Dr. Louis Creed ist das Großstadtleben und den damit verbundenen Streß in seinem Beruf als Arzt leid und zieht mit seiner Familie aufs Land. Die Creeds besitzen nun ein riesiges Stück Land auf dem sich ein unheimlicher Tierfriedhof befindet, der einst von Kindern des Ortes angelegt wurde und auf dem auch heute noch die Kinder ihre Tiere beerdigen. Es kommt zu einem tragischen Unfall, in dessen Folge der Familienkater Church stirbt. Louis ist verzweifelt, da er seine Kinder nicht dem damit verbunden Schmerz der Trauer aussetzen möchte und sucht Rat beim kautzigen Nachbarn Jud Crandall. Dieser führt ihn wider besseren Wissens an einen abgelegenen Indianerfriedhof, in dessen Erde Louis das Tier begraben soll und löst damit eine Kette grausamer Ereignisse aus...
Ich frage mich ja schon seit dem genialen Original aus dem Jahre 1989, warum der Film diesen Titel trägt und warum dem Tierfriedhof diese mysteriöse Rolle zuteil wird, wenn er für den Verlauf der Geschichte nichts Nenneswertes beisteuert. Aber das nur am Rande.
Das Original gehört zu meinen absoluten Lieblings-Horrofilmen und einen 10er Film zu toppen ist nicht möglich. Darüber hinaus gehört die 89er-Version zu den Filmen, die, insbesondere von den King-Verfilmungen, kein Remake nötig haben. Ich habe mir während der Sichtung wirklich größte Mühe gegeben den Film objektiv zu betrachten. Gegen das Original stinkt das Remake allerdings gnadenlos ab. So viel vorweg.
Aber finde ich den Film auch so mies wie viele andere? Was mir tierisch gegen den Strich ging ist zB., dass Pascow nicht die gewichtige Rolle spielt wie im Original. Dieses Mysteriöse, die Rolle des Schutzengels, wird ihm quasi nicht zugestanden. Dadurch hat er fast die "Wichtigkeit" des Tierfriedhofs, mal davon abgesehen, dass seine Verletzungen nicht mal annähernd so fies wie 1989 ausschauen. Dann ändert man die Story insofern, dass es nicht Gage ist, der das erste menschliche Opfer wird. Und dabei war es ja gerade Gage, der im Original so derbe böse und fies rüberkam. Ich hätte heulen können, als ich die Änderung im Plott sah. Außerdem sind die Raaaaachel-Szenen, ihr wisst was ich meine, den originalen Szenen nicht ebenbürtig. Und der "neue" Jud lässt auch sämtliche gruselige, mysteriöse Attitüde vermissen.
Ganz viel Negatives. Wenn man das Original jedoch nicht kennt, kann das Remake durchaus besser gefallen, denn im Dickicht der ganzen paranormalen und Haunted-House-Jump-Scare-Filme der letzen 10, 15 Jahre, bietet das FdK-Remake doch tatsächlich frischen, vermoderten Wind und weiß im direkten Vergleich zu einigen dieser inzwischen leider oftmals inspirationslosen neuen Horrorfilme mit etwas zu punkten, was heutzutage eher selten geworden ist: Klassischer Grusel-Horror der alten Schule. Ja, dem Remake fehlt es auf voller Länge an der Atmosphäre, welche man 1989 auf Leindwand bannte. Aber nichtsdestotrotz ist der Streifen nicht unterdurchschnittlich. Leider fehlen ihm auch die fiesen Gewalt-Szenen des Originals, doch zum Ende hin kann auch 2018 mit ein paar (wenigen) derben Szenen punkten. Das Ende jedoch verliert auch wieder gegen 1989 und die Tiermasken-Szene am Anfang des Films hätte man sich ebenfalls sparen können. Da versucht man etwas Mysteriöses zu erzeugen, was aber für die Story null von Belang ist.
Fazit: Wer das Original nicht kennt, kann das Remake gerne anschauen und wird vielleicht auch positiv überrascht. Wer jedoch das Original kennt und liebt, sollte vom Remake nicht allzu viel erwarten. Wie gesagt ist an dem Film nicht alles schlecht oder schlechter, aber summiert und wägt man ab, kackt er gegen 1989 total ab! Unter Rücksichtnahme von Fall 1 des Fazits gebe ich dem Film
6/10 Pts.