OPETH - Listenwahn und "Sorceress"

Ich finde das Cover übrigens gelungen. Es wirkt vollkommen grotesk, aber erst auf den zweiten Blick, dann aber irgendwie entrückt und unwiklich. Wie aus einem alten Horrorfilm, in dem die Häuser nur zweidimensionale Fassaden sind und hinter den Fenstern nur Puppen stehen. Schaut man mit ungeübtem Auge nur flüchtig darauf, hat man schon ein unbestimmtes Gefühl, dass da was nicht stimmt, aber man wird nicht direkt davon angesprungen; es ist subtiler als der gewöhnliche Prog-Escher auf dem Cover. Und doch, das hat was richtig Gruseliges an sich durch diese verschrobene Ästhetik.
 
Ich freu mich drauf. Und ich hoffe, Opeth gehen noch weiter in die eingeschlagene Richtung weg vom Metal.

Ich fand die Heritage super.
Ich auch!
Die beiden Nachfolger klangen auf jeden Fall zugänglicher und konventioneller als "Heritage", das insgesamt vielleicht (trotzdem? deswegen?) mein liebstes Album seit dem Weggang vom Metal ist (haben aber alle ihre Highlights).
Das heißt jetzt nicht, dass das neue Album wieder wie "Heritage" klingen soll. Ich würde mir allerdings wünschen, dass es vor allem wieder überraschender, weniger schwelgerisch/einlullend ist, als ein Großteil der Songs der beiden letzten Alben.
 
Ich finde das Cover übrigens gelungen. Es wirkt vollkommen grotesk, aber erst auf den zweiten Blick, dann aber irgendwie entrückt und unwiklich. Wie aus einem alten Horrorfilm, in dem die Häuser nur zweidimensionale Fassaden sind und hinter den Fenstern nur Puppen stehen. Schaut man mit ungeübtem Auge nur flüchtig darauf, hat man schon ein unbestimmtes Gefühl, dass da was nicht stimmt, aber man wird nicht direkt davon angesprungen; es ist subtiler als der gewöhnliche Prog-Escher auf dem Cover. Und doch, das hat was richtig Gruseliges an sich durch diese verschrobene Ästhetik.

Ich hab mir das Cover seit gestern Abend öfter mal größerformatig angeschaut und hab dabei eines bemerkt, nämlich dass ich es nicht wirklich länger betrachten kann. Diese Perspektivenspielereien schicken meine Augen, strengen brutalst an. Ich hab ständig das Gefühl, dass ich keinen Punkt wirklich länger fixieren kann und den Blickwinkel fast unbewusst, aber zumindest mit einem gewissen Drang, wechseln zu wollen, weil mein Hirn sagt, da stimmt was nicht, das Bild ergibt keinen Sinn, schau nochmal anders drauf. Ganz schlimm ist es bei der Kutsche der Räder wegen.
 
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Ich freu mich drauf. Und ich hoffe, Opeth gehen noch weiter in die eingeschlagene Richtung weg vom Metal.

Ich fand die Heritage super.
Freut mich ja das die Band hier nich so viel Zustimmung erfährt.
Ich persönlich fand und finde die Heritage grauenvoll. Opeth waren eine wunderbare Band mit einem einzigartigen, wunderbaren Stil. Insofern hoffe ich genau das Gegenteil wie du, nämlich das sie wieder mehr zu ihren Metal Wurzeln zuück kehren. :)
 
Ihr Stil ist doch nicht weniger einzigartig, weil die Härte fehlt und man stattdessen andere Einflüsse aufgenommen hat.
Mag sein, das es immer noch einzigartig ist. Aber dafür nicht mehr wunderbar. Zumindest für mich nicht. Ich find die Band immer noch sympathisch, aber anhören kann ich mir das nicht mehr. Die Alben bis zur Watershed liebe ich aber weiterhin.
 
Ich finde die Heritage super, die beiden danach nur noch vereinzelt. Opeth ist aber auch da Opeth, unverwechselbar.
Wenn mir jemand n Song von den Albem bis Watershed zeigt kann ich diesen gewiss allen Alben bis inkl WS zuordnen. Danach nicht so gut. Wahrscheinlich hätte man die letzten zwei Alben auch auf ne starke EP Strecken können
 
Ich fand alle bei Erscheinen zumindest gut, aber das war wohl so, weil ich das unbedingt wollte; der open-minded Opeth-Fan, der alles mitmacht. Rückblickend muss ich sagen: die Musik ist über weite Streckend belanglos und uninspiriert und kann sich damit weder mit den anderen Werken der Band, noch mit stilistisch ähnlichen Vertretern qualitativ messen. Die Heritage ist für mich das beste am-Stück-Album der drei, die Pale Communion hat die besten Songs (Opeth-Feel, auch), und die Sorceress habe ich wieder verkauft, nachdem ich mir das o.g. eingestehen konnte. Das die Band so zufrieden mit ihren Outputs scheint, kann ich mir nicht recht erklären - Mike ist doch einer der europäischen Experten für 70s Prog, da kommt ihm seine neu etablierte Nischenmusik nicht blass daneben vor? Naja, ich muss nicht alles verstehen.
 
Doch schon. Wenn man sich etwas mit 70's Prog beschäftigt merkt man das. Das witzige ist ja auch dass die Einflüsse keine anderen sind. Man hat halt nur die Hälfte davon weggelassen.
Nein, das stimmt nun wirklich nicht - es sind zwar die Death-Metal-Elemente weggefallen, dafür sind aber ne Menge Elemente hinzugekommen, die es vorher nicht bei Opeth gab - auch wenn die meisten davon aus den 70ern stammen und es einen Teil (!) davon schon vorher in der Musik der Band gab. Aber was den Bereich angeht, haben die letzten drei Alben eine viel (!) größere Bandbreite als die Sachen davor. Auch die melodische Stimme von Mikael ist seitdem deutlich vielseitiger geworden (wobei das schon auf "Watershed" anfing, aber da kamen seitdem noch mehr Nuancen zum Vorschein).
 
haben die letzten drei Alben eine viel (!) größere Bandbreite als die Sachen davor.
W7Tcv.gif
 
Ich hab mir das Cover seit gestern Abend öfter mal größerformatig angeschaut und hab dabei eines bemerkt, nämlich dass ich es nicht wirklich länger betrachten kann. Diese Perspektivenspielereien schicken meine Augen, strengen brutalst an. Ich hab ständig das Gefühl, dass ich keinen Punkt wirklich länger fixieren kann und den Blickwinkel fast unbewusst, aber zumindest mit einem gewissen Drang, wechseln zu wollen, weil mein Hirn sagt, da stimmt was nicht, das Bild ergibt keinen Sinn, schau nochmal anders drauf. Ganz schlimm ist es bei der Kutsche der Räder wegen.
Du sagst das so, als wäre das was Gutes. Als wäre es Intention. Wahnsinn.
 
Weiß nicht, ob du's nicht richtig gelesen hast - ich meinte das natürlich nur auf den 70er-Rock-Anteil bezogen (hatte ja geschrieben "was den Bereich angeht...") - der ist auf den letzten Alben deutlich vielseitiger als vorher. Dafür fehlt natürlich der Death-Metal-Anteil, wodurch die (aber immer noch vorhandenen) Härtekontraste nicht mehr so extrem wirken. Vielleicht hatte ich das nicht eindeutig genug geschrieben, dachte aber eigentlich, dass sei ausreichend differenziert und eindeutig beschrieben, was ich meinte.
Ich finde halt, die Leute, die schreiben, OPETH hätten seit "Heritage" einfach nur etwas weggelassen, haben die letzten drei Alben nur sehr oberflächlich gehört oder analysiert. Wenn man von dem älteren Zeug einfach die Death-Metal-Elemente weglässt, bekommt man nämlich eben nicht automatisch das, was die Band auf den Alben nach "Watershed" gemacht hat.
 
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Weiß nicht, ob du's nicht richtig gelesen hast - ich meinte das natürlich nur auf den 70er-Rock-Anteil bezogen (hatte ja geschrieben "was den Bereich angeht...") - der ist auf den letzten Alben deutlich vielseitiger als vorher. Dafür fehlt natürlich der Death-Metal-Anteil, wodurch die (aber immer noch vorhandenen) Härtekontraste nicht mehr so extrem wirken. Vielleicht hatte ich das nicht eindeutig genug geschrieben, dachte eigentlich, dass sei ausreichend differenziert.
Ich finde halt, die Leute, die schreiben, OPETH hätten seit "Heritage" einfach nur etwas weggelassen, haben die letzten drei Alben nur sehr oberflächlich gehört oder analysiert. Wenn man von dem älteren Zeug einfach die Death-Metal-Elemente weglässt, bekommt man nämlich eben nicht automatisch das, was die Band auf den letzten drei Alben gemacht hat.
Nagut mal sehen. Vielleicht bekomme ich die drei Jungs ja dazu mit dem Lachen aufzuhören. Wird aber schwierig das sind immerhin Batman, Robin und Green Arrow.
 
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