Game Of Thrones

Bran als König würde keinen Sinn ergeben, da er doch höchstwahrscheinlich zeugungsunfähig ist. Nach seinem Tod wäre quasi ein neuer Bürgerkrieg vorprogrammiert. Es sei denn die Erbfolge wird komplett über den haufen geworfen und wechselt zu einem Adoptivkaisertum oder ähnlichem ...

Dachte ich mir auch. Leider lag der Leaker fast immer ziemlich richtig. Ist ja auch egal. Weil die Show mittlerweile


ist.
 
Dann würde mich an dieser Stelle halt mal interessieren, was DU so erwartet hast. Ich mein, Kritikpunkte gibt es tatsächlich einige, aber was nun gerade an der letzten Folge so schlecht war, kann ich nicht erkennen. OK, wenn man unbedingt was schlechtreden will, dann findet man bestimmt einiges. Aber man kann halt auch einfach mal was genießen ohne gleich wissenschaftlich alles auseinanderzunehmen.

Erst einmal lassen wir diesen infantilen Mythos vom Schlechtreden weg. Das ist nämlich tatsächlicher Unsinn - was sollte ich davon haben, was schlecht zu reden, woran ich mal wirklich Freude hatte? Fans trollen? Nope, macht ja kaum Sinn. Auch wenn Fans, wie man auch oben peinlicherweise sehen muss, mit Kritik an ihrem Fandom schlecht klar kommen und deswegen ihrerseits versuchen, Kritik zu delegitimieren, bleibt Kritik legitim, sowieso wenn sie begründet ist. Gerade dass Fans keine kritikermöglichende Distanz zu ihrem Fandom einnehmen wollen oder können, dafür aber fast schon mechanisch eine bisweilen extrem einfältig unkritische und reflexhafte Verteitigungshaltung, macht es so schwer, vernünftig darüber zu diskutieren. Das und Schlimmeres zeigen uns auch die Fan Studies. Da kommt dann halt so ein dämlicher Dünnpfiff wie oben raus.

Meine Begründung steht oben. Die braucht keine weiteren Details, da sie schon an der Art des Erzählens als einer Meta-Ebene angreift. Diese wirkt sich allerdings unmittelbar auf den dort dann konstruierten Inhalt aus, der hier von zu Beginn sehr komplex zu heute unterkomplex und den Schauwerten untergeordnet zurecht geschrieben wurde. Das kann sehr gut funktionieren oder auch nicht. Hier nicht. Hier fehlt den Schreibern auch einfach die nötige Finesse oder ggfls. die literarische Grundlage und dieser Wandel in der Erzählart lässt sich dort beobachten, wo keine literarische Grundlage mehr vorhanden war, viel mehr aber noch dort, wo aus bekannten Gründen der Druck stieg, die Serie zu Ende zu bringen.

Schau dir doch mal die letzte Entwicklung der Drachenschlampe an. Die oben nachlesbare Begründung der Marke Hausfrauenpsychologie ist dabei ziemlich bezeichnend. Jemand mit einer so komplexen Vergangenheit und mit einer konsistenten, auch so hochmoralischen Handlungsmotivation muss einfach irgendwann halt ganz schlicht und unergreifend einfach überschnappen, oder? Oder!? Breaker of chains als Killer der Geiseln - echt stringent! Das nur als ein Beispiel, wie geradezu dämlich simpel man die meisten Figuren zum Ende möglichst einfach hingeschrieben hat, dass bisweilen sogar die Handlungsmotivation nicht mehr wirklich nachvollziehbar oder vollkommen unerklärt bleibt und sie unter Feuer, Rauch und Trümmern begräbt. Und so weiter. Jegliche Tiefe, jegliche Tragik, die nach der bisherigen Geschichte den Figuren innenwohnen könnte, wurde damit weitestgehend gelevellt (Cerseis bisher letzter Auftritt: jetzt auf einmal kommt sie so. Glotzt stundenlang auf KL in Flammen und dann auf einmal: buuhuuuhu. - So ein Blödsinn! Und absolut programmatisch für diese Season).

Nochmal: die haben eine komplexe Geschichte mit komplexen Figuren bisweilen sogar nicht mehr nachvollziehbar flachgebügelt (nicht ohne Grund, denn man muss die Serie ja zu einem Ende bringen - okay und dennoch doof). Das hat nichts mit einer akademischen Berachtungsweise zu tun, sondern mit der Anspruchshaltung, die ich während der ersten 4, 5 Seasons entwickelt habe. Du hast eine andere; dir reichen vielleicht das Event und die Schauwerte, anderen sicher auch das bisschen Stimuli qua Rambazamba auf dem Bildschirm, sich an der Drachen- oder Dani-gesichtigen Gummipuppe zu vergehen. Ist auch okay. Man kann ja trotzdem drüber reden und Argumente für die Ansicht austauschen (um sich zu verstehen, nicht um zu überzeugen). Oder auch nicht, wie man leider sehen muss. Aber, hey, mit Fans sinnvoll diskutieren...
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Erst einmal lassen wir diesen infantilen Mythos vom Schlechtreden weg. Das ist nämlich tatsächlicher Unsinn - was sollte ich davon haben, was schlecht zu reden, woran ich mal wirklich Freude hatte? Fans trollen? Nope, macht ja kaum Sinn. Auch wenn Fans, wie man auch oben peinlicherweise sehen muss, mit Kritik an ihrem Fandom schlecht klar kommen und deswegen ihrerseits versuchen, Kritik zu delegitimieren, bleibt Kritik legitim, sowieso wenn sie begründet ist. Gerade dass Fans keine kritikermöglichende Distanz zu ihrem Fandom einnehmen wollen oder können, dafür aber fast schon mechanisch eine bisweilen extrem einfältig unkritische und reflexhafte Verteitigungshaltung, macht es so schwer, vernünftig darüber zu diskutieren. [...] Man kann ja trotzdem drüber reden und Argumente für die Ansicht austauschen (um sich zu verstehen, nicht um zu überzeugen). Oder auch nicht, wie man leider sehen muss. Aber, hey, mit Fans sinnvoll diskutieren...
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Leider hast du damit so recht. In nem anderen Forum ist es noch drastischer, da wird jede Kritik im Netz als Bullsh*t delegitimiert, was ein Argumentieren nahezu unmöglich macht. Dabei sind die von dir genannten Kritikpunkte für mich ebenso offensichtlich, wie ich auch erkennen kann, dass man der TV Serie folgend auch seinen Spaß mit den Folgen haben kann. Anders herum scheint das schwerer möglich zu sein.
 
Ich gebe auch mal meinen Senf dazu: die ersten 5 Staffeln waren einfach nur großartig, jeder Figur wurde viel Zeit gegeben, sich zu entwickeln, da war alles stringent und nachvollziehbar. Staffeln 6 und 7 fand ich auch gut, aber betrachte ich im Nachhinein als Übergang zum Finale. Und nun also Staffel 8. GoT ist auch jetzt noch eine fürchterlich spannende Serie, gerade weil man die Figuren inzwischen alle sehr gut zu kennen meint. Aber hier kommt es eben manchmal zu nicht nachvollziehbaren Schwenks in der Entwicklung einer Figur (z.B. Jaime) oder manche mühsam und langwierig aufgebauten Handlungsstränge verlaufen im Sand, was ich fast noch schnöder finde (ich glaube z.B. nicht, dass Bran jetzt noch einen großen Auftritt hat, was wurde das langwierig aufgebaut oder auch die lange Geschichte Aryas, die mit Jaqen H´ghar begann). Zudem schleichen sich inzwischen auch viele logische Fehler ein
warum kann der Drache nun im Alleingang die komplette Stadt inklusive Flotte zerstören? Warum waren die anderen beiden so leicht zu erlegen?
Da hätte man so viel draus machen können, nein, müssen). Ich fürchte, vieles bleibt im Unklaren, was sehr, sehr schade ist. Trotzdem: nach wie vor eine der besten Serien. Ich hoffe immerhin auf einen guten Abschluß, nicht so wie bei Lost. Da könnte ich mich immer noc aufregen...
 
Ich gebe auch mal meinen Senf dazu: die ersten 5 Staffeln waren einfach nur großartig, jeder Figur wurde viel Zeit gegeben, sich zu entwickeln, da war alles stringent und nachvollziehbar. Staffeln 6 und 7 fand ich auch gut, aber betrachte ich im Nachhinein als Übergang zum Finale. Und nun also Staffel 8. GoT ist auch jetzt noch eine fürchterlich spannende Serie, gerade weil man die Figuren inzwischen alle sehr gut zu kennen meint. Aber hier kommt es eben manchmal zu nicht nachvollziehbaren Schwenks in der Entwicklung einer Figur (z.B. Jaime) oder manche mühsam und langwierig aufgebauten Handlungsstränge verlaufen im Sand, was ich fast noch schnöder finde (ich glaube z.B. nicht, dass Bran jetzt noch einen großen Auftritt hat, was wurde das langwierig aufgebaut oder auch die lange Geschichte Aryas, die mit Jaqen H´ghar begann). Zudem schleichen sich inzwischen auch viele logische Fehler ein
warum kann der Drache nun im Alleingang die komplette Stadt inklusive Flotte zerstören? Warum waren die anderen beiden so leicht zu erlegen?
Da hätte man so viel draus machen können, nein, müssen). Ich fürchte, vieles bleibt im Unklaren, was sehr, sehr schade ist. Trotzdem: nach wie vor eine der besten Serien. Ich hoffe immerhin auf einen guten Abschluß, nicht so wie bei Lost. Da könnte ich mich immer noc aufregen...
Naja Lost hat aber auch den Fehler gemacht anstatt mal hier und da was aufzuklären einfach immer wieder noch und nöcher Fragen aufzuwerfen. Die Writer haben sich völlig verzettelt. Die wussten selbst nicht mehr was da überhaubt passiert.Da ist GoT dann doch noch weit von entfernt.
 
Ich hoffe immerhin auf einen guten Abschluß, nicht so wie bei Lost. Da könnte ich mich immer noc aufregen...
Bei LOST haben die Writer irgendwann komplett den Überblick verloren und unnötige Dinge aufgebaut, die kein Mensch gebraucht hat oder die nie aufgelöst wurden. Toller Anfang, dann der nicht nachvollziehbare Turn und das ende....oh man!
 
Naja Lost hat aber auch den Fehler gemacht anstatt mal hier und da was aufzuklären einfach immer wieder noch und nöcher Fragen aufzuwerfen. Die Writer haben sich völlig verzettelt. Die wussten selbst nicht mehr was da überhaubt passiert.Da ist GoT dann doch noch weit von entfernt.
Das ist klar. Hier sind´s halt nur ein paar Dinge, die im Unklaren bleiben. Nicht so wie bei Lost das grosse Ganze.
 
Schau dir doch mal die letzte Entwicklung der Drachenschlampe an. Die oben nachlesbare Begründung der Marke Hausfrauenpsychologie ist dabei ziemlich bezeichnend. Jemand mit einer so komplexen Vergangenheit und mit einer so hochmoralischen Handlungsmotivation muss einfach irgendwann halt ganz schlicht und unergreifend einfach überschnappen, oder? Oder!?
Ich denke das Überschnappen von Daenerys ist eine der groben Endvorgaben, welche die Macher von Martin für das Ende bekommen haben. Falls die Bücher nochmal erscheinen, könnte das ziemlich toll werden, weil Daenerys einer der erzählenden Charaktere ist, und man so langsam das übergleiten in den Wahnsinn erleben könnte. Wäre quasi das Gegenteil von Jaime, der sich vom Arsch zum Fanliebling entwickelt hat. :)
Allerdings hatten die Serienmacher wohl keine so richtige Vorstellung, wie sie das Hinübergleiten noch gut hinkriegen sollen.
Zum Wahnsinn an sich sei nochmal angemerkt, dass er bei den Targaryen tatsächlich stark in der Familie verbreitet ist. Was vielleicht auch daher kommt, dass man seit geraumer Zeit vorwiegend seine Geschwister heiratet... :D
Das ist in den letzten Generationen immer schlimmer geworden und einem bekannten Sprichwort in Westeros nach, werfen die Götter bei jedem Targaryen eine Münze, um zu sehen ob er ein großer Anführer oder ein Wahnsinniger Irrer wird.
Daher braucht Daenerys Wahnsinn jetzt nicht unbedingt einen großen psychologischen Auslöser. Sie nähert sich ja auch langsam dem Alter von Viserys an, bei dem der Wahnsinn auch schon stark bemerkbar war.

PS: Falls Interesse an Foren besteht, in denen man hemmungslos über die Serie herziehen kann ... da kann ich vermitteln. :D
 
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Bei LOST haben die Writer irgendwann komplett den Überblick verloren und unnötige Dinge aufgebaut, die kein Mensch gebraucht hat oder die nie aufgelöst wurden

Afaik haben sie doch einfach Dinge eingebaut die überhaupt keinen Sinn hatten, einfach nur um die Leute bei der Stange zu halten. Was für mich daran so ziemlich das armseligste überhaupt ist.
 
Ich denke das Überschnappen von Daenerys ist eine der groben Endvorgaben, welche die Macher von Martin für das Ende bekommen haben. Falls die Bücher nochmal erscheinen, könnte das ziemlich toll werden, weil Daenerys einer der erzählenden Charaktere ist, und man so langsam das übergleiten in den Wahnsinn erleben könnte. Wäre quasi das Gegenteil von Jaime, der sich vom Arsch zum Fanliebling entwickelt hat. :)
Allerdings hatten die Serienmacher wohl keine so richtige Vorstellung, wie sie das Hinübergleiten noch gut hinkriegen sollen.
Zum Wahnsinn an sich sei nochmal angemerkt, dass er bei den Targaryen tatsächlich stark in der Familie verbreitet ist. Was vielleicht auch daher kommt, dass man seit geraumer Zeit vorwiegend seine Geschwister heiratet... :D
Das ist in den letzten Generationen immer schlimmer geworden und einem bekannten Sprichwort in Westeros nach, werfen die Götter bei jedem Targaryen eine Münze, um zu sehen ob er ein großer Anführer oder ein Wahnsinniger Irrer wird.
Daher braucht Daenerys Wahnsinn jetzt nicht unbedingt einen großen psychologischen Auslöser. Sie nähert sich ja auch langsam dem Alter von Viserys an, bei dem der Wahnsinn auch schon stark bemerkbar war.

Das, was in den Büchern steht, als Argument oder Erklärung heranzuziehen, ist problematisch. Weißt Du ja selbst. Sofern diese keinen Kanon mit der Serie bilden, was ja nicht der Fall ist. Über Unveröffentlichtes zu fabulieren, sowieso. Und im Kontext der Serie hast Du natürlich recht, dass das schlampig umgesetzt wurde.
Zumal ich nicht mal wirklich den Eindruck habe, dass sie tatsächlich unmittelbar snappt. Die Entscheidung einer Herrschaft durch Furcht kann durchaus rational begründet sein. Allenfalls verfällt sie während des Aktes einem Rausch. Die Entscheidung aber, die ist für mich nicht mehr stimmig - und scheint auch ziemlich schlicht motiviert. Grund hab ich oben angegeben.
 
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Das, was in den Büchern steht, als Argument oder Erklärung heranzuziehen, ist problematisch.

Hab ich jetzt nicht wirklich. Das mit dem Wahnsinn wird ja auch in der Serie oft genug thematisiert. Den Spruch mit der Münze bringt Tyrion auch in einer Folge. Ich freue mich auch nur ein bisschen, weil ich meine tatsächlich einen genuinen Handlungsstrang von Martin wiedererkennen zu können. Das Mutmaßen über zukünftige Veröffentlichungen ist nur mein Stockholm-Syndrom, das mir einredet dass die Bücher noch kommen und dann alles super wird. :D
 
Das mit dem Wahnsinn wird ja auch in der Serie oft genug thematisiert.

Stimmt schon. Kann ja auch sein, dass sie einfach umkippt; meinetwegen im Blutrausch sogar, was zumindest dann passen würde. Stimmig ist die Gesamtentwicklung auf diese gezeigte Art - sie entscheidet sich ja vor allem aus Furcht (vor anderen, die ihr ihr vermeintliches Recht auf die Eiserne Kloschüssel streitig machen könnten) für die Herrschaft durch Furcht - dennoch nicht, wie oben schon umrissen. Aber gut. Immerhin kann man sich einig sein, dass es schlampig umgesetzt wurde.
 
Ich war immer ein Fanboy der folgenden End-Szenarien: der Mad King wurde einfach nur falsch verstanden und meinte mit „burn them all“ nicht die Bewohner von Kingslanding, sondern die Walker. Dadurch wäre die Tat des Kingslayer im Nachhinein sinn frei und somit tragisch(er)...

Tyrion ist nicht der Sohn vom Tywin, sondern vom Mad King, der ein kurzes Techtelmechtel mit Tywins Frau hatte. Tywin war zu stolz um sich eingestehen, dass ausgerechnet seine Frau fremdnaschte und nahm Tyrion dennoch als Sohn an. Das und die Tatsache, dass seine Frau bei der Geburt von Tyrion starb, erklärt seinen grossen Hass auf ihn. Das wiederum macht Tyrion zu einem halben Targaryen und rutscht auf den Thron, wenn Jonny-Boy seine Tante niedermetzelt und folgerichtig wieder zur dezimierten Nachtwache wandert.
 
Tyrion ist nicht der Sohn vom Tywin, sondern vom Mad King, der ein kurzes Techtelmechtel mit Tywins Frau hatte. Tywin war zu stolz um sich eingestehen, dass ausgerechnet seine Frau fremdnaschte und nahm Tyrion dennoch als Sohn an. Das und die Tatsache, dass seine Frau bei der Geburt von Tyrion starb, erklärt seinen grossen Hass auf ihn. Das wiederum macht Tyrion zu einem halben Targaryen und rutscht auf den Thron, wenn Jonny-Boy seine Tante niedermetzelt und folgerichtig wieder zur dezimierten Nachtwache wandert.

Nicht unspannend. Aber da ist doch eher der Wunsch der Vater des Gedanken. :D
 
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