Der Science-Fiction-Thread

Der Film war eher schlecht, er hatte jede Menge Längen und unlogische Momente. Hauptsächlich wurde in der fernen Zukunft mit manuell gesteuerten Lastwagen herumgerast, während von oben Eisbrocken herunterfielen. Es gab aber eine schöne Raumstation.

Ich habe mich eher am typisch asiatischen Overacting und an der ebensolchen Gefühlsduselei, die nach wie vor für mich etwas befremdlich wirkt, gestört. Sonst hab ich mich 2h gut und viduell gelungen, dafür aber auch anspruchslos unterhalten gefühlt. Nochmal werde ich ihn nicht schaun, allerdings habe ich das Gefühl, dass wir nicht das letzte Mal die wandernde Erde gesehen haben.

Synchro gibt es wohl erst zum Heimkinorelease.
 
Ich erwarte mir von einem chinesischen Blockbuster genau null. Ich bin ohnehin schon kein Blockbuster-Freund, und dann auch noch aus dem Reich der Mitte mit seinen Sendungs-Ambitionen. Nöpp. Eher nicht.
 
Du verwechselst china mit Japan oder?
Und seit wann haben TV Shows irgendwas mit Filmproduktionen zu tun?
Fragen über Fragen.

Also, was,.. also wieso verwechsle ich China mit Japan? Das sogenannte "Reich der Mitte" etikettiert das historisch gewachsene Selbstverständnis der... Chinesen. Und nicht der Japaner.

Mit "Sendungs-Ambitionen" meinte ich "Sendungsbewusstsein", also den neuen Nationalismus der chinesischen Staatsführung, der, was Filme angeht, zum Beispiel dafür sorgt, dass das Skript eines "Blockbusters" wie "World War Z" umgeschrieben werden muss, wenn der Film in China nicht verboten sein soll. In der Buchvorlage bricht das Virus zuerst in China aus. Das wollte die chinesische Regierung aber vermutlich nicht. Also musste es in der (Film-)Geschichte Süd-Korea werden, damit sich in China niemand gekränkt fühlt. Sowas (Albernes) meine ich.

Ich bin, wie gesagt, kein Blockbuster-Freund, sondern viel eher Arthouse- oder Erwachsenenfilm-Fan (Meint: blutige[r] Horror und Action). Und da stören mich schon diese massentauglichen Bay-Roboter auf ihrem hirnlosen Werbetrip für die Jungs von der Army. Dasselbe gilt für Captain America. Allein der Name ist für mich schon so albern, dass ich lieber zwei Stunden gedankenverloren in der Nase bohre, bevor ich damit meinen Abend fülle. Dabei bin ich - ausdrücklich - keiner dieser vielen europäischen Anti-Amerikaner. Ich war schon mehrfach in den USA (insgesamt mehr als 4 Monate) und mag die Menschen dort sogar sehr gern. Aber diese Selbstbeweihräucherung, die dort gang und gäbe ist - und manifestiert sie sich auch nur implizit - geht mir auf den Keks. Wenn aber China (oder Russland) in diese Kerbe schlagen, wird es für mich oft noch schlimmer. Und sogar noch dümmer. Gesehen zum Beispiel bei "Dragon Blade" oder "The Great Wall" (Obwohl da auch die USA mit im Bott, äh Boot sind).

Ich meine, jeder soll gucken, was ihn freut. Das geht mich nichts an und stört mich auch überhaupt nicht. :) Nur - ich muss es ja nicht gut finden.
 
Captive State Trailer:
Für so utopische Streifen bin ich ja ein Sucker.

Bisschen wie Falling Skies, nur intelligenter und einfach besser. Schön krude Optik, die an jüngeres britisches Kino und den Realismus von Blomkamp erinnert, die die trostlose Atmosphäre gut unterstreicht. Durchweg gute Schauspieler, allerdings bleibt die Figurenzeichnung etwas schwach. Auch aus der Geschichte hätte man mehr machen könne, dennoch birgt sie eine gewisse sympathiefordernde Tiefe - es muss nicht immer komliziert sein. Die durchschnittlichen Kritiken haben allerdings schon recht; hier hakt es an so manchen Ecken. Dennoch würde ich den Film noch locker als sehenswert einstufen, aber sicher lange nicht makellos. Für einen Abend mit düster-dystopischer und vor allem gut gemachter Unterhaltung ist der Film allemal gut. Caitlin Ewald könnte irgendwann mal Ripley spielen.
 
Good Omens auf Amazon

Schon jemand reingeschaut? Habe anderhalb Folgen geschaut. Finde es gut, nicht überragend, aber schon amüsant. Die beiden Hauptdarsteller harmonieren auf jeden Fall und gut geschrieben ist es auch. Dürfte gerne noch bissiger und schmutziger sein, wird aber wohl eher nicht passieren. Basst aber irgendwie. Doch, macht Spass und dürfte wohl auch die beste Pratchett-Verfilmung bisher sein. Die anderen waren eher gerade noch so zu ertragen.

Ich mag ja Gaiman sehr gerne. Dürfte gerne noch öfter auf dem Bildschirm gezeigt werden. Lucifer finde ich ja absolut gelungen, auch wenn die Serie selbst jetzt nicht mehr wirklich was mit dem Comic zu tun hat; die Figur ist allerdings hilarious. American Gods ist zwar bisweilen anstrengend und etwas sperrig, aber auch sehenswert. Schön wäre eine Neuauflage von Neverwhere, dessen erste BBC-Verfilmung ja vor allem optisch massiv mangelhaft ist, und vielleicht tatsächlich dann mal The Sandman. Gerne dürfte Gaiman Showrunner bei Dr. Who werden. Zumindest hat er eine meiner allerliebsten Folgen geschrieben: The Doctor's Wife. Und auch Nightmare In Silver war fantastisch. Eine weitere Serie auf Basis von vier Kurzgeschichten, Likley Stories, habe ich noch nicht gesehen.

In einer Welt, die... blablabla, kann es niemals genug Philip K. Dick-, Neil Gaiman- und (hochwertige :D) Clive Barker-Adaptionen geben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Alle paar Jahre revisite ich (Star Force) Soldier. Zur unlängst erschienenen Uncut-BD musste das dann nochmal sein. Ich mag den Film, der Anderson-typisch mit allerlei Easter Eggs (quer durch durch die SF-Filmgeschichte) versehen ist und laut Autor ein "Sidequel" zu Blade Runner sein soll, was hier aber eher irrelevant ist. Zum ersten Mal habe ich mir gewünscht, einige der Effekte wären antiqierter, mehr gritty 90er-und-davor Style mit Matte-Zeichnungen und (offensichtlicheren) Modellen statt CGI. Der Rest knallt noch immer stumpf und weitestgehend untalentiert (positiv gemeint) vor sich hin. Schöner 90er-Kracher; für damalige Verhältnisse doch recht brutal und sehr viel besser gealtert als der irgendwie dann doch ähnliche Universal Soldier (von denen ich ja nur die letzten beiden Fortsetzungen noch für sehenswert halte).
 
Zurück
Oben Unten