She said destroy - Neofolk for the masses

Genau. Das ist die letzte wichtige.
Was Jännerwein angeht bin ich etwas befangen, aber die haben auf jeden Fall musikalisch / technisch sehr viel mehr drauf als fast alle anderen Bands zusammen.
 
Was ich schade find, dass in der deutschen Neofolkszene seit Jahren kreative Flaute herrscht. Während international Künstler wie Chelsea Wolfe, Wovenhand, King Dude, Splinterskin, Wolcensmen, Hypnopazuzu etc auch mal neue Wege gehen,genau wie alte Helden wie dee Blutharsch oder Sol Invictus, kommt man hierzulande nivht über die xte Forseti oder Orplid Kopie hinaus.Wahrscheinlich muss erst wirklich jedes Gedicht von Goethe über Hesse bis George vertont worden sein...

100%ige Zustimmung. Da Du selbst den Neofolk-Begriff sehr weit auslegst und auf eine Evolution des Genres und seiner Künstler (etwa des Blutharschs) verweist, würde ich aus Deutschland vielleicht Wermut und Phallus Dei nennen.

 
Phallus Dei ist super, aber hat mit Neofolk nix zu tun. Oliver würde einem da vermutlich eher aufs Maul hauen heutzutage mit dem Vergleich.
 
Naja, das erste Album war schon neofolk-lastig, mit der DIJ-, sagen wir, "Interpretation". Es ging ja um Bands, die sich aus dem Korsett des Neofolk raus entwickelt haben, da passen Phallus Dei. Auch wenn der gute Olingam bei dem Gedanken vielleicht den Tibet macht... Dass vielen altengedienten ApoFolk-Recken der heutige Neofolk-Begriff peinlich ist, kann man ja nachvollziehen. :D Oliver ändert ja auch gerne mal seine Meinung.
 
Nachtrag: "der Death in June-Wannabe Oliver Stahl (Phallus Dei)", Zitat aus dem Intro-Magazin in den 90ern. :jubel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Phallus Dei ist super, aber hat mit Neofolk nix zu tun. Oliver würde einem da vermutlich eher aufs Maul hauen heutzutage mit dem Vergleich.
wer will bei dem derzeitigen Mumpitz auch freiwillig Neofolker als Musiker genannt werden. Da wird ja selbst der friedliche Herr Tibet zum Hulk...was fehlt, ist mal wieder ein Klassiker...so richtig voller Hits und mit Niveau. Intro hat auch mal Michel Moynihan mit einem gleichnamigen Nordkorea Fan verwechselt...hab noch einen sehr positiven Death In June und Sol Invictus Artikel aus einer uralten Spex. So und jetzt Sport...mit Laibach...
wer will bei dem derz
 
Auch wenn ich "Der Blutharsch" persönlich zwar im Spektrum des Neofolks sehe, aber nicht direkt als Band die Neofolk gespielt hat, muss man sie durchaus als positives Beispiel für die musikalische Weiterentwicklung nennen. Die Tage lief hier mal wieder "The Philosopher's Stone" - das ist schon ein harter Bruch, aber auch unglaublich gut. Vor allem das Album als Bindeglied zwischen Alt und Neu funktioniert super - Bain Wolfkind ist bei einien Songs auch besonders hervorzuheben. Schade, dass man ihn auf neuen VÖs nicht mehr am Gesang mit dabei hat.
 
Ja, in den letzten Jahren gab es da wahrlich nicht viel aus dem klassischen Neofolk-Bereich, das mich wirklich erreicht, geschweige denn interessiert und berührt hätte. Allerdings sind da zwei Alben von 2014, die ich derzeit etwas aufarbeite, da sie an mir vorbeigegangen waren. Beide erfinden das Rad sicher nicht neu, weisen aber eine sehr mitreißende atmosphärische Dichte auf, wie ich finde.
Einmal ist da die "Palingenesis" von Nebelung, die großteils instrumental daherkommt, stark klassisch angehaucht ist und nicht so leicht zugänglich wie vorheriges Material der Gruppe oder auch viel anderes aus dem Bereich. Lohnt sich, wenn man dem Zeit gibt und sich drauf einlässt.

 
Andererseits ist da die "Ockerwasser" von Sonne Hagal, die mich durch ihre Atmosphäre gefangen nimmt. Interessant sind dabei neben den eingesetzten Instrumenten auch die eingestreuten elektronischen Elemente. Lieder wie "Of Dissembling Words", "Thyme" und "Mediocrity in Love Rejected" kann ich mir an manchen Tagen die ganze Zeit anhören. Passt zu so einer Frühsommerschwere.


PS: Für bessere Quali bei den entsprechenden Bandcamp-Seiten oder https://myzuka.club/ reinhören.
 
Die Ockerwasser ist super! Wenn sie auch imo nicht ganz an Jordansfrost rankommt.
Bei Nebelung finde ich es immer schwierig, ueber eine Albenlaenge dranzubleiben, weil die schon ein bisschen klimperig ist^^
 
"Neofolk ist für Idioten und Grenzdebile"

Speziell der deutsche Teil der Szene hat sich in den vergangenen 20 Jahren ja auch alle erdenkliche Mühe gegeben dieses Klischee Wirklichkeit werden zu lassen.
Allein die unüberschaubare Flut an Jammerlatten mit Gitarre, die bedeutungsschwanger traurige Lieder zum Untergang Europas veröffentlicht haben. Da kriege ich jedes Mal das kalte Kotzen.
 
Speziell der deutsche Teil der Szene hat sich in den vergangenen 20 Jahren ja auch alle erdenkliche Mühe gegeben dieses Klischee Wirklichkeit werden zu lassen.
Allein die unüberschaubare Flut an Jammerlatten mit Gitarre, die bedeutungsschwanger traurige Lieder zum Untergang Europas veröffentlicht haben. Da kriege ich jedes Mal das kalte Kotzen.

 

Genau dieses Lied schwirrte mir beim Verfassen auch durch den Kopf. G-R-A-U-E-N-H-A-F-T!
 
Um die Qualität der Hörbeispiele mal wieder auszugleichen - hier ein Lied des Meisters:


Auch ein gutes Beispiel dafür, dass man mit kleiner Instrumentierung wirklich eindringliche und wunderbare Lieder erzeugen kann.
Der gute Joseph sollte mal wieder seine Gitarre auspacken und ein neues Album einspielen.
 
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