Atlantean Kodex

Ihr diskutiert seit Seiten und ich warte auf meine Platte noch zusammen mit der Crypt Sermon.
 
Prägende Manowar-Songs in der Kodex-DNA sind insbesondere 'Secret of Steel , 'Gloves of Metal' und 'Gates of Valhalla' von 'Into Glory Ride'.

Generell würde ich sagen, dass der Bathory-Einflüss sehr viel höher ist.

Auf 'The Course Of Empire' kommt aber gerade der Harmonie aus dem Solo von Manowars 'Mountains' (vom 4. Album) eine Schlüsselrolle zu! Hört genau hin in 'Chariots' und 'He Who Walks Behind The Years'!
 
Also bei 'The Innermost Light' musste ich sofort and 'The Crown and the Ring' denken.
https://youtu.be/LGLtbnlW3WI?t=181

Ich habe das mal mit Timestamp gemacht. Ein paar Stellen der beiden Lieder sind wirklich sehr ähnlich. Will der Band natürlich nicht vorwerfen, dass sie abgeguckt haben und bin auch der Meinung, dass sie nicht wirklich SOOOO arg an Man0war erinnern, aber die Influenz ist definitiv da.
 
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Wunderschön!! Bei TWG geht es mir genauso. Da habe ich auch noch ganz genau vor Augen, wie ich die damals nach und nach kennengelernt habe.
Und ich habe es tatsächlich immer noch nicht geschafft, das neue Album in Gänze zu hören. Irgendwie warte ich immer auf den passenden Augenblick und Ruhe, aber dann kommt immer wieder was dazwischen.
Ja, mal abschalten sollte man schon können....damit meine ich aber nicht die Mucke. Ich häng abends immer unseten Hund an die Leine und gehe ne ziemlich lange Strecke. Wohne in nem Dorf umgeben von Wäldern und Feldern. Wenn man dann dazu die Kodex laufen lässt...unfassbar, was das mit einem macht. Diese Ruhe, wenn dann noch das Wetter stimmt und die letzten Strahlen der Sonne am Horizont hinter ner Baumreihe verschwinden und dann dazu diese epische neue Platte. Wahnsinn. Das kann man kaum in Worte fassen. Da kriegt man Gänsepelle pur.
 
Da kann ich nur zustimmen. Das geht aber auch ohne Hund, ich habe ja keinen.

Wenn ich dann den Berg hinauf gehe, läuft immer 'The innermost light' .
Oben angekommen ist das ein fantastischer Blick, und ich bilde mir im Instrumentalteil immer Alphörner ein, die drei Männer auf dem Berg gegenüber spielen.
Ich werde hier zuHause schon immer ausgelacht, wenn ich das erzähle.
Das Bild geht aber nicht aus meinem Kopf.
 
Was ich bei Kodex auch gut finde, dass da nicht so ein Veröffentlichungsoverkill stattfindet....also, dass man sich da eher sagt, "Gut Ding Will Weile" haben. Ich finde es halt besser, wenn ein richtig ausgereiftes Produkt etwas länger bis zum Release braucht anstatt jetzt alle 2 Jahre was Halbgares zu veröffentlichen. Qualität steht hier im Vordergrund. Einzig von der Goddess bis zur Empire..6 Jahre is schon ne Hausnummer:D Dennoch, das Endprodukt ist über jeden Zweifel erhaben und rechtfertigt jedes einzeln vergangene Jahr. Hier läuft gerade die Pnakotic....ist schon Wahnsinn, wie gerade sich auch der Gesang weiterentwickelt hat. Man bleibt halt nicht auf einer Stufe stehen sondern versucht das "Vergangene" immer noch zu toppen. Diese Banddiscographie ist wirklich der Hammer, nicht ein schwacher Release. Das muss man doch, als doch noch recht junge Kapelle erst einmal schaffen. Davor ziehe ich meinen Hut, das ist schon starker Tobak!
 
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Absolut großartiges Album und die Vinylversion von VAN lässt wieder mal keine Wünsche offen.
Werde mich in nächster Zeit noch ausgiebig mit der Platte befassen. Absolute Highlights sind bisher Chariots und The innermost light. In Summe tatsächlich noch zwingender als der Vorgänger.
 
Bei mir steht die ganz große Euphorie noch aus, der gestiegene Bombast-Faktor gefällt mir nicht so wirklich.

Na ja, hoffentlich finde ich noch den Zugang zur Scheibe.
 
Ich hab Kodex jetzt am Storm Crusher das 3. bzw. 4. Mal live gesehen (je nachdem, ob man die Generalprobe am Donnerstag dazuzählt), und während dieser nicht enden wollenden Gigs habe ich immer viel Zeit, zu versuchen in Worte zu fassen, was genau mir an dieser Band nicht passt, mit der ja sozusagen augenscheinlich alles in Ordnung ist (Einflüsse, Songwriting, Herangehensweise, und das Cover der Neuen ist auch ein Hit geworden). Also bei so einer großen Sache hätte ich einfach gerne mal etwas anders zu sagen als "packt mich einfach nicht". Zumal ich den einen oder anderen Ohrwurm schon gerne mal vor mich hinsumme, aber von Begeisterung ist das noch weit entfernt, und meinen einzigen Kodex-Erwerb habe ich bei @feanor gegen eine ungeliebte Visigoth-Scheibe eingetauscht. Ich hatte diesbezüglich also letztes Wochenende einen Durchbruch: mir ist die Band einfach zu hell. Wie ich es anstelle, da ist nix Düsteres dran. Ich fühle mich wie von einem riesigen Epic Metal Scheinwerfer angestrahlt und, äh, lückenlos ausgeleuchtet. Sol Invictus eben. Wäre der Begriff White Metal nicht schon anderweitig vergeben, hätte man ihn spätestens zum Kodex-Debut rausholen müssen. Könnte sein, dass es ein richtig stählerner, gewalt-versprechender Sänger das für mich nochmal rausgerissen hätte, aber dazu Beckers klagende, leicht weinerliche Stimme (nicht sein Gesang, wohlgemerkt - sogar mir ist aufgefallen, dass der immer besser wird), das fühlt sich einfach nicht richtig an. Lauter erstklassige Metalzutaten in den Songs, aber das Endprodukt, also sprich das Gefühl, ist nicht mal ein Metal-Gefühl (Uncanny Valley-Problem, haha). Naja, ich bin anscheinend auf dem besten Weg das zu verarbeiten :D Viel Spaß euch noch!
 
Heute weiterer Versuch. Im Auto völlig ungestört vor mich hingecruist und die neue AK gehört.
Bleibt aber dabei, Die neue Scheibe begeistert mich nicht. The White Goddess bleibt mein AK-Album.
Was die Blind Guardian Vergleiche angeht: musikalisch ist das für mich Quatsch.
Ich muss aber auch an BG denken. Und zwar ging es mir bei BG nach der „Tales...“ und der „Somewhere...“ auch so,
Dass die weiteren Alben okay waren, ich aber immer dachte, dass die anderen beiden schon alles gesagt haben.
Und dieses Gefühl habe ich jetzt auch bei „The Course of Empire“!
 
Ich hab Kodex jetzt am Storm Crusher das 3. bzw. 4. Mal live gesehen (je nachdem, ob man die Generalprobe am Donnerstag dazuzählt), und während dieser nicht enden wollenden Gigs habe ich immer viel Zeit, zu versuchen in Worte zu fassen, was genau mir an dieser Band nicht passt, mit der ja sozusagen augenscheinlich alles in Ordnung ist (Einflüsse, Songwriting, Herangehensweise, und das Cover der Neuen ist auch ein Hit geworden). Also bei so einer großen Sache hätte ich einfach gerne mal etwas anders zu sagen als "packt mich einfach nicht". Zumal ich den einen oder anderen Ohrwurm schon gerne mal vor mich hinsumme, aber von Begeisterung ist das noch weit entfernt, und meinen einzigen Kodex-Erwerb habe ich bei @feanor gegen eine ungeliebte Visigoth-Scheibe eingetauscht. Ich hatte diesbezüglich also letztes Wochenende einen Durchbruch: mir ist die Band einfach zu hell. Wie ich es anstelle, da ist nix Düsteres dran. Ich fühle mich wie von einem riesigen Epic Metal Scheinwerfer angestrahlt und, äh, lückenlos ausgeleuchtet. Sol Invictus eben. Wäre der Begriff White Metal nicht schon anderweitig vergeben, hätte man ihn spätestens zum Kodex-Debut rausholen müssen. Könnte sein, dass es ein richtig stählerner, gewalt-versprechender Sänger das für mich nochmal rausgerissen hätte, aber dazu Beckers klagende, leicht weinerliche Stimme (nicht sein Gesang, wohlgemerkt - sogar mir ist aufgefallen, dass der immer besser wird), das fühlt sich einfach nicht richtig an. Lauter erstklassige Metalzutaten in den Songs, aber das Endprodukt, also sprich das Gefühl, ist nicht mal ein Metal-Gefühl (Uncanny Valley-Problem, haha). Naja, ich bin anscheinend auf dem besten Weg das zu verarbeiten :D Viel Spaß euch noch!

Stimmt wirklich. Die Band ist echt alles außer düster. Ein Einfluss, den ich an diversen Stellen herauszuhören meine und auf den das genauso zutrifft, sind Warlord, insbesondere auf Rising Out Of The Ashes und Holy Empire. Zum einen hat das sicherlich, wie du sagst, mit Markus' Klangfarbe zu tun, zum anderen vielleicht auch damit, dass es in den Arrangements - ganz wie bei Warlord - relativ wenig harmonische Spannungen gibt und dass sie gegebenenfalls meist ziemlich schnell wieder aufgelöst werden. Ist dann letztlich Geschmackssache, ob man das als negativ empfindet oder nicht.
 
Nach ~10 Durchläufen: Doch, ganz schnieke Platte. :D

Allein, ganz in Flammen setzt sie mich dann leider doch nicht. Die Songs an sich und das ganze Drumherum sind allesamt großartig, Markus' Stimme mag ich sowieso schon von Anfang an und finds saustark wie er sich gemacht hat und die Soli sind auch so stark wie noch nie.

Was mir die Platte, genau - und sogar noch etwas mehr- wie die Vorgänger ein bisschen verleidet, ist, was jemand im Rock Hard-Forum damals schon mal meinte und wodurch mir erst richtig bewusst wurde, was genau mich selbst eigentlich immer so ein bisschen beim Hören irritiert hat: Ich hab oft nie das Gefühl, daß da eine Band zusammen spielt. Sondern alles klingt ein bisschen so als ob jeder so sein Ding macht, daß alles etwas hölzern nebeneinander herläuft anstatt kompakt ineinanderzugreifen und daß sich oft überhaupt keine Dynamik entwickelt, mit der man die schon sehr guten Songs nochmal auf ein gigantisches Level hätte hieven können.

Prägnantestes Beispiel ist da das Break im Refrain von "Chariots", da rumpelt und knirscht es so dermaßen im Flow, daß es für mich fast schon unangenehm zu hören ist.

Aber trotzdem eine tolle Platte, die, trotz dieser Schwäche, noch sehr oft bei mir laufen wird.
 
Will der Band natürlich nicht vorwerfen, dass sie abgeguckt haben

Von "Abgucken" kann im Zusammenhang mit Zitaten in meinen Augen auch keine rede sein. Ich sehe Zitate eher als Schlüssel zu Inneren der Musik selbst. Genauer gesagt sind Zitate für mich die Möglichkeit meine lebenslange Beziehung zur Musik zu einem vollendeten Hörerlebnis zu nutzen.

Dabei beziehe ich mich nicht nur auf musikalische Ähnlichkeiten, sondern auch auf sprachliche Parallelen (z.B. verwendeter Wortschatz). Gerade in diesem Punkt sind Atlantean Kodex ganz nah beim (Früh-) Werk von Manowar.

Beim Bezug auf Manilla Road sehe ich die Inspiration für Atlantean Kodex insbesondere in Haltungsfragen und im individuellen Selbstverständnis begründet. AKs generelle Themenwahl (Kernthema Europa und seine Mythologie , die Elemente zum Thema oberpfälzische Heimat, ...) sprüht geradezu vor der Sehnsucht nach individueller Verwirklichung, wie Manilla Road sie in 'Road of Kings' glorifizieren: "Conquer the life inside your dreams!".

Gerade diesen Punkt haben Atlantean Kodex perfektioniert!
 
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Nach ~10 Durchläufen: Doch, ganz schnieke Platte. :D

Allein, ganz in Flammen setzt sie mich dann leider doch nicht. Die Songs an sich und das ganze Drumherum sind allesamt großartig, Markus' Stimme mag ich sowieso schon von Anfang an und finds saustark wie er sich gemacht hat und die Soli sind auch so stark wie noch nie.

Was mir die Platte, genau - und sogar noch etwas mehr- wie die Vorgänger ein bisschen verleidet, ist, was jemand im Rock Hard-Forum damals schon mal meinte und wodurch mir erst richtig bewusst wurde, was genau mich selbst eigentlich immer so ein bisschen beim Hören irritiert hat: Ich hab oft nie das Gefühl, daß da eine Band zusammen spielt. Sondern alles klingt ein bisschen so als ob jeder so sein Ding macht, daß alles etwas hölzern nebeneinander herläuft anstatt kompakt ineinanderzugreifen und daß sich oft überhaupt keine Dynamik entwickelt, mit der man die schon sehr guten Songs nochmal auf ein gigantisches Level hätte hieven können.

Prägnantestes Beispiel ist da das Break im Refrain von "Chariots", da rumpelt und knirscht es so dermaßen im Flow, daß es für mich fast schon unangenehm zu hören ist.

Aber trotzdem eine tolle Platte, die, trotz dieser Schwäche, noch sehr oft bei mir laufen wird.
Das Break in "Chariots" ist allerdings auch ein Kritikpunkt von mir. Hat was von einem Coitus interruptus.
Den Drumsound hätte ich mir noch etwas differenzierter umd präsenter gewünscht.
Alles andere ist allerdings nicht zu beanstanden.
Grandios großartig ist der Eric-Adams-Gedächtnisschrei in "People of the Moon":
....Came we, the first great nation,
First on the upward climb.
Whaaaa
Savage, untaught, unknowing,
Groping through primitive night...
 
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