Die Bassistin / Der Bassist

Black Pearl

Till Deaf Do Us Part
Bassisten

Eine Sorte von Musikern, die unverstanden, nicht selten belächelt und teilweise kaum wahrgenommen wird. Zu unrecht. Dabei ist es doch der Bass, der uns diese wohligen Hiebe in die untere Bauchregion verpasst, live and in concert. Klänge, die unterschwellig die Macht des Metals ausdrücken, mit ihren tiefen, unheilvollen und pumpenden Läufen.

Bassisten wollen keine Helden im Lichte der Stagelights sein. Keine lächerlichen Verrenkungen an ihrem Instrument vollbringen und dabei beklatscht werden. Sie wollen auch nicht die Bühne rauf und runter rennen und die alkoholisierte Meute mit schwachmatigen Sprüchen animieren und sich zum Affen machen.

Nein, sie wollen einfach nur Bass spielen. Die Power Engines, neben den Drummern. Die, welche zu häufig im Schatten der anderen stehen, obwohl ohne sie der Metal nicht vorstellbar wäre. Fangen wir gar nicht mit Bands an, die keinen Bassisten beschäftigen. Sie sind es nicht wert genannt zu werden. Sie sind eben bassloser Metal und jeder, der solche Bands auch nur toleriert, der sollte sich hinterfragen.

Hier geht es um den richtigen Metal. Den mit den Frauen und Männern am Bass.

Und dieser Thread ist für sie.
 
Steve DiGiorgio

Alter: 47
Nationalität: USA

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Vier mal bei DEATH drin und mal wieder nicht. Zwischen 1986 und 1998 ein immer wieder präsenter Begleiter dieser Truppe und ein Mann, der besonders den DEATH der mittleren bis späteren Phase nachdrücklich zu ihrem Charisma verhalf, sich als Progressive Death Metal-Band ab '92 herum ganz nach oben abzusetzen. Unvergessen seine Arbeit auf der ''Individual Thought Patterns'', als er im Gespann mit Chuck, Gene und Andy eines der wohl ambitioniertesten Death Metal-Alben aller Zeiten einspielte und sein Bass eine tragende Rolle dabei einnahm.

Doch auch in anderen Bands, wie den begnadeten SADUS, bei denen er eine ähnlich bedeutende Rolle spielte oder seinen beiden Einsätzen für TESTAMENT; Steves Künste am Tieftöner waren immer ein drittes oder viertes genaues zuhören wert.

Sein extrem markanter Stil, den Bass als immer wieder harmonische Ergänzung, doch auch eigenständig agierendes Instrument einzusetzen, das den Songs noch mehr Tiefe verlieh und sie zusätzlich adelte, ist auf diese, seine Art und Weise einzigartig. Denn sein Bass, auch wenn er absichtlich beizeiten scheinbar dissonant dazwischen grätschte, besitzt auch jetzt noch diesen warmen Unterton, bei dem man spürt, dass hier ein Herzblutmusiker am Werk ist.

Ja, der Mann war viel unterwegs. In etlichen Bands hinterließ er seine Fingerabdrücke. In bekannten und auch weniger bekannten. Doch sein Stil ist unverkennbar. Einen DiGiorgio hört man, wenn man die Musik vernimmt. Ich liebe seinen Stil und ich wünschte, er kann uns unser ganzes, restliches Leben noch begleiten. He would be my choice for the bass player of all times.
 
Fangen wir gar nicht mit Bands an, die keinen Bassisten beschäftigen. Sie sind es nicht wert genannt zu werden. Sie sind eben bassloser Metal und jeder, der solche Bands auch nur toleriert, der sollte sich hinterfragen.
*räusper* Bölzer *räusper*

Aber grundsätzlich sind Bassisten schon wichtig, nicht nur im Metal. Meistens ist basslose Musik auch ziemlich eierlos und ohne Fundament. Bass erzeugt Wärme und Kraft.
 
Jeroen Paul Thesseling

Alter: 43
Nationalität: Niederlande

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In meinen Augen ein viel zu selten gehörter Bassist. Wenn man sich seine Beiträge zu OBSCURA oder PESTILENCE anhört, wird man Zeuge eines Talents, was sich rar macht. Ein sehr ernsthafter Musiker, der mit seinem Bassspiel dazu beiträgt, die Musik der Bands flexibel zu gestalten und sich auch bei hohem Speed als tragendes Element zu erweisen.

Was er auf der ''Cosmogenesis'' geleistet hat, das war einfach nur phänomenal. Bei hartem und flottem Death Metal sein Instrument so einzusetzen, dass es ständig präsent ist und der Musik zu einer weiteren musikalischen Ebene zu verhelfen, der hat es drauf.
 
Marcel Jacob (RIP) - Talisman, ex-Malmsteen, ex-John Norum, ex-Force (Vorgängerband von Europe)

Was der abzog, nötigt selbst mir als Gitarrist allerhöchsten Respekt ab. Trotz seiner unglaublichen Fähigkeiten immer ein Teamplayer gewesen, der sich nie über seine Songs stellte. Talisman ist immer noch eine der ganz wenigen Bands, bei der ich immer ganz genau auf den Bass achte.

 
DiGiorgo ist auch mein Lieblingsbassist. Was der Mann live abzieht, ist unfassbar. Vor allem, wenn er neben dem Bass noch gleichzeitig das Keyboard bedient.
 
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