Vinylproduktion - Frage zum Sound

Avo

Till Deaf Do Us Part
Tach!

Mal eine Frage an die Soundexperten und Vinyl-Fetischisten unter euch: Eine "normale" Seite einer 12'' auf 33 rpm geht ja mit rund 23min ins Ziel. Längere Spielzeiten sind möglich, führen aber wohl zu Qualitätsverlust.

Ich bin grad dabei das erste Mal Vinyl selber produzieren zu lassen und komme, so wie doe Songs aufgeteilt sind bei einer Seite auf 26min Spielzeit. Die B Seite ist mit 21min in im Rahmen. Die Songlängen sind so blöd, dass es anders eigentlich nicht geht.

Songs umschneiden oder was weglasen ist theoretisch natürlich immer möglich, aber das wäre dann nicht das Album, so wie es eigentlich konzipiert ist. Und Doppelvinyl wegen 3min Überlänge ist auch irgendwie Verarsche...

Was sagen die Fachleute unter euch? Kann der Sound das ab? Wie wirkt sich Überlänge in dem Fall aus?
Freue mich über alle Tipps, vor allem von den Musikern unter euch, die schon mal ein eienr ähnlichen Situation waren.

Vielleicht weiß @Engel Of Death hier Rat?
 
Möglichkeit:
Vielleicht einfach die Reihenfolge der Songs ändern, wenn das im Kontext des Albums auf sinnvolle Art möglich ist?
Eventuell Fadeout?

Nur so erfahrungsgemäß:
Es gibt genügend Platten, die trotz über 50 min Spieldauer super klingen - kommt ja auch auf den Schliff der Nadel an!

Mit 26 min (so ungefähr das, was viele Maiden Scheiben der 80er hatten) bist Du ja nicht soooo weit drüber.
 
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26 Minuten gehen klar!!!
Wenn Du kannst, mach dir die dynamischen Eigenschaften vom Vinyl zu Nutzen:
Aussen sitzt der beste, dynamischte Klang, nach innen hin wird es immer kritischer. Früher hat man die Vinyl Eigenschaften oft schon beim Songwriting berücksichtigt, da man ja kein anderes Medium hatte. Deshalb saß "innen" oft ne Ballade oder was generell ruhigeres. Ne Akustiknummer oder etwas mit nem Fadeout oder Outro.
Vielleicht ist da ja was drin bei deiner Produktion. Aber auch so, unter 28 Minuten seh ich da kein Problem.
 
26 Minuten gehen klar!!!
Wenn Du kannst, mach dir die dynamischen Eigenschaften vom Vinyl zu Nutzen:
Aussen sitzt der beste, dynamischte Klang, nach innen hin wird es immer kritischer. Früher hat man die Vinyl Eigenschaften oft schon beim Songwriting berücksichtigt, da man ja kein anderes Medium hatte. Deshalb saß "innen" oft ne Ballade oder was generell ruhigeres. Ne Akustiknummer oder etwas mit nem Fadeout oder Outro.
Vielleicht ist da ja was drin bei deiner Produktion. Aber auch so, unter 28 Minuten seh ich da kein Problem.

Danke. Der letzte Track auf Seite A hat zum Glück tatsächlich nen langen Fadeout.

Songs anders anordnen wäre echt unglücklich gewesen. Das beruhigt mich etwas.
 
Ich beneide Euch um Eure Ohren.

Immerhin bin ich, wie einige Millionen anderer Musik-Hörer, mit der LP groß geworden und habe anfangs auch viele Singles gehabt. Noch nie war mir dann ein Unterschied zwischen dem gleichen Song, z.B. ein Hit von Sweet, der ganz innen oder eben gar auf Single lief und dem Außen-Start auf einer Vinyl-Ausgabe, aufgefallen. Klar klang manche Scheibe unterschiedlich, ich hätte das aber nie auf den gerade passierten Durchmesser geschoben, sondern einfach auf die beabsichtigte Aufnahmetechnik.

Und wenn man herum goggelt, findet man heute doch recht wenig dazu (wenn auch eine Bestätigung). Soll heißen, wenn Millionen von Songs zig Jahre lang so oder so aufgenommen und gedudelt wurden, ohne dass das die Massen interessierte (störte), wird es auch für eine kleine Auflage und die handverlesene Schar deren Käufer (auch wenn Die einen höheren Anspruch haben) sicherlich ausreichen.

Davon dass sich Künstler oder Plattenfirmen, aus diesen Gründen, darüber Gedanken machten, höre ich auch zum allerersten Mal. Wie oft, kam der größte Kracher ganz am Ende? Vielleicht hat deshalb die eine Seite der Rainbow Live on stage nach "Mistreated" (11:00) auch keinen weiteren Song - was uns damals ärgerte...

Natürlich hatte man, vor der Wiederauferstehung der LP, in aller Regel auch keine besonderen Plattenspieler. Wie ich jetzt gelesen habe, kann man aber im High-End-Bereich, für besondere Platten, am Tonarm einiges regulieren. Normalerweise ist er für den mittleren Bereich optimiert. Du kannst ja einen Hinweis für die "Freaks" machen.

Wie im Priest-Thread erwähnt, hatte ich früher eher das Problem, das Platten um 30 min., vor allem außen, sprangen - z.B. Unleashed in the east. Mein Heutiger schafft das, obwohl auch eher billig.
 
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