Die Dresden Dolls sind für mich eine der wichtigsten Bands ever. Das hat bei mir ganz stark gegriffen Mitte des letzten Jahrzehnts und auch wenn ich's nicht mehr sooo oft tu' - im Gegensatz zu früher, da: dauernd - kann ich mir jedes derer Alben immer geben. Immer.
Der Höhepunkt der recht überschaubaren Discographie ist für mich die "Yes, Virginia...". Ein bissl müßig, sich da bei drei Alben groß festzulegen, aber auf die hab' ich damals fieberhaft gewartet und sie war soooo unfassbar gut.
Ich hoffe ja noch immer, dass da irgendwann nochmal irgendwas kommt. Die Musik ist so außergewöhnlich und abnormal geil, trotzdem ist's ganz normal hörbar. Sowas wünsch' ich mir ja dauernd: ein deutliches Alleinstellungsmerkmal ohne "Huuuiiii, seht uns an, wir sind special & different!"-Attitüde.
Außerdem ja auch die Ästhetik und die Haltung und Standpunkte. Sowas ist für mich gern mal vernachlässigbar (auch Lyrics an sich; vor allem aber auch: was irgendwelche depperten Musiker zu irgendwelchen Themen sagen, oder oder oder... da könnte ich ja kaum noch Musik hören generell), bei den Dolls bzw. Amanda schlägt's aber schon sehr ein. "Half Jack" z.B. ist schon sehr gelungen unter diesen Aspekten; und die meisten Lieder auf dieser Welt sind aus dieser Sichtweise nun mal nicht gelungen. Und gleichermaßen seriös geht's bei denen ja auch nicht dauernd zu.
Und sowas wie das Video, auf das mich
@1984 ja schon mal vor geraumer Zeit aufmerksam gemacht hatte: da hör' ich einfach gern zu, wie generell, wenn Gedanken nicht schon 50.000x gedacht und geäußert wurden man sich selbst als schlau verkauft wegen Sachen, die man nicht ersonnen, sondern bloss konsumiert hat.
Das Buch ging bislang auch an mir vorbei - ist notiert!
Ich feier' die Frau sehr hart. "Don't tell me not to reference my songs within my songs!"
Und natürlich auch das Drumming von Brian Viglione. Und dass die Musik wirklich allermeistens um diese beiden Positionen herum zentriert blieb beim Komponieren. Ganz hervorragend <3
"Who Killed Amanda Palmer" find' ich auch mega-spitze. Da hört man halt sowieso deutlich, wessen Kind das ist und wer die Dresden Dolls halbwegs mochte über die Spanne ihres Schaffens, wird die Platte nicht aus dem Fenster werfen.
Bin recht gespannt auf die Neue und freu' mich einfach darauf, dass von ihr mal wieder was kommt. Schon ein bissl besonderer als einfach "eine neue Platte von einem recht guten Musiker bzw. einer bislang guten Band", weil die Frau mich halt einfach echt erstaunlicherweise auf mehreren Ebenen als rein musikalisch anspricht, was schon äußerst selten ist.
Und wie immer: ein Dauer-Lebens-Soundtrack zu einem bestimmten Abschnitt konserviert den atmosphärisch und schafft einen Haufen Erinnerungen. Schönes, schönes Ding das alles.
Punk Cabaret is Freedom!