Der allgemeine Filmthread.

Zudem liefen gestern bis gerade eben alle vier Teile von:

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Der Mehrteiler von 1989 ist hervorragend. In jeder Hinsicht. Für Geschichtsinteressierte und Filmfans gleichermaßen eine dringende Empfehlung. :top:
 
Heute auf sky DEATH WISH mit Bruce Willis geguckt! Von der Mache her für mich ein richtig schöner old- school- wohlfühl- Streifen!
 
Ui, den "Mystic River" müsste ich mir auch mal wieder ansehen. Der Eastwood hat schon tolle Sachen gemacht.

Taxidermia (Ungarn, 2006)

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Filme aus Ungarn sind Mangelware. Wer könnte schon aus dem Stegreif fünf ungarische Filmproduktionen aufzählen? Eben. Aber ist ja nicht weiter schlimm, denn mit „Taxidermia" aus dem Jahre 2006 wurde wenigstens dem Spartenpublikum ein fetter Happen Zelluloid vorgesetzt, der nicht nur schwer verdaulich, sondern bisweilen überhaupt nicht konsumierbar zu sein scheint. Trotz seines beängstigend guten Cast. Dabei ist György Pálfis Metaphorik des Irrsinns kein weiterer Arthouse-induzierter filmischer Koller der Sorte „mother!", sondern der recht unzweideutig visualisierte Schmutz des real existierenden Sozialismus.

Der geneigte Zuschauer - und nur der! - folgt in der episodenhaft erzählten Geschichte einer ungarischen Familie, die über drei Generationen hinweg pathologisch degeneriert. Vom onanierenden Uniformträger kurz nach dem Weltkrieg bis zum in der Kunst der Taxidermie versierten Tierpräparator, der im Tauwetter des Kalten Kriegs erst seinen zuvor zu Tode gemästeten Vater ausstopft - und dann sich selbst. In einem Kassensturz der Abartigkeiten verquirlt Pálfi die Psychologie männlichen Sexualverhaltens mit dem menschlichen Drang nach Konsum zu einer unappetitlichen Masse an totem Fleisch. Ob Nahrungsaufnahme oder Kopulation - der Mehrwert des Daseins erschließt sich niemandem in einer Welt, deren hohle Phrasen im tristen Grau der Realität verrußen. Deren apokryphe Glückseligkeit niemanden mehr ansteckt. Deren konsumfeindliche Propaganda sich mit ihrem öffentlich inszenierten Brot und Spiele selbst Lügen straft und als Schwindel überführt.

„Taxidermia" setzt natürlich auf den Schockeffekt. Das muss er auch, denn er ist trotz seiner Intellektualität nicht didaktisch interessant genug, um allein mit seinem politischen Moment punkten oder unterhalten zu können. Zudem besitzt György Pálfis Film ungefähr den Spannungsbogen einer Tomate. Seine inszenierte brüllende Hässlichkeit wirkt dabei jedoch nur auf den ersten Blick als selbstzweckhafter Kniff, Aufmerksamkeit zu erheischen. Denn sie ist ein künstlerisch probates und zu Ende gedachtes Mittel, vor Augen zu führen, welchen Zukunftsperspektiven Abermillionen Menschen entgegensehen müssen, die hinter einem eisernen Vorhang eingepfercht sind. Während man Tag für Tag vermeintlichen Überfluss aus dem Füllhorn des Totalitarismus hinunterwürgt.

Man darf sich also weder einen lustigen Partysnack, noch einen Schocker der Sorte „Saw" erwarten, wenn man den Mut (oder den Humor) aufbringt, „Taxidermia" in den Player zu legen. Vielmehr verschwimmt hier ein Grau in Grau, in dem Menschen als Tiere vegetieren, ohne ein formulierbares Ziel vor Augen zu haben. György Pálfi verspricht in seiner treffenden Analogie zum Sozialismus mehr, als er zu geben bereit ist. Genau das hat in diesem Fall aber System. Und ist Kunst. Und die liegt wohl im Auge des Betrachters. 7/10
 
Gestern auf Prime 'Die Mumie' mit Tom Cruise geguckt. Ein TC Hater bin ich nicht. Trotzdem plätscherte der Film so dahin. Dafür fand ich die Mumien Darstellerin ganz niedlich. In den ganzen Amazon Reviews beziehen sich die Schreiber bei ihrer Kritik auf die Mumien Filme aus den 90ern. Ich frage mich, warum? Der Neue hat doch so gar nichts damit zu tun. Egal. Nicht so schlecht, wie er gemacht wird aber auch nicht besonders gut/spannend. Ein Extrapunkt für die Hauptdarstellerin, macht dann wohlwollende 6/10.

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Ein Film aus meiner Kindheit :D und ich liebe ihn immer noch...es macht einfach spaß sich diesen Film anzuschauen.
Das fängt schon bei den Schauspielern an....bestimmt nicht die besten, aber man merkt richtig wie viel Spaß ihnen ihre Rolle machen.
Dazu der Flache, aber immer liebenswürdige Humor. Generell finde ich das Mel Brooks seine Parodien mit sehr viel, ich nenne es mal, "Liebe" dreht. Man denke nur an Spaceballs (auch ein Film, den ich als Kind und auch jetzt als Erwachsener ziemlich klasse finde). Wenn ich den Robin Hood Film bewerten müsste wäre ich bei 10/10....habe den bestimmt schon an die 100 mal geschaut und lache immer noch an den gleichen Stellen..toller Film.
 
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Ein Film aus meiner Kindheit :D und ich liebe ihn immer noch...es macht einfach spaß sich diesen Film anzuschauen.
Das fängt schon bei den Schauspielern an....bestimmt nicht die besten, aber man merkt richtig wie viel Spaß ihnen ihre Rolle machen.
Dazu der Flache, aber immer liebenswürdige Humor. Generell finde ich das Mel Brooks seine Parodien mit sehr viel, ich nenne es mal, "Liebe" dreht. Man denke nur an Spaceballs (auch ein Film, den ich als Kind und auch jetzt als Erwachsener ziemlich klasse finde). Wenn ich den Robin Hood Film bewerten müsste wäre ich bei 10/10....habe den bestimmt schon an die 100 mal geschaut und lache immer noch an den gleichen Stellen..toller Film.


Schlagi hat wieder zugelockst :D.

Du sprichst die reine Wahrheit.
Der Film ist der reine Wahn und sorgt bei mir auch heute noch für Lachkrämpfe.
Ich sag nur die Warze vom herrlichen Prinz John xD.

Mel Brooks für immer:jubel::jubel::jubel::jubel::jubel:
 
Gestern gab's
Swiss Army Man
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Ein Film der sich im Spagat zwischen einem psychoanalytischen Hintergrund fürs vermeintlich intellektuelle Publikum um stumpfen Fäkal-Humor fürs breite Publikum versucht. Ähnliches hat Verhoeven eine Zeitlang gemacht, ohne Fäkal-Humor, sonder mit Sex und Gewalt, und ohne Psychoanalyse, sondern mit Gesellschaftskritik, aber eben doch auch in diesem Spagat zwischen Anspruch und Klamauk. Bei Swiss Army Man nutzt sich der Klamauk etwas ab und der Anspruch leidet eine zwischenzeitliche Durststrecke nach einer Reihe wirklich schön gefilmter Bilder, die den Inhalt, stützen und den Hintergrund verdeutlichen sollen. Es ist allerdings reichlich viel gleichförmiges, ähnlich des stetig wiederkehrenden Flatulenzwitzes, weichgezeichnetes Bildmaterial in ähnlichen Situationen. Problematisch wird hierdurch die Rückkehr in die klar gefassten Bilder. Der Sprung fällt schwer, die Erzählung verliert einen Haltepunkt und ein wenig fehlt dem Film der Moment der den Bogen schließt. Es gibt diesen Erkentnis-Augenblick durchaus, aber er kommt relativ kurz. Dennoch, schafft der Film genug, er zaubert ein wenig mit Wunsch und Wirklichkeit, er spielt mit den Ebenen der Erzählung und tänzelt auch in den sich wiederholenden Phasen beizeiten wundervolle Augenblicke herbei. So gesehen ein netter Film mit Furzwitzen und psychoanalytischem Anspruch ohne dabei Lynch, Miike (Wobei in Visitor Q ... Ne, passt trotzdem nicht) oder Bunel zu bemühen.
8/10
 
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Ein Film aus meiner Kindheit :D und ich liebe ihn immer noch...es macht einfach spaß sich diesen Film anzuschauen.
Das fängt schon bei den Schauspielern an....bestimmt nicht die besten, aber man merkt richtig wie viel Spaß ihnen ihre Rolle machen.
Dazu der Flache, aber immer liebenswürdige Humor. Generell finde ich das Mel Brooks seine Parodien mit sehr viel, ich nenne es mal, "Liebe" dreht. Man denke nur an Spaceballs (auch ein Film, den ich als Kind und auch jetzt als Erwachsener ziemlich klasse finde). Wenn ich den Robin Hood Film bewerten müsste wäre ich bei 10/10....habe den bestimmt schon an die 100 mal geschaut und lache immer noch an den gleichen Stellen..toller Film.
 
...und tänzelt auch in den sich wiederholenden Phasen beizeiten wundervolle Augenblicke herbei... 8/10
Dieser Satz trifft es sehr gut. Der Film hat sehr viel kleine wunderbare Momente. Ich hab mich schwer getan den Film halbwegs objektiv zu bewerten, habs dann sein lassen.
Ich würde vielleicht noch Paul Dano hervorheben, einfach toll gespielt die Rolle, hat mich echt beeindruckt. Radcliffe hat zwar die Leiche auch sehr gut gespielt, aber solche schrägen Rollen sind doch irgendwie "leicht" zu spielen.
 
Dieser Satz trifft es sehr gut. Der Film hat sehr viel kleine wunderbare Momente. Ich hab mich schwer getan den Film halbwegs objektiv zu bewerten, habs dann sein lassen.
Ich würde vielleicht noch Paul Dano hervorheben, einfach toll gespielt die Rolle, hat mich echt beeindruckt. Radcliffe hat zwar die Leiche auch sehr gut gespielt, aber solche schrägen Rollen sind doch irgendwie "leicht" zu spielen.
Um so mehr ich ihm Zeit zum sacken gebe und über den Film nachdenke um so besser gefällt er mir gerade aufgrund der wirklich schönen Bilder dieser unbeschwerten Verliebtheit. Ich glaube ich muss den bald nochmal sehen.
 
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