OPETH - Listenwahn und "Sorceress"

Ich habe immer noch den Eindruck, dass den Songs zu wenig ihr Raum gelassen wird, die Musik zu wenig wirken kann. Da wäre einfach mehr Emotion drin, wenn die Jungs sich mehr Zeit lass würden, ihre Ideen mal auszuspielen und sich drauf einzulassen. Daher ist das Album für mich, wie bei der Heritage, zu nervös und zu zerrissen. Zu kühl und die Spannweite der Emotionen zu gering.

Sound ist super, Akerfeldt singt besser denn je und es gibt eine ordentliche Anzahl von coolen Ideen. Der abgedeckte Musikbereich ist enorm, es gibt an John Miles erinnernde Orchestereinlagen, amerikanischer AOR aus dem Südwesten mit Country Einschlag und einige Ritchie Blackmore Gedenklicks.

Schon besser als Heritage, aber ich finde immer noch, da wäre mehr drin. Und ich werde leider das Gefühl nicht los, dass da immer noch ein Quentchen Ironie in der Musik drinsteckt.
 
Schon komisch. Die "Watershed" war 2008 mein Jahreshighlight, die "Heritage" fand ich klasse, aber trotzdem stellte sich keinerlei Vorfreude auf "Pale Communion" ein. Und jetzt finde ich die schon beim ersten Nebenbeihören toll. :D
 
Schon komisch. Die "Watershed" war 2008 mein Jahreshighlight, die "Heritage" fand ich klasse, aber trotzdem stellte sich keinerlei Vorfreude auf "Pale Communion" ein. Und jetzt finde ich die schon beim ersten Nebenbeihören toll. :D

So ähnlich gehts mir auch, v.a. bei der Betrachtung der Vorgänger.
Ich habe außer dem ersten Vorabsong vor ein paar Wochen noch nix gehört, und laß mich einfach mal am Freitag überraschen.
Allerdings würde es mich schon wundern, wenn das nix für mich ist, nach den Kommentaren, die ich bislang gelesen habe...
 
Ich finds immer noch total schade, dass es dieses mal nicht so eine schöne Box mit allem Drum und Dran gibt, wie bei der "Heritage". Da war Vinyl und CD dabei, was es dieses Mal leider nicht gibt. Also ringe ich gerade mit mir und werde wohl die Vinylversion UND die 2-CD-Version kaufen. Man hat's ja. :D
 
Ich bin nach ein paar Durchläufen immer noch ziemlich enttäuscht. Opeth klingen auf "Pale Communion" - im Gegensatz zum herrlich unbequemen und präzisen "Heritage" - viel zu sehr nach viel zu vielen anderen Retroprogbands. Die dann sogar noch teilweise bessere Songs geschrieben haben. "Pale Communion" hat zu wenig Überraschungen, zu wenig Mut und zu viel Harmoniesucht. Das schlägt sich IMO vor allem auf die Instrumentierung aus - viel zu linear und unaufregend. Somit ist das einzige verbliebene Alleinstellungsmerkmal von Opeth auf "Pale Communion" Akerfeldt - eine erneut tadellose Gesangsleistung. Dass ihr mich nicht falsch versteht: ich forder nicht mehr Härte. Ich forder mehr Wahnsinn, mehr Übertreibung - wovon Opeth auf Alben wie "Still Life" oder "Ghost Reveries" im Überfluss hatten.

Dass "Pale Communion" nichtsdestotrotz ein grundsolides 7-Punkte-Album ist, sei dahingestellt.
 
Ich finde sie toll (meine LP kam heute), auch wenn Du recht hast, es ist ein Tributalbum, wie ich oben schon verlauten ließ. Ist aber ok. Für mich bleibt Heritage dennoch eines der besten Opeth Alben, die neue ist halt nicht ganz so gut, macht aber dafür mehr Spass, weil es mir scheint, es ist mehr aus dem Bauch heraus und nicht so verquert-verkopft wie Heritage.
 
So, nach langem Ringen hab ich jetzt die LP und die CD/Bluray-Version bei JPC geordert. Hoffentlich kommt die am Samstag. Morgen wird wohl zu knapp, aber da hätte ich eh keine Zeit zum reinhören. Die Meinungen gehen ja anscheinend doch ein bißchen auseinander, aber ich bin einfach mal gespannt und vertrau dem Könich sein Urteil.
 
So, nach langem Ringen hab ich jetzt die LP und die CD/Bluray-Version bei JPC geordert. Hoffentlich kommt die am Samstag. Morgen wird wohl zu knapp, aber da hätte ich eh keine Zeit zum reinhören. Die Meinungen gehen ja anscheinend doch ein bißchen auseinander, aber ich bin einfach mal gespannt und vertrau dem Könich sein Urteil.

Und meinem Urteil vertraust du nicht, Schwester?
 
Ich oute mich mal als jemand, dem die "Heritage" extrem gut und die neue weniger gut gefällt. Sicherlich ist das handwerklich sehr gut umgesetzt, aber mir fehlen die Spannungsmomente komplett. Das ist für mich leider ziemlich zu viel Georgel, zu viel "ah-ah's", auch wenn das wohl die konsequente Weiterentwicklung von der "Heritage" ist. Ich hätte mir ein bisschen mehr Schmackes erhofft.
 
Also, ich werde morgen nach Feierabend bei Saturn vorbeischeuen, mir da die neue CD holen (zuzüglich zu Black Trip und Wolf - auch beide aus Schweden), und mir dann eine Meinung bilden. Und alles was vorher im Netz zu hören war, habe ich bis auf den einen Song (schon wieder verdrängt) nicht angehört, denn ich will mir die Vorfreude nicht kaputt machen.

Eine neue CD ist wie ein Weihnachtsgeschenk auspacken. Wenn man nicht weiß, was drin ist, ist doch die Freude größer, als wenn man vorher schon informiert ist. Finde ich. Und auch wenn Heritage doch recht sperrig und kaum noch Metal war, hat die scheibe trotzdem was, deshalb habe ich sie auch sowohl als LP und CD, und bei Pale Communion wird das auch so sein.

Das Gute an Musik ist, wenn einem Band A nicht mehr gefällt, kann man ja immer noch auf viele andere Bands ausweichen, die zumindest einen ähnlichen oder gleichen Stil spielen. Und wer so wie ich breit ausgestellt ist in Sachen rockige und harte Musik, der kann sowohl Saga als auch Rush, Rick Springfield, Judas Priest, Jag Panzer, Bad Religion, Arena, Falconer, The Dagger, Big Country, Amon Amarth, Primordial oder auch Blind Guardian, Stormwarrior, Pink Floyd, Beatles und danach Iced Earth und im Anschluß Opeth (ab My Arms You Hearse) hören. Alles geht und kann, nichts muss.
Nur auf Led Zeppelin und Bands, die so wie die heutzutage klingen (wollen) stehe ich so Nullinger.
 
Eine neue CD ist wie ein Weihnachtsgeschenk auspacken. Wenn man nicht weiß, was drin ist, ist doch die Freude größer, als wenn man vorher schon informiert ist. Finde ich.

N'bisschen Offtopic: Das stimmt schon. Bei der Opeth war ich einfach sehr neugierig und habe die Youtube-Schnipsel laufen lassen. Die waren ja schon ganz brauchbar. Ansonsten habe ich eher das Problem, wenn nur eine Single draußen ist. Ein Album orientiert sich dann für mich in der ersten Zeit immer um diese bekannte Single.

Zu Opeth: Ist schon alles ganz OK. Tour besuche ich wahrscheinlich und schaue mal auf die weitere Entwicklung der Band. Es gibt ja wenigstens eine.
 
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