Saint Vitus

Hoppla! Das Projekt war mir bis soeben gänzlich unbekannt. Nach kurzer Recherche (Dave Chandler, Ron Holzner und Jimmy Bower huldigen Black Flag, GBH & Co.) muss ich mich damit aber auf jeden Fall einmal näher beschäftigen.

Und "Useless" fetzt!

Hat mich damals ziemlich geflasht, weshalb ich auch Review und Interview gemacht habe:
https://powermetal.de/review/review-Debris_Inc_/Debris_Inc_,5431,5614.html
http://powermetal.de/content/artike...ew_mit_Dave_Chandler__Ron_Holzner,5550-1.html

Puh... 13 Jahre her...
 
Hoppla! Das Projekt war mir bis soeben gänzlich unbekannt. Nach kurzer Recherche (Dave Chandler, Ron Holzner und Jimmy Bower huldigen Black Flag, GBH & Co.) muss ich mich damit aber auf jeden Fall einmal näher beschäftigen.

Und "Useless" fetzt!
Hab Debris Inc. damals auf ihrer Tour in Rostock gesehen, war cool. Sie hatten damals etwas über Wino gelästert, gab wohl böses Blut.
 
Kommt ja morgen. Dann muss ich mich nimmer "professionell zurückhalten": Finde das Album ziemlich großartig. Ist halt typisch Vitus. Etwas anders als der Vorgänger; der Sound nimmer ganz so harsch, aber auf eine andere Art düster (inkl. einem wirklich dunklen Blues), vielleicht auch etwas weniger Metal (oder mehr, weil eingängiger - ich weiß nicht), nicht nur wegen den flotten Vitus-Punkern, aber es ist halt kein Wino-Album. Der Gesang ist auch ziemlich stark, wenn auch nicht mehr so kräftig wie annodazumal. Aber dennoch: <3 Den Opener finde ich irgendwie am besten. Ist zwar kein "Dark World", aber schon ein trostloses Stück Rock. Ansonsten kann man nicht unbedingt von einer Hitlastigkeit des Albums sprechen, dennoch mieft und müffelt es eindeutig zu jeder Sekunde nach Vitus. Für ein so seltenes Alterswerk für mich jedenfalls wie der Rest der Discography (COD ausgenommen) im Höchstnotendunstkreis.

Edit: bröckelt mich saumäßig an, dass ich nicht auf die Tour konnte.
 
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Schreiben wirs doch gleich nochmal hier rein, ist einfacher. Vielleicht klappt Berlin oder Chemnitz ja bei mir.

30.09.2017 UK – Sheffield, Academy, HRH Doom & Stoner *
01.10.2017 UK – London, Underworld
02.10.2017 UK – Coventry, Phoenix
03.10.2017 UK – Glasgow, Audio,
04.10.2017 UK – Manchester, Rebellion
07.10.2017 CH – Pratteln, Z7, Up in Smoke Festival 2017 *
08.10.2017 GR – Athens, Lera Odos, Desertfest 2017*
09.10.2017 A – Vienna, Viper Room
10.10.2017 I – Bologna, Freakout Club
11.10.2017 I – Roma, Traffic Live
12.10.2017 I – Mezaggo, Bloom
14.10.2017 FIN – Helsinki, Korjaamo Blowup Vol. 3*
15.10.2017 B – Antwerp, Trix, Desertfest 2017
17.10.2017 GER – Frankfurt, Zoom
18.10.2017 GER – Nürnberg, Zentralcafe
19.10.2017 GER – Chemnitz, Talschock
20.10.2017 NL – Leeuwarden, Neushoorn, Into The Void Festival
21.10.2017 GER – Hannover, Glocksee
22.10.2017 GER – Munich, Feierwerk, Keep it Low Festival
23.10.2017 GER – Berlin, Lido
 
So, nachdem ich seit gestern Nachmittag das heute erscheinende Saint Vitus Album habe und mittlerweile 9 x gehört habe, versuche ich nun hier meinen bisherigen Höreindruck zusammenzufassen. Ich stimme mit @Lobi überein, dass es ein sehr, sehr starkes Album geworden ist. Vorneweg muss ich noch dazu sagen, dass ich der Versuchung widerstanden habe, die schon vorher veröffentlichten Titel vorab anzuhören, worüber ich im Nachhinein ganz froh bin. So hatte ich keine etwaige Erwartungshaltung gegenüber dem gesamten Album, die an einen bestimmten Titel, der mir im Vorfeld besonders gefallen hätte, gebunden wäre. Aber ich gebe unumwunden zu, dass mich die Neugier im Vorfeld fast zerfressen hat.:)

Alles andere werde ich wohl besser in einen Spoiler packen:

Wenn ich es richtig aus dem bisher Geschriebenen herausgelesen habe, hat die Band bereits 6 der 9 auf dem Alben zu findenden Titel live gespielt, noch nicht gespielt wurden "Wormhole", "City Park" und "Last Breath". "Wormhole" ist ein Saint Vitus-Song im Midtempo, wobei ich hier die im Song ungewöhnlichen Vocals von Scott Reagers besonders herausstreichen würde, ähnlich wie bei dem live schon dargebotenem "Bloodshed" erscheinen sie mir sehr untypisch für Doom, aber sie geben dem Song damit einen eigenen unverwechselbaren Grundton. "City Park" ist eigentlich streng genommen kein Song, sondern eine Soundcollage mit Zikadengezirpe und quakenden Fröschen, eher im Hintergrund hört man Gitarrengeräusche von Chandler und zentral ist Chandlers "spooky spoken words" - Einlage. Manche werden diesen Track (ich sage bewusst nicht Song dazu) womöglich als Füller bezeichnen, ich finde ihn aber absolut stimmig im Gesamtkonzept und möchte ihn von daher nicht missen wollen. Das darauf folgende, auch nicht live dargebotene "Last Breath" ist dafür wieder ein richtiger Song, den ich als sehr doomig empfunden habe und den ich live unbedingt gern mal hören würde.

Fazit: Ist es ein typisches Saint Vitus Album geworden? Jein. Man erkennt zwar Saint Vitus sofort, aber in manchen Tracks gehen Saint Vitus einfach weiter, verzichten auf klassische Doommarkenzeichen und schaffen etwas komplett Neues und das gelingt Ihnen sehr gut, als Beispiele nenne ich das bereits live dargebotene und damit vielen hier bekannte "Useless", dass einen genialen schnellen, aggressiv-wütenden, vor Vitalität (kein Widerspruch für Doom) nur so strotzenden punkigen Rausschmeißer für das Album bildet und das auf den ersten Blick etwas irritierende "City Park" mit Dave Chandler an den Vocals, das ich eigentlich weniger als Song, denn als atmosphärische Soundcollage mit "spoken words" Einlage von Chandler bezeichnen würde.

Generell höre ich auch den dunklen Blues aus dem gesamten Album heraus, mein Vorredner Lobi hier hat das vor allem auf einen Song bezogen, ich vermute er hat im Speziellen "Hourglass" gemeint? Damit meine ich jetzt keine klassischen Heavy Blues Riffs, die hatte Chandler wohl immer schon intus, sondern vielmehr eine düstere bluesige Note, die sich mal im Gesang, mal im Gitarren- und oft auch im Bassspiel (gerade letzteres schätze ich auf dem Album übrigens sehr, weil es sehr reduziert rüber kommt) wiederfindet. Also für mich ist es kein grundtypisches Saint Vitus Album aufgrund der skizzierten Neuerungen, auf der anderen Seite ist es meiner Meinung nach ein typisches Saint Vitus Album mit Scott Reagers, mit Wino könnte ich mir dieses Album so gar nicht vorstellen, dies heißt aber nicht, dass ich nicht beide Sänger mit Saint Vitus gleich schätzen würde.

Meine bisherigen Highlights sind: "A Prelude to…", "Bloodshed", "Wormhole", "Hourglass", "Last Breath" und "Useless" (also eh fast alles:)), das kann sich aber noch ändern. Den Opener "Remains" finde ich im Vergleich zu den gerade genannten Songs eher ein bisschen mau, aber das ist noch immer Meckern auf hohem Niveau.

Und nun höre ich mir das Album noch einmal an, ich krieg einfach nicht genug davon!
 
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Ich finde, bis auf zwei eher untypische Ausnahmen, wovon eine schon noch auf ein Wino-Album gepasst hätte, bietet das Album ein Best Of-Programm der beiden Reagers-Ären inkl. eben den schnellen, crossover/punkigen Stücken der Hallows Victim. Etwas "komplett Neues" kann ich dort nicht entdecken, allerdings wirkt davon auch nichts irgendwie wie aufgewärmt oder selbstplagiiert. Aber ja, sonst kein wirklicher Widerspruch.
 
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