OPETH - Listenwahn und "Sorceress"

Ich wäre mir da aber auch nicht so sicher, ob das nun Pfusch/Unvermögen oder Absicht ist. Könnte durchaus bewusstes Stilmittel sein. Muss aber nicht...

Ich bezweifle, dass das Pfusch ist. S. auch die Gesichter der beiden Personen im Vordergrund, die alles andere als normal sind.
 
Ich bezweifle, dass das Pfusch ist. S. auch die Gesichter der beiden Personen im Vordergrund, die alles andere als normal sind.
Pfusch war auch etwas hart ausgedrückt und ich denke auch gewiss nicht, dass alles "Merkwürdige" an dem Bild unabsichtlich so ist - dennoch könnte ich mir vorstellen, dass das mit der Perspektive von Brunnen und Kutsche nicht so bewusst gewählt sein muss, da es auch nicht jedem auffallen würde und man sowas ganz oft bei collagen-artig zusammengestellten Covern sieht (ich gehe immer noch davon aus, dass es Foto-basiert ist - und da hat man oft nur eine begrenzte Auswahl an Perspektiven und nimmt dann einfach die Vorlagen, die am ehesten auf den ersten Blick zusammenpassen).
Aber vielleicht wollte er ja wirklich einfach, dass es wie eine Collage aussieht und damit noch künstlicher rüberkommt.
 
Pfusch war auch etwas hart ausgedrückt und ich denke auch gewiss nicht, dass alles "Merkwürdige" an dem Bild unabsichtlich so ist - dennoch könnte ich mir vorstellen, dass das mit der Perspektive von Brunnen und Kutsche nicht so bewusst gewählt sein muss, da es auch nicht jedem auffallen würde und man sowas ganz oft bei collagen-artig zusammengestellten Covern sieht (ich gehe immer noch davon aus, dass es Foto-basiert ist - und da hat man oft nur eine begrenzte Auswahl an Perspektiven und nimmt dann einfach die Vorlagen, die am ehesten auf den ersten Blick zusammenpassen).
Aber vielleicht wollte er ja wirklich einfach, dass es wie eine Collage aussieht und damit noch künstlicher rüberkommt.

Das Artwork ist von Travis Smith. Ich denke nicht, dass bei einem Profi wie ihm keine Intention dahintersteckt. Ich glaube schon, dass das beabsichtig so schräg wirken soll.
 
Das Artwork ist von Travis Smith. Ich denke nicht, dass bei einem Profi wie ihm keine Intention dahintersteckt. Ich glaube schon, dass das beabsichtig so schräg wirken soll.
Da kennst du aber Profis schlecht.
Vielleicht hat er einfach nie gelernt, wie ein Haus funktioniert und was oder wo z.B. Fußböden sind, wer weiß.
 
Das Artwork ist von Travis Smith. Ich denke nicht, dass bei einem Profi wie ihm keine Intention dahintersteckt. Ich glaube schon, dass das beabsichtig so schräg wirken soll.
Hab ich mir schon gedacht, dass es wieder von Travis Smith ist. Er hat ja früher offensichtlichere Computer-Fotocollagen gemacht, während seine letzten Bilder oft malerischer wirken. Dennoch bin ich mir bei solchen Computerkünstlern nie sicher, ob sie z.B. ein perspektivisch richtiges Bild zeichnen oder malen könnten. Wenn man seine Bilder einfach aus Fotos zusammensetzt, stimmen fast zwangsläufig oft Perspektive und Lichtrichtung nicht - das kann bewusst so gewählt sein, kann aber ebenso gut auch nicht bewusst wahrgenommen werden und einfach aus pragmatischen Gründen geschehen (man nimmt das, was man an Vorlagen findet oder selbst gemacht hat, egal, wie gut das aus realistischer Sicht zusammenpasst). Dieses Wissen und die Erfahrung in Sachen Licht und Perspektive haben gewiss nicht alle Coverdesigner, die ihre Bilder am Rechner aus Fotos zusammensetzen, sofern sie nicht auch eine entsprechende Ausbildung oder zeichnerische/malerische Erfahrungen haben (das hat auch bei mir viele Jahre gedauert und ich bin da immer noch längst nicht perfekt - und ich hab ja ganz traditionell angefangen, der Computer kam erst viel später dazu). Wie das bei Travis Smith ist, weiß ich nicht. Gerade seine früheren Arbeiten wirkten ja oft viel abstrakter, so dass man da auch gar keine Maßstäbe wie Realismus angelegt hat.
Wie gesagt, ich kann mir durchaus auch vorstellen, dass es Absicht ist, wäre da aber nicht 100%ig sicher, da das ganz sicher nicht bei allen seinen ähnlich arbeitenden Kollegen der Fall ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mich stört „die Perspektive“ nicht. Wirkt für mich auf den ersten Blick direkt wie ein Phantasiegebilde. Ich würde nie auf die Idee kommen bei so einem verschrobenem Motiv mit Realismus ranzugehen.
 
Also mich stört „die Perspektive“ nicht. Wirkt für mich auf den ersten Blick direkt wie ein Phantasiegebilde. Ich würde nie auf die Idee kommen bei so einem verschrobenem Motiv mit Realismus ranzugehen.
Ich bin da auch nur mit einer realistischen Analyse rangegangen, da es von den Oberflächen her schon sehr detailiert und realitätsnah wirkt, also so, als ob jemand mit halbwegs realitischen Darstellungsmitteln etwas gänzlich Unrealistisches darstellen wollte.
Wenn Künstler Fantasyszenerien malen, tun sie das ja oft auch mit realistischen Ausdrucksmitteln, dann müssen die sich eben auch daran messen lassen. Natürlich gibt es aber immer auch die künstlerische Freiheit, gewisse Regeln zu brechen, wenn es der Bildwirkung gut tut, bzw. wenn man eine bestimmte Wirkung erzielen will. Und Collagen sind ja auch schon lange ein eigenes Ausdrucksmittel in der Kunst, das sich solchen Regeln nicht unterwerfen muss.
Allerdings ist es schon so, seit Computer zum Erzeugen von Illustrationen verwendet werden, dass da halt oft auch Leute Bilder entwerfen, die eben nicht wie eine Collage aussehen sollen, sondern eher dreidimensional und "realistisch" - und da fällt mir oft sofort auf, wenn z.B. die Lichtrichtung bei den verschiedenen verwendeten Elementen nicht übereinstimmt und das ist dann ganz gewiss nicht immer bewusst so gewählt (das gibt es allerdings genauso auch bei gemalten Bildern - da hat auch nicht jeder das gleiche Verständnis von Räumlichkeit etc., aber oft wirken diese Bilder homogener, da nicht alles aus verschiedenen Quellen stammt). Da das Opeth-Cover aber trotz der malerischen Erscheinung schon irgendwie flächig und collagenhaft wirkt, kann ich mir eben durchaus auch vorstellen, dass es in diesem Fall bewusst so gemacht wurde. Aber ich weiß es halt nicht und es wäre falsch, grundsätzlich davon auszugehen, dass alle, die als Künstler/Designer/Illustrator ihr Geld verdienen, in solchen Dingen das gleiche Wissen und die gleichen Fähigkeiten haben. Es gibt da eben einfach so viele unterschiedliche Aspekte und jeder wählt halt seinen eigenen Weg nach seinen Vorlieben und auch seinem Können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann alles sein. Ich meine aber, es ist so beabsichtigt, zumal sich die Band ja auch dafür sicher nicht unbedacht entschieden hat oder sogar Vorgaben gemacht hat.
 
Habe ja selbst zufällig mal als Illustrator gearbeitet, man tut dies in der Regel für einen schlechten Hungerlohn, und das ist schon fast zwanzig Jahre her, die Verhältnisse werden heute eher schlimmer sein. Man musste z.B. oft den Tantiemen für ausländische Lizensierungen hinterherlaufen, damit es am Ende dann für ein altes Brot reichte. Die Ansprüche, die man an sich selbst und seine Arbeit stellt, sind unter solchen Bedingungen jedenfalls erschreckend niedrig. Und erschreckend viele Künstler wissen wirklich nur so halb, wie es geht. Mit dem verstärkten Einsatz von "Mixed Media" wird das dann alles nur noch schlimmer, weil einfacher. Und man kommt halt damit durch, weil höchstens ein paar Klappspaten mit "geschulten Augen" so genau hingucken. Außerdem gibt der Künstler "Art Direction: Åkerfeldt" an, das ist sowieso die schlimmste Prämisse.
 
Kann alles sein. Ich meine aber, es ist so beabsichtigt, zumal sich die Band ja auch dafür sicher nicht unbedacht entschieden hat oder sogar Vorgaben gemacht hat.
Vielleicht wird das irgendwann mal in einem Interview aufgelöst, wir können hier ja eh nur spekulieren...
 
Außerdem gibt der Künstler "Art Direction: Åkerfeldt" an, das ist sowieso die schlimmste Prämisse.

Aja, dann gehe ich mal davon aus, dass es eben so gewollt ist vom Kackerfeldt. Ich könnte es nachvollziehen und fände es auch stimmig. Schräge Artworks sind ja jetzt nichts neues im Prog Rock-Bereich. Mir gefällt es jedenfalls und auch der Effekt, den es auf mich hat. 1000 Mal besser als die nächste Escher-Kopie.
 
Vielleicht wird das irgendwann mal in einem Interview aufgelöst, wir können hier ja eh nur spekulieren...
Auftrag an die Redaktion!

Mir gefällt es jedenfalls
Das ist ja die Hauptsache. :D


*Ich meinte das mit der Artdirektion übrigens eher so:

Akerfeldt: Meine Figur muss größer.
Künstler: Aber dann muss ich auch die Figuren im Vordergrund größer machen.
A.: Nein, nicht nötig. Da muss noch irgendwo ein Brunnen hin. Und Blut. Ein Brunnen mit Blut.
K.: Ok, kann ich machen, aber...
A.: Und auf dem Brunnen soll der Typ von Startrek stehen, aber mit dem Körper von Manneken Pis.
K.: Äh..
A.: MEHR SCHORNSTEINE. Und die Türme spitzer. Und noch eine Kutsche! Und der Kutscher soll der Tod sein! Aber mit Anzug! Und mein Hut muss am größten sein!
K.: ...
 
*Ich meinte das mit der Artdirektion übrigens eher so:

Akerfeldt: Meine Figur muss größer.
Künstler: Aber dann muss ich auch die Figuren im Vordergrund größer machen.
A.: Nein, nicht nötig. Da muss noch irgendwo ein Brunnen hin. Und Blut. Ein Brunnen mit Blut.
K.: Ok, kann ich machen, aber...
A.: Und auf dem Brunnen soll der Typ von Startrek stehen, aber mit dem Körper von Manneken Pis.
K.: Äh..
A.: MEHR SCHORNSTEINE. Und die Türme spitzer. Und noch eine Kutsche! Und der Kutscher soll der Tod sein! Aber mit Anzug! Und mein Hut muss am größten sein!
K.: ...
:D
 
Aja, dann gehe ich mal davon aus, dass es eben so gewollt ist vom Kackerfeldt. Ich könnte es nachvollziehen und fände es auch stimmig. Schräge Artworks sind ja jetzt nichts neues im Prog Rock-Bereich. Mir gefällt es jedenfalls und auch der Effekt, den es auf mich hat. 1000 Mal besser als die nächste Escher-Kopie.
Kennst du wirklich so viele Escher-Kopien im Cover-Bereich? Mir fällt da gerade auf Anhieb gar kein Bild ein...
 
Kennst du wirklich so viele Escher-Kopien im Cover-Bereich? Mir fällt da gerade auf Anhieb gar kein Bild ein...
Da gab es doch die letzten Jahre vermehrt im moderneren Prog-Bereich derartige Cover. Auf Anhieb fällt mir auch nix ein, aber ich habe mich erst unlängst an so unifromen Coverngestört. Auch schlimm sind diese ganzen betont symmetrischen, aber schlichten Artworks wie von Tesseract.
 
Da gab es doch die letzten Jahre vermehrt im moderneren Prog-Bereich derartige Cover. Auf Anhieb fällt mir auch nix ein, aber ich habe mich erst unlängst an so unifromen Coverngestört. Auch schlimm sind diese ganzen betont symmetrischen, aber schlichten Artworks wie von Tesseract.
Gut, vielleicht bin ich einfach nicht mit der Musik in Berührung gekommen und deshalb ist es an mir vorbeigegangen. Aber mit den Artworks à la Tesseract hast du natürlich Recht.
 
Zurück
Oben Unten