Horror und Gore

Velvet Buzzsaw aka Die Kunst des toten Mannes

Das Team von Nightcrawler, den ich super fand, dreht einen Horrorfilm? Kann nur gut werden. Was hab ich mich auf den Film gefreut.
Jake Gyllenhaal ist mittlerweile einer meiner Lieblingsschauspieler und der Rest der Besetzung ist auch top. Da kann nix schiefgehen....

Denkste! Selten so einen Müll gesehen. Netflix kann man mittlerweile wohl alles andrehen.

Die Story: macht überhaupt keinen Sinn. Das ganze ist dermaßen unsubtil und deppert geschrieben, dass einem die Luft wegbleibt. Was hätte man da einen atmosphärischen Film machen können. Die meiste Zeit gibts völlig uninteressantes Kunstgeplänkel, das keine Sau interessiert. Dazwischen sehen wir ein paar Kills und sich bewegende Bilder. Alle Klischees die so eine Story mit sich bringt werden ausnahmslos abgefrühstückt. Warum das alles so ist weiß wohl nur der Machger. Keine Pointe, keine Spannung, keine Erklärung. Toll.

Die Umsetzung: die haben wohl den Kameramann von der Lindenstraße abgezogen. Selten so unatmosphärisch gefilmte Szenen gesehen. Die Kamera auf ein Stativ setzen und draufhalten kann ich auch. Die Tagesszenen sind wohl mittags um zwölf gedreht worden. Keinerlei Ausleuchtung, die etwas Atmosphäre schaffen könnte. Alles ist einfach hell. Sieht aus wie eine Serie, keinerlei Filmlook oder ansprechendes Color Grading.

Die Schauspieler: außer Malkovitch und Russo ausnahmslos schlecht. Malkovitch hat sowieso kaum zu tun und Russo wiederholt einfach ihre Rolle in Nightcrawler. Gyllenhaal liefert hier seine schlechteste Performance ever ab. Spielt den bisexuellen Kunstkritiker dermaßen klischeehaft und undifferenziert.... man mag es kaum Glauben. Überhaupt sind alle gar furchtbar schawül, bi oder was weiß ich. Klar, in der Kunstszene sind die Leute wohl etwas extrovertiert aber ganz sicher nicht so stereotyp wie hier. Lächerlich.
Zumal jeder dermaßen unsympathisch dargestellt ist, dass einem völlig egal ist wer als nächstes ins Gras beißt.

Da fehlen einem wirklich die Worte und das bei so talentierten Leuten vor und hinter der Kamera.
Hab mich schon gewundert warum der "Film" nicht auf der Netflix Starseite beworben wird. Jetzt weiß ich warum.

113 Minuten verschwendete Lebenszeit

2/10 Punkte für die ganz ordentlichen Effekte
 
TV Tipps

Samstag, 02.02.2019 :
The Girl With All The Gifts (Pro7 / 22.50 Uhr & 2.50 Uhr)
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Angst hat viele Gesichter (ZDF Neo / 23.35 Uhr)
Dylan Dog: Dead of Night (Pro7 / 0.55 Uhr)
Battle of the Damned (Sat.1 / 1.35 Uhr)

Sonntag. 03.02.2019 :
Tanz der Teufel (Tele 5 / 22.35 Uhr & 4.10 Uhr)
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Erlöse uns von dem Bösen (RTL II / 23.25 Uhr)
The Happening (Sixx / 22.25 Uhr & 1.55 Uhr)
Tanz der Teufel 2 (Tele 5 / 0.25 Uhr)

Montag, 04.02.2019 :
Blade: Trinity (Kabel Eins / 23.05 Uhr)
Red Lights (NDR / 23.15 Uhr)

Dienstag, 05.02.2019 :
Schatten der Wahrheit (Kabel Eins / 20.15 Uhr)
Cloverfield (Pro7 Maxx / 20.15 Uhr)
Saw 6 (Pro7 Maxx / 23.30 Uhr)
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Mittwoch, 06.02.2019 :
Gallows Hill (Tele 5 / 22.00 Uhr & Donnerstag 1.25 Uhr)

Freitag, 08.02.2019 :
The Cabin in the Woods (RTL II / 0.15 Uhr)
 
ich finde es nachwievor strange, dass TdT jetzt einfach so im Laden steht und im Fernsehen kommt.:D

The girl with all the gifts
auch so ein Fall von verschenktem Potential. Gute Ansätze, die dann einfach im Sande verlaufen.
 
Das Warum:
Warum man einen nahezu perfekten Film neuverfilmen muss ... Warum mit Liev Schreiber und Julia Stiles ... und warum überhaupt. Meine Fresse, haben die das verkackt. Ich verstehe es nicht.

Ich verstehe das bei so vielen Filmen nicht - besonders im Horror-Bereich. "Das Omen" ist bei den Remakes aber nun wirklich einer der größten Rohrkrepierer, da passt nichts zueinander. Der wäre selbst dann nicht ansatzweise gut, wenn man das Original nicht kennen würde.
 
Der wäre selbst dann nicht ansatzweise gut, wenn man das Original nicht kennen würde.
Thats the Point. Da wurde aus einem großartigen Film ein Schrottfilm gemacht. Es fehlte an allem, Mal von den "Schauspielern" ab besonders an Ideen dazu was man mit dem Plot im Jahr 2006 anfangen soll. Ein Trauerspiel.
 
Als Betthupferl gab's noch:

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Den Film habe ich jetzt zum zweiten Mal gesehen und das Ende immer noch nicht so richtig verstanden, vielleicht kennt ja jemand von euch den Streifen und kann mich aufklären.
 
Was ist an dem so schlimm? So sehr gruselig ist der nicht...

Mein (offenbar) junger Freund du musst mal die Zensurgeschichte in Deutschland nachforschen. Dass der Film mal in den Kaufhaus Regalen steht war lange Zeit ein Ding der Unmöglichkeit.
Es gab mal eine Zeit, da konnte man solche Filme nicht per Knopfdruck aus dem Netz laden. Man kannte den Film vom Hörensagen, ein Raunen auf den Dauerwellenverseuchten Schulhof.
Verboten ist er, der schlimmste Film aller Zeiten. In meine Falle hatte ich es irgendwann geschafft eine Kopie einer Kopie einer Kopie auf VHS in den Händen zu halten.
Und was ich da in fast schwarz-weiß durch massives Rauschen sah, hatten einen gewaltigen Einschlag bei mir. Durch das furchtbare Bild waren die Effekte nicht als solche auszumachen.
Ich war geschockt und fasziniert zugleich. Bis heute hat der Film nicht von seiner Wirkung bei mir verloren. Auch nicht in HD. Die Atmosphäre in der Hütte ist unerreicht.

Heute, in einer Zeit in der Splatter und Gore zur Stangenware verkommen ist und jegliche Faszination eingebüßt hat juckt das keinen mehr.

Da kommt natürlich einiges an Verklärtheit dazu. Die 80er bestanden nicht nur aus Dauerwellen, bunten Farben und verbotenen Filmen. Aber der Charme dieser Zeit, in der man sich "vebotene" Sachen
nicht einfach aus dem Netz ziehen konnte, ist unerreicht.

Äh... irgendwie schweife ich. So war das jedenfalls *g*.
 
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