich in einer bestimmten Stimmung sein - aber dann ist die Platte einfach atemberaubend. 9,5/10

"Life Is Killing Me" kann für mein Empfinden nicht mithalten, was die Gesamt-Diskografie anbelangt. Den Titelsong empfinde ich zwar als großartig, die Platte lege ich dennoch so gut wie nie auf. Einen der Texte auf diesem Album nehme ich Pete Steele bis heute etwas übel. 7/10

"Dead Again" hat ein paar minimale Längen und das Songwriting ist insgesamt nicht mehr ganz so zwingend wie früher, aber gerade "Hail And Farewell To Britain" ist ein würdiger Abschluss für das großartige Schaffen dieser leider viel zu früh von uns gegangenen Band. 8,5/10
 
Es gibt tatsächlich noch kein Type o negative Thema in diesem Forum?o_OWundert mich.

Mir fehlt leider die Zeit, Geduld und evtl auch die Lust hier ausgiebig zu rezensieren. Den Job machen schon andere herausragend!
Jedoch moechte ich gerne anbringen, dass diese Band sehr prägend fuer mich war und ich es als eine absolute Schande empfinde , dass sie nicht mehr sind.

Eigentlich alle Scheiben mindestens eine 8 von 10.
 
Leider hab ich nach dem Oktoberrost komplett das Interesse an der Band verloren und die folgenden Alben nie wirklich gehört.

Ging mir ähnlich - ist aber ein großer Fehler!

Das Debüt hat mich umgehauen, die noch kaputtere "Origin"-EP fand ich dann auch völlig grandios, und den Schwenk zum 'Gothic Blockbuster'-Sound der "Bloody Kisses" hab ich auch noch mitgemacht. Die "October Rust" war für mich dann aber igendwie nur "Bloody Kisses" 2.0 mit schwächeren Songs. Das war dann lange auch die letzte von mir gekaufte CD der Band.

Bin aber sehr froh, mich letztes Jahr wieder mit dem späteren Material beschäftigt zu haben. Aus heutiger Sicht sind auf der "October Rust" doch ein paar richtig tolle Songs drauf, und die beiden Alben danach sind größtenteils auch ganz großartig. Die "Dead Again" harrt noch ihrer Wieder-Begegnung, aber da freue ich mich auch schon sehr drauf.

Absolut einzigartige Band.
 
Es gibt tatsächlich noch kein Type o negative Thema in diesem Forum?

Es gibt hier auch noch keinen RUNNING WILD-Thread. Aber den werde ich hier an dieser Stelle für mich beanspruchen. Den mache ich auf, weil ich will, dass es ordentlich gemacht wird. Trotz der obskuren Spätphase des Rock'n'Rolf, hat der Mann es verdient, dass man sein gesamtes Schaffen würdigt. Aber das nur als Beispiel, wieviele Threads zu großen Bands es noch nicht gibt.

Zu Type O:

Das Debüt über alles! Zu den anderen Platten will ich nicht viel sagen, doch das Debüt ist ein gottverdammter Killer und es ist eine der wenigen Platten, die ich mir habe nachkaufen müssen, weil ich die erste Scheibe totgespielt habe. Ich wünschte wirklich, der gute Pete hätte seinen Biss nicht verloren, dann hätten wir womöglich noch weitere, solcher Meisterwerke des feisten, doch intelligenten HC-Metal-Doom-Gebräus erleben dürfen. Leider, wirklich leider, ist er immer weiter abgesoffen und hat danach (bis auf die noch teilweise annehmbare ''Bloody Kisses'') nur noch Girlie-Sülze veröffentlicht, was mir wirklich weh tat. Vor allem, wenn man bedenkt, wie scharf er mit CARNIVORE gestartet ist. Ein toller Künstler, der Jahr für Jahr immer mehr Reißzähne verloren hat, würde ich mal sagen. Ein Idealbeispiel dafür, wie man seine Energie verlieren kann.

Macht aber nichts, die CARNIVORE-Scheiben und die erste TYPE O bleiben im Herzen.
 
Beste Metalband aller Zeiten für immer und ewig! :verehr:

Lieblingsplatten und -songs wechseln wöchentlich bis täglich. Angefangen habe ich lustigerweiße mit Life Is Killing Me, welche die am wenigsten stärkste ist. Hat mit Anesthesia und The Dream is Dead aber zwei der stärksten Songs der Band an Bord.

Slow Deep And Hard
Hach, selige Zeiten. Ein Schulfreund steht in der Pause neben mir, drückt mir die Stöpsel in die Ohren und meint: Hör mal. :D Schöner Hassbatzen, hat damals bei mir nur bedingt gezündet. Aber später! Fantastische Platte, sperrig, lang... (Type O Negative gehören zu den wenigen Bands, die 80 Minuten-Alben machen dürfen) ...und doch mit zynischem Humor gesegnet. Die schönsten Songtitel ever. Ein wunderbares Gesamtpaket, das aufgrund des eher geringen romantischen Potenzials aus der Diskographie heraussticht.
Dabei ist das Album doch nur knapp 60 Minuten lang und damit das kürzeste Type O Negative-Album. Hier steckt noch viel Carnivore drinne, obwohl die fiktionale Ebene fehlt, also keine Thermonuclear Warriors oder Weltkriege, sondern Hass, Selbsthass und Rache. Aufgrund des dämlichen Textes von der Untermensch hätten sie damit heutzutage auch imo kein Bein auf den Boden bekommen.

Bloody Kisses
Der Schlüpferstürmer. Ein (bis auf zwei Tracks in der Mitte) neues Klangbild ergießt sich aus den Boxen. Opulente Epen, die vom beinharten Death Metaller bis zum Gothic-Girlie zu der Zeit witzigerweise alle begeistern. Die Tradition der langen Tracks bleibt erhalten, aus so manchem Stück hätten andere Bands zwei bis drei Lieder gemacht (Jesus Christ Looks Like Me). Der Hass-Faktor wird (bis auf die erwähnten Tracks) vollkommen zurückgefahren.
Wirkte für mich Anfangs am zerfahrendsten, als ob die Band hier noch nicht so richtig weiß, wo sie eigentlich hinmöchte. Hat mich dann aber doch ziemlich begeistert, weil einfach zu gut.

October Rust
Für mich immer die für das Radio überarbeitete Version von 'Bloody Kisses'. Zielgruppe scheinen vermehrt die Gothic-Girlies zu sein, das ganze in eher kurze Tracks verpackt und im klassischen Songaufbau verpackt. Hat aus meiner Sicht am stärksten nachgelassen.
Bei mir war es witzigerweiße komplett andersherum. Anfangs wollte das Album bei mir überhaupt nicht. Mittlerweile läuft es mit am häufigsten. Lag wohl daran, dass ich nach LIKM mit

World Comig Down
Einer meiner Favoriten. Letztlich in einer deutschen Metalpostille in ein Doom-Special geraten. Eine Rückkehr zu langen, sperrigen Songs, aber nicht zum Hass. Ich höre da eher Trauer und Resignation raus. Sicherlich nicht einfach zu nehmen, aber dafür bietet die Platte, nachdem man sich reingebissen hat, ein sperriges Meisterwerk aus harten Gitarren und den für Type O Negative typischen Keyboard-Einsätzen.
weitergemacht habe. Insgasamt wohl tatsächlich das sperrigste Album, hatte mich aber mit den ersten beiden Tönen von White Slavery schon so gepackt, dass es mittlerweile wohl das von mir meistgehörte Album sein dürfte. Das Day-Tripper-Medley hat mich außerdem noch für die Beatles begeistert.

Life is Killing Me
s.o.

Dead Again
Fand ich, als sie rauskam, enttäuschend. Ich kam ja mit den flotten Sachen ganz gut zurecht, das hier war allerdings eine Hippie-Version von Type O Negative. Man hört der Platte an, dass sie in Jamsessions erarbeitet wurde. Irgendwie existiert da für mich ein unterschwelliger Purple-Einschlag. Gekauft, ein paar mal gehört und im Schrank verschwunden. Später habe ich dann doch noch den Zugang gefunden. Zurzeit neben World Coming Down meine liebste Scheibe der Grünen Männchen.
Type O Positive. ;) Ich glaube, Peter ging es zum Enstehungszeitpunkt einfach um einiges besser als noch zu World Coming Down Zeiten, welche ja so ziemlich der emotionale Tiefpunkt war. Ein White Slavery hätte ihm doch kein Mensch mehr abgekauft.

The Origin of Feces besitze ich persönlich noch gar nicht. Deswegen nur wenig gehört. Die "richtigen" Studioalben waren mir da erstmal wichtiger.
The Least Worst Of ist übrigens eines der wenigen Best-Of-Alben, welches tatsächlich Sinn macht, auch für Leute die alle Studioalben besitzen. Die Mischung aus neuen Songs und alternativen Versionen hat einen ganz eigenen Fluss und funktioniert überaschend gut.

Ich dachte immer, die hätten sich nach SDH aufgelöst... :cool:
Leider, wirklich leider, ist er immer weiter abgesoffen und hat danach (bis auf die noch teilweise annehmbare ''Bloody Kisses'') nur noch Girlie-Sülze veröffentlicht, was mir wirklich weh tat.
:thumbsdown:




:D

Edit: Black Pearl noch schnell in die Halle der Schande aufgenommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich find die erste seltsamerweise gar nicht soerrig, sondern auf ne seltsame Weise sehr eingängig. Kanns nicht richtig beschreiben, denn eingängig im normalen Sinne ist sie ja keineswegs. Aber jeder verfluchte Part der Songs hat diese zwingenden Hooks, die dich an den Eiern hochziehen, bevor sie dich in eine Stahlpresse werfen. Und die Zeit vergeht irgendwie wie im Flug.
Ich verstehe genau, was Du meinst. Peter Steele hat mein Verständnis von eingängig / sperrig durchaus verändert.
"October Rust" hat sich bei mir komplett anders entwickelt, als bei dir, @Jens : damals, als Nachfolger zu "Bloody Kisses", fand ich es wirklich enttäuschend. Erst Mitte der 2000er hat das Album bei mir "Klick!" gemacht, dafür aber ganz gewaltig. Ich finde heute, dass Type O' Negative hier ihre reifste und beste Gesamtdarbietung abgeliefert haben und werte das Album sogar knapp über "Bloody Kisses". 10/10
Mögen hier anscheinend alle. Ich sag doch: Kurze Songs, Merry Melodies. :D
Leider, wirklich leider, ist er immer weiter abgesoffen und hat danach (bis auf die noch teilweise annehmbare ''Bloody Kisses'') nur noch Girlie-Sülze veröffentlicht, was mir wirklich weh tat.
Hast Du gelesen, was hier zu World Coming Down geschrieben wurde? Ich seh keine tanzenden Girlies, wenn ich beim Hören die Augen schließe.
The Origin of Feces besitze ich persönlich noch gar nicht. Deswegen nur wenig gehört. Die "richtigen" Studioalben waren mir da erstmal wichtiger.
The Least Worst Of ist übrigens eines der wenigen Best-Of-Alben, welches tatsächlich Sinn macht, auch für Leute die alle Studioalben besitzen. Die Mischung aus neuen Songs und alternativen Versionen hat einen ganz eigenen Fluss und funktioniert überaschend gut.
Die Beschreibung der Best Of passt in gewissem Sinne auch auf die Livescheibe. ;)
 
Das ist alles so wunderschön, was ihr hier zu einer der tollsten Bands im bekannten Universum schreibt! :jubel:

Ich möchte noch hinzufügen, dass ich Peter Steele über seinen Tod hinaus nicht allein wegen seines immensen Talents als Musiker, Komponist und Texter bewundere, sondern ihn auch für seinen Mut sehr verehre - für den Mut, sich zu irren und sich zum Trottel zu machen, für den Mut, Schwäche zu zeigen und fehlbar zu sein, für den Mut, über seine Wunden und seinen Schmerz zu sprechen und für seinen Mut, öffentlich Irrtümer und Fehler einzugestehen. Das alles, ohne je seinen urtypischen, zwar zynischen aber zutiefst menschlichen Humor zu verlieren. Wenige können das von sich behaupten...!

Danke Lord Petrus Steele, du mit fetten haarigen Eiern gesegneter Schmutzfink, du Heiliger unter den Lasterhaften, du Philosoph und Poet unter den Sudelkünstlern und Verderbern der Jugend - ich verdanke dir so viel!
 
Gottband. Pete war eine höhere Person, einer der größten Verluste für die Szene. Hat sich innerhalb des letztes Jahres von einer Band, die ich sehr mochte zu einer der absoluten Lieblingsbands gemausert und es freut mich immer noch wahnsinnig, dass ich auch meinen Gitarristen für Type O begeistern konnte.

Meine Liste:
1. Slow, Deep & Hard
2. October Rust
3. World Coming Down
4. Bloody Kisses
5. Dead Again
6. Life Is Killing Me

Lieblingssong könnte wohl 'White Slavery' sein insgesamt. So geil schleppend, böse und doomig und dann kommt aus dem Nichts dieser komplette Wahn-Refrain.
 
Zuletzt bearbeitet:
In meinem Reviewthread habe ich hier ja schon meine Meinung zu "Slow, Deep & Hard" zum Besten gegeben.
Für mich wird das Debüt jedenfalls unerreicht bleiben. TON haben keine schlechte Platte aufgenommen, aber nicht alles ist wirklich zwingend. Durch "October Rust" muss ich mich oft ein wenig durchkämpfen, da fehlen die großen Momente. Die letzte Scheibe "Dead Again" fand ich sehr gelungen.
R.I.P., Peter!
 
Das ist alles so wunderschön, was ihr hier zu einer der tollsten Bands im bekannten Universum schreibt! :jubel:

Ich möchte noch hinzufügen, dass ich Peter Steele über seinen Tod hinaus nicht allein wegen seines immensen Talents als Musiker, Komponist und Texter bewundere, sondern ihn auch für seinen Mut sehr verehre - für den Mut, sich zu irren und sich zum Trottel zu machen, für den Mut, Schwäche zu zeigen und fehlbar zu sein, für den Mut, über seine Wunden und seinen Schmerz zu sprechen und für seinen Mut, öffentlich Irrtümer und Fehler einzugestehen. Das alles, ohne je seinen urtypischen, zwar zynischen aber zutiefst menschlichen Humor zu verlieren. Wenige können das von sich behaupten...!

Danke Lord Petrus Steele, du mit fetten haarigen Eiern gesegneter Schmutzfink, du Heiliger unter den Lasterhaften, du Philosoph und Poet unter den Sudelkünstlern und Verderbern der Jugend - ich verdanke dir so viel!
Nehmen wir mal an, Du würdest 'Peter Steele' in diesem wohlfeil formulierten und so wunderbar zutreffenden Text durch 'Phil Lynott' ersetzen, die Aussage würde nichts an Wahrhaftigkeit einbüßen. :D

Nur so nebenbei. Fiel mir beim Lesen einfach auf. Ist halt ein anderer der ganz Großen. Und gerade wegen Ihrer konsequenten Anbindung an die nächstliegende Gosse stehen Sie auf dem Götteraltar ein klein wenig weiter oberhalb manch anderer Helden, die ich hier nicht nennen möchte, um den Thread nicht durch einen Shitstorm zu entweihen. ;)
 
Durch "October Rust" muss ich mich oft ein wenig durchkämpfen, da fehlen die großen Momente.

Ich hab da bei der Wieder-Begegnung nach vielen Jahren gerade mit "Red Water" schon einen ganz großen Song für mich ausgemacht, den ich früher gar nicht als Highlight wahrgenommen habe. Dem gegenüber stehen mit dem Dreier "Die with Me", "Burnt Flowers Fallen", "In Praise of Bacchus" und dem abschließenden "Haunted" aber auch einige Tracks, die ich als eher zäh und spannungslos empfinde. Von daher wird das Album vermutlich nie zu meinen Favoriten zählen, aber ich weiß es heute mehr zu schätzen als zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung.

Ansonsten muss ich als selten genanntes persönliches Über-Highlight mal "Angry Inch" von der "Life is Killing Me" nennen - sowas kann ich mir beim besten Willen von keiner anderen Band aus dem erweiterten Metal-Umfeld vorstellen. Ich überlege schon lange, ob ich mir die Original-Version aus dem Musical mal anhören sollte, aber irgendwie will ich gar keine andere Variante dieses Songs in mein Hirn lassen...

Spätes Edit: Hier auch noch der Link zum Song:

 
Zuletzt bearbeitet:
Tolle Band. Schade das Mr. Stahl so früh von uns ging. Seine Musik und sein Humor waren genial.:hmmja:

Von den Alben gefallen mir die Oktober Rust und Life is Killing me am besten. Mit der Slow Deep And Hard kann ich irgendwie nix anfangen.
Habe Sie schon so of versucht schön zu hören aber es zündet einfach nicht.
 
Type O begleigten mich seit ca. 1994 wo ich Bloody Kisses von @darkm bekommen haben (bevor hier Mißverständnisse entstehen, ich meine das Album bekommen habe.....)
Großartige Band.
Anderes als man es erwarten Würde, kann ich mir Type O in jeder Gemütslage geben, also auch wenn ich super Laune habe.

Komischerweise habe mich seine "Schlüpper-Stürmer-Songs" nie gestört.
Ich fand die Bettgeschichte meiner Bettgeschichte schon immer toll.

Ich besitze alle Alben außer Life is killing me.

Rangfolge:

1. Bloody Kisses (9,5/10)
2. World Coming Down (8,5/10)
3. October Rust (8,5/10)
4. Dead Again (8,0/10)
5. Slow, Deep & Hard // The Origin of ..... (8,0/10) (ja ich bin einer von denen, der die "späteren" Werke bevorzugt, was nicht heißt, dass die ersten beiden schlecht sind)

Was ich hier noch mal gesonderte erwähnen möchte ist die absolute genial Coveraufmachung aller Platten.
Diese Spiel mit (Neon)grün - schwarz was sich immer wiederholt ist sowas von ausdrucksstark und genial.

Und eine Selbstanprangerung: In einem Wahn von was weiß ich, habe ich damals ein Type O Longsleeve in die Altkleidersammlung gegeben.......... ich geh mir jetzt den Sack tackern...... ( @Black Pearl : nein das mach ich alleine....)

.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alltime favourite!
Type O sind der Grund warum ich angefangen habe Metal zu hören.
Ich erinnere mich noch genau an den Tag an dem ich das erste Mal Christian Woman gehört habe und völlig weggetreten war, ich hatte diesen Gedanken "das ist die Musik die ich bisher immer gesucht habe ohne es zu wissen"
Sehr schön war dann auch ein paar Tage später der Blick vom Verkäufer im Plattenladen als ich dann mit meinen damals 1,50m und einem debilen Dauergrinsen die Bloody Kisses auf den Tisch legte, für die ich dann mein letztes bisschen Taschengeld bezahlte.

Lieblingsalbum ist und bleibt aber Slow, Deep and Hard.
October Rust ist auch für mich die schwächste Platte, wobei es auch auf der wirklich tolle Lieder gibt wie "Red Water" oder "In Praise Of Bacchus". Lustigerweise haben Type O selber später gesagt dass "My Girlfriend's Girlfriend" ein Fehler war.

Und, wie schon in einem anderen Thread gesagt, ich hab den Humor geliebt. Vor allem den von Pete Steele und Josh Silver, die für mich auch die Band ausgemacht haben.
 
Und eine Selbstanprangerung: In einem Wahn von was weiß ich, habe ich damals ein Type O Longsleeve in die Altkleidersammlung gegeben......

Bei allem was Recht ist, so etwas macht man auch nicht. Selbst ich hatte mal ein TYPE O-Shirt (eben das von der SD&H). Und wenn man Metal-Shirts generell nicht mehr tragen will, aus welchem Grund auch immer, fragt man zuerst beim weiblichen Bekanntenkreis nach. Echt, Leute, ist das so schwer zu lernen, wie das mit dem Pluspunkte sammeln geht? :) Und wenn es einem nicht abgenommen wird, dann kann man immer noch andersweitig nachdenken, wie man es loswerden könnte.

Mein TYPE O-Shirt fand eine begeisterte Abnahme bei einer lieben Kumpelsine, mit 'ner leichten Gothic-Death-Macke. Biggi hieß sie. Ich wollte zwar nie was von ihr, aber sie arbeitete in einer Apotheke und als Dankeschön brachte sie mir ab und zu was aus ihr mit. SO macht man das! :D

PS: Wegen TYPE O würde ich mir den Schwanz nun wirklich nicht tackern, Bexham.
 
Def. eine meiner absoluten Lieblingsbands (ebenso Carnivore) und immer wieder durchzuckt mich der Gedanke, dass da nie wieder
etwas Neues kommen wird. Favoriten sind SD&H knapp vor der Dead Again, dahinter folgen mit etwas Abstand BK und OR wiederum
gefolgt vom Rest, wobei bei mir alles schon zumindest unter "großartig" läuft (bis hin zu "unfassbar genial").

Ich hatte früher (muss so '95/'96 gewesen sein) ein Bloody Kisses Longsleeve, wo sich auf der Rückseite zwei Damen (gezeichnet)
oral verwöhnt haben. Das trug ich bei einer LK Klausur und zog mir gedankenverloren das darüber noch getragene schwarz/grüne
Baumfällerhemd aus - mein Klassenkamerad hinter mir hat mich später fluchend dafür verantwortlich gemacht, dass er in der
Klausur nur Mist geschrieben hätte. Im Nachhinein finde ich es seltsam, dass mich auf das Teil nie ein Lehrer angesprochen hat...
 
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