subcomandante
Till Deaf Do Us Part
Nicht falsch. Nordkorea galt trotz "Weiterentwicklung des Marxismus-Leninismus zum Chuch'e" immer als Teil der realsozialistischen Staatengemeinschaft und hatte beste Beziehungen zur DDR (vgl. z.B. Liana Kang-Schmitz (2011): Nordkoreas Umgang mit Abhängigkeit und Sicherheitsrisiko – Am Beispiel der bilateralen Beziehungen zur DDR. Dissertation, Trier 2011.)
Diverse deutsche ML-Gruppen im Dunstkreis der 68er veröffentlichten Schriften von Kim Il-sung (vgl. Dietmar Kosten (2014): Zur Verbreitung der Schriften von Kim Ir Sen im deutschsprachigen Raum. In: Materialien zur Analyse von Opposition. URL: [https://www.mao-projekt.de/INT/AS/FO/Nordkorea_Kim_Ir_Sen_Schriften.shtml]
Trotz dieser ganz klaren Verankerung Nordkoreas auf der politischen Linken war es immer auch ein Anziehungspunkt für deutsche Rechtsextremisten u.a. von der NPD.
Z.B. https://nordkoreainfo.wordpress.com/tag/nordkoreanazi/
Und diese Fotos dürften bekannt sein:
Unten rechts: Odfried Hepp. In Westdeutschland gesuchter Naziterrorist, der auch für die DDR-Staatssicherheit arbeitete und von ihr stets gefälschte Papiere bekam, um sich seiner Verhaftung zu entziehen.
Rechts und links sind sich völlig fremd.
Is' klar...
Mal abgesehen davon, dass durch deine Argumentationsweise eine inhaltich-strukturelle Homologie von links- und rechtsextremen Ideologien kaum sich beweisen lässt, wäre es für einen ausgewiesenen Historiker, der sich in den Methoden des redlichen wissenschaftlichen Arbeitens versteht, nicht angemessen, jene partikularen Anpatzversuche mit jenen zahlreichen und überwiegenden Beispielen zu kontrastieren und relativieren, in denen antifaschistische KommunistInnen, SozialistInnen und Linke gegen Faschismus, Nationalsozialismus und Artverwandtes kämpften und mitunter ihr Leben ließen, um ein tatsächlich aussagekräftiges Bild davon zu gewinnen, inwieweit Links- und Rechtsextremismus auch im historischen Kontext ein Naheverhältnis pflegen?