OPETH - Listenwahn und "Sorceress"

Entschuldige bitte, aber was an den drei Vorgängeralben nun "verkopft" sein soll, erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Das ist doch keine komplizierte Musik - es ist einfach über weite Strecken langweilig, weil es nirgends hinführt, und das ist schlechtes Songwriting und überhaupt nicht "verkopftes", schwer erschließbares Niveau. Das darf man ruhig so raussprechen, auch wenn die Band es "trotz aller musikalischen Finesse" versaut haben sollte. Passiert, wenn Musiker denken, dass ihnen alles in die Wiege gelegt ist.

Zumindest scheint In Cauda Venenum jetzt das Album geworden zu sein, das ich mir damals zu Heritage-Release erwartet hatte. Gut Ding ...
Sehe ich ähnlich.
Und um ehrlich zu sein finde ich das Songwriting auf dem neuen Album absolut rund.
Übrigens: bis jetzt mein persönliches Album des Jahres.
 
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Bei mir sieht's momentan in etwa so aus:

1. Watershed
2. Still Life
3. My Arms, Your Hearse
4. Black Water Park
5. Orchid
6. Morningrise
7. Ghost Reveries
(7.-8. In Cauda Venenum?)
9. Damnation
10. Deliverance
11. Pale Communion
12. Heritage
13. Sorceress
 
Ach komm da mach ich auch mal mit. Ganz kurz aus ner Laune raus ne Liste:

1. Ghost Reveries
2. Deliverance
3. Black Water Park
4. Watershed
5. My Arms, Your Hearse
6. Morningrise
7. Pale Communion
8. Still Life
9. Damnation
10. Orchid
11. Heritage
12. Sorceress


Die neue kann ich noch nicht einordnen. Aber selbst Platz 12 ist für mich kein schlechtes Album.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Watershed
2. Heritage
3. Blackwater Park
4. ICV (dürfte aber auf 3. vorrücken)
5. Deliverance
6. Pale Communion & Sorceress
7. Frühphase
8. Damnation
---------------------
9. Ghost Reveries

1. bis 8. an sich alles super. Nur 9. mag ich nicht wirklich.
 
1. Watershed
2. Heritage
3. Blackwater Park
4. ICV (dürfte aber auf 3. vorrücken)
5. Deliverance
6. Pale Communion & Sorceress
7. Frühphase
8. Damnation
---------------------
9. Ghost Reveries

1. bis 8. an sich alles super. Nur 9. mag ich nicht wirklich.
Witzig Ghost Reveries ist sogar mein Fav.


1. Ghost Reveries
2. My Arms Your Hearse
3. Blackwater Park
4. Still Life
5.Watershed
6. Damnation
7. Deliverance
8. in Coda Venenum
9. Morningrise
10. Orchid
11. Pale Communion
12. Heritage
13. Sorceres


@xTOOLx
Arg du hast die 11 vergessen und mich gerade kirre damit gemacht. Die ganze Zeit geguckt welches Album ich vergessen habe. :D
 
Haha sorry. Copy & Paste aufm Handy ist fummelig ;)

@listen: krass das die deliverance immer so „schlecht“ wegkommt. Finde das Teil 1A. Höre auch sogar den original mix lieber :D
 
Entschuldige bitte, aber was an den drei Vorgängeralben nun "verkopft" sein soll, erschließt sich mir beim besten Willen nicht. Das ist doch keine komplizierte Musik - es ist einfach über weite Strecken langweilig, weil es nirgends hinführt, und das ist schlechtes Songwriting und überhaupt nicht "verkopftes", schwer erschließbares Niveau. Das darf man ruhig so raussprechen, auch wenn die Band es "trotz aller musikalischen Finesse" versaut haben sollte. Passiert, wenn Musiker denken, dass ihnen alles in die Wiege gelegt ist.

Zumindest scheint In Cauda Venenum jetzt das Album geworden zu sein, das ich mir damals zu Heritage-Release erwartet hatte. Gut Ding ...
Also "verkopft" kann ich bezogen auf den Großteil von "Heritage" und vielleicht noch auf einzelne Stücke der beiden Nachfolger ("Strange Brew" z.B.) durchaus nachvollziehen, da hier kein konventionelles Songwriting zu hören ist und es auf den einen oder anderen halt wie Stückwerk wirken kann. Ich finde gerade das geil daran, da es weniger vorhersehbar ist, und mir waren "Pale Communion" und "Sorceress" dann insgesamt etwas zu sehr auf "Nummer sicher", auch wenn die ihre Höhepunkte haben (und auf "Sorceress" wieder ein paar kleine Neuerungen zu hören waren). Die waren halt über weite Strecken wieder nachvollziehbarer/eingängiger (mit einzelnen Ausnahmen, wie gesagt) und viele Songs irgendwie auch vorhersehbarer (trotzdem immer noch richtig gute Alben für mich, nur keine Meisterwerke mehr - wobei die Produktionen schon absolute Spitzenklasse sind und der Sound allein schon mächtig Freude bereitet).

Beim neuen Album scheint es mir auch so, dass es jetzt das seit "Heritage" erhoffte geworden sein könnte, aber der Eindruck ist noch zu frisch.

Bei einer Reihenfolge der gesamten Diskografie tue ich mich schwer, zu unterschiedlich sind die Sachen und mein Geschmack hat sich im Laufe der Zeit auch sehr gewandelt. Früher war das Debüt sogar das einzige Album der Band, das ich durchgehend genial fand, heute wirkt es auf mich wie Stückwerk (mehr als alles auf den letzten Alben), da fehlt oft der Fluss. Es ist immer noch ein innovatives, interessantes Album und erstaunlich für ein Debüt, aber im Opeth-Universum für mich inzwischen doch weiter hinten angesiedelt. Aber wie will man das mit den letzten vier Alben oder auch "Blackwater Park" oder "Watershed" oder gar "Damnation" vergleichen?

Ich kann inzwischen höchstens sagen, dass ich "Watershed" wohl auch am besten finde, danach kommt evtl. "Blackwater Park". Vom Frühwerk (sogar bis einschließlich "Still Life") gefällt mir "Morningrise" am besten und von den letzten Alben eventuell wirklich das neueste, aber für ein endgültiges Urteil in Bezug auf "In Cauda Venenum" müssen jetzt erstmal einige Monate ins Land ziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Haha sorry. Copy & Paste aufm Handy ist fummelig ;)

@listen: krass das die deliverance immer so „schlecht“ wegkommt. Finde das Teil 1A. Höre auch sogar den original mix lieber :D
Ich sehe "Deliverance" auch eher weiter hinten, aber das heißt bei Opeth nicht viel, es ist immer noch ein richtig geiles Album (den Remix habe ich noch gar nicht gehört)! Ich würde wohl eh keinem Album der Band weniger als 8 oder 8,5 Punkte auf einer Skala bis 10 geben.
 
Witzig Ghost Reveries ist sogar mein Fav.


1. Ghost Reveries
2. My Arms Your Hearse
3. Blackwater Park
4. Still Life
5.Watershed
6. Damnation
7. Deliverance
8. in Coda Venenum
9. Morningrise
10. Orchid
11. Pale Communion
12. Heritage
13. Sorceres
Ich finde "Ghost Reveries" vom Songwriting her auch großartig, aber es war halt stilistisch für Opeth-Verhältnisse etwas arg auf Nummer sicher, wenn auch deutlich vielseitiger als beispielsweise "Deliverance". Irgendwie klingt "Ghost Reveries" für mich sogar wie eine Mischung aus jenem Album, "Blackwater Park" und "Damnation". Ist aber auf jeden Fall ein phantastisches Album, bei mir aber zumindest eindeutig hinter "Watershed" und "Blackwater Park".
 
Ich sehe "Deliverance" auch eher weiter hinten, aber das heißt bei Opeth nicht viel, es ist immer noch ein richtig geiles Album (den Remix habe ich noch gar nicht gehört)! Ich würde wohl eh keinem Album der Band weniger als 8 oder 8,5 Punkte auf einer Skala bis 10 geben.
Mach das mal. Man hört auf jeden Fall einen großen Unterschied. Er klingt auch gut der nix aber ich hab mich nie an der ursprünglichen Version gestört und weiß auch jetzt noch nicht was das Problem ist.
 
Habe mal meinen Listenwahn von weiter vorne "importiert". Da ich generell immer gern und oft Opeth höre (wobei mir zuweilen noch immer der Zugang zu den Frühwerken fehlt, die ich denn auch mal bewusst weiterhin ausnehme) haben sich ein paar Veränderungen ergeben....neue Wertungen in FETT.

  • Still Life (8/10) 9/10 - gewachsen, einfach ein tolles Album
  • Blackwater Park 10/10 (bahnbrechend!) 10/10 - bleibt bahnbrechend
  • Deliverance 8/10* 9/10 - ein "Grower", stand lange im Schatten seines Vorgängers, warum eigentlich...?
  • Damnation 9/10* - 9/10
  • Ghost Reveries 9/10 - 9/10
  • Watershed 10/10 (bahnbrechend 2!) 10/10 - bleibt ebenso bahnbrechend
  • Heritage 8/10 - 7,5/10
  • Pale Communion 8/10 - 6/10
  • Sorceress 9/10 - 8/10
  • In Cauda Venenum - 9,5/10

An "Sorceress" bin ich sehr enthusiastisch rangegangen seinerzeit, die schon dezenten, neuen Ansätze haben mir schon gut gefallen, nur waren sie um Längen spärlicher gesät als dies nun momentan auf "In Cauda...:" der Fall ist. Im Zuge meines momentanen "Opeth-Wahns" habe ich das ein wenig relativeren müssen, wie jede Liste im Wesentlichen eine Momentaufnahme. Durchaus das beste der "3 eher Ungeliebten", aber wenn man den Vergleich zu den anderen Werken zieht, dann fehlt mir eine Langzeitwirkung....
 
Früher war das Debüt sogar das einzige Album der Band, das ich durchgehend genial fand, heute wirkt es auf mich wie Stückwerk (mehr als alles auf den letzten Alben), da fehlt oft der Fluss. Es ist immer noch ein innovatives, interessantes Album und erstaunlich für ein Debüt, aber im Opeth-Universum für mich inzwischen doch weiter hinten angesiedelt.

Sehe ich im Bezug auf die "Orchid" heute ganz genauso.
Für ein Debüt außergewöhnlich und ich mag vor allem die Atmospäre sehr, aber man riecht förmlich den Kleber, mit dem die einzelnen Parts irgendwie zusammengestückelt wurden.
Das Ding hat einfach keinen Fluß, die Einzelteile sind fantastisch, aber es will sich nicht so recht zu nem flüssigen Ganzen zusammenfügen.
Und auch die schwarzmetallischen Vocals sind mit Garantie nicht jedermanns Sache.
 
  • Watershed 10/10 (bahnbrechend 2!) 10/10 - bleibt ebenso bahnbrechend
War von der ehrlich gesagt damals enttäuscht und finde sie weiterhin nicht so geil wie viele andere.
Keine Ahnung, da war die Luft bei den metallischen Opeth irgendwie raus für mich; die Growls wirkten entgültig wie Fremdkörper und wollten einfach nicht so recht zum Songwriting passen und auch die Extremausbrüche der Band wirkten wie Kompromisse, um Altfans zufriedenzustellen.
Auch fand ich da das "gut-böse"-Wechselspiel der Vocals ausgelutscht (heute nicht mehr so schlimm) und hatte einfach das Bedürfniss auf ausschließlich "cleane" Opeth. Denn die Rockparts und die ruhigen, 70s-lastigen Passagen fand und finde ich super, aber alles andere eher so mittel.

Die "Heritage" war dann für mich allerdings ein Schlag in die Schnauze; viel zu sehr auf Retrorock getrimmt, kaum gute Songs, wenig schlüssig, viel zu fragmentiert......
 
Nein, nein - "Watershed" ist einfach ein Traum von vorne bis hinten ;-). Ich kenne auch kein Album, das auch nur vom Ansatz hier ähnlich klingt, es ist einfach "Watershed". Wenn ich mich recht erinnere, dann hat Mikael seinerzeit wohl selbst erkannt, dass die Growls nicht mehr so recht zu den "neuen" Opeth passen, was dann in letzter Konsequenz zu "Heritage" geführt hat.

"Heritage" hat mich (bis auf den "Rainbow-Memorial-Song") mal zunächst gar nicht gekickt, dann kam eine Phase, wo mir das Album auch mal besser gefiel, aber die kann ich nicht wiederfinden, diese Phase. Wenn ich die "alten" Opeth (also nicht die GANZ alten Opeth - an denen "arbeite" ich noch, da ich mich mit "klassischem" Death Metal eher schwer tue) höre, dann ist da immer noch Magie, auch immer noch was Neues zu entdecken. Obwohl es ja gerade bei den letzten 3 Alben ja auch so sein sollte: genau diesen Effekt habe ich da nicht.

Ist so ähnlich wie bei Pain of Salvation: dieser Stilwandel zu den "Road Salt"-Alben, das war ähnlich zu werten wie bei Opeth, geschah ja auch fast zeitgleich. Auch diese Dinger lege ich fast gar nicht mehr auf, obwohl da einzelne Tracks auch recht gut sind - eher magisch war dann tatsächlich erst die letzte PoS-Scheibe wieder.
 
Ich finde "Ghost Reveries" vom Songwriting her auch großartig, aber es war halt stilistisch für Opeth-Verhältnisse etwas arg auf Nummer sicher, wenn auch deutlich vielseitiger als beispielsweise "Deliverance".

Na, für die Vielseitigkeit gab es ja denn das Schwesteralbum "Damnation", ich sehe die immer so ein wenig als eins an - wobei ich diese Versuche der strikten Trennung verschiedener Bandmerkmale auf 2 Alben (Ayreon haben das mit den "Universal-Migrator-Alben" ja ähnlich gemacht) immer ein wenig schade finde, weil dann logischerweise die Überraschungen auf der Strecke bleiben.
 
Na, für die Vielseitigkeit gab es ja denn das Schwesteralbum "Damnation", ich sehe die immer so ein wenig als eins an - wobei ich diese Versuche der strikten Trennung verschiedener Bandmerkmale auf 2 Alben (Ayreon haben das mit den "Universal-Migrator-Alben" ja ähnlich gemacht) immer ein wenig schade finde, weil dann logischerweise die Überraschungen auf der Strecke bleiben.
Ja, genauso meinte ich das auch. "Damnation" mag ich sogar etwas lieber aber beide Alben hätten auch ruhig vielseitiger sein können. Funktionieren aber beide auch wunderbar so, wie sie sind.
 
Wenn ich die "alten" Opeth (also nicht die GANZ alten Opeth - an denen "arbeite" ich noch, da ich mich mit "klassischem" Death Metal eher schwer tue) höre, dann ist da immer noch Magie, auch immer noch was Neues zu entdecken.
Allerdings sind ja auch die ganz frühen Alben alles andere als klassischer Death Metal - auch auf denen ist Death Metal nur eine Facette des Stils, wenn auch teilweise noch eine relativ dominante.
Hör dir mal "Morningrise" in Ruhe an, da gibt es doch schon so viel Progressives, Melodisches und Ruhiges zu hören...
 
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