Atlantean Kodex

Also alles gut! Ich bin da völlig bei Dir. Obwohl ich absoluter Fan der neuen Platte bin, ist Jahrhundert- bzw. Jahrtausendwerk absolut zu hoch gegriffen. Und kritikloses Huldigen finde ich per se schon mal eher fragwürdig. Ich bin für mich persönlich zwar der Meinung das sich das neue AK Album irgendwo zwischen 9,5 und 10 Punkten einpendelt (im Gegensatz zu den Vorgängern die fand ich 'nur' gut bzw. sehr gut). Allerdings wird die Platte auch in meinem Poll nicht unbedingt auf Platz 1 landen, da es noch eine andere gibt die darauf (bei mir) berechtigte Ansprüche erhebt. Trotzdem sollte ein bisschen Jubeln ja wohl erlaubt sein. Macht ja auch Spaß klasse Alben abzufeiern.. Übertriebene Jubelarien darf man also durchaus mal mit einem Augenzwinkern verstehen.

Wie gesagt nimmt ja glaube ich auch keiner Krumm. Ist ja völlig legitim die Plazte nur gut zu finden oder auch gar nicht zu mögen..

Ich hab der Platte auch 9,5 Punkte gegeben und anderen AK-Platten auch schon 10. Das ist gar nicht mein Thema.

Mir machen halt die Superlative, die bei manchen Bands nur so sprudeln (konkret habe ich da vier Stück im Auge: neben AK sind das Mgła, Sulphur Aeon, Chapel Of Disease), Bauchschmerzen. Nicht, weil das nicht allesamt total geile Bands wären, sondern weil es in meinen Augen halt immer wieder mal eben so eine jahrzehntelange Genregeschichte hinwegfegt, wenn so getan wird, als wäre Epic Metal, Doom Metal, Death Metal, Black Metal niemals besser gewesen als mit diesen Bands. Das wird für mich einfach der Geschichte des Genres, den Altvorderen des Genres, die auch diese tollen jungen Bands massiv geprägt haben nicht gerecht. Erst kürzlich war ich mit einem Freund mit dem Auto unterwegs, und er hatte auf seinem iPod erst die neue Mgła programmiert... war eine geile Sache, hat uns super gefallen... als dann aber die Mgła durch war, stellte das Ding automatisch auf Shuffle und der erste Song, der dann lief, war "I Am The Black Wizards". Ich schau den Kumpel an, er mich... ich sag: "Noch Fragen?", er: "Zum Thema: 'Man kann Black Metal nicht besser machen'?", ich: "Jo, genau.", er: "Nö!".

Das ist das, was mich in solchen Fällen immer umtreibt. Diese Superlative, klar, sie stammen aus aktueller, ehrlicher, akuter Begeisterung der Leute. Ich unterstelle da niemals jemandem, dass das nur ein unlauteres Hypen wäre. Gott bewahre! Aber ich denk dann immer, dass ich mit solchen Superlativen die Klassiker aus knapp 50 Jahren Metalgeschichte in einer Art und Weise kleiner mache, die ich ein bisschen unanständig finde. Tut mir leid, ich kann nicht anders.
 
Ich hab der Platte auch 9,5 Punkte gegeben und anderen AK-Platten auch schon 10. Das ist gar nicht mein Thema.

Mir machen halt die Superlative, die bei manchen Bands nur so sprudeln (konkret habe ich da vier Stück im Auge: neben AK sind das Mgła, Sulphur Aeon, Chapel Of Disease), Bauchschmerzen. Nicht, weil das nicht allesamt total geile Bands wären, sondern weil es in meinen Augen halt immer wieder mal eben so eine jahrzehntelange Genregeschichte hinwegfegt, wenn so getan wird, als wäre Epic Metal, Doom Metal, Death Metal, Black Metal niemals besser gewesen als mit diesen Bands. Das wird für mich einfach der Geschichte des Genres, den Altvorderen des Genres, die auch diese tollen jungen Bands massiv geprägt haben nicht gerecht. Erst kürzlich war ich mit einem Freund mit dem Auto unterwegs, und er hatte auf seinem iPod erst die neue Mgła programmiert... war eine geile Sache, hat uns super gefallen... als dann aber die Mgła durch war, stellte das Ding automatisch auf Shuffle und der erste Song, der dann lief, war "I Am The Black Wizards". Ich schau den Kumpel an, er mich... ich sag: "Noch Fragen?", er: "Zum Thema: 'Man kann Black Metal nicht besser machen'?", ich: "Jo, genau.", er: "Nö!".

Das ist das, was mich in solchen Fällen immer umtreibt. Diese Superlative, klar, sie stammen aus aktueller, eherlicher, akuter Begeisterung der Leute. Ich unterstelle da niemals jemandem, dass das nur ein unlauteres Hypen wäre. Gott bewahre! Aber ich denk dann immer, dass ich mit solchen Superlativen die Klassiker aus knapp 50 Jahren Metalgeschichte in einer Art und Weise kleiner mache, die ich ein bisschen unanständig finde. Tut mir leid, ich kann nicht anders.
Ich kann da nix weiter hinzufügen. Ich gehe mit Deiner Sichtweise absolut D'accord. :top:
 
trotzdem einfach too much, wenn ein Album nicht mehr nur ein super geiles Album ist, das Nummer-Eins-Anwärter auf die eigenen Jahrescharts ist, sondern es unbedingt gleich die Scheibe des Jahrtausends sein muss, das auch noch mit großem Abstand, und zu allem Überfluss auch noch klar ist, dass in den nächsten 20+960 Jahren wohl auch nichts mehr dran vorbei kommt


schwingt mir da in diesem Thread manchmal zu wenig spürbares Augenzwinkern mit


Definitiv
 
Ich hab der Platte auch 9,5 Punkte gegeben und anderen AK-Platten auch schon 10. Das ist gar nicht mein Thema.

Mir machen halt die Superlative, die bei manchen Bands nur so sprudeln (konkret habe ich da vier Stück im Auge: neben AK sind das Mgła, Sulphur Aeon, Chapel Of Disease), Bauchschmerzen. Nicht, weil das nicht allesamt total geile Bands wären, sondern weil es in meinen Augen halt immer wieder mal eben so eine jahrzehntelange Genregeschichte hinwegfegt, wenn so getan wird, als wäre Epic Metal, Doom Metal, Death Metal, Black Metal niemals besser gewesen als mit diesen Bands. Das wird für mich einfach der Geschichte des Genres, den Altvorderen des Genres, die auch diese tollen jungen Bands massiv geprägt haben nicht gerecht. Erst kürzlich war ich mit einem Freund mit dem Auto unterwegs, und er hatte auf seinem iPod erst die neue Mgła programmiert... war eine geile Sache, hat uns super gefallen... als dann aber die Mgła durch war, stellte das Ding automatisch auf Shuffle und der erste Song, der dann lief, war "I Am The Black Wizards". Ich schau den Kumpel an, er mich... ich sag: "Noch Fragen?", er: "Zum Thema: 'Man kann Black Metal nicht besser machen'?", ich: "Jo, genau.", er: "Nö!".

Das ist das, was mich in solchen Fällen immer umtreibt. Diese Superlative, klar, sie stammen aus aktueller, ehrlicher, akuter Begeisterung der Leute. Ich unterstelle da niemals jemandem, dass das nur ein unlauteres Hypen wäre. Gott bewahre! Aber ich denk dann immer, dass ich mit solchen Superlativen die Klassiker aus knapp 50 Jahren Metalgeschichte in einer Art und Weise kleiner mache, die ich ein bisschen unanständig finde. Tut mir leid, ich kann nicht anders.

Wobei solche Superlative - zumindest für meinen Fall kann ich sprechen - nicht (oder in anderen Fällen zumindest selten?) aus der Motivation heraus veräußerlicht werden, den Altvorderen des Genres ihre Qualität und Relevanz abzusprechen zu wollen. Eine ähnliche Diskussion gibt es ja oftmals auch dann, wenn es um die absolute Höchstwertung geht. Ich persönlich finde, dass das sehr leicht zu trennen ist. Ganz ehrlich? Ich kann z.B. mit Manilla Road, Candlemass etc. pp. wenig bis überhaupt nichts anfangen, gleichzeitig aber dennoch der Auffassung sein, dass Atlantean Kodex mein Nonplusultra sind, ohne den zuvor genannten Interpreten irgendetwas streitig machen zu wollen.

Die vier Bands, die du genannt hast, sind ja außerordentliche, unübliche Beispiele, weil sie qualitativ eben etwas deutlicher herausstechen und ihre jeweilige Sache besonders gut machen. Also so richtig gut, meine ich. Ich stimme dir ebenfalls zu bzw. verstehe, worauf du hinaus willst, aber man muss dabei auch bedenken, dass eine derartige Form der Lobpreisung auch nicht allzu häufig in dieser Form stattfindet, sondern eben explizit diese vier Bands (und womöglich noch ein paar mehr) trifft. Im Gegenzug kann man nämlich auch sagen, dass man es, ungeachtet der Qualität und Bedeutung von Legenden für die Szene, auch bis zu einem gewissen Punkt zulassen können muss, dass auch neue Bands in diesen Olymp vorstoßen dürfen, wenn sie es "sich verdient haben". Da ist genug Platz, niemand muss deshalb zurücktreten ;)
 
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Und zudem ist es ja immer auch etwas persönliches, das wir hier Ausdrücken. Für mich sind TCOE und TWG zwei herausragende Alben, die für mein Ohr etwas ganz Besonderes darstellen und z.B. Manowar hinwegfegen. Dabei ist es mir natürlich klar, dass es vielleicht AK ohne Manowar nie gegeben hätte. Dafür bin in dankbar, aber es ist meinen Ohren recht egal, wer hier Musikgeschichte geschrieben hat. Die hören nur 2 Alben (z.B. von Manowar und AK) und finden eins besser. Basta.
 
So viele Gänsehautmomente, wie sie mir TCOE verleiht, hatte ich in diesem Jahrzehnt bei nur drei weiteren Alben, weswegen mir die Lobgesänge in diesem Thread gar nicht so sehr auf- oder missfallen. Dennoch sind pseudoprophetische Jubelpersereien wie "Album des Jahrtausends" albern, da gebe ich @Hugin schon Recht. Ob dies nun hier tatsächlich mehr passiert als bei anderen Bands, vermag ich aber nicht zu beurteilen.
 
Wobei solche Superlative - zumindest für meinen Fall kann ich sprechen - nicht (oder in anderen Fällen zumindest selten?) aus der Motivation heraus veräußerlicht werden, den Altvorderen des Genres ihre Qualität und Relevanz abzusprechen zu wollen. Eine ähnliche Diskussion gibt es ja oftmals auch dann, wenn es um die absolute Höchstwertung geht. Ich persönlich finde, dass das sehr leicht zu trennen ist. Ganz ehrlich? Ich kann z.B. mit Manilla Road, Candlemass etc. pp. wenig bis überhaupt nichts anfangen, gleichzeitig aber dennoch der Auffassung sein, dass Atlantean Kodex mein Nonplusultra sind, ohne den zuvor genannten Interpreten irgendetwas streitig machen zu wollen.

Die vier Bands, die du genannt hast, sind ja außerordentliche, unübliche Beispiele, weil sie qualitativ eben etwas deutlicher herausstechen und ihre jeweilige Sache besonders gut machen. Also so richtig gut, meine ich. Ich stimme dir ebenfalls zu bzw. verstehe, worauf du hinaus willst, aber man muss dabei auch bedenken, dass eine derartige Form der Lobpreisung auch nicht allzu häufig in dieser Form stattfindet, sondern eben explizit diese vier Bands (und womöglich noch ein paar mehr) trifft. Im Gegenzug kann man nämlich auch sagen, dass man es, ungeachtet der Qualität und Bedeutung von Legenden für die Szene, auch bis zu einem gewissen Punkt zulassen können muss, dass auch neue Bands in diesen Olymp vorstoßen dürfen, wenn sie es "sich verdient haben". Da ist genug Platz, niemand muss deshalb zurücktreten ;)

Einer der besten Beiträge in diesem Thread!

Was ich an dem Forum und insbesondere auch an vielen Redakteuren des Deaf Forever so schätze, ist die Emotionalität und Begeisterungsfähigkeit, mit der Musik gehört, nein vielmehr gelebt wird. Sei es ein Kohsiek, der Solstice und Kodex in den Metal-Himmel hebt, ein Mühlmann, der die musikalische Größe von MGLA bei jeder Gelegenheit preist, oder ein Albrecht, der ganz ungeniert auch seine Begeisterung für Sabaton und Dragonforce äußert.

Wirkt das manchmal übertrieben? Klar, vor allem dann, wenn die Musik bei einem selbst nicht dieselben Reaktionen hervorruft. Wirkt es authentisch und erfrischend? Auf jeden Fall. Denn es werden die Emotionen und Stimmungen, die die Musik auslöst, in Worte gefasst. Und erfrischend ist auch, dass nicht immer dieselben alten Meister und Platten hervorgehoben werden. Deren Qualität ist unbestritten und wurde schon x-mal durchgekaut. Und wenn aus der heutigen Flut an vielen durchschnittlichen Veröffentlichungen immer mal wieder Werke vergleichsweise junger Bands hervorstechen, die es mit den alten Meistern aufnehmen können, dann kann das gar nicht euphorisch genug gefeiert werden - für meinen Geschmack.
 
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Einer der besten Beiträge in diesem Thread!

Was ich an dem Forum und insbesondere auch an vielen Redakteuren des Deaf Forever so schätze, ist die Emotionalität und Begeisterungsfähigkeit, mit der Musik betrachtet, nein vielmehr gelebt wird. Sei es ein Kohsiek, der Solstice und Kodex in den Metal-Himmel hebt, ein Mühlmann, der die musikalische Größe von MGLA bei jeder Gelegenheit preist, oder ein Albrecht, der ganz ungeniert auch seine Begeisterung für Sabaton und Dragonforce äußerst.

Wirkt das manchmal übertrieben? Klar, vor allem dann, wenn die Musik bei einem selbst nicht dieselben Reaktionen hervorruft. Wirkt es authentisch und erfrischend? Auf jeden Fall. Denn es werden die Emotionen und Stimmungen, die die Musik auslöst, in Worte gefasst. Und erfrischend ist auch, dass nicht immer dieselben alten Meister und Platten hervorgehoben werden. Deren Qualität ist unbestritten und wurde schon x-mal durchgekaut. Und wenn aus der heutigen Flut an vielen durchschnittlichen Veröffentlichungen immer mal wieder Werke vergleichsweise junger Bands hervorstechen, die es mit den alten Meistern aufnehmen können, dann kann das gar nicht euphorisch genug gefeiert werden - für meinen Geschmack.


:top::top:
 
Was ich an dem Forum und insbesondere auch an vielen Redakteuren des Deaf Forever so schätze, ist die Emotionalität und Begeisterungsfähigkeit, mit der Musik gehört, nein vielmehr gelebt wird.
(...)
Wirkt es authentisch und erfrischend? Auf jeden Fall. Denn es werden die Emotionen und Stimmungen, die die Musik auslöst, in Worte gefasst.

Nachdenkliches Abwägen ist aber nicht unbedingt weniger authentisch als Emotion und Stimmung.
 
Mir machen halt die Superlative, die bei manchen Bands nur so sprudeln (konkret habe ich da vier Stück im Auge: neben AK sind das Mgła, Sulphur Aeon, Chapel Of Disease), Bauchschmerzen.

Und das kommt von jemanden, der die schlimmsten Abfucks seiner Lieblingsbands mit 9 bis 9,5 Punkten "bestraft"... Du misst hier mit zweierlei Maß: Überschwängliches Lob für junge / neue Bands, die in der Blüte ihrer Kreativität stehen und Meisterwerke veröffentlichen, kritisierst du, aber zweitklassige Releases bierbäuchiger Ex-Black-Metaller, deren Relevanz bereits vor der Jahrtausendwende nicht mehr gegeben war, oder die übelsten Bauchklatscher von Manowar und Co. kriegen bei dir Klassikeralben-Wertungen :)

PS.: Wer Mgla mit Emperor vergleicht, hat es nicht verstanden. Oder vergleichst du auch Debauchery mit Teitanblood, weil beides Death Metal?

Edit: Bei Bands wie Mgla, Teitanblood, Funeral Mist, Funereal Presence, Sortilegia und Mare (um mal spontan Namen aus dem Stehgreif zu nennen) ist eine derartige tödliche Ernsthaftigkeit und Seriosität herauszuhören, die bei 95% jener BM-Bands, die du in den Himmel lobst, zu keinem Zeitpunkt gegeben war und erst Recht nicht gegeben ist. Genannte Bands sind der Kontrapunkt zur Domestizierung und Wackenisierung der einstigen 2. Generation. Und wenn es Hörer gibt, die genau diese Ernsthaftigkeit sowohl in musikalischer als auch inhaltlicher Hinsicht zutiefst schätzen, dann sollte man das nicht mit leichtsinnigem Verteilen von Superlativen kleinreden, wenn man selber diese Entwicklung offenbar nicht versteht.
 
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Upsi, ein unfreiwilliger Ritterschlag aus deiner Feder für den talentfreien Studienabbrecher? :acute:

Nein, es war nicht als Ritterschlag gemeint. Es geht darum, dass man Emperor als Vorreiter für kompositorisch dichten, zuweilen oppulenten BM mit Keyboards nicht mit einer BM-Band vergleichen sollte, die ihre Inhalte mit entsprechender stoischen Melodieführung ohne jegliches Tasteninstrument-Hilfswerk an den Hörer bringt. Schließlich würde man auch nicht im Traum darauf kommen, Kinderdebauchery mit Teitanblood zu vergleichen.
 
Wobei solche Superlative - zumindest für meinen Fall kann ich sprechen - nicht (oder in anderen Fällen zumindest selten?) aus der Motivation heraus veräußerlicht werden, den Altvorderen des Genres ihre Qualität und Relevanz abzusprechen zu wollen. Eine ähnliche Diskussion gibt es ja oftmals auch dann, wenn es um die absolute Höchstwertung geht. Ich persönlich finde, dass das sehr leicht zu trennen ist. Ganz ehrlich? Ich kann z.B. mit Manilla Road, Candlemass etc. pp. wenig bis überhaupt nichts anfangen, gleichzeitig aber dennoch der Auffassung sein, dass Atlantean Kodex mein Nonplusultra sind, ohne den zuvor genannten Interpreten irgendetwas streitig machen zu wollen.

Die vier Bands, die du genannt hast, sind ja außerordentliche, unübliche Beispiele, weil sie qualitativ eben etwas deutlicher herausstechen und ihre jeweilige Sache besonders gut machen. Also so richtig gut, meine ich. Ich stimme dir ebenfalls zu bzw. verstehe, worauf du hinaus willst, aber man muss dabei auch bedenken, dass eine derartige Form der Lobpreisung auch nicht allzu häufig in dieser Form stattfindet, sondern eben explizit diese vier Bands (und womöglich noch ein paar mehr) trifft. Im Gegenzug kann man nämlich auch sagen, dass man es, ungeachtet der Qualität und Bedeutung von Legenden für die Szene, auch bis zu einem gewissen Punkt zulassen können muss, dass auch neue Bands in diesen Olymp vorstoßen dürfen, wenn sie es "sich verdient haben". Da ist genug Platz, niemand muss deshalb zurücktreten ;)

Sehe ich genauso. Gerade was Epic Metal angeht, gibt es für mich eine gar nicht so kleine Anzahl an Veröffentlichungen aus diesem Jahrtausend, die absolut auf Augenhöhe mit den herausragenden Alben der 80er sind. Doomswords "Resound The Horn", Slough Fegs "Down Among The Deadmen" und "Traveller", Twisted Tower Dires "The Isle Of Hydra", Ironswords "Return Of The Warrior", Battleroars "Blood Of Legends", Atlantean Kodex' "The White Goddess", Spiritus Mortis' "The Year Is One", Solstices "White Horse Hill"... hab jetzt bestimmt manches Essenzielle vergessen, aber in meiner persönlichen Metal-Welt stehen all diese Alben exakt auf derselben Stufe wie "Crystal Logic", "Battle Cry" oder "Into Battle". Das sind alles absolut perfekte Alben und dabei ist das eine nicht mehr 10/10 als das andere, nur weil es dreißig Jahre früher erschienen ist. Wer Superlative verdient, soll Superlative ernten.
 
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