Accuser

Bei mir haben witzigerweise sogar die neueren Sachen, die wir hier und da mal im Soundcheck hatten, die Erkenntnis reifen lassen, dass ich mich mit der Band dann doch mal näher beschäftigen muss. Da ich ja in der Regel immer chronologisch vorne anfangen will, Bands zu erkunden, musste ich halt warten, bis sich mal eine vernünftige Verfügbarkeitslage ergibt. Kann's nicht haben, wenn ich schwer schließbare Lücken im Regal habe, wenn ich eine Band erkunde. Da bin ich schrullig.

Mir war die Band - ich weiß nicht warum - eine Zeit lang zu sehr im von mir generell nicht so geliebten Groove-Thrash-Schublädchen abgelegt; die Assoziation musste erst mal überwunden werden.

das mit dem Groove Thrash würde ich auch so sehen, zumindest in der Reflections Phase war das so. zu der Zeit haben das ja viele Bands gespielt, fand ich damals auch sehr "nice". Accuser gehörten für mich damals zu den besten ihrer Art und mussten sich nicht hinter anderen verstecken.
 
das mit dem Groove Thrash würde ich auch so sehen, zumindest in der Reflections Phase war das so. zu der Zeit haben das ja viele Bands gespielt, fand ich damals auch sehr "nice". Accuser gehörten für mich damals zu den besten ihrer Art und mussten sich nicht hinter anderen verstecken.

Ja, nun, damals fand ich diesen Stil eher das Gegenteil von "nice"; und speziell Bands, die sich weg vom klassischen Thrash/Power/Speed in diese Richtung bewegten, waren bei mir schnell mal eher unten durch oder zumindest nicht mehr so wohl gelitten wie zuvor (siehe Destruction, Gurd, Omen, Jag Panzer, Sepultura, Pantera, Forbidden, Machine Head, ja, phasenweise selbst Slayer...). Mitte der Neunziger war ich schon ziemlich puristisch unterwegs und "Groove" war ein großes Feindbild. Inzwischen habe ich damit meinen Frieden gemacht, speziell bei den Bands, bei welchen sich das als Phase erwies und sich irgendwann wieder abmilderte.
 
Ja, nun, damals fand ich diesen Stil eher das Gegenteil von "nice"; und speziell Bands, die sich weg vom klassischen Thrash/Power/Speed in diese Richtung bewegten, waren bei mir schnell mal eher unten durch oder zumindest nicht mehr so wohl gelitten wie zuvor (siehe Destruction, Gurd, Omen, Jag Panzer, Sepultura, Pantera, Forbidden, Machine Head, ja, phasenweise selbst Slayer...). Mitte der Neunziger war ich schon ziemlich puristisch unterwegs und "Groove" war ein großes Feindbild. Inzwischen habe ich damit meinen Frieden gemacht, speziell bei den Bands, bei welchen sich das als Phase erwies und sich irgendwann wieder abmilderte.

ich fand einige Bands haben das sehr gut gemacht (z.B. Accuser) andere hingegen eher nicht. von daher betrachte ich das Band spezifisch separat. tatsächlich gab es einige Gruppen die das nicht so gut hinbekommen haben, andere hingegen haben ihren Sound, ihre Songs so modifiziert das es passte. bei Forbidden z.B. fand ich es auch noch einigermassen okay, bei anderen hat man schon gemerkt das da der Zeitgeist eine wesentliche Rolle gespielt hat. ergo klang das auch nicht so überzeugend und hat mich daher eher abgeschreckt. ich würde aber auch sagen das allein durch die veränderten Produktionstechniken sich eine Menge verändert hat. bei einigen Bands war das vielleicht gar nicht so geplant, da hat der Produzent auch eine grosse Rolle gespielt.
 
ich fand einige Bands haben das sehr gut gemacht (z.B. Accuser) andere hingegen eher nicht. von daher betrachte ich das Band spezifisch separat. tatsächlich gab es einige Gruppen die das nicht so gut hinbekommen haben, andere hingegen haben ihren Sound, ihre Songs so modifiziert das es passte. bei Forbidden z.B. fand ich es auch noch einigermassen okay, bei anderen hat man schon gemerkt das da der Zeitgeist eine wesentliche Rolle gespielt hat. ergo klang das auch nicht so überzeugend und hat mich daher eher abgeschreckt. ich würde aber auch sagen das allein durch die veränderten Produktionstechniken sich eine Menge verändert hat. bei einigen Bands war das vielleicht gar nicht so geplant, da hat der Produzent auch eine grosse Rolle gespielt.

Da bin ich in der Sache ganz bei dir. Damals hab ich es anders gesehen, weil mich die Entwicklung seinerzeit einfach "an sich" gestört hat. Klar ist mir auch aufgefallen, dass das die einen besser und natürlicher, die anderen schlechter und aufgesetzter angingen. Ich wollte das damals halt ganz grundsätzlich in "meinem Metal" nicht haben. Pantera und Machine Head waren für mich der Untergang des metallischen Abendlandes und wer sich ihnen stilistisch näherte oder nähern wollte so etwas wie ein Fahnenflüchtiger.
:D

Die Neunziger waren eine krasse Zeit, die das Metallerlager in allerlei Hinsicht zünftig spaltete. Wo die einen progressiver wurden und mit Dream Theater auf Erkundungstour gingen, da gingen die anderen zu Alternative, Bioharzardcore und Crossover; und die nächsten waren ewiggestrig, so wie ich. Mein Ding war damals einfach entweder "klassisch" (80er-Stahl), oder das für mich extremste denkbare Destillat desselben ("2nd Wave Black Metal"). Das ist der Grund, warum mir Accuser damals irgendwie entglitten ist und ich in jener Phase allenfalls noch Zaungast der Band war.

Heute kann ich aber wohlwollend anerkennen, dass Accuser das seinerzeit schon auch gut hingekriegt hat, und ich hab heute auch meine Freude an den Alben der Phase.
 
Die "Experimental Errors" MLP zeigt im Vergleich zum Debüt dann aber schon eine ganz stattliche Entwicklung. Die traditionelle Teutonik geht weitgehend über Bord, starke Metallica- und Voivod-Einflüsse sind zu verspüren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war und bin ja großer Freund der EE Ep und der "Who Dominates Who". Die laufen immer wieder gern. Hab emich mit den aktuellen Scheiben der Band nicht beschäftigt, da ich die irgendwann aus Groove-Metal-Gründen abgehakt hatte. Vielleicht ein Fehler? Weiß ich nicht, aber es gibt ahlt auch zu viele Bands, deren Weg ich trotz Veränderung mitgehen konnte und auch noch neue Truppen, die mich begeisern. Von daher hat es so eine Band erstmal schwer. Die Zeit für neue oder alte, neu entdeckte, Bands ist knapp bemessen aktuell, da ich mich momentan eher mit vergessenen Pereln beschäftige und Nischen (Bay Area!) stopfe.
Beim thema Groove Metal bin ich bei Hugin: In den 90ern habe ich das gehasst. Heute kann ich das ein bisschen differenzierter betrachten, aber so richtig toll finde ich das noch immer nicht. Als dann auch noch dieser neumodische lang im traditionellen Sektor dazu kam, war ich erstmal komplett vor den Kopf geschlagen. Was habe ich "Dead Heart In A Dead World" gehasst oder "Carnival Diabolus" von Annihilator, zwei Scheiben, die ich heute sehr gerne mag. Aber: I am schwaifering away ...
 
Gerade läuft die "Double Talk"; auch ein sehr feines Album, dem ich gewisse MEGADETH- und ANNIHILATOR-Parallelen entnehme.

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ich habe, angeregt durch diesen Fred hier, mich mal wieder ein bisschen in Repent und Reflections reingehört. für mich zwei extrem geile Teile des "Groove Thrash". gerade die Reflections hat eine mörderisch geile Produktion und das Eröffnungs Triple ist schon echt eine Bank.
 
Ja, ich weiß schon. Das war aber schon damals ein Grund, meine Ohren davon fern zu halten. Aber auch die sind ja älter geworden.
 
@Hugin @Dekker

Wie ist das bei dem alten Zeug? Ich kann den Thrash in den aktuellen Sachen nur noch phasenweise orten, und wenn dann ist er in ganz böse Ausrichtung verpackt... War es früher anders?
 
@Hugin @Dekker

Wie ist das bei dem alten Zeug? Ich kann den Thrash in den aktuellen Sachen nur noch phasenweise orten, und wenn dann ist er in ganz böse Ausrichtung verpackt... War es früher anders?

ich persönlich betrachte die Phase zwischen Repent und Taken By The Throat als Band Höhepunkte (ohne die Alben danach richtig zu kennen bzw. nur mit einem Ohr reingehört zu haben). alles davor (wobei die Who Dominates Who? & Double Talk sind okay bis gut) ist für mich nicht unbedingt essentiell. vor Repent war es halt deutscher Thrash, ab Repent deutscher Groove Thrash:D
 
Na ja, "Repent" hat ja schon eine deutliche Sepultura/Arise Schlagseite, also eher weniger Groove Metal . So richtig kopfsockenmäßig wurde es erst bei "Reflection "und "Taken by the throat" und das sind IMO die deutlich schwächsten Alben der Band. Hatte die Band auf Ihrem Debütalbum noch deutliche deutsche Speed Metal Anteile, so wurden diese spätestens mit der EP "Experimental Errors" in technischen Thrash verwandelt. Die beiden nachfolgenden Alben klingen sehr deutlich nach der Bay Area und das neue Meisterwerk (jawoll!!) ist eine perfekte Mischung aus allen Bandphasen.
 
Na ja, "Repent" hat ja schon eine deutliche Sepultura/Arise Schlagseite, also eher weniger Groove Metal . So richtig kopfsockenmäßig wurde es erst bei "Reflection "und "Taken by the throat" und das sind IMO die deutlich schwächsten Alben der Band. Hatte die Band auf Ihrem Debütalbum noch deutliche deutsche Speed Metal Anteile, so wurden diese spätestens mit der EP "Experimental Errors" in technischen Thrash verwandelt. Die beiden nachfolgenden Alben klingen sehr deutlich nach der Bay Area und das neue Meisterwerk (jawoll!!) ist eine perfekte Mischung aus allen Bandphasen.

stimmt, bei der Repent ist der Groove Anteil deutlich geringer. wobei ich die Entwicklung von der Repent zur Reflections als sehr homogen bezeichnen würde. mir kam auf jeden Fall der Schritt von Double Talk zu Repent "holpriger" vor.
 
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