Heavy Metal und Politik. Warum ist man da so zurückhaltend?

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Schwieriges Thema, deswegen auch ein ewiges.
Ich persönlich denke nicht, dass das Genre Metal jemals komplett unpolitisch war, man hat es eben nicht so ganz an die große Glocke gehängt. Thrash Metal hatte schon früh einen gewissen Hang nach links, Black Metal zog schon immer einen Hang nach rechts.
Jedes Subgenre hat ja noch einmal ganz eigene Werte und Vorstellungen. Black Metal hat eben Toleranz als negative Eigenschaft gedeutet, Stärke, Elitismus und Abgrenzung als positiv, alles mit rechten Einstellung zu vertreten.
Natürlich ist eine kollektivistische oder gar sozialistische Idee wie der Nationalsozialismus es ist eigentlich kontraproduktiv, aber eine gewisse Bewunderung und Verständnis war schon früh zu spüren, auch wenn niemand sich ansatzweise zum NS bekannte oder überhaupt irgendwas mit Politik zu tun haben wollte.

Dazu kommt: Jeder Depp findet heute die Kirche irgendwie doof. Atheismus ist etwas, auf dass man stolz ist, Kirchenkritik absolt gesellschaftsfähig. Und genau das gibt der Szene etwas Aufwind. Nazi sein ist von der verhassten Gesellschaft extrem geächtet, die Konzerte müssen möglichst geheim gehalten werden und der Kreis der eingeweihten ist klein. Wie früher eigentlich. Die großen alten Bands spielen dafür auf Wacken und anderen riesen Festivals... Das Undergroud Feeling ist folglich höher.

Der nächste Punkt für die Akzeptanz der NSBM Bands ist sicher der völlig deplazierte Zeigefinger von außen. Nichts gegen dich persönlich, @Köld , aber mit Forderungen (sic!) nach mehr Rücksicht auf LBTG Bedürfnisse wird man eh schon die ganze Zeit von der Gesellschaft genervt. Wir alle mussten feststellen, dass wir nicht völlig außerhalb der Gesellschaft leben können, Sex Drugs and Rock and Roll zahlt keine Rechnungen. Die Haare sind kürzer, aber bevor ich mir von der Gesellschaft vorschreiben lasse, welche Aussagen gehen oder nicht, da bin ich mir sicher, da werde ich noch lange genug selbst denken können.
Wenn Bands wie Infernal W. nicht mehr renzensiert werden mag das eine Entscheidung sein, die für das Magazin sinnvoll ist, der Band aber nicht weh tut. Die kennt man schon sehr viel länger und man gibt ihnen eben ein Untergrund Image.

Und als letzter und evtl unwichtigster Punkt:
Solche Diskussionen sind typisch deutsch und sonst nichts. In anderen Ländern ist das völlig egal und nicht nur in Osteuropa.


Zusammenfassend wollte ich sagen: Anzahl von NeoNazis im BM gering, aber die unpolitischen Bands haben meistens kein Problem verdienten Szenegrößen die Hand zu schütteln und mal ein Bier mit denen zu trinken. Wenn das schon zu schlimm ist, dann wird es schwierig Bands mit sauberem Hintergrund zu finden.
 
Es ist immer noch ein unterschied zwischen aggressivem Vorgehen (bspw. zivilem Ungehorsam; Blockketten und so...) und akuter Gewaltanwendung (gegen Menschen vorallem; Sachbeschädigung ist allerdings auch uncool).
Wobei Gewalt gegen Menschen ja schon ziemlich selten vorkommt, höchstens gegen Polizisten.
 
Bin ich gerade drüber gestolpert und passt vielleicht ganz gut hier rein:

„Blackened Death Records is exceedingly happy to bring you WORLDWIDE ORGANIZATION OF METALHEADS AGAINST NAZIS II.

We released WOMAN last April as a huge, free downloadable compilation with 30 tracks from anti-racist / anti-fascist / pro-LGBTQ / pro-equality metal acts. This two hour voyage saw bands from across the globe contribute death metal, black metal, crust, and more. Despite being a free album, we opted to donate 90% of all first day "sales" to Doctors Without Borders (the other 10% went towards renewing our domain). We ended up raising £350 / €390 / $460 USD / $600 CAD for this wonderful charity. “

https://blackeneddeath.bandcamp.com/album/worldwide-organization-of-metalheads-against-nazis-ii
 
Bin ich gerade drüber gestolpert und passt vielleicht ganz gut hier rein:

„Blackened Death Records is exceedingly happy to bring you WORLDWIDE ORGANIZATION OF METALHEADS AGAINST NAZIS II.

We released WOMAN last April as a huge, free downloadable compilation with 30 tracks from anti-racist / anti-fascist / pro-LGBTQ / pro-equality metal acts. This two hour voyage saw bands from across the globe contribute death metal, black metal, crust, and more. Despite being a free album, we opted to donate 90% of all first day "sales" to Doctors Without Borders (the other 10% went towards renewing our domain). We ended up raising £350 / €390 / $460 USD / $600 CAD for this wonderful charity. “

https://blackeneddeath.bandcamp.com/album/worldwide-organization-of-metalheads-against-nazis-ii

Überrschande unscheiße die Musik, aber ich frag mich immer, wer sich solche Eitiketten anpappt oder wer damit überzeugt werden soll.
 
:thumbsdown:
Meinungsfreiheit in Deutschland?
Nur teilweise.
Bestimmte Sachen darf man einfach nicht äußern, sonst wird man schnell in eine Ecke gedrängt.
Egal ob in die Rechte oder Linke, es ist immer die falsche.
Aber das gibt es nur in Deutschland.
Wer weiß denn was richtig ist ?
Die Rechten die Linken?
Was ist die Lösung ???
 
:thumbsdown:
Meinungsfreiheit in Deutschland?
Nur teilweise.
Bestimmte Sachen darf man einfach nicht äußern, sonst wird man schnell in eine Ecke gedrängt.
Egal ob in die Rechte oder Linke, es ist immer die falsche.
Aber das gibt es nur in Deutschland.
Wer weiß denn was richtig ist ?
Die Rechten die Linken?
Was ist die Lösung ???

Sorry aber ich kanns nicht mehr hören. Meinungsfreiheit ist, dass du deine Meinung mitteilen darfst ohne staatliche Repressalien befürchten zu müssen. Ich sehe ein dass viele Meinungen ungerecht heftig abgefertigt werden und bestimmte Themen durchaus zu Schwierigkeiten in einer Runde führen können. Aber du darfst sie mitteilen. Und ich finde es angesichts dessen was gerade weltweit so abgeht echt seltsam hier die fehlende Meinungsfreiheit zu kritisieren
 
Wieso werden hier eigentlich sämtliche behämmerte Steinzeit-Threads wieder ausgegraben? Wenn das so weiter geht, müssen demnächst monatlich Frostbiter-Festivals zur Kompensation abgehalten werden.
Wird Zeit, dass die Feiertage rum sind und alle wieder zurück ins Bergwerk gehen. Ich schiebe hier schon das ganze Wochenende Dauer-Facepalm.
 
Ja verdammt. Er labt sich auch an Toten jüngeren Datums. Welche wohl besser sind? Meine These ist somit nicht mehr haltbar.
 
:thumbsdown:
Meinungsfreiheit in Deutschland?
Nur teilweise.
Bestimmte Sachen darf man einfach nicht äußern, sonst wird man schnell in eine Ecke gedrängt.
Egal ob in die Rechte oder Linke, es ist immer die falsche.
Aber das gibt es nur in Deutschland.
Wer weiß denn was richtig ist ?
Die Rechten die Linken?
Was ist die Lösung ???

Richtig: Nachdenken, Meinung vernünftig bilden. Dazu gibt es ein Sprichwort: „Erst denken, dann reden.
Falsch: Meinung haben, um eine zu haben, ohne vorher nachzudenken. Ist man so vorgegangen, kommen Beiträge wie der zitierte dabei heraus.

Übrigens darfst du außer z.B. den verbalen Hitlergruß in Deutschland grundsätzlich alles äußern. Das ist der erste Teil der Meinungsfreiheit. Der zweite Teil ist der, dass andere dich für dein Geschwurbel kritisieren können.
 
Wieso werden hier eigentlich sämtliche behämmerte Steinzeit-Threads wieder ausgegraben? Wenn das so weiter geht, müssen demnächst monatlich Frostbiter-Festivals zur Kompensation abgehalten werden.
Wird Zeit, dass die Feiertage rum sind und alle wieder zurück ins Bergwerk gehen. Ich schiebe hier schon das ganze Wochenende Dauer-Facepalm.

Danke. Richtig. Und teils grausam. @Matty Shredmaster , ein Bier ist Dir. :feierei:
 
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