DEAF FOREVER - die einundzwanzigste Ausgabe

Hier wohl v.a. die "Dead Again", aber ganz allgemein habe ich die Sicht vieler Leute, die Band so auf die Achtziger zu reduzieren, nie so verstanden. Für meinen Begriff hätten die ihren damals neueren Stoff ähnlich etablieren können wie es höchstens Saxon qualitativ noch geschafft haben.
 
Ich finde bloß die "9" - vielleicht weil sie etwas zu "straight" ist - einen Zacken schwächer.
"Dead Again" ist richtig progressiv/interessant dagegen!
 
.....übrigens sehr fein, dass mit schöner Regelmässigkeit auch an uns etwas ältere Schlachtrösser gedacht wird! :feierei:

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da hatte ich als Teenager mal einen lustigen Streit mit meinem Vater: "Die Nummer ist von Twisted Sister!" - "Quatsch, das ist Slade! Kenn ich noch aus meiner Jugend ... die hatten auf der Bühne immer sooooolche Plateauschuhe an. Wer zum Teufel sind-" - "Das ist aber von Twisted Sister, ich weiß es genau!" usw. usf. :D
 
da hatte ich als Teenager mal einen lustigen Streit mit meinem Vater: "Die Nummer ist von Twisted Sister!" - "Quatsch, das ist Slade! Kenn ich noch aus meiner Jugend ... die hatten auf der Bühne immer sooooolche Plateauschuhe an. Wer zum Teufel sind-" - "Das ist aber von Twisted Sister, ich weiß es genau!" usw. usf. :D


.....und zu der Zeit war das noch richtig mühsam rauszufinden, wer denn nun recht hat :D ...... nix mit kurz mal Gugel bemühen.

Aber schon lustig, was für Anekdötchen aus jungen Jahren so hängenbleiben ;)
 
Ich bin jetzt gar nicht so der leidenschaftliche 90er-Hasser, aber irgendwie läßt mich dieses Spezial doch kalt. Hab da eh einige Platten (oder eher CDs) in der Sammlung zu stehen, aber ein aktuelles tiefergehendes Interesse mag bei mir da im Moment überhaupt nicht aufkommen. Komisch eigentlich, z.B. der US Metal ist erstmal überhaupt nicht mein Ding, aber das damalige Spezial übte auf mich zumindest so nen gewissen Reiz des Exotischen aus, während das 90er Spezial auf müde Ohren trifft. Beim Trotzdem-Lesen fällt mir auch auf, dass ich gar nicht so richtig was dazulerne. Irgendwie auch erschreckend, dass ich offenbar (noch) soviel weiß, über eine musikalische Epoche, die mich so relativ wenig interessiert.
 
90er-Hasser.
Ja, schon.
Gewissermaßen.
Aber nur, was so Kram wie den ganzen Hüpf-Scheiß, Hippediehopp, Techno, House usw. betrifft.
Oder tontechnisch tiefergelegter und damals angesagt-hochmoderner Kram wie der von Pantera, Slipknot, Rinnstein, Rage Against the Klofinger, Korn, Limb Bizkit,
Deftones, System Of A Down, Fear Factory, Soulfly, Helmet, Subway To Sally, In Exkremento usw.
Ich hatte das schonmal hier an anderer Stelle geschrieben, aber ich mag dieses Sounds bis heute nicht und bekomme dabei immer noch die Krise.
Liegt daran, daß meine damalige Stammdisko "Grünspan" Dank Rinnstein, RATM, Korn, Weichkeks und Co. den Totalabsturz von der Hardrock-Metal-Disco in Hamburg schlechthin
zur metallischen No-Go-Area hingelegt hatte.
Wer in den mittleren bis späten 90ern da Stammgast war, versteht meine Sichtweise möglicherweise, so er/sie denn nicht gerade wegen derartigen Sounds da hingestiefelt war.
Ich war wg. Priest, Maiden, Saxon, Manowar, Savatage, Metallica, Megadeth, Pretty Maids und Co. da.
Das Grünspan kennt der Mühlmann ja auch noch, zumindest habe ich ihn damals Ender der 90er öfters da gesehen, als er mit der kleinen schwarzhaarigen Deern namens Franziska
am sabbeln war - klingelt´s? ;)- (und ich mit ihrer süßen Cousine Romy, in die ich chancenlos verknallt war).
Früher von 70er bis 90er gab´s im `Span alles an Krautrock, Metal, Rock was gut und laut war.
Also von AC/DC über Accept, Pretty Maid, Slayer, alte Metallica, Manowar, Saxon, Iron Maiden, Judas Priest
bis hin zu Led Zeppelin, Deep Purple, Birth Control und Ian Cussick usw., also alles querbeet.
War ein echtes Zuhause.
Aber Dank Rammstein, Pantera, Limb Bizkit & Co. wurde man als Heavy-Metal-Fan zwar nicht schief angesehen, aber die Mucke wurde einfach nicht mehr gespielt.:thumbsdown:

Aber in den 90ern wurden halt auch viele heutige Klassiker geschrieben und veröffentlicht, und die gilt es zu feiern, so wie die Alben von:
Iced Earth, Jag Panzer, Blind Guardian, Gamma Ray, AC/DC, Threshold, Rush, Megadeth, Arena, Sentenced, Running Wild, Harem Scarem und vielen mehr.:verehr:
Danke, daß ihr mich (zusammen mit den Klassikern von Judas Priest, Iron Maiden, Saxon, Ozzy & Co,.) durch diese dunkle Zeit der Baggy-Pants, Plateau-Schuhe,
Kopfsocken, neonbunte Techno-Klamotten und schief-sitzenden Baseball-Kappen geführt und geleitet habt.

 
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Keine Lust, 35 Seiten zu lesen: Ich habe mir grad mein erstes DF gekauft. Eigentlich kann ich weder mit Nachrufen noch mit Celtic Frost viel anfangen, aber das ist echt mal ein sehr gelungener Nachruf.
 
Tolles Special. Mir wurde gerade wieder bewusst was für eine stilistische Vielfalt dieses Jahrzehnt doch zu bieten hatte.
Im klassischen Metal Bereich mag das nicht gelten, in vielen anderen Genres jedoch waren die legendären 80er doch eher ein kreativer Friedhof.

Doch doch, super Ausgabe. Ist ne Menge für mich dabei.
 
In welchen? Und keine Ausflüchte wieder von dir. Wenn du so einen Qutasch behauptest musst du ihn auch belegen. Bin gespannt.

Ich finde viele Veröffentlichungen großer Bands haben in den 80ern ziemlich geschwächelt, bzw. plötzlich sehr wirre Züge angenommen. Queen etwa mit ihrem etwas merkwürdigen Hot Space, Heart haben erst gar nicht wirklich was vernünftiges rausgebracht, mein geliebter Dylan hat hier auch nicht eben seine stärksten Releases rausgehauen, ebensowenig (oder noch weniger) Bowie.

Insofern doch, ich muss flüchten. Genres hat zu tief gegriffen, ich meinte dass so einige Interpreten in diesem Zeitraum doch stark geschwächelt haben, die davor und danach durchaus noch starkes Zeug gebracht haben.

Sorry aber das mit dem Friedhof war einfach eine zu schöne Metapher :D Gebe dir Recht, so wie ich es da geschrieben habe, war das absoluter Quatsch :D
 
Das war in den 90er Jahren ein musikalischer Generationswechsel, mit anderen Werten und Klängen. Alles was vorher groß und berühmt war brachte nur noch bedingt interessante Platten raus, die ganzen (damals) furchtbaren und verweichlichten Hairspray Bands drängten immer mehr auf den Markt...wie 2008 die Immobilienblase, es machte PLOPP und der Deckel flog weg.
Karohemden und bis auf das simpelste reduzierte Live Shows - das war nicht mehr mein Metal oder Hardrock, im Ganzen betrachtet. Ich war z.T. orientierungslos und suchte nach dem alten Spirit, oder versuchte der "Neuen Zeit" etwas positives abzugewinnen. "Ist der Metal tot?" brachte das ganze Dilemma, mit Hilfe des aussagekräftigen Sargs, auf den Punkt. Den Metal und den Spirit musste man mühsam suchen, zum damaligen Zeitpunkt dachte ich aber tatsächlich, das war es mit meiner Musik. Auf Konzerte gehen, mit Kumpels über die neusten geilen Scheiben philosophieren, alles dahin. Müsste ich meine Lebensgewohnheiten, wie ich sie kannte, neu ausrichten?

Die Wende kam für mich (für andere aber scheinbar auch) mit einem Sampler, der mich Abends um 23.30 Uhr kerzengerade im Bett stehen ließ. HammerFall vermittelte den verloren gegangenen Spirit und zog unzählige Metaller, ob alt und neu, in seinen Bann. Eine Entwicklung, die bis heute anhält.

Die 90er waren nicht schlimm, sie waren ein Gesundbrunnen für die harte Stromgitarren Musik. So wie es vor dem Grunge Knall war konnte es nicht weitergehen, es war nervig, langweilig und nicht mehr ehrlich.

In diesem Sinne, Reboot tut gut :)
 
Ich war z.T. orientierungslos und suchte nach dem alten Spirit, oder versuchte der "Neuen Zeit" etwas positives abzugewinnen.
Interessant zu lesen. Da ich im "alten Spirit" wahrscheinlich nicht so tief drin war wie Du (begann erst ´87 mit härterer Mucke), war mein Verlustgefühl vielleicht nicht so ausgeprägt. Und der "Neuen Zeit" konnte ich, nicht zuletzt dank Postillen wie dem Rock Hard, Break Out und Heavy oder was?!, echt eine Menge abgewinnen, und das durchaus im traditionellen Hard Rock und Metal. Quatsch wie "Groovy Soup" wurde überblättert und ich habe mich nur auf das wesentliche konzentriert. Daher fand (und finde) ich zwar das Debut von Hammerfall toll, aber es hatte für mich keine Signalwirkung, da ich bereits vorher gut abgedeckt war.

Sicherlich ist es ein wenig den verklärten Erinnerungen geschuldet, aber mit den 90ern verknüpfe ich überwiegend tolle musikalische Erfahrungen. Endlich gab es auch regelmäßig mehrtägige Festivals in erreichbarer Nähe. Natürlich mit dem ein oder anderen Unsinn im Billing, aber das wurde immer prima mit SaZ (Saufen am Zelt) überbrückt. Und gerade hier im ostwestfälischen sowie im angrenzenden Osnabrück und Hannover fanden reihenweise schweinegeile Konzerte statt, dass es nur so die Wonne war. Wie sehr wünsche ich mir dieses, auch nur ansatzweise, heutzutage zurück.
 
Auf Konzerte gehen, mit Kumpels über die neusten geilen Scheiben philosophieren
Wir haben genau das gemacht. Mit Faith No More, Waltari, Moonspell, Sentenced, … aber auch mit neuen (Heaven Forbid!) und alten Blue Öyster Cult oder meiner Lieblingsphase vom Coop (Nightmare bis DaDa).
Wenn die Saurier es nicht mehr bringen, muss man sich halt woanders umschauen. Das ist aber heute auch nicht soo viel anders.
Wenn ich was neues geiles hören will, leg ich auch nicht gerade aktuelle Maiden oder Priest auf.
 
Ich finde das Special super. Ich fing 1991 mit härterer Musik an und fand dann neben Metallica und Slayer auch die ganzen Crossoverbands super (Biohazard, Dog eat Dog etc.). Die gab´s auch mal im Package auf Tour mit Downset, damals war in München das Terminal 1 rappelvoll. Geile Zeit. Ich war damals auch auf der im heft erwähnten Slayer-Tour, auf der Machine Head angeblich den Headliner an die Wand gespielt hatten. Ich kann ich daran erinnern, dass Robb Flynn mächtig angepisst war, weil der Großteil der Anwesenden ihm den Stinkefinger präsentiert hat. So viel zum Thema an die Wand spielen...Ich fand sie damals trotzdem top!
 
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