Metal Church

Da ich die Scheibe bereits heute im Briefkasten hatte, hier mein
erster Eindruck.

Fand ich den Vorgänger noch, trotz einiger Schwächen im Song-
writig, stark, so lässt mich "Damned If you Do " etwas ratlos zurück.
Mit Ausnahme von Howes immer noch herausragender Vocalarbeit
( wie macht der Mann das nach all den Jahren Pause nur ? ) ist das
leider nicht mehr als gediegener Durchschnitt.

Woran liegt es ?
Meiner Meinung nach Hauptsächlich am 08/15 Songwriting.
Das ist alles sehr nett, weist aber kaum Wiedererkennungswert auf
( gerade bei dieser Band für mich besonders wichtig ).
Sicher wird niemand ernsthaft ein zweites "Hanging in the Balance"
erwartet haben, aber zumindest ein ähnliches Level wie bei "XI" darf
man wohl ohne Übertreibung erwarten dürfen.
Stattdessen nerven Belanglosigkeiten wie "Monkey Finger" oder
"Rot Away".
Sicher ist das handwerklich alles einwandfrei, aber von einer Band mit
dieser Reputation darf man zu recht um einiges mehr erwarten.

Um nicht falsch verstanden zu werden:
Die Scheibe hat in Form von "Damned If you Do", "Guillotine" oder
dem Highlight "Revolution Underway" einige tolle Songs zu bieten
und Mike Howe ist nach wie vor über jeden Zweifel erhaben.
In seiner Gesamtheit kann die Platte jedoch in keinster Weise an den,
seinerzeit schon kontrovers aufgenommenen, Vorgänger anknüpfen.

Sehr schade, vielleicht sollten die Jungs tatsächlich langsam mal an die
wohlverdiente Rente denken.

Momentan sehr, sehr wohlwollende 6 von 10 Punkten.
 
Hmm... ich brauche noch ein paar Durchläufe, um den Vergleich zum Vorgänger dingfest machen zu können. Ein guter Freund findet die Neue sogar deutlich besser als den Vorgänger. Ich bin auf jeden Fall bisher positiv gestimmt. Ich finde zum Beispiel das von vielen für recht unscheinbar gehaltene 'By The Numbers' total toll. Wie gesagt, ich brauche noch, aber enttäuscht bin ich bisher nicht. Über 6 Punkten werde ich aber definitiv liegen. So tief liege ich selten. Die neue Algy-Ward-TANK ist so in etwa bei 6 Punkten. Und da ist Metal Church dann doch deutlich drüber.
 
So wie du schreibst habe ich mich schon bei der "XI" gefühlt (und folglich erstmals eine neue MC-Scheibe nicht gekauft). Die langweiligen Vorabsongs ließen schon Schlimmes befürchten.
Sieht so aus, als ob Vanderhoof seine Magie verloren hat .
 
Woran machst Du beim Sturmpanzer 6 Punkte von 10 fest? Ich habe schon lange nimmer so einen Schrott gehört. Selbst der Hammerschaden wirkt dagegen wie ein Ohrenschmaus.

Wird ggf. demnächst in der Gruppentherapie nachzulesen sein; ich denke, du wirst die Kritik an sich eher nachvollziehen können als die Note für sich genommen. Dennoch erklärt die Rezi vielleicht auch die Punktevergabe. Bis jetzt sind es 5,8 Punkte, weil ich mich zu 6 dann doch noch nicht durchringen konnte. Der Sound ist völliger Schrott, die Umsetzung nicht viel besser; und es an sich ist sicher peinlich, das so zu veröffentlichen. Trotzdem finde ich einige Songs von den Ideen her ziemlich cool, und seine Stimme gibt mir auch in dem Zustand noch was, das mir das Anhören doch nicht zur Qual macht, sondern mich hin und wieder aufhorchen lässt. Das sind aber eher aufmunternde 5,8 Punkte der Marke "Alter Mann, mach das Album nochmal, aber lass dir dabei helfen, dann könnte das doch noch was werden!".
 
WOW, dann dürfte in Deiner Punktewelt die Metal Church
ja locker 9,5/10 erreichen... ;)

Ich rechne eher mit 8 bis 8,5. Aber ich habe generell sehr hohe Punktewertungen, weil ich mich an unserer redaktionseigenen Skala orientiere, und da ein Album, das man öfters mal auflegen wollen würde, eben mit 8 definiert ist, und wenn es den einen oder anderen Hit hat, mit 8,5. Aber Punkte sind eh Schnickschnack. Wichtiger ist, was einem inhaltlich zu einem Album einfällt, welche Assoziationen und Gedanken es auslöst. Eine Punktebewertung ist da ein höchst krückstockartiges Vehikel, um seine Meinung zu einer Scheibe zu transportieren.

Es gibt nicht viele Alben von Bands, die ich mag, die ich unter 6 Punkten bewertet hätte. St. Anger, The Final Frontier... mehr fallen mir spontan nicht ein.
 
Zur neuen Platte und Reunion mit Michael H. Metal Church anno 2018/19 hat mit den geilen Metal Church bis Anfang der 90er rein gar nix mehr zu tun. Ohne Kirk Arrington klingt das nach nix, zudem ist das Songwriting sieben Klassen unter den frühen Alben bis "HITB".

Wenn ich eine MC auflege, dann eine der ersten fünf, da geht mir das Herz auf! Nicht mal die für mich gute "Generation Nothing" rotiert seit ihrem Kauf. Nein, die ersten fünf sind es, do bin i dahoam, das ist METAL und CHURCH.

Ansonsten höre ich lieber Vanderhoof oder Presto Ballet aus dem Hause des Kurdt Vanderhoof. Das hier ist rein gar nix. Dazu das ständige Anführen von Mike Howe in Interviews (nachzulesen im aktuellen ROCKS 01/19), sinngemäß "wenn die Quali stimmt, die Songs packen.. dann rentiert es sich" etcpp. und dann kommt da ein semilaues nahezu windstilles Songwritinglüfterl ohne Schmackes ums Eck. Würde Howe nicht so stark singen, es wäre ein unspektakuläres Nichts einer Nowhereband sitting in its Nowhereland. Habe fertig.
 
Geht mir ähnlich. Letztens mal wieder die vorletzte aufgelegt und irgendwann war sie halt zu Ende. Irgendwas haften geblieben? Nö. Weh getan hat es aber auch nicht.
Danach dann tatsächlich die erste Vanderhoof gehört und in der S-Bahn gleich mal fuwhippend steil gegangen.
Man merk halt, welche Musik dem Kurdt im Blut liegt.
 
Ich merke bei Metal Church ja immer wieder, was für ein massives Kind der TV-Videoclip-Ära ich bin und wie sehr mich das geprägt hat, jahrelang auf VHS-Cassetten jeden Videoclip auf Tele5, MTV, VIVA usw... mitzuschneiden. Die Videoauskoppelungen sind so oft noch heute meine Lieblingssongs der jeweiligen Alben, und mich fixt das heute noch total an, wenn eine Band solche Clips macht wie Metal Church mit "By The Numbers". Durch diese audiovisuellen Kombinationen baue ich immer noch sehr schnell eine positive Beziehung zu einem Song auf. Den eben genannten Clip finde ich völlig geil, und das wertet für mich auch den Song auf.
 
Anscheinend war Generation Nothing nur ein Ausreißer nach oben in der belanglosen Zeit ab 2004. XI hatte ich nach dem Vorgänger blind gekauft, seitdem staubt sie im Regal. Die Neue gerade angehört und beinahe wieder eingeschlafen. Da blieb ja aber auch gar nix hängen. Das gesparte Geld wird heute Abend in Glühwein investiert.

Für mich ist Mike Howe auch nicht der Unterschiedssänger, der ein schlechtes Album rausreißen kann, aber bei der XI war ich wenigstens noch froh, seine Stimme wieder mal zu hören.
 
Zunächst einmal muss ich sagen, dass mir die neue MC Scheibe noch nicht bekannt ist, nur die Vorabsongs. Und diese sind weder Fisch noch Fleisch.
Begeisterungsstürme treten diese auch nicht los. Nur ein „Jo mei,bassd scho“ kommt mir da über die Lippen.

„XI“ war auch so ein Schuß in den Ofen. Ein, zwei gute Lieder und dann war´s das. Durschnittssongwriting. Nicht mehr nicht weniger.
„Generation Nothing“ fand ich damals ganz gut. Das Album hat auch ein paar richtig klasse Stücke, die mir immer noch durch die Gehörgänge schwirren. "Scream“, „bulletproof“ oder auch „Dead City“ und „Suiciety”. Diese Kaliber von Songs gabs auf der “XI” nicht einmal.

Vielleicht sollte sich die Truppe mal wieder auf anständiges Songwriting konzentrieren, überflüssigen Liedbombast abschütteln und die Lieder wieder kompakter machen. Dann klappt´s vielleicht auch wieder mit der Begeisterung. Bei mir zumindest.
 
Hab die neue CD gerade bestellt und das obwohl mich schon die letzte Scheibe nun wahrlich nicht überzeugen konnte.
Hab ja noch Hoffnung.

Allerdings könnte die CD einen prinzipiellen Wendepunkt für mich bedeuten.

In letzter Zeit konnten mich so einige Scheiben von "den alten Helden" nicht mehr wirklich überzeugen.
Geht dieser Kauf jetzt auch noch "in die Hose", dann wird halt auf den deutlich kostengünstigeren Download umgestellt!

Es gibt so viele frische junge Bands mit tollen Scheiben, da investiere ich das Geld dann halt lieber!
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade Erstdurchlauf absolviert. Für ein endgültiges Urteil reicht das natürlich noch lange nicht, aber Sternstunden des Songwriting haben sich mir noch nicht offenbart. Gelangweilt war ich beim Hören gleichwohl auch nicht, also mal abwarten, wie sich das Ganze entwickelt.
 
hab heute ein das Album ein paar mal im Auto laufen lassen, nicht immer genau hingehört...aber gerade eben nochmal richtig und mit etwas mehr Hingabe. mir gefällt das Teil sehr gut, ich habe auch schon ein paar Songs ausgemacht die ich sehr gut finde (By The Number, Monkey Finger, Revolution Underway, The Black Things und den Titeltrack). Für meine persönliche Top 10 dieses Jahr wird es vielleicht nicht reichen, aber ein tolles Album mit einer doch recht ansprechenden Produktion. ich gebe aber zu das ich einige Parts in diversen Songs gerne etwas spannender gehabt hätte, da läuft manchmal etwas zu viel nach Schema F ab.

mir gefällt das Album im ganzen und der Gesang ist wieder mal jenseits von Gut und Böse, einfach nur geil.
 
hab heute ein das Album ein paar mal im Auto laufen lassen, nicht immer genau hingehört...aber gerade eben nochmal richtig und mit etwas mehr Hingabe. mir gefällt das Teil sehr gut, ich habe auch schon ein paar Songs ausgemacht die ich sehr gut finde (By The Number, Monkey Finger, Revolution Underway, The Black Things und den Titeltrack). Für meine persönliche Top 10 dieses Jahr wird es vielleicht nicht reichen, aber ein tolles Album mit einer doch recht ansprechenden Produktion. ich gebe aber zu das ich einige Parts in diversen Songs gerne etwas spannender gehabt hätte, da läuft manchmal etwas zu viel nach Schema F ab.

mir gefällt das Album im ganzen und der Gesang ist wieder mal jenseits von Gut und Böse, einfach nur geil.
Ich brauche da noch etwas; naja war ja heute auch erst der erste Tag des Hörgenusses. ;)
 
Ich brauche da noch etwas; naja war ja heute auch erst der erste Tag des Hörgenusses. ;)

ich bestimmt auch, aber zumindest empfand ich den ersten Hörgenuss nicht als komplett Enttäuschung. wahrscheinlich wird das nicht mein liebstes Metal Church Album aller Zeiten werden (war der Vorgänger auch nicht, trotz der Rückkehr von Mike), aber es ist ein gutes MC Album geworden.
 
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