Horror und Gore

Hehe. Hattest du die Idee für den Film auch hier aus dem Forum, wo ja letztens über den Film gesprochen wurde? :)

Ansonsten hast du vermutlich, wie ich, diese CMV-Version? Schade, dass das Bild nur 1,33:1 ist. Das hätten sie besser machen können.
Genau, ich habe die CMV-Version. War kurz davor mir das Mediabook zu kaufen, habe dann aber im Saturn die normale BD gesehen und eingetütet.
Nein. Mit dem Forum hatte das dies mal nichts zu tun. Habe gar nicht mitbekommen, dass über den Film gesprochen wurde. Der wurde mir bei Amazon vorgeschlagen, glaube ich, und das Cover sprach mich sofort an. Hatte ihn gar nicht mehr so richtig auf den Schirm, als mir dann das Cover im Saturn ins Auge sprang. ^^
 
Irgendjemand hat meinen Wunschzettel an den Weihnachtsmann abgefangen und einen Film draus gemacht. Theoretisch müsste das der beste Film der Welt werden. Nach den ersten Kritiken zumindest ein kommender Klassiker.
Der Trailer macht mich fertig!
I'm HOT :verehr::verehr::verehr:

Hmm, den will ich nächste Woche beim Filmfest gucken.
 
Irgendjemand hat meinen Wunschzettel an den Weihnachtsmann abgefangen und einen Film draus gemacht. Theoretisch müsste das der beste Film der Welt werden. Nach den ersten Kritiken zumindest ein kommender Klassiker.
Der Trailer macht mich fertig!
I'm HOT :verehr::verehr::verehr:

Ich bin verliebt.
 
ypzq85jy.jpg


Film Nummer 1

Leider ziemlich enttäuschend!
 
Midsommar von Ari Aster!

Sämtliche Reisepläne bezüglich Schweden auf Lebzeit gecancelt!

Dani hats nicht leicht. Ihre psyschisch gestörte Schwester bringt erst ihre Eltern und dann sich selbst um. Schwer gezeichnet nimmt sie die halbherzige Einladung ihre Freundes Christian an,
mit nach Schweden zu reisen um abzuschalten und die Commune zu besuchen, in der ihr schwedischer Kumpel aufgewachsen ist. Zu viert reisen sie nach Schweden um an einem Fest teil zu nehmen,
welches nur alle 90 Jahre gefeiert wird. Warum, werden sie bald erfahren. Ein Alptraum, der seinesgleichen sucht.

Hereditary war ein Meisterwerk modernen Horrors und mit Midsommar haut der gute Mann seinen zweiten Volltreffer raus.

Die Prämisse könnte nicht unterschiedlicher sein. Die ersten 10 Minuten im verschneiten und düsteren New York (glaube ich) sind dermaßen intensiv inszeniert, dass man schon befürchten muss,
dass da nix mehr kommen kann. Der Kontrast vom verschneiten New York zum hellen, sommerlichen Schweden könnte größer nicht sein. Aber Aster braucht keine düsteren Sets, Gewitter und Gekröse.
Der Horror kommt von ganz woanders. Sobald die vier in den idyllischen Wäldern und Wiesen ankommen, merkt man, dass da gewaltig was nicht stimmt. Die Stimmung ist schwer zu beschreiben.
Eine Mischung aus drogenvernebelter "Picknick am Valentinstag" Atmo und "Wicker Man". Überhaupt scheint Aster "Wicker Man" zu mögen *g*.

Die Commune scheint vordegründig eine Friede, Freude Eierkuchen Gemeinschaft zu sein. Harmonie und Einvernehmen mit der Natur, jeder hat seinen Platz und sein Aufgabe. Alle lachen und freuen sich.
Der Film ist voller Symbolik und Andeutungen. Kann man gar nicht alles erfassen und eine Zweitsichtung muss sein. Viel passiert nicht aber das muss es auch gar nicht. Immer wieder gibt es mal Gewaltspitzen,
die Aufgrund ihrer erbarmungslosen Inszenierung doppelt schocken. Und dann hält die Kamera auch drauf. Volle Kanne. Die Besucher werden davon Zeuge, sind zwar schwer geschockt, akzeptieren es aber als
Teil der Tradition. Mehr sollte man dann auch nicht wissen. Der findige Zuschauer wird wissen worauf das alles hinaus läuft aber das macht nichts. Die Inszenierung ist meisterlich und der Schluss schlüssig und
konsequent.

Letzendlich ist es ein Beziehungsdrama zwischen Christian und Dani, genial in die Story eingewebt. Aster ist ein Meister im Geschichten erzählen.

Erwähnenswert noch die unfassbare gute Kameraarbeit und der unglaubliche Soundtrack, der das alles so richtig rund macht.

9/10 mit Tendenz nach oben

P.S. Es gibt keinen einzigen Jumpscare!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Midsommar von Ari Aster!

Sämtliche Reisepläne bezüglich Schweden auf Lebzeit gecancelt!

Dani hats nicht leicht. Ihre psyschisch gestörte Schwester bringt erst ihre Eltern und dann sich selbst um. Schwer gezeichnet nimmt sie die halbherzige Einladung ihre Freundes Christian an,
mit nach Schweden zu reisen um abzuschalten und die Commune zu besuchen, in der ihr schwedischer Kumpel aufgewachsen ist. Zu viert reisen sie nach Schweden um an einem Fest teil zu nehmen,
welches nur alle 90 Jahre gefeiert wird. Warum, werden sie bald erfahren. Ein Alptraum, der seinesgleichen sucht.

Hereditary war ein Meisterwerk modernen Horrors und mit Midsommar haut der gute Mann seinen zweiten Volltreffer raus.

Die Prämisse könnte nicht unterschiedlicher sein. Die ersten 10 Minuten im verschneiten und düsteren New York (glaube ich) sind dermaßen intensiv inszeniert, dass man schon befürchten muss,
dass da nix mehr kommen kann. Der Kontrast vom verschneiten New York zum hellen, sommerlichen Schweden könnte größer nicht sein. Aber Aster braucht keine düsteren Sets, Gewitter und Gekröse.
Der Horror kommt von ganz woanders. Sobald die vier in den idyllischen Wäldern und Wiesen ankommen, merkt man, dass da gewaltig was nicht stimmt. Die Stimmung ist schwer zu beschreiben.
Eine Mischung aus drogenvernebelter "Picknick am Valentinstag" Atmo und "Wicker Man". Überhaupt scheint Aster "Wicker Man" zu mögen *g*.

Die Commune scheint vordegründig eine Friede, Freude Eierkuchen Gemeinschaft zu sein. Harmonie und Einvernehmen mit der Natur, jeder hat seinen Platz und sein Aufgabe. Alle lachen und freuen sich.
Der Film ist voller Symbolik und Andeutungen. Kann man gar nicht alles erfassen und eine Zweitsichtung muss sein. Viel passiert nicht aber das muss es auch gar nicht. Immer wieder gibt es mal Gewaltspitzen,
die Aufgrund ihrer erbarmungslosen Inszenierung doppelt schocken. Und dann hält die Kamera auch drauf. Volle Kanne. Die Besucher werden davon Zeuge, sind zwar schwer geschockt, akzeptieren es aber als
Teil der Tradition. Mehr sollte man dann auch nicht wissen. Der findige Zuschauer wird wissen worauf das alles hinaus läuft aber das macht nichts. Die Inszenierung ist meisterlich und der Schluss schlüssig und
konsequent.

Letzendlich ist es ein Beziehungsdrama zwischen Christian und Dani, genial in die Story eingewebt. Aster ist ein Meister im Geschichten erzählen.

Erwähnenswert noch die unfassbare gute Kameraarbeit und der unglaubliche Soundtrack, der das alles so richtig rund macht.

9/10 mit Tendenz nach oben

P.S. Es gibt keinen einzigen Jumpscare!!!

Das klingt sehr gut!
Danke für den Tipp.
 
Ich hab mir auch gerade Midsommar angesehen, gefiel mir ganz gut, aber es war nichts zum Fingernägel anknabbern wie Hereditary. Aber es war eine nicht alberne, ernstzunehmende Version von "The Wicker Man". Die Kamera und die Farben waren einfach wunderschön. Zwei Ungereimtheiten gab es aus meiner Sicht:
1. Kein Mobilempfang im ländlichen Schweden?
2. Das Feuerchen für die beiden Klippenspringer reichte zum Grillen des Fleisches, aber nicht zum Einäschern. Dafür muss man einen Scheiterhaufen nehmen, sonst ist es nicht heiß genug.
 
Guter Film aber nicht das Meisterwerk zu dem er größtenteils gemacht wird.
Puh, also ich tue mich so kurz nach Veröffentlichung schwer mit dem Titel MEISTERWERK, aber das war schon ein weitestgehend perfektes Horror-Erlebnis das sich neben große Namen aus demselben Subgenre positionierte ohne direkt als Abklatsch aufzufahren. Eigentlich ein Horrorfilm direkt für mich gemacht:

Langer, geradezu behäbig ermüdend melodramatischer Anlauf mit Ähnlichkeiten zu amerikanischen Familiendramen wie Ang Lees Eissturm oder American Beauty, dann ein brutal harter Bruch, durchweg großartige Kamera- und Setdesign-Arbeit, absolut durchdachtes Buch mit diversen Verweisen oder Verwandschaften auf/zu Klassiker/n, dichte Atmosphäre, eine grandiose Hauptdarstellerin und gerade im aufbrechenden Horror der geschädigten Kommunikation und sozialen Bindungen fantastische Allegorien auf ein dysfunktionales Familienleben. Ich denke nicht, dass man den Film irgendwie hätte besser machen können. Ist bei mir tatsächlich ein 10/10-Film.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Puh, also ich tue mich so kurz nach Veröffentlichung schwer mit dem Titel MEISTERWERK, aber das war schon ein weitestgehend perfektes Horror-Erlebnis das sich neben große Namen aus demselben Subgenre positionierte ohne direkt als Abklatsch aufzufahren. Eigentlich ein Horrorfilm direkt für mich gemacht:

Langer, geradezu behäbig ermüdend melodramatischer Anlauf mit Ähnlichkeiten zu amerikanischen Familiendramen wie Ang Lees Eissturm oder American Beauty, dann ein brutal harter Bruch, durchweg großartige Kamera- und Setdesign-Arbeit, absolut durchdachtes Buch mit diversen Verweisen oder Verwandschaften auf/zu Klassiker/n, dichte Atmosphäre, eine grandiose Hauptdarstellerin und gerade im aufbrechenden Horror der geschädigten Kommunikation und sozialen Bindungen fantastische Allegorien auf ein dysfunktionales Familienleben. Ich denke nicht, dass man den Film irgendwie hätte besser machen können. Ist bei mir tatsächlich ein 10/10-Film.
Was mir gefallen hat, war die Atmosphäre, darstellerische Leistungen, wirklich tolles Kamera- und Setdesign.

Was mir nicht so gefallen hat, war das ich den jetzt nicht so extrem spannend fand, gegruselt hab ich mich kein einziges Mal. Und das Ende/Auflösung hat mir irgendwie gar nicht gefallen, war mir zu albern bzw. hatte ich mir da eine ganz andere Auflösung erhofft.
 
Was mir gefallen hat, war die Atmosphäre, darstellerische Leistungen, wirklich tolles Kamera- und Setdesign.

Was mir nicht so gefallen hat, war das ich den jetzt nicht so extrem spannend fand, gegruselt hab ich mich kein einziges Mal. Und das Ende/Auflösung hat mir irgendwie gar nicht gefallen, war mir zu albern bzw. hatte ich mir da eine ganz andere Auflösung erhofft.
Wobei der Film ja über bestimmte Details des dargestellten Geschehens (Psychische Erkrankung, Krise, Trauma) auf einer anderen, nicht direkt präsentierten sondern nur hintergründig angedeuteten Ebene, eine alternative Deutung (Wahntötung der Familie), nahelegt.
 
Ihr redet noch von Midsommar?

Starke Besetzung, wundervolle Kamera und sehr einfallsreiche visuals, viel zu lang, vorhersehbar und sowas von langweilig. Der Soundtrack von the haxan cloak nervt beachtlich.
Dafür, dass der Film fast ausschließlich bei Tageslicht spielt, ist er dennoch beeindruckend düster. Dieser sektiererische Kultistenscheiß regt mich aber eher auf, als dass er mich gruselt.
 
Zurück
Oben Unten