Mgła

Ein Gespräch zur Klärung der Fragen heißt ja nicht zwingend, dass man das Gespräch auch veröffentlichen muss. Oder, dass man ihn damit von allen Vorwürfen rein wäscht. Kann ja auch das genaue Gegenteil bei rauskommen (was ich zu 99% erwarten würde). Journalismus geht halt manchmal auch dahin, wo es weh tut.

Moment, also im Falle von MA gibt es doch keine Vorwürfe, sondern belegbare Beteiligungen bei von rechts motivierten Bands, die man sicherlich nicht mehr zur Grauzone zählen kann.
 
Und diese Grenze hat er gezogen ob damit andere Leute ein Problem haben ist so ziemlich egal und ändert nichts an seiner Zusammenarbeit mit Band Künstler xy.
Ziemlich egal wie der Künstler, die Band, Du und ich, das Universum. Keiner schreibt irgendjemand irgendwas vor. Dennoch geht es dem ein oder anderen hier um eigenes Denken, eigene Meinung und wie man zur Kunst und dem Künstler nach dessen Aussagen steht ohne ihn deswegen auf den Scheiterhaufen zu stellen.
 
Moment, also im Falle von MA gibt es doch keine Vorwürfe, sondern belegbare Beteiligungen bei von rechts motivierten Bands, die man sicherlich nicht mehr zur Grauzone zählen kann.

Mgla-Typ sagt Vorwürfe, die nicht stimmen würden. Ich denke, dass MA ein astreiner Nazi ist. Ohne mit ihm diskutiert zu haben oder auch nur das Gefühl zu bekommen dies tun zu müssen.
 
Ja, ich wollte nur betonen, dass die Bezeichnung "Vorwürfe" in dem Zusammenhang nicht ganz stimmt. Also nicht direkt auf dich bezogen, wenn auch zitiert. Man muss sich natürlich schon fragen, welcher Band MA beitreten müsste, dass aus den Vorwürfen Fakten würden? Etwa den berüchtigten Griechen, die nach einem Hetzblatt des dritten Reichs benannt sind? Wenn das der Maßstab sein sollte, na dann gute Nacht :D
 
Da gibt es auf jeden Fall eine Menge Musiker in alten US-Heavy-/Power-Metal-Bands, deren (ständig auf Facebook an die Öffentlichkeit getragenen) Ansichten/Aussagen ich für viel schlimmer halte (und über die Bands, bzw. einen eventuellen Boykott an ihnen spricht komischerweise so gut wie nie jemand).
Genau das wollte ich auch noch schreiben!
Da ist von radikalem Gedankengut über Homophiobie , christlichem Radikalismus, Waffenirrsinn bis hin zum Aufruf von Gewalt alles bei, aber da sagt kein Mensch was zu, obwohl die (politischen) Ansichten einiger bekannter Musiker wirklich mehr als fragwürdig sind. Und die ziehen das auch im realen Leben durch, ohne Frage! Ich hab hier schon deswegen ein paar Bands/Musiker radikal aussortiert, weil ich so Deppen nicht unterstützen will.

Das MGLA Interview fand ich auch interessant und auch sehr gut, dass @wrm auch mal unbequeme Fragen stellt.
Ob man sich als Leser jetzt damit zufrieden gibt oder weiterhin Alles bis ins Kleinste hinterfragt, ist natürlich jedem Selbst überlassen.
Auf der anderen Seite kann ich mir aber auch nicht anmaßen, einen Menschen zu beurteilen oder noch weiter zu hinterfragen, den ich nicht persönlich kenne und wo ich die Infos zum größten Teil aus dem Netz bekomme. Klar hätte er noch detailierter auf Fragen eingehen oder bei bestimmten Themen mehr auf den Punkt kommen können, aber im Großen und Ganzen, kann ich mit den Antworten Leben, auch wenn mehr möglich gewesen wäre.
Und ob er nun privat mit Menschen befreundet ist, die, in welcher Form auch immer, einer nicht der gern gesehenen politischen Einstellung entsprechen, ist auch das etwas, was nur Ihn und sonst niemanden angeht. Kann, darf und sollte ich hinterfragen und entsprechend meine Schlüsse ziehen, muss ich aber akzeptieren und/oder meine Konsequenzen ziehen und das Thema ruhen lassen.
Klar kann man hier den möglichen Punkt "rechtsoffen" reininterpretieren und ich darf das auch zu einem gewissen Punkt hinterfragen, in wie weit das gemeint ist. Für mich ist dieser Begriff dann doch etwas weitläufiger (ohne ihn natürlich zu verharmlosen). Ich kenne auch Leute, die "rechtsoffen" sind, aber nix mit radikalem Gedankengut oder gar Nazis am Hut haben. Auch das gibt's, unabhängig der weitläufigen Bedeutung des Begriffs. Aber wie gesagt, deren Sache!
Und bitte tut mir einen Gefallen und verdreht jetzt nicht meine Aussage oder unterstellt mir irgendwas!

Für mich jedenfalls heißt das im Falle MGLA jedenfalls nicht, dass ich mir die Musik nicht kaufe oder anhöre. Da gibt's durchaus andere Bands/Musiker, deren Einstellungen und auch Assagen definitiv deutlicher sind.

Ach ja, klasse Album btw. Hab mir direkt die beiden Vorgänger nachbestellt!
 
Es ist halt die Frage, ob man "nur" rechtsoffen oder schon Teil der rechtsextremen, antisemitischen Propaganda ist, wenn man einen Song mit folgendem Text auf einer öffentlichen Bühne performt:

Fist of the Northern Destroyer

Purging fist of the northern destroyer
Dominates with force
Tears down grotesque synagogues
Culture of Zion was never meant to be here

Bringer of misery
To those who oppose
Fist of the northern destroyer

Bringer of torture
To those who don't fear
Fist of the northern destroyer

Islamic plague raising
Spreading it dirty seed
Violent Intolerance as reward
For their holy secret war

Bringer of death
To those who don't run
Fist of the northern destroyer



https://www.youtube.com/watch?time_continue=24&v=RAGKV3oyqo0
 
Der Song ist nicht von MGLA oder? Die andere Band kenn ich nicht und kann auch daher nix dazu sagen. Auf den ersten Blick ist dieser Text natürlich fragwürdeig, keine Frage. Und wenn ich mir den MA-Eintrag dieser Anderen Band anschaue und lese "Anti-Zionist" oder "Anti-Arabrahamic religions", dann denke ich mir halt auch meinen Teil. Ich kenne aber wie gesagt weder Band noch die Person dahinter um mir da eine Meinung bilden zu können.
 
Jetzt wiederholen sich wieder die Argumente. Den Songtext hatten wir schon. Und jeder hat mal gesagt, dass das Interview unbefriedigende Antworten geliefert hat.

Mich hat es in meinem Bild gefestigt. Es gibt Bands, da würde es mir schwerer fallen drauf zu verzichten. Aber die ganze Diskussion um MGLA hat zumindest dazu geführt, mich und was ich höre zu hinterfragen. Bzw. ein paar Eckpunkte zusetzen wo meine Toleranz und Schmerzgrenze ist. Und ich finde, die muss jeder für sich selbst ziehen. Deswegen werde ich auch weniger sticheln in zukünftigen Diskussionen.
 
Das ist kein Text von Mgla, und er wurde gefühlt schon 100 Mal gepostet.
Ich denke, das ist den meisten, die hier posten bzw. lesen, bewusst. Es gibt aber eben diese nicht zu leugnende Verbindung zur Band und genau die macht mir MGLA gehörig madig bzw. hält mich davon ab, mich intensiver mit einer musikalisch interessanten Band zu beschäftigen. Ein Vollpfosten, der solche Texte in die Welt setzt, hat mit meiner finanziellen Unterstützung nicht zu rechnen!
Und in der Tat: Neue Argumente liefert die momentane Diskussion hier nicht. Aber manchmal erfordern es aktuelle Umstände, dass alte Argumente umso lauter wiederholt werden.
 
^ warum nicht? Horst Wessel ist sicherlich übertrieben, aber logisch zulässig. Nehmen wir stattdessen an es wäre nicht der Horst, sondern der Hendrik oder der Kristian mit dem dort musiziert wird?
 
Du erwartest auf diesen - ähm - Diskussionsbeitrag aber jetzt keine Antwort?

Nö, das haben rhetorische Fragen so an sich. Ich denke nur, dass man in das Performen eines solchen Songs nicht einfach so hineinstolpert. Man probt ihn und man entscheidet sich bewusst dafür ihn aufzuführen und dadurch werden dessen Inhalte auch durch alle beteiligten Musiker mindestens toleriert.
 
Ich denke, das ist den meisten, die hier posten bzw. lesen, bewusst. Es gibt aber eben diese nicht zu leugnende Verbindung zur Band und genau die macht mir MGLA gehörig madig bzw. hält mich davon ab, mich intensiver mit einer musikalisch interessanten Band zu beschäftigen. Ein Vollpfosten, der solche Texte in die Welt setzt, hat mit meiner finanziellen Unterstützung nicht zu rechnen!
Und in der Tat: Neue Argumente liefert die momentane Diskussion hier nicht. Aber manchmal erfordern es aktuelle Umstände, dass alte Argumente umso lauter wiederholt werden.

Verstehe und akzeptiere ich, wenn jemand so denkt.
Mir persönlich ist es wichtig, WAS ein Musiker so von sich gibt. Und da kann ich das Interview genau als das akzeptierern, wie es gemeint ist. Ein kritisches Hinterfragen mit entsprechenden Antworten. Keiner von uns kann im Endeffekt hinter die Fassade der jeweiligen Person(en) gucken und sein wir auch mal ehrlich: Wer weiß schon, ob sich hinter irgendeiner Happy Metal Band, die abgefeiert wird, nicht auch irgendein Typ versteckt, der im privaten und inneren Ideologien vertritt, die jeder normaldenkende Mensch ablehnt? Das gibt's mit Sicherheit. Ich will nicht wissen, welcher nette Mensch in Wirklichkeit ein verkappter Neonazi ist.
Aber man kann eben immer nur nach dem urteilen, was jemand sagt. Verbindungen zu fragwürdigen Bands, sind natürlich zu hinterfragen, für mich jetzt aber am Bsp. MGLA kein primärer Grund, die Band oder den Musiker deswegen zu boykottieren.
Es sei denn natürlich, es stellt sich eine entsprechende Ideologie raus, dann ist das klar.
 
Verstehe und akzeptiere ich, wenn jemand so denkt.
Mir persönlich ist es wichtig, WAS ein Musiker so von sich gibt. Und da kann ich das Interview genau als das akzeptierern, wie es gemeint ist. Ein kritisches Hinterfragen mit entsprechenden Antworten. Keiner von uns kann im Endeffekt hinter die Fassade der jeweiligen Person(en) gucken und sein wir auch mal ehrlich: Wer weiß schon, ob sich hinter irgendeiner Happy Metal Band, die abgefeiert wird, nicht auch irgendein Typ versteckt, der im privaten und inneren Ideologien vertritt, die jeder normaldenkende Mensch ablehnt? Das gibt's mit Sicherheit. Ich will nicht wissen, welcher nette Mensch in Wirklichkeit ein verkappter Neonazi ist.
Aber man kann eben immer nur nach dem urteilen, was jemand sagt. Verbindungen zu fragwürdigen Bands, sind natürlich zu hinterfragen, für mich jetzt aber am Bsp. MGLA kein primärer Grund, die Band oder den Musiker deswegen zu boykottieren.
Es sei denn natürlich, es stellt sich eine entsprechende Ideologie raus, dann ist das klar.
Jetzt driftest du aber klassisch ab, zuviel Hypothese. Es geht hier konkret um Mgla, das Interview, etwaige Verbindungen, Loyalität etcpp. Nur das kann und darf man beurteilen, Grenze ziehen oder für sich stehen lassen, nicht den Stab darüber brechen.
 
Jetzt driftest du aber klassisch ab, zuviel Hypothese. Es geht hier konkret um Mgla, das Interview, etwaige Verbindungen, Loyalität etcpp. Nur das kann und darf man beurteilen, Grenze ziehen oder für sich stehen lassen, nicht den Stab darüber brechen.
Ja natürlich. Ich bin ja abgedriftet, weil hier die Querverbindung zu der anderen Band angesprochen wurde.
Bei MGLA hab ich für mich das Fazit gezogen, dass ich zwar nicht jede Aussage teile, aber die Musik dann doch ohne größere Probleme genießen kann!
 
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