DEAF FOREVER - die zweiunddreißigste Ausgabe

Wer dieses Interview in seiner Gesamtheit bewertet, und nicht nur selektiv, dürfte nur schwerlich zu der Erkenntnis kommen, dass wir einem Rechtsextremisten huldigen. Dies weise ich mit aller Schärfe zurück und empfinde diesen Vorwurf als unverschämt!

Erstens weil wir niemals Rechtsextremisten huldigen bzw. fördern und zweitens weil die dargestellte Lebensphilosophie des Interviewten eine solche Kategorisierung absolut nicht zulässt - trotz dieser unsäglichen Zusammenarbeit mit dem Finnen.

Ein Künstler bleibt bei uns draußen, wenn er sich nazistisch und rassistisch äußert bzw. wenn es eindeutig ist, dass er in besagter Ecke vorzufinden ist. Dies trifft auf Mgla nicht zu, und zu dieser Bewertung komme ich längst nicht nur wegen meiner bislang 3 Interviews, die ich mit Mikolaj geführt habe, sondern auch wg. persönlicher Kontakte und wg Gesprächen im Umfeld der Band.

Ergänzend zum soeben Geschriebenen: Für mich persönlich ist ein Musiker tabu, wenn er sich in widerlicher, menschenverachtender und abstoßender Manier in den sozialen Netzwerken benimmt - so wie dies beispielsweise so manche heilige Kuh aus dem US-Metal wieder und wieder tut, worüber für gewöhnlich milde hinweggeschaut wird.

Im übrigen (dies gilt nicht nur für deinen Post, sondern es ist das Credo unseres Forums, wenn es generell um heikle Themen geht): Bitte an Fakten/am Gesagten halten! Mutmaßungen und buntes Ausschmücken von Gesagtem sind alles andere als fair und produktiv. Antifa wurde in dem Gespräch kein einziges Mal erwähnt. Wieso machst du dies dann?

Ich habe aus meiner Sicht das Interview mit aller Seriösität und Sorgfaltspflicht geführt. Wieso du hier nun die Polemikschiene reitest und mit Kampfbegriffen um dich wirfst, weiß ich nicht.

Bei aller Anstrengung kann ich keine Akzeptanz für eine Band/einen Musiker aufbringen, der seine Kunst freiwillig bei einem Label veröffentlicht, dessen Besitzer offensichtlich ein überzeugter Rechtsextremist ist. Da steht im Heft eine Abo-Prämien CD, die beim Northern Heritage Label erscheint, daumenbreit neben dem Shirt "Love Metal - Hate Racism". Den Spagat schaff ich nicht.
 
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Wer dieses Interview in seiner Gesamtheit bewertet, und nicht nur selektiv, dürfte nur schwerlich zu der Erkenntnis kommen, dass wir einem Rechtsextremisten huldigen. Dies weise ich mit aller Schärfe zurück und empfinde diesen Vorwurf als unverschämt!

Erstens weil wir niemals Rechtsextremisten huldigen bzw. fördern und zweitens weil die dargestellte Lebensphilosophie des Interviewten eine solche Kategorisierung absolut nicht zulässt - trotz dieser unsäglichen Zusammenarbeit mit dem Finnen.

Ein Künstler bleibt bei uns draußen, wenn er sich nazistisch und rassistisch äußert bzw. wenn es eindeutig ist, dass er in besagter Ecke vorzufinden ist. Dies trifft auf Mgla nicht zu, und zu dieser Bewertung komme ich längst nicht nur wegen meiner bislang 3 Interviews, die ich mit Mikolaj geführt habe, sondern auch wg. persönlicher Kontakte und wg Gesprächen im Umfeld der Band.

Ergänzend zum soeben Geschriebenen: Für mich persönlich ist ein Musiker tabu, wenn er sich in widerlicher, menschenverachtender und abstoßender Manier in den sozialen Netzwerken benimmt - so wie dies beispielsweise so manche heilige Kuh aus dem US-Metal wieder und wieder tut, worüber für gewöhnlich milde hinweggeschaut wird.

Im übrigen (dies gilt nicht nur für deinen Post, sondern es ist das Credo unseres Forums, wenn es generell um heikle Themen geht): Bitte an Fakten/am Gesagten halten! Mutmaßungen und buntes Ausschmücken von Gesagtem sind alles andere als fair und produktiv. Antifa wurde in dem Gespräch kein einziges Mal erwähnt. Wieso machst du dies dann?

Ich habe aus meiner Sicht das Interview mit aller Seriösität und Sorgfaltspflicht geführt. Wieso du hier nun die Polemikschiene reitest und mit Kampfbegriffen um dich wirfst, weiß ich nicht.


Lieber Wolf, erst einmal Danke für die Antwort. Sachlich, angemessen, ohne Schaum vorm Mund :top:
Ich habe mir nicht ohne Grund mit einer Antwort Zeit gelassen um zu vermeiden dass es hier auf ein "ich habe aber mehr Recht als Du- Pimmelfecht-Niveau" abgleitet.
Das wird weder dem Forum hier, noch den am Thema interessierten Usern und schon gar nicht dem Thema gerecht.....

Vorweg: Selbstverständlich weiß ich das ihr euch deutlicher als JEDES anderes Musikmagazin, auch außerhalb unserer Szene, positioniert . So hat z.B. d er Springer Hammer in seiner letzten Ausgabe den Vollhonk Tim Lambesis auf dem Cover und selbst die von mir an sich auch geschätzten Kollegen vom Rock Hard rezensieren munter die "Nationalromantiker" von Unantastbar. Es beruhigt mich sehr zu wissen sowas bei euch nie lesen zu müssen. Und genau das macht das Thema MGLA, bzw . dieses Interview, so schwer für mich....

Nochmal vorweg: Na klar habe ich mich auch einer gewissen Polemik bedient. Das war ganz bewusst so gewählt um auch ein kleines bisschen mehr Aufmerksamkeit in diese Debatte zu bekommen. Man kann Polemik benutzen um sich wichtig zu machen, man kann sie aber auch als wichtiges Stilmittel einsetzen. Ich habe mich für letzteres entschieden....

Genug der Einleitung: Ich glaube Dir dass Du aus Deinem persönlichen Empfinden heraus für Dich entschieden hast das Mikolay an sich harmlos ist. Ich habe diese Möglichkeit nicht, muss mich also an das halten was ich selber habe. Und als solches ist mir das Label Northern Heritage im Rahmen meines antifaschistischen Arbeit eben nicht unbekannt. Auch die Band Deus Mortem ist wegen ihrer offenen Rechtslastigkeit nicht sooooooo unbekannt.
Wenn man nun mit diesem Vorwissen an ein Interview geht, dann erwartet man vielleicht ein klares Statement des Musikers, eine klare Abgrenzung, eine deutliche Positionierung. All das passiert aber nicht. Stattdessen phrasiert er rum von Kunstfreiheit, alter Männerfreudschaft, einem Bild auf dem er einen Begriff gesehen hat, von seinem freigeistigen Denken!
Aber wo bleibt ein klares Dementi gegen Rechts? Wo bleibt eine klare Kante gegen sein scheiß braunes Label? Wo bleibt eine Abgrenzung von seiner Drecksband Leichenhalle?
Satt dessen versucht er alles irgendwie fadenscheinig und ohne klaren Erkenntnisgewinn irgendwie so zu rechtfertigen!

Eine Band wie MGLA dürfte sich die Plattenfirmen inzwischen aussuchen dürfen. Aber sie veröffentlichen trotzdem weiter auf einem tiefbraunen Label. Und weil das noch nicht reicht stellt er sich schützend, unter dem Deckmäntelchen der Kunstfreiheit, vor dessen offen rechtsextremen Betreiber! Er schafft es noch nicht einmal sich wirklich ernsthaft und glaubwürdig von dieser Leichenhalle Schande zu distanzieren! Da darf man sich schon fragen ob das so gewollt ist oder einfach nur grobe Dummheit? Und da ich ihn nicht für dumm halte (seine MGLA Texte sprechen da deutlich dafür) ist es wohl von ihm persönlich genauso gewünscht und gewollt.
Und damit, Sorry für alle die da weniger differenzierter sind, ist er für mich im rechtsextremen Spektrum unterwegs. Und somit schließt sich dann auch der Kreis zu meiner Frage warum ihr (das Album) eines augenscheinlich Rechtsextremen derartig hypt! Zumindest unterstützt ihr, das habe ich ja oben schon geschrieben, mindestens ein tiefbraunes Label. Und wenn sich eine Band hartnäckig weigert so ein Label zu verlassen obwohl sie es könnte, dann darf man auch die Frage aufwerfen ob sie ins Heft gehören?

Lieber Wolf, Du als erfahrener Schreiber und PR-Profi, als jemand der sich auch massiv gegen rechtes Gedankengut positioniert, weißt nur zu gut dass im rechten Spektrum vieles nicht durch das gesagte Wort sondern durch das eben nicht gesagte definiert wird. Ebenso wird hier gern und viel mit immer den gleichen Klischees herumphrasiert anstatt einfach mal auf den Punkt zu kommen. Und zu diesen Phrasen gehören standardmäßig solche Begriffe wie "Kunstfreiheit", "du kennst den gar nicht richtig", "das ist alles ganz anders", "das war nicht so gemeint", "das wusste ich nicht", "das waren andere, die von dem Thema keine Ahnung haben", "Musik ist unpolitisch" (Anmerkung: Nein, ist sie nicht!) .... usw. usw....
Diese Sätze wirst Du bei Bands, Politikern, Prominenten die deutlich klarer rechtsaußen stehen immer wieder finden. Und leider eben auch in diesem Interview.
Warum sagt er nicht ganz deutlich dass er politischen und religiösen Extremismus und Fanatismus konsequent ablehnt? Warum sagt er nicht dass er aus genau diesem Grund mit der nächsten Platte das Label wechselt? Warum distanziert er sich nicht von der rechten Vorband seiner letzten Tour? Warum hat er seit 20 Jahren offen rechtsextreme Freunde ohne das auch nur ansatzweise zu hinterfragen?
All das lässt einen Leser der ihn und die Band eben NICHT persönlich kennt und sich vielleicht im persönlichen Gespräch einen anderen Eindruck verschaffen könnte einigermaßen ratlos zurück. Und eben das war der Aufhänger für mein Posting....

Übrigens stand für mich eine Kündigung meines Abos tatsächlich nie im Raum. Weil ihr auch mit solchen kontroversen Themen am Ende ja doch relativ vernünftig und sachlich umgeht. Ich habe das große Glück keinen Black Metal zu mögen, also auch gar nicht in den Gewissenskonflikt zu kommen ob ich MGLA im Schrank haben will. Trotzdem verwehre ich mich, unabhängig von MGLA, gegen die Unterwanderung meiner Lieblingsmusik durch irgendwelchen rechten Handlampen! Und ich werde dieses auch immer wieder kritisch hinterfragen wenn ich es für angebracht halte.....

Und wo ich Dich grad hier hab: 25 Seiten Running Wild über die ersten 3 Platten sind einfach göttlich, das Zweitbeste (nach dem Speed Metal Special) das ich bisher bei euch gelesen habe! Was sind da 3 kontroverse Seiten gegen so einen Knallerartikel (im Übrigen die erste wirklich kontroverse Band in 5 Jahren!).....
 
Ich muss nochmal auf Mgla eingehen: Die bisherigen Interviews im DF ergeben u.a. in ihrer Gesamtaussage, dass Mikolaj einen Menschen nicht nach Herkunft, Geschlecht, sexuellen Präferenzen und dergleichen bewertet und niemandem vorschreiben würde, wie man zu leben hat. Mit dieser Meinung steht er in seinem Heimatland Polen links von der überwältigenden Mehrheit der derzeitigen Wählerschaft...
Das ist ja alles richtig und ihn selber stellt ja auch niemand in die rechte Ecke. Aber eine ziemlich aausgeprägte Rechtsoffenheit bzw Toleranz ist doch zweifellos vorhanden, wenn er seine Platten auf dem Label von einem Neonazi veröffentlicht. Dazu kommt dann noch die Verharmlosung von Infernal War und der lächerliche Kommentar zur Naziband von seinem Labelchef. Auf solche Leute habe ich dann halt keinen Bock, auch wenn sie ansonsten noch so lobenswerte Ansichten haben.
 
Das ist ja alles richtig und ihn selber stellt ja auch niemand in die rechte Ecke. Aber eine ziemlich aausgeprägte Rechtsoffenheit bzw Toleranz ist doch zweifellos vorhanden, wenn er seine Platten auf dem Label von einem Neonazi veröffentlicht. Dazu kommt dann noch die Verharmlosung von Infernal War und der lächerliche Kommentar zur Naziband von seinem Labelchef. Auf solche Leute habe ich dann halt keinen Bock, auch wenn sie ansonsten noch so lobenswerte Ansichten haben.
Kann ich alles völlig nachvollziehen. Mir war es nur wichtig, festzustellen, was er nicht ist, was wir als DF tun und nicht tun, und deutlich zu machen, dass das gesamte Interview zählt - und nicht Selektives.

Ich muss hinzufügen, dass ich die Diskussion in unserem Forum größtenteils konstruktiv und "erwachsen" finde. Da kann man sich an anderer Stelle im Netz eine gehörige Scheibe abschneiden.
 
@Der-Novalover
Was ich persönlich von der Causa Finnland halte, dürfte im Interview sowie eine Ausgabe zuvor im Review von Deathspell Omega mehr als deutlich gemacht worden sein.
Nicht weniger deutlich - und da muss ich dir widersprechen - ist das Thema Leichenhalle aufgeklärt worden. Hier bin ich der Meinung, dass du völlig falsch liegst. Das Statement des Musikers ist aus meiner Sicht eindeutig.
Wenn man die bisherigen Statements Mikolajs zu Glaubensfragen und Ideologien generell zusammenfasst, hast du genau das, was du von ihm willst. Eine Absage an alles, was Ideologen und Gläubige jedweder Art einem Individuum und Freidenker "aufdrücken" wollen.

PS.: Per Polemik auf sich aufmerksam zu machen, ist in diesem Forum und mit dem DF-Team nicht nötig, sondern kontraproduktiv. Es müsste so langsam aufgefallen sein, dass wir stets bemüht sind, offen Rede und Antwort zu stehen. Und der Vorwurf, wir würden Rechtradikalen huldigen, geht über den Tatbestand einer Polemik hinaus.
 
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Allerdings, auch wenn die Diskussion manchem hier schon zum Hals raushängt, finde ich sie trotzdem wichtig. Gerade in der heutigen Zeit. Und @Der-Novalover spricht da wahre Worte. Nur beim Thema Leichenhalle kann ich mich mit der Argumentation des Interviewten zufriedengeben. Geschmacklos und völlig daneben ist es trotzdem.
 
@Der-Novalover
Was ich persönlich von der Causa Finnland halte, dürfte im Interview sowie eine Ausgabe zuvor im Review von Deathspell Omega mehr als deutlich gemacht worden sein.
Nicht weniger deutlich - und da muss ich dir widersprechen - ist das Thema Leichenhalle aufgeklärt worden. Hier bin ich der Meinung, dass du völlig falsch liegst. Das Statement des Musikers ist aus meiner Sicht eindeutig.
Wenn man die bisherigen Statements Mikolajs zu Glaubensfragen und Ideologien generell zusammenfasst, hast du genau das, was du von ihm willst. Eine Absage an alles, was Ideologen und Gläubige jedweder Art einem Individuum und Freidenker "aufdrücken" wollen.

PS.: Per Polemik auf sich aufmerksam zu machen, ist in diesem Forum und mit dem DF-Team nicht nötig, sondern kontraproduktiv. Es müsste so langsam aufgefallen sein, dass wir stets bemüht sind, offen Rede und Antwort zu stehen. Und der Vorwurf, wir würden Rechtradikalen huldigen, geht über den Tatbestand einer Polemik hinaus.
Ich empfinde die Diskussion hier sehr bedacht, wenig polemisch. Egal wer für was steht. Es wird offen diskutiert, das halte ich gerade in Hass&Hetz-Zeiten für sehr gut. Danke dafür, dir und allen Beteiligten.
 
Vielen Dank an @wrm für kritische Fragen im Mgła Interview, die so im Mainstream Print Bereich außergewöhnlich sind.
Bei einem Teil der Antworten bin ich ernüchtert , weil sie nicht das ausgesagt haben, was ich eigentlich erwartet habe.
Ich muss aber ehrlich zu mir sein, diesen Erwartungen - ein klares Statement gegen rechtes Gedankengut und die Entsagung von NH/ MA - konnte M. nicht entsprechen.
Denn dazu hätte er sich in einer Art deutlich äußern/ offenbaren müssen, die dem entgegen steht, wie er sich bisher in den Medien präsentiert und seine Kunst dargestellt hat.
Warum sollte er gerade für das DF seine bisherige "Kommunikationspolitik" ändern?
Das hätte dann zu Misstrauen ob der Wahrhaftigkeit seiner Worte geführt.
Eine Absage an NH in Form eines Labelwechsels würde einerseits seine Integrität als Künstler infrage stellen, andererseits würde ihm Kalkül vorgeworfen werden. Und es würde auch in 10 Jahren noch von der Band gesprochen werden, die bei NH veröffentlicht hat.
Die Frage nach dem Wert eines "erzwungenen Geständnisses" stünde ebenfalls im Raum.
Denn so oder so, da müssen wir uns nichts vormachen, der Mensch und Künstler M. bleibt derselbe. Klare Worte würden nicht ausreichen, die Band zu "rehabilitieren", der Verdacht von Lippenbekenntnissen würde immer wieder geäußert.
Ich glaube, nachdem ich das Interview zwei Mal gelesen habe, dass M. tatsächlich aufrichtig geantwortet hat.
Das ist die Erkenntnis daraus, im Prinzip ist es ihm scheißegal, was andere über ihn denken und von ihm erwarten.

Die deutlich Antworten, die ich mir gewünscht hatte, habe ich nicht bekommen. Die Gewissensfrage bezüglich Mgła muss ich mir wie bei Ascension weiterhin selbst stellen und beantworten.
 
Ich empfinde die Diskussion hier sehr bedacht, wenig polemisch. Egal wer für was steht. Es wird offen diskutiert, das halte ich gerade in Hass&Hetz-Zeiten für sehr gut. Danke dafür, dir und allen Beteiligten.

Na ja, Wolf bezog das auf mein erstes Posting zu dem Thema. Und da hab ich schon, ganz bewusst, mit ein wenig Polemik gearbeitet.
Weil mir das Thema zwar wichtig ist, ich aber im Vorfeld nicht zuuuu viel Dampf auf den Kessel legen wollte.

Und man sieht ja dass die Diskussion hier wirklich sauber und ohne gegenseitiges Dreck werfen abläuft. Ich werde Wolfs Meinung zwar nicht komplett teilen,
bin aber tatsächlich nach seinen Ausführungen schon ein Stück an seine Sicht der Dinge heran gerückt. Aber unglücklich war die Wahl zur Platte des Monats und als Aboprämie allemal.....

Wie man sowas richtig macht zeigen übrigens ein paar Seiten weiter Minenfeld: Klare Kante, keine Diskussion, kein Palaver, keine Ausflüchte....
Und so ganz am Rande könnten sie Sabaton auch noch beibringen wie man würdevolle Songs über Kriege schreibt. Aber das ist ein anderes Thema :D
 
GELOBT SEI DER HERR!
GEPRIESEN SEI DER TAG!
MÖGE DIE FRUCHT SICH ÖFFNEN!
UNTER SEINEM AUGE!

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ES IST DA !!!!!
:jubel::jubel::jubel:
 
Und damit, Sorry für alle die da weniger differenzierter sind, ist er für mich im rechtsextremen Spektrum unterwegs. Und somit schließt sich dann auch der Kreis zu meiner Frage warum ihr (das Album) eines augenscheinlich Rechtsextremen derartig hypt!
Lieber @Der-Novalover , auch wenn ich großes Verständnis und Sympathien dafür habe, wenn man die Band aufgrund der Verstickungen mit dem braunen Sumpf ablehnt und boykottiert, so finde ich die Schlussfolgerung, dass jemand der mit Rechtextremen befreunded ist oder geschäftlich verbunden ist, zwangsvöllig auch selbst rechtsextrem sein muss zwar spekulativ naheliegend, aber als logische Beweißführung nicht ausreichend. Ich kann zwar deine gradlinige anti-faschistische Haltung verstehen und sympatisiere damit, empfinde es anderseits allerdings auch irgendwie als eingeschränkte Sichtweise, wenn man die (andere) Möglichkeit z.B. nicht-rassistisch zu sein und gleichzeitig Rassisten zu tolerieren von vornherein als Unmöglichkeit ausschließt. So eine "Toleranz", "Ignoranz" oder "atemberaubende Relativierung" gegenüber einer per se intoleranten Haltung liegt mir persönlich zwar fern, ich kann sie aber nicht für andere ausschließen. Anhand der Interview-Antworten kann man sicherlich sagen, dass der Mgla-Mikolaj kein Anti-Faschist ist, aber dass er damit automatisch ein Rassist wäre, halte ich für eine unzulässig Vereinfachung und eben nicht differenziert. Allerdings bleibt bei mir auch ein mulmiges, ambivalantes Gefühl nach dem Interview zurück. Seine Antworten haben keine Klarheit gebracht, mich nicht überzeugt und in meine Richtung auch keine Sympathien gewonnen.
 
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Ich stehe total auf die Musik von Mgla und Kriegsmaschine. Daher bin ich @wrm dankbar für das durchaus kritische Interview, auch wenn ich mir noch die eine oder andere widerborstige Nachfrage gewünscht hätte. Denn wenn man MA oder NH googelt, stößt man unweigerlich auf zahlreiche fundierte Sammlungen von belastendem Material. Bei den Autoren handelt es sich mE vielfach nicht um fundamentalistische Linksausleger. Das taugt also nicht als Gegenargument. Und so nett kann der Typ privat gar nicht sein, um all das belastende Material mit einem Federstreich wegzuwischen. Für mich ist MA durch sein Mitwirken an bestimmten Bands, Projekten und Konzerten zweifellos ein ultrarechter Antisemit. Trotz - oder gerade wegen - der Äußerungen von Mikolaj empfinde ich einen faden Beigeschmack, wenn ich deren Scheiben höre. Wenn Mgla wirklich unpolitisch sind und Mikolaj nach eigenem Bekunden alles hinterfragt, dann müssen sie Konsequenzen ziehen. Denn durch die Nähe zu einer solchen Person agieren sie unweigerlich politisch. Sie verleihen durch ihre Passivität und ihre relativierenden Aussagen MA den Anschein eines seriösen und ungefährlichen Zeitgenossen und Geschäftsmannes, bei dem man bedenkenlos Tonträger kaufen kann. Doch er ist eindeutig belegt ein Wolf im Schafspelz. Das Relativieren von Mgla gegenüber MA ist gerade heute, zu einer Zeit, da schwerwiegende Verbrechen mit rechtsradikalem Hintergrund immer häufiger geschehen und man offensichtlich wieder alles sagen darf, eine wirklich schwierige Entwicklung. Wer ein Produkt von NH kauft (was ich leider in der Vergangenheit auch schon getan habe und worüber ich mich massiv ärgere), der sollte sich bewusst sein, welche Person er mit seinem Geld unterstützt. Das Geld könnte dazu dienen, dass beispielsweise wieder ein T-Shirt mit dem Logo einer Band gedruckt wird, deren Namen man hier zu Recht nicht lesen will.

Ach ja: Das Spezial zu Running Wild ist wirklich sensationell! Auch hier hat wrm die richtigen Fragen gestellt und auch viele unbequeme Fakten ans Tageslicht gezerrt. Ich finde gerade die Aussagen von Preacher und Majk Moti stark. Gefällt! Genau so weitermachen.

Den Rest des Heftes muss ich als Spätempfänger erst noch Durchackern.
 
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Die RUNNING WILD Story gefällt auch mir außerordentlich gut! Sehr gelungen diesmal auch die Plus/Minus Kritiken.
Mir fehlt lediglich eine Rezension des hervorragenden neuen BODYFARM Albums.
 
Die Running Wild-Story ist Pulitzer-preisverdächtig. Und ich bin kein Fan, habe sie tatsächlich nur ein einziges Mal 1984 im Logo gesehen. Wahnsinn, @wrm .
+1, das habe ich vorhin beim Lesen ziemlich genau so empfunden. Beide Daumen hoch... und wer weiß, vielleicht wird der weitere Gang der Bandgeschichte ja mal in ähnlichem Umfang abgehandelt. :)
 
So ich bin ja eher immer am kritteln was Heftinhalte betrifft, die üblichen Punkte spar ich mir mal und möchte meine Begeisterung auf den Running wild Teil des Heftes äußern. Bis auf einen kleinen Teil hat dieses Special alles geklärt, was mich an der frühen Phase interessiert. Darüber hinaus liest es sich so angenehm, dass es mit ziemlicher Sicherheit zu einer der Stories wird, die ich alle paar Jahre erneut lesen werde.

Über eine Fortsetzung würde ich mich riesig freuen.
 
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