Non-Metal random-Empfehlungsthread

Hatte Deiner Wiccaphase-Empfehlung ein Ohr gegönnt und dadurch auf Westkunst gestoßen. Habe letztlich beides bestellt. Der Rest auf dem Label hat mich eher gelangweilt. Bis auf Mewithoutyou, aber da bin ich bereits versorgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer auf alten Deathrock steht, sollte über YT mal das erste unveröffentlichte Radio Werewolf Album 1987 hören.
Leider wird es wohl auch nicht so schnell veröffentlicht werden.
Zusammen mit "Only Theatre Of Pain" vielleicht der stärkste Deathrock.
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yes! lieb das ding. da bekommt man richtig schönes zucken im fuß. cover ist auch einfach mega.

Mal was anderes: "Suffer On" ist das zweite Studioalbum von Wicca Phase Springs Eternal aka Adam McIlwee (ehemal Tigers Jaw). Im Normalfall gibt mir die ganze Gothboi/Emo-Trap-Chose gar nichts. Aber das Album ist richtig gut. Auch weil es im Kern nur noch wenig mit Emo-Rap zu tun hat, sondern eine düstere Pop-Platte geworden ist. Quasi eine Mischung aus frühen Tigers Jaw und reduziert-melancholischen Trauerliedern. Besonders schön auch die breiten Synthies auf "Put Me In Graves". Schönes Ding.

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https://wiccaphase.bandcamp.com/album/suffer-on
ahh konnte da jetzt erst gestern nurz kurz reinhören, hat mir aber schonmal gut gefallen. und wenn ich tigers jaw lese bin ich eh dabei. ist mein traurig und besoffen schaukeln nachm saufen soundtrack hihi

Nochmal ein paar Worte zu HEALTH.

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Meistgehörte Scheibe des Jahres in der kurzen Zeit, lief bestimmt schon 30+mal, was sicherlich auch mit der Länge zu tun hat und damit, dass ich sie sowohl beim Arbeiten als auch beim Sport und unterwegs hören kann. Eigentlich vermutete ich aufgrund der Gleichförmigkeit und des starken Teenagermelancholievibes schnelle und starke Abnutzungserscheinungen, stimmt aber nicht. Zwar ist jeder Song ein Hit und das Album wirkt insgesamt extrem kalkuliert, trotzdem krieg ich bei jedem Durchlauf mehr Bock mir die live anzuschauen.

Electro mit harten Gitarren ist so mit das Letzte, mit dem man bei mir ankommen darf, aber hier gefallen mir gerade die Stampf-Tracks ("FEEL NOTHING", "THE MESSAGE" (!), "SLAVES OF FEAR"). Was mich fasziniert: Nur durch die eher im Bereich Indie zu verortenden Vocals wirkt das Ganze völlig unprollig und -peinlich. Sie schaffen es auch, den in simplem Vokabular gehaltenen Lyrics das nötige Gewicht zu geben, um diese trotz ihrer vermeintlichen Plattheit ernst zu nehmen. Dadurch treffen viele Passagen mitten ins Herz. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mich dem Leben nach ein paar Jahren Arbeitswelt und der zeitlich eingeschränkten Freiheit, mich für oder gegen Kinder zu entscheiden, gerade recht schutzlos ausgeliefert fühle und gleichzeitig mit Verlustängsten kämpfe und soziale Isolation fürchte (eigentlich ohne konkreten Anlass).

Here alone
We didn't choose to be born
Under the dying sun
Just let us cool the burn
(FEEL NOTHING)

Life's gonna break us down
Time's running out
Is the world ending?
Life's gonna break us down
I said softly to myself
"Fuck your armageddon"
(BLACK STATIC)

Youth, innocence
Everyone runs out
Death is the message
Without meaning
Death is the message
Not the beginning
And when we're young
We can't wait to grow up
We get old, we give up
And we pray to grow young
(THE MESSAGE)
hab das ding schon lange abgespeichert, aber komm jetzt erst zum hören. find ich auch schon echt ganz cool, aber holt mich auch nicht zu 100% ab. würd sagen solide 3,5/5
 
Eines Abends besuchte ich meinen liebsten serbischen Arbeitskollegen und während wir uns ein, zwei, drölf Bierchen einverleibten, spielte er im Hintergrund eine Aufnahme einer britischen Fernsehshow ab. Es ging um die Gorillaz und die Kooperation dieser Gruppe mit verschiedensten Musikern. Es waren vier Bühnen im Saal und auf jeder Bühne spielte eine Truppe oder ein Musiker einen Song und dann schwenkte die Kamera auf die nächste. Es wurde nicht viel geredet, es ging viel mehr um die Musik und es war einfach hochinteressant für mich, so neue Einblicke in manche Genres zu bekommen.

Auch eingeladen war die Dame, um die es sich in meinem Beitrag nun handelt, nämlich Diane Birch. Sie war nicht die einzige Musikerin die ich aus jenem Abend in meine "Mit dieser Musik musst du dich noch beschäftigen-Liste" aufnahm, jedoch war sie diejenige, die mich am schnellsten beeindruckte mit ihrer Performance. Und so begann ich mich mal in die Musik von ihr reinzuhören und das erste Album was ich mir blind von ihr kaufte war:

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1.Fire Escape (4:00)
2.Valentino (2:49)
3.Fools (3:54)
4.Nothing But A Miracle (4:26)
5.Rewind (6:10)
6.Rise Up (4:30)
7.Photograph (5:20)
8.Don't Wait Up (3:00)
9.Mirror Mirror (4:47)
10.Ariel (3:55)
11.Choo Choo (3:43)
12.Forgiveness (5:07)
13.Magic View (3:10)



Natürlich fühlte ich mich zu anfangs fehl am Platze, da ich ja normalerweise fast ausschließlich im Black/Death/Doom Metal verkehre, aber da ich offen für andere Genres bin und mir die Musik von dieser Dame auf Anhieb sehr viel gab, wurde ich ziemlich schnell warm mit diesem Album. Es ist im klassischen Pop anzusiedeln. Mal berührt die Dame, mal motiviert sie und mal lässt sie einen nur träumen. Im ersten Moment möchtest du anfangen zu plärren und im nächsten zuckt schon wieder dein Tanzbein. Klischeespruch Nr.345: Einfach eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Musik klingt so verdammt ehrlich, was dem Album noch einen zusätzlichen positiven Touch bringt, es steckt jede Menge Seele in den einzelnen Stücken.

Ich hätte nie gedacht dass ich mal ein Album empfehlen werde, was in so eine Richtung geht, aber offenbar habe ich dies gerade getan. Meine Schwester glotzte mich letztens auch wie ein Auto an als wir ins Kino fuhren und sie normalerweise nur dieses Zitat: "Rauschen im Radio" von mir gewohnt ist und da auf einmal diese Sängerin durch meine Boxen im Auto schallte. Ich finde es aber sehr gut wenn man mal seine Fühler weiter rausstreckt und seinen metallischen "Safe Space" auch mal verlässt, denn in weiteren Musikstilen bekommt man Inspiration, die man von unserem gewohnten Schwermetall eben nicht kriegen kann. Ich bin sehr froh dieser Dame eine Chance gegeben zu haben und lege euch obiges Album auf jeden Fall ans Herz.
 
Right, das hattest du ja schon mal empfohlen. Ich hatte es auch gehört, weiß aber nix mehr. Mach ich dann wohl beizeiten nochmal, bei Spotify ist es noch gespychered.
 
Eines Abends besuchte ich meinen liebsten serbischen Arbeitskollegen und während wir uns ein, zwei, drölf Bierchen einverleibten, spielte er im Hintergrund eine Aufnahme einer britischen Fernsehshow ab. Es ging um die Gorillaz und die Kooperation dieser Gruppe mit verschiedensten Musikern. Es waren vier Bühnen im Saal und auf jeder Bühne spielte eine Truppe oder ein Musiker einen Song und dann schwenkte die Kamera auf die nächste. Es wurde nicht viel geredet, es ging viel mehr um die Musik und es war einfach hochinteressant für mich, so neue Einblicke in manche Genres zu bekommen.

Auch eingeladen war die Dame, um die es sich in meinem Beitrag nun handelt, nämlich Diane Birch. Sie war nicht die einzige Musikerin die ich aus jenem Abend in meine "Mit dieser Musik musst du dich noch beschäftigen-Liste" aufnahm, jedoch war sie diejenige, die mich am schnellsten beeindruckte mit ihrer Performance. Und so begann ich mich mal in die Musik von ihr reinzuhören und das erste Album was ich mir blind von ihr kaufte war:

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1.Fire Escape (4:00)
2.Valentino (2:49)
3.Fools (3:54)
4.Nothing But A Miracle (4:26)
5.Rewind (6:10)
6.Rise Up (4:30)
7.Photograph (5:20)
8.Don't Wait Up (3:00)
9.Mirror Mirror (4:47)
10.Ariel (3:55)
11.Choo Choo (3:43)
12.Forgiveness (5:07)
13.Magic View (3:10)



Natürlich fühlte ich mich zu anfangs fehl am Platze, da ich ja normalerweise fast ausschließlich im Black/Death/Doom Metal verkehre, aber da ich offen für andere Genres bin und mir die Musik von dieser Dame auf Anhieb sehr viel gab, wurde ich ziemlich schnell warm mit diesem Album. Es ist im klassischen Pop anzusiedeln. Mal berührt die Dame, mal motiviert sie und mal lässt sie einen nur träumen. Im ersten Moment möchtest du anfangen zu plärren und im nächsten zuckt schon wieder dein Tanzbein. Klischeespruch Nr.345: Einfach eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Musik klingt so verdammt ehrlich, was dem Album noch einen zusätzlichen positiven Touch bringt, es steckt jede Menge Seele in den einzelnen Stücken.

Ich hätte nie gedacht dass ich mal ein Album empfehlen werde, was in so eine Richtung geht, aber offenbar habe ich dies gerade getan. Meine Schwester glotzte mich letztens auch wie ein Auto an als wir ins Kino fuhren und sie normalerweise nur dieses Zitat: "Rauschen im Radio" von mir gewohnt ist und da auf einmal diese Sängerin durch meine Boxen im Auto schallte. Ich finde es aber sehr gut wenn man mal seine Fühler weiter rausstreckt und seinen metallischen "Safe Space" auch mal verlässt, denn in weiteren Musikstilen bekommt man Inspiration, die man von unserem gewohnten Schwermetall eben nicht kriegen kann. Ich bin sehr froh dieser Dame eine Chance gegeben zu haben und lege euch obiges Album auf jeden Fall ans Herz.


Die Musik kann mich nach kurzem Reinhören spontan eher nicht begeistern, aber das Cover ist eine wunderbare Verneigung vor dem düster-nihilistischen Meisterwerk von Nico"The Marble Index".

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Das hier ist mit deutlichem Abstand der beste Song von ner Grunge Band, den ich kenne:


Der Refrain ist komplett over the top, der Akkordwechsel ab der Hälfte des Solos ist absolut Gänsehaut. Ein Skelett in meiner Toilette, an dem ich immer wieder unheimlich viel Spaß hab.
 
yes! lieb das ding. da bekommt man richtig schönes zucken im fuß. cover ist auch einfach mega.

Evil Wilhelm Percussion bei "Charlie's Girls" ganz wunderbar tribal toll!
Der nahm ja auch seinen Hut, weil nüscht mehr zuckte. :)

I Am Crying Out
To Be Told
To Stand Still.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon irgendwie blöd, wenn man Künstler*innen erst durch ihre Todesmeldung kennenlernt. Ich bin völlig unbewandert, was Soul angeht. Häufig ist mir das entweder zu fröhlich oder zu pathetisch oder zu weiß nicht. Jackie Shane ist da offenbar anders. Ich höre mich gerade durch die Compilation "Any Other Way", da gibt's schon viel unterschwellige Aggression, Lässigkeit und raw (em)power(ment) zu bestaunen. Was sie zusätzlich spannend macht, ist die bis fast zum Schluss offengebliebene Selbstzuschreibung ihres gender, was in den 60ern (und auch später) nicht unbedingt leicht gewesen sein dürfte.

Throughout her active musical career and for many years thereafter, Shane was written about by nearly all sources as a man who performed in ambiguous clothing that strongly suggested femininity. The few sources that actually sought out her own words on the matter of her own gender identification were more ambiguous, however; she identified herself as male in two early quotes to the Toronto Star, but more often appeared to simply dodge questions about her gender altogether. Her identity as a trans woman was not confirmed on the record by a media outlet until 2017. (last.fm)​

Tipp: Comin' Down

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https://jackieshane.bandcamp.com/album/jackie-shane-any-other-way
 
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