Viel zu wenig Maiden hier... der IRON MAIDEN-Thread

Mag die Killers auch lieber als das Debüt, da einfach alles noch mal nen tacken besser ist.....

The Ides Of March: 8/10
Wrathchild: 10/10
Murders In The Rue Morgue: 9,5/10
Another Life: 9/10
Genghis Khan: 7/10
Innocent Exile: 8/10
Killers: 10/10
Prodigal Son: 7,5/10
Purgatory: 8/10
Twilight Zone: 7/10
Drifter: 7/10

Gesamt: 9/10

BTW: Produktion ist grandios!
 
Zuletzt bearbeitet:
Killers ist für mich das rundere Album, ohne schwache Momente wie das Debut. Das Ding rockt einfach von Anfang bis Ende! Ist eine meiner Top Maiden-Scheiben.
 
KILLERS ist das größte und beste, was es gibt. Die Krone der kulturellen Schöpfung. Ein Monument.
Di 'Anno ist Gott. Punkt.
Abweichende Meinungen sind objektiv falsch.
 
Aber Maiden ist eben nicht nur unsere geliebte Band, sondern auch längst (in erster Linie?) ne Marke und Firma.
Ich gebe mich da schon länger keinen Illusionen mehr hin - Maiden ist eine Company, welche die maximale Erlösoptimierung pflegt.
Bier, F2P-Videospiel, Comicmarke, Textilien, VIP-Wichs, Gedöns wie Make Up-Täschchen....Tonträger spielen da schon lange nur noch eine untergeordnete Rolle.

Ich bin hingegen dankbar für "Kleinigkeiten" wie den Vinylrelease der Platten mit Blaze oder die Tatsache, dass die Konzerte preislich noch halbwegs im Rahmen liegen.

Im Gegensatz zu anderen Combos dieser Größenordnung schaffen Maiden es aber, wenigstens ab und an neue Platten rauszuhauen, die mich zudem weiterhin überzeugen. Und das hat nichts mit Schönhören zu tun, es trifft weiterhin auf meine volle Gegenliebe. Was beispielsweise "If Eternity Should Fail" vom letzten Album noch immer mit mir anstellt, ist sagenhaft. Dieser Umstand sowie die umwerfenden Liveauftritte (der vom letzten Jahr in Hannover rangiert in meiner persönlichen Alltime-Rangliste sehr weit oben) sorgen dafür, dass ich in einem gewissen Rahmen Maiden weiterhin gerne und mit Leidenschaft die Stange halte. Nur eben ohne ausschweifenden Merch-Kauf.

Aber ohne diese unsympathische Melkerei wäre es eben noch netter.
 
Ich gebe mich da schon länger keinen Illusionen mehr hin - Maiden ist eine Company, welche die maximale Erlösoptimierung pflegt.
Bier, F2P-Videospiel, Comicmarke, Textilien, VIP-Wichs, Gedöns wie Make Up-Täschchen....Tonträger spielen da schon lange nur noch eine untergeordnete Rolle.

Ich bin hingegen dankbar für "Kleinigkeiten" wie den Vinylrelease der Platten mit Blaze oder die Tatsache, dass die Konzerte preislich noch halbwegs im Rahmen liegen.

Im Gegensatz zu anderen Combos dieser Größenordnung schaffen Maiden es aber, wenigstens ab und an neue Platten rauszuhauen, die mich zudem weiterhin überzeugen. Und das hat nichts mit Schönhören zu tun, es trifft weiterhin auf meine volle Gegenliebe. Was beispielsweise "If Eternity Should Fail" vom letzten Album noch immer mit mir anstellt, ist sagenhaft. Dieser Umstand sowie die umwerfenden Liveauftritte (der vom letzten Jahr in Hannover rangiert in meiner persönlichen Alltime-Rangliste sehr weit oben) sorgen dafür, dass ich in einem gewissen Rahmen Maiden weiterhin gerne und mit Leidenschaft die Stange halte. Nur eben ohne ausschweifenden Merch-Kauf.

Aber ohne diese unsympathische Melkerei wäre es eben noch netter.
Nun, der Steve muss ja immerhin ca. 25 Kinder nebst Exfrau am kacken halten.
 
Prodigal Son: 6,5/10 (einziger Song, der nicht so hoch bei mit steht. Und er ist dennoch abgefahren. Was dürfte es Paul gehasst haben, den einzusingen;-))
Gesamtnote: 8,5/10

Punkt 1: 6,5 für Prodigal Son? Da bin ich persönlich beleidigt :acute:
Punkt 2: Irgendwie passen Deine sehr positive Kritik und die zwar gute, aber nicht überragende Note nicht zusammen. Gibt es für Dich nur drei 10er-Alben auf diesem Planeten?
Wenn man das Notensystem auch immer im Vergleich mit anderen Bands heranzieht, dann kann ich selbst mit bestem Willen keinem der ersten 7 Maiden Alben weniger als 10 Punkte geben.

Die Killers ist bei mir dabei auf Platz drei (hinter NotB und SiT). Da stimmt alles. Für mich war auch die Stimme von Paul nicht ungewöhnlich. Ich habe Maiden Ende 82/Anfang 83 als kleiner Pimpf das erste Mal mit der damals neuen NotB gehört, gleich darauf auch das Debut und die Killers auf Kassette. Auf Platte hab ich dann die Maiden Japan EP zuerst gekauft, weil meine paar Kröten Taschengeld nur für ne Maxi gereicht haben und die der Radio Popp (ja, so hießen lokale Elektronikfachgeschäfte damals noch) gerade da hatte. Killers und Innocent Exile live waren dermassen der Hammer. Die Killers-LP kam dann erst ein/zwei Jahr später mal in meinen Besitz.
 
Es fehlt ihnen halt der Sänger...
Sänger finde ich im Metal tatsächlich gar nicht essenziell. Die meisten Instrumentale begeistern mich viel mehr als so einige Songs mit Gesang (ich kenne von Metal-Bands, die ich mag, sogar so gut wie keine Instrumentalstücke die ich nicht super finde - egal ob jetzt bei Maiden, Metallica, Flotsam & Jetsam, Omen oder Helstar - die Instrumentale zählen meist echt zu meinen Favoriten, während es bei den meisten Bands immer auch den einen oder anderen "regulären" Song gibt, den ich gar nicht mag).
 
The Ides Of March: 9,5/10 (eines der besten Intros aller Zeiten!)
Wrathchild: 9/10 (gemessen an der Kürze passiert hier auch mal wieder einiges)
Murders In The Rue Morgue: 9,5/10 (eine gefühlvolle Einleitung, die in eine richtig schön flotte Nummer mündet)
Another Life: 9,5/10 (geiles Pendeln zwischen stampfend und rasend, cooler Bass!)
Genghis Khan: 10/10 (aggressiv und atmosphärisch, diese Gitarren spielen mich in den Himmel!)
Innocent Exile: 9/10 (Super Bass-Einleitung, irrer Rhythmus, tolle Melodien)
Killers: 10/10 (Hammerteil, herrlich aggressiv und rhythmisch leicht vertrackt)
Prodigal Son: 9,5/10 (eher ruhiges Stück im vertrackten Dreivierteltakt, geiles Schlagzeugspiel und eines der schönsten Gitarrensoli der Diskografie)
Purgatory: 9,5/10 (melodischer early Speed Metal - macht die Band ja leider schon lange nicht mehr...)
Twilight Zone: 8/10 (gehört für mich nicht zum Album und finde ich auch ein wenig schwächer als die anderen Songs, allerdings besser als "Sanctuary")
Drifter: 8,5/10 (nicht ganz so spannend, wie die meisten anderen Stücke, aber das - wie auf dem ganzen Album - grandiose Schlagzeugspiel wertet es auf)

Da ich "Twilight Zone" nicht dazu zähle, würde ich hier insgesamt 9,5 Punkte geben.
 
Sänger finde ich im Metal tatsächlich gar nicht essenziell. Die meisten Instrumentale begeistern mich viel mehr als so einige Songs mit Gesang (ich kenne von Metal-Bands, die ich mag, sogar so gut wie keine Instrumentalstücke die ich nicht super finde - egal ob jetzt bei Maiden, Metallica, Flotsam & Jetsam, Omen oder Helstar - die Instrumentale zählen meist echt zu meinen Favoriten, während es bei den meisten Bands immer auch den einen oder anderen "regulären" Song gibt, den ich gar nicht mag).

Jo, ich bin da speziell, ich weiß, aber für mich existieren Instrumentale irgendwie nicht. Es ist nicht so, dass sie mich stören würden, wenn sie laufen und ein Zehntel eines Albums ausmachen, aber sie bleiben nicht hängen und geben mir fast immer null Mehrwert; als wären sie nicht da. Deswegen spielen Bands wie Long Distance Calling in meiner Welt auch keine Rolle. Sie fabrizieren ein gefälliges Nichts, das keinerlei Eindruck hinterlässt. Ich finde den Zugang zur Musik an sich immer über den Gesang, fehlt der Gesang, fehlt der Zugang. Mit Ausnahme von "Sting Of The Bumblebee" und "William's Tale" würde ich vermutlich kein metallisches Instrumental beim Namen benennen können, wenn ich es höre. Okay, vielleicht noch "Into The Unfathomed Tower". Aber auch nur vielleicht.
 
Jo, ich bin da speziell, ich weiß, aber für mich existieren Instrumentale irgendwie nicht. Es ist nicht so, dass sie mich stören würden, wenn sie laufen und ein Zehntel eines Albums ausmachen, aber sie bleiben nicht hängen und geben mir fast immer null Mehrwert; als wären sie nicht da. Deswegen spielen Bands wie Long Distance Calling in meiner Welt auch keine Rolle. Sie fabrizieren ein gefälliges Nichts, das keinerlei Eindruck hinterlässt. Ich finde den Zugang zur Musik an sich immer über den Gesang, fehlt der Gesang, fehlt der Zugang. Mit Ausnahme von "Sting Of The Bumblebee" und "William's Tale" würde ich vermutlich kein metallisches Instrumental beim Namen benennen können, wenn ich es höre. Okay, vielleicht noch "Into The Unfathomed Tower". Aber auch nur vielleicht.
Finde ich echt krass - gerade beim Metal sind doch auch ohne Gesang alle "Zutaten", die diesen Stil ausmachen, vorhanden. Aber ich bin da wohl auch das extreme Gegenteil zu dir - sofern es nicht gerade herausragende Sänger sind, ist der Gesang für mich fast nie so wichtig, wie der instrumentale Teil der Musik.
Ich habe meinen Fokus beim Musikhören eigentlich beinahe immer auf den Instrumenten (der Gesang ist, wo vorhanden, ja meist eh so vordergründig, dass man ihn automatisch mitbekommt).
Der Klang verzerrter E-Gitarren war schließlich das, was mich von Anfang an bei Hardrock und Metal in seinen Bann gezogen hat - Gesang (auch guten) gibt es halt auch bei anderer Musik. Daher hab ich früher sogar in erster Linie auf die Gitarren geachtet (inzwischen sind alle Instrumente etwa gleichberechtigt im Fokus).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin da auch eher beim Raben. Instrumentale Songs geben mir in der Regel wenig. Es gibt natürlich Ausnahmen (Flotzs, Mekong Delta 'Intertralilum' etc), aber rein intrumentale Bands gehen maximal live. LDC habe ich irgendwann mal gesehen und das war schon beeindruckend. Besitze "Avoid The Light" - wegen der tollen Gesangsnummer (!) - höre das Album aber fast nie. Brauche den Nachfolger noch --- wegen Bush. Spaß beiseite: Es gibt feine Instrumentals, aber mich erreicht Musik oft auch durch den Sänger.
 
Ich bin da auch eher beim Raben. Instrumentale Songs geben mir in der Regel wenig. Es gibt natürlich Ausnahmen (Flotzs, Mekong Delta 'Intertralilum' etc), aber rein intrumentale Bands gehen maximal live. LDC habe ich irgendwann mal gesehen und das war schon beeindruckend. Besitze "Avoid The Light" - wegen der tollen Gesangsnummer (!) - höre das Album aber fast nie. Brauche den Nachfolger noch --- wegen Bush. Spaß beiseite: Es gibt feine Instrumentals, aber mich erreicht Musik oft auch durch den Sänger.
Bei den beiden erwähnten LDC-Alben finde ich übrigens die Stücke mit Gesang am schwächsten...:D (liegt aber nicht am Gesang selbst, finde die einfach vom Aufbau und der Instrumentierung her weniger spannend als den Rest, dabei mag ich gerade John Bush eigentlich sehr gerne).
Na ja, immerhin nennst du bei Instrumentalstücken ein paar tolle Ausnahmen. Aber die Instrumentale bei DiAnno-Maiden begeistern dich nicht?
 
Finde ich echt krass - gerade beim Metal sind doch auch ohne Gesang alle "Zutaten", die diesen Stil ausmachen, vorhanden. Aber ich bin da wohl auch das extreme Gegenteil zu dir - sofern es nicht gerade herausragende Sänger sind, ist der Gesang für mich fast nie so wichtig, wie der instrumentale Teil der Musik.
Ich habe meinen Fokus beim Musikhören eigentlich beinahe immer auf den Instrumenten (der Gesang ist, wo vorhanden, ja meist eh so vordergründig, dass man ihn automatisch mitbekommt).
Der Klang verzerrter E-Gitarren war schließlich das, was mich von Anfang an bei Hardrock und Metal in seinen Bann gezogen hat - Gesang (auch guten) gibt es halt auch bei anderer Musik. Daher hab ich früher sogar in erster Linie auf die Gitarren geachtet (inzwischen sind alle Instrumente etwa gleichberechtigt im Fokus).

Das lässt sich sogar so weit fortsetzen, dass ich durchaus sagen kann, dass ich keine einzige Band zu meinen absoluten Lieblingsbands zählen würde, die nicht über einen Sänger verfügt, den ich für herausragend, eigenständig und charismatisch halten würde. Sogar im Black und Death Metal funktioniert das bei mir nur richtig gut, wenn es sich nicht um einen generischen Sänger handelt, sondern um einen, den ich unter allen anderen sofort erkennen würde. Fehlt der charismatische Sänger, dann geht es über ein "ganz gut" selten bis nie hinaus.

Selbst wenn ich mir jetzt die Frage stelle, was mich als erstes in den Bann des Heavy Metals gezogen hat, dann waren das die Stimmen der Herren Adams, Kiske und Dirkschneider. Speziell Eric Adams und das mythologisch-epische Feeling, das er transportierte. Im Endeffekt hat mich eine kleine Metal-Oper zum Heavy Metal gebracht. Ich kann das tatsächlich auf einen einzigen Song herunterbrechen, und das war "The Crown And The Ring (Lament Of The Kings)". Das war der erste Song in meinem Leben, der nicht nur nett anzuhörende Musik war, sondern der mein musikalisches Weltbild erschaffen hat. Aufgrund dieser Genesis bin ich da irgendwie auch das Gegenteil vieler anderer Metaller, für die Metal primär Rock'n'Roll ist und die Epik, Theatralik und Bombast eher ablehnend gegenüber stehen. Für mich war Metal immer primär Epik, Storytelling, Theatralik und in zweiter Linie Rock'n'Roll.

Das heißt jetzt um Gottes Willen nicht, dass mir verzerrte Gitarren, Riffs, Soli, Drumfills etc... nicht wichtig wären. Ich finde das natürlich alles ganz großartig. Aber wenn der charismatische Sänger fehlt, dann gibt mir das allein doch sehr, sehr wenig.
 
Bei den beiden erwähnten LDC-Alben finde ich übrigens die Stücke mit Gesang am schwächsten...:D (liegt aber nicht am Gesang selbst, finde die einfach vom Aufbau und der Instrumentierung her weniger spannend als den Rest, dabei mag ich gerade John Bush eigentlich sehr gerne).
Na ja, immerhin nennst du bei Instrumentalstücken ein paar tolle Ausnahmen. Aber die Instrumentale bei DiAnno-Maiden begeistern dich nicht?
Doch, die begeistern mich, weil sie einfach im Flow diese unbändigen Albums unglaublich gut nach vorne losgehen und auch musikalische Feinheiten bieten. Müsste ich aber die Highlights des Albums nennen, wären sie wohl nicht dabei (Hallo @Hugin , das war jetzt kein spoilern!)
 
Das lässt sich sogar so weit fortsetzen, dass ich durchaus sagen kann, dass ich keine einzige Band zu meinen absoluten Lieblingsbands zählen würde, die nicht über einen Sänger verfügt, den ich für herausragend, eigenständig und charismatisch halten würde. Sogar im Black und Death Metal funktioniert das bei mir nur richtig gut, wenn es sich nicht um einen generischen Sänger handelt, sondern um einen, den ich unter allen anderen sofort erkennen würde. Fehlt der charismatische Sänger, dann geht es über ein "ganz gut" selten bis nie hinaus.

Selbst wenn ich mir jetzt die Frage stelle, was mich als erstes in den Bann des Heavy Metals gezogen hat, dann waren das die Stimmen der Herren Adams, Kiske und Dirkschneider. Speziell Eric Adams und das mythologisch-epische Feeling, das er transportierte. Im Endeffekt hat mich eine kleine Metal-Oper zum Heavy Metal gebracht. Ich kann das tatsächlich auf einen einzigen Song herunterbrechen, und das war "The Crown And The Ring (Lament Of The Kings)". Das war der erste Song in meinem Leben, der nicht nur nett anzuhörende Musik war, sondern der mein musikalisches Weltbild erschaffen hat. Aufgrund dieser Genesis bin ich da irgendwie auch das Gegenteil vieler anderer Metaller, für die Metal primär Rock'n'Roll ist und die Epik, Theatralik und Bombast eher ablehnend gegenüber stehen. Für mich war Metal immer primär Epik, Storytelling, Theatralik und in zweiter Linie Rock'n'Roll.

Das heißt jetzt um Gottes Willen nicht, dass mir verzerrte Gitarren, Riffs, Soli, Drumfills etc... nicht wichtig wären. Ich finde das natürlich alles ganz großartig. Aber wenn der charismatische Sänger fehlt, dann gibt mir das allein doch sehr, sehr wenig.
So aufgedröselt ist das für mich schon nachvollziehbar. Denke auch, was die Gesangsfixierung angeht, bist du gar nicht so eine große Ausnahme. Da bin ich vermutlich eine mindestens ebenso seltene Spezies...
Und immerhin magst du anscheinend auch einige instrumentale Momente in der Musik. Genauso gibt es wiederum auch für mich natürlich Gesangspassagen, die das emotionale Highlight in so manchem Song darstellen (bei ganz frühen Priest übrigens öfters aber auch manchmal bei Dickinson-Maiden - bei DiAnno und Blaze hingegen nie).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das lässt sich sogar so weit fortsetzen, dass ich durchaus sagen kann, dass ich keine einzige Band zu meinen absoluten Lieblingsbands zählen würde, die nicht über einen Sänger verfügt, den ich für herausragend, eigenständig und charismatisch halten würde. Sogar im Black und Death Metal funktioniert das bei mir nur richtig gut, wenn es sich nicht um einen generischen Sänger handelt, sondern um einen, den ich unter allen anderen sofort erkennen würde. Fehlt der charismatische Sänger, dann geht es über ein "ganz gut" selten bis nie hinaus.

Selbst wenn ich mir jetzt die Frage stelle, was mich als erstes in den Bann des Heavy Metals gezogen hat, dann waren das die Stimmen der Herren Adams, Kiske und Dirkschneider. Speziell Eric Adams und das mythologisch-epische Feeling, das er transportierte. Im Endeffekt hat mich eine kleine Metal-Oper zum Heavy Metal gebracht. Ich kann das tatsächlich auf einen einzigen Song herunterbrechen, und das war "The Crown And The Ring (Lament Of The Kings)". Das war der erste Song in meinem Leben, der nicht nur nett anzuhörende Musik war, sondern der mein musikalisches Weltbild erschaffen hat. Aufgrund dieser Genesis bin ich da irgendwie auch das Gegenteil vieler anderer Metaller, für die Metal primär Rock'n'Roll ist und die Epik, Theatralik und Bombast eher ablehnend gegenüber stehen. Für mich war Metal immer primär Epik, Storytelling, Theatralik und in zweiter Linie Rock'n'Roll.

Das heißt jetzt um Gottes Willen nicht, dass mir verzerrte Gitarren, Riffs, Soli, Drumfills etc... nicht wichtig wären. Ich finde das natürlich alles ganz großartig. Aber wenn der charismatische Sänger fehlt, dann gibt mir das allein doch sehr, sehr wenig.

Das kann ich alles komplett unterschreiben, auch wenn Freddie und Queen bei mir prägender waren als Manowar.
 
Zurück
Oben Unten