The Gathering

Daskeks

Till Deaf Do Us Part
Da ich gerade in einem anderen Thread den Namen dieser tollen Band schrieb, dachte ich mir, ich könnte mal die Suchfunktion....anscheinend gibt es keinen Thread.
Ich finde es immer noch schade, dass Anneke gegangen ist. Ihre Solosachen finde ich nicht so doll und die The Gathering-Alben ohne sie leider auch nicht (wenn auch songwriterisch besser als Annekes Solosongs).
Für mich eine der Lieblingsbands, die ich leider nie live sehen konnte, einfach zu spät für mich entdeckt.
Vielleicht ergibt sich das ja doch irgendwann mal.
 
DVDs sind zwar selten Ersatz für ein Konzert, aber die "A Severe Noise" ist so nahe dran wie es eben geht. Ich würde sogar sagen, dass du im Leben nie auf einem so guten Konzert der Band hättest sein können, als dieser Gig vor ca. 10.000 ausflippenden Chilenen. Und dazu eine sensationelle, ewig lange Setlist.

Und ja, es ist schon schade, dass Anneke nicht mehr mit den Ruttens musiziert. Sie ist und bleibt die beste Engelsstimme, was sie erst neulich mit "Symphonized" bewiesen hat.

Anneke ist übrigens die einzige Musikerin ever, von der ich mir je ein Autogram geholt habe. 1997 in der Bochumer Zeche beim Gig mit TIAMAT.
 
Auf der Tour war ich damals in Bremen dabei... :verehr:

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Das war und bleibt die für mich spannendste Phase der Band.

Nach dem Konzert hatte ich mich dann noch mit Cristina von Lacuna Coil verquatscht und dabei ganz meine bereits draußen beim Auto wartende Freundin vergessen. :D
 
Hach, ich weiß noch, wie ich mich vor Begeisterung schier überschlagen habe, als ich die Band zufällig durch "How To Measure A Planet?" kennenlernte. Anneke's Stimme war für mich DIE Offenbarung, und Songs wie "Travel" (mit diesem genial-hypnotischen Mittelteil) brannten sich mir für immer in Hirn, Herz und Seele ein. Logisch, dass ich danach die Platten zuvor (mit Anneke) haben musste und auch danach jede Neuerscheinung mitnahm.
Meine liebsten Songs, außer dem erwähnten "Travel", sind "Amity" und "Saturnine".
Nach Anneke's Ausstieg habe ich schlagartig das Interesse an der Band verloren. Ihre Nachfolgerin singt zwar auch recht schön, holt mich aber in keinster Weise ab.
Die Karriere "meiner" The Gathering-Sängerin verfolge ich jedoch weiter.
 
Hach...was war das für eine Gänsehautgeschichte seinerzeit,als das grandiose Werk "Mandylion" das Licht der Welt noch mehr erhellte. War aber auch eine faszinierende Geschichte,weil die ganzen growlsüchtigen DeathMetal- Freaks ( mich eingeschlossen ) quasi ausnahmslos steil auf Annekes Stimme gingen. Das größte Manko der Scheibe bestand für alle in meinem Umfeld darin,daß die Dame einfach "zu wenig sang". :D Doch,absolutes Meisterwerk. Ich weiß noch,als ich in einem nicht mehr ganz nüchternen Zustand im TV das s/w - Video zum Gottsong "Leaves" gesehen hab; das war eine so was von spürbare Gänsehaut,die es mir über den ganzen Körper jagte - einer der intensivsten Momente,die ich mit Musik erlebt habe. Auch den Nachfolger "Nightime Birds" hab ich geliebt und vergöttert, seh ich für mich auf Augenhöhe mit "Mandylion". Letzter Kauf/Kontakt war dann die "How To Measure A Planet" - auch das war an sich eine echt tolle Scheibe,aber sie hat mich niemals in dem Maße geflasht,wie es die Vorgänger taten; man könnte also von einer Art Enttäuschung reden,wobei das an sich Mumpitz ist.
Meiner Verehrung besagter Scheiben entsprechend war es ein Stich ins Herz,als ich mein bordeauxfarbenes Mandylion-Leibchen ausgegraben habe und das Ding von Löchern übersät war. Beschissene Motten !
Einer Reunion von THE GATHERING und Frau Van Giersbergen wäre aber echt etwas...

Und durch den Beitrag von Madame @Cypher verspüre ich extreme Lust auf "How To Measure…"
 
Ich werde die Tage hoffentlich dazu kommen, mal ein paar Reviews zu schreiben. War gestern einfach zu müde, wollte die Threadidee aber gerne noch verwirklicht wissen.
 
Die West Pole mit Silje war noch stark. Danach war mir die Musik zu weit von meinem Geschmack weg. Anneke war leider auch nur 4 Soloablben (also Agua plus rein solo) geil, danach kam da nix mehr was mich abholte.
 
The Gathering haben bei mir hauptsächlich über vier Alben stattgefunden. Also: über drei; und eins im Nachhinein. Das im Nachhinein, das ist eben die "Mandyolion".
Begonnen hat's nämlich mit einem Lied auf einem RH-Sampler - "Kevin's Telescope". Meine Fresse, der Song flasht doch jeden, oder? Diese verträumte Schwere, die da trotzdem ungreifbar herumtänzelt, die Melodien, der Text... puh, Alter. Echt: wer den Song zum ersten Mal hört und keine Tränen in den Augen hat, mit dem möcht' ich eigentlich nicht reden. Oder zumindest nicht näher, meinetwegen könnten wir zusammen arbeiten oder so. Freilich war das irgendwann 1997 und ist somit länger als mein halbes Leben her - aber ich schwöre, es würde noch immer genauso ablaufen.
Das Album selbst ist ja auch sehr bombig, jeder Song ein Hit, aber keiner ein offensichtlicher. Hab' ich damals gern gehört, hör's heute gern. Erinnerungen für die Ewigkeit an das Niemandsland zwischen 10. und 11. Klasse, 80er-Retro-Wahn und contemporary Death Metal, aber auch damals schon mit breitgefächerter Basis und "ich hör' alles" im positiven Sinn.
Die "Mandylion" wurde mir wie gesagt nachgereicht - deshalb, trotz der unfassbaren Songs, fehlt mit die Unmittelbarkeit, die Querverbindung zu meiner eigenen Biografie, zu Lust und Liebe und Hass und Frust und Langeweile.
Danach hatte ich keinerlei Probleme mit "How to Measure a Planet?", was mich aber auch gewundert hätte, weil ich ja locker nach links und rechts sehr Vieles weggehört hab' schon damals bzw. damals, im Herbst '98, ja fast schon wieder zaghaft die erste leichte Ausfahrt ausm Metal ansteuerte. In seiner Gesamtheit hat's schon ein bissl länger gedauert, zugegeben - aber "schwer zugänglich" ist schon was anderes. Eher wegen der Spielzeit tat ich mir ein bissl schwer, so geht's mir auch heute noch bei langen Alben. Ist ja auch wirklich ein ganz schöner Brocken. Aber man rutscht über die zahlreichen Haken dann schon rein, ziemlich vorn aufm Album sind ziemlich viele Hits. Und bei Songtiteln wie "Red Is a Slow Colour" oder "Probably Built in the Fifties", da schlug mein Herz schon höher, bevor ich noch einen Ton gehört hatte. Wobei zum Schluss hin wird's dann mitunter schon auch ein bissl eine Geduldsprobe, hehe.
Danach kam ich dann noch zur "if_then_else" und im Gesamten, eingebettet in die Phase meines Lebens und als Album am Stück, bin ich mit der wahrscheinlich am engsten verwachsen. Eine intensive und abgefuckte Zeit, kann mich noch erinnern, dass ich öfter einfach im Dunkeln gehockt bin und die gehört hab'. Hab' die auch seit Jahren nicht mehr aufgelegt, in meiner Erinnerung eine unfassbar düstere Platte, aber ich glaub' das ist eher so meinem damaligen Empfinden und Lebensgefühl geschuldet, während ich jetzt einzelne Songtitel lese und mich an die Lieder erinnere.
Danach reißt's dann ab, keine Ahnung wieso. Wahrscheinlich liegt's daran, dass ich damals dann irgendwie quasi keine Band mehr weiterverfolgt hab', sondern musikalisch in völlig anderen Gefilden abgetaucht bin. Wobei The Gathering da schon noch reingepasst hätten, aber sei's, wie's sei.
Jedenfalls find' ich alle Sachen, die ich kenne, schon schwerst lässig. Gute, schöne, wichtige Band, die grandiose Lieder geschrieben hat und bei der's mir im Nachhinein sehr gut gefällt, dass ich sie während eines starken Umbruchs begleitet hab', bzw. sie mich bei einem ebensolchen. Jetzt nicht pathetisch gemeint als "die eine Band, die mir den Weg erhellt hat, blablubb", weit davon entfernt; aber eine Band, die ich ein paar Jahre meines Lebens sehr, sehr oft aufgelegt hab'.
 
Mit u. A. Always... bin ich damals auf den Death Metal Zug Aufgesprungen. Ich erinnere mich wie heute, wie ich damals diese Platte rauf und runter gehört habe, oder sagen wir besser das Tape. Das wurde von dem älteren Bruder einer neuen Klassenkameradin aus der ehemaligen DDR kopiert (sowie Carcass - Symphonies/Necro, Massacra - signs/enjoy, Winter - into darkness). Diese einzigartige Atmosphäre dieses Albums wird mich bis in's Grab begleiten, auch als Initialzündung für so manch andere obskure Platte ( the principle/in the nightside... Danach war nichts mehr wie zuvor.

Eine Verneigung und 1000 Dank an

THE GATHERING

Always...
 
Zuletzt bearbeitet:
THE GATHERING sind eine der Bands, die ich in den 90er Jahren teilweise auf Festivals, teilweise auf Einzel Gigs, recht häufig sah.
Aus irgendeinem Grund, den ich noch nicht mal benennen kann, sind sie aber von meinem Radar verschwunden.
"How To Measure A Planet?" war zumindest damals mein Favorit.
Muss ich dringend mal wieder auflegen.
Gibt es Empfehlungen mit der neuen Besetzung, also ohne van Gierbergen am Mikro?
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf der Tour war ich damals in Bremen dabei... :verehr:

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Das war und bleibt die für mich spannendste Phase der Band.

Nach dem Konzert hatte ich mich dann noch mit Cristina von Lacuna Coil verquatscht und dabei ganz meine bereits draußen beim Auto wartende Freundin vergessen. :D
Das war wirklich ein großartiges Band-Paket, was da unterwegs war. Das hatte ich mir gleich zwei Abende hintereinander gegeben (Dresden und Glauchau). The Gathering starteten so richtig durch und Lacuna Coil hatten gerade erst ihre erste EP draußen. Und noch wichtiger aus heutiger Sicht für mich, dass ich dadurch noch mehr auf Seigmen aufmerksam geworden bin. Die kannte ich zwar schon von der Paradise Lost-Tour ein paar Monate zuvor, aber da ging das noch etwas an mir vorbei. Mittlerweile gehören die zu meinen "einsame Insel Bands", die immer gehen und wo ich mich auch nie auf nur eine Platte festlegen könnte.
 
DVDs sind zwar selten Ersatz für ein Konzert, aber die "A Severe Noise" ist so nahe dran wie es eben geht. Ich würde sogar sagen, dass du im Leben nie auf einem so guten Konzert der Band hättest sein können, als dieser Gig vor ca. 10.000 ausflippenden Chilenen. Und dazu eine sensationelle, ewig lange Setlist.
Die DVD ist wirklich großartig, die Fans in Südamerika sind ja immer besonders wahnsinnig.

Und wo wir gerade bei großartig sind, die "TG25: Live at the Doornroosje" wo man mit fast allen (?) aktuellen und ehemaligen Mitgliedern die unterschiedlichsten Phasen der Band an einem Abend auf die Bühne gebracht und die Songs teilweise auch entsprechend angepasst hat, finde ich fast noch besser. Gleich der Opener "Saturnine" mit vier SängerInnen macht da schon mal alles platt.

 
Auch so eine Band, die ich in den 90ern heftig pubertierend nicht verstanden habe - obwohl ich z.B. Wildhoney vergöttert habe wie nix Gutes. Anneke & Co. waren mir einfach zu... ich weiß auch nicht *achselzuck*
Gerade die drei Alben Mandylion, Nighttime Birds und HTMAP höre ich heute mittlerweile und immer noch regelmäßig und gerne. Musik, die bei mir mit den Jahr(zehnt)en sehr, sehr gewachsen ist:top::)
 
Irgendwie hab ich von denen nur die Nigttime Birds. Die ist mit aber nicht in so wahnsinnig guter Erinnerung geblieben. Hab ich auch ewig nicht mehr gehört; muss die glaub ich mal wieder raus kramen.
 
Geile Band! Ich mag auch die Alben mit Silje ganz gerne. Überhaupt mag ich fast jedes Album der Band, ledeglich die ,,Almost A Dance" ist aufgrund des Gesangs für mich ungenießbar.

Hat eigentlich jemand beide Versionen der Always und kann mal ein paar Worte dazu schreiben, inwiefern sich der Mix unterscheidet?
Ich habe bur die Version mit dem ersten Mix (1992) und wüsste gerne, ob sich ein Kauf mit dem Remix (1994) lohnt.

Die Soloalben mit Anneke mag ich auch, sind aber vom Songwriting her nicht im Ansatz so gut wie die Alben von the Gathering.
Diese ganzen Collborationen, egal welche, sind nicht mein Ding.
Auch die Vuur ist mir viel zu anstrengend. Da passen Musik und Gesang wirklich null zueinander.
 
Hatte die Tage noch die "HOME" im Auto,die lebt eigentlich nur vom Gesang und ist musikalisch ziemlich belanglos.
 
Auf der Tour war ich damals in Bremen dabei... :verehr:

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Das war und bleibt die für mich spannendste Phase der Band.

Nach dem Konzert hatte ich mich dann noch mit Cristina von Lacuna Coil verquatscht und dabei ganz meine bereits draußen beim Auto wartende Freundin vergessen. :D
Da war ich auch!

Geiler Gig - erinnere ich mich immer gern dran zurück.

...nach der How To Measure A Planet war ich aber irgendwie raus.
 
Die DVD ist wirklich großartig, die Fans in Südamerika sind ja immer besonders wahnsinnig.

Und wo wir gerade bei großartig sind, die "TG25: Live at the Doornroosje" wo man mit fast allen (?) aktuellen und ehemaligen Mitgliedern die unterschiedlichsten Phasen der Band an einem Abend auf die Bühne gebracht und die Songs teilweise auch entsprechend angepasst hat, finde ich fast noch besser. Gleich der Opener "Saturnine" mit vier SängerInnen macht da schon mal alles platt.


Ui, die habe ich total verpasst. Muss ich mal auf die Suche gehen, denn ganz einfach gibt es die wohl nicht mehr.

Bei der Tour mit LACUNA COIL & SEIGMEN war ich damal auch. War echt ein tolles Package, damals war auch LACUNA COIL noch eine echt gute Band, leider ging es da nach "Unleashed Memories" flott den Bach runter.

Meine Beziehung zu THE GATHERING war auch etwas hügelig. "Mandylion" und "Nighttime Birds" sofort geliebt, dann von "How To Measure..." erst enttäucht gewesen und habe die Band dann erst durch den Gig in der Berliner Passionskirche (?) zur "Sleepy Buildings"-Tour neu für mich entdeckt. Ich kannte da zwar die Alben aus der Zwischenzeit, hatte die aber etwas ignoriert. Der Gig hat dann aber das Feuer neu entfacht und seitdem war ich dann wirlich Anneke-Fanboy. Finde auch vieles von ihrem Solokram echt gut.

Mit den Post-Anneke-Sachen komme ich auch gut klar, aber die Magie ihrer Stimme haben die Nachfolger eben nicht. Das fine ich schon alles noch gut, aber eben nicht mehr überragend.
 
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