Pain Of Salvation

Man vergesse hier bitte nicht die Entropia :acute:
Da sind für mich persönlich auch nur Gänsehaut Tracks drauf.

Schwach find ich von POS eigentlich nur die beiden Road Salts, wobei selbst da auch noch jeweils 2-3 geile Tracks drauf sind.
 
"In the Passing Light of Day" ist für mich noch immer DAS Album des vergangenen Jahres, eine klare 10. An Intensität unerreicht, vielseitig, vertrackt....einfach geil! Auch ist es das bislang metallischste Werk von Herrn Gildenlöw und seinen Mannen.

Parallelen zu anderen Bands sehe ich eher weniger, vielmehr sind PoS nicht wirklich auszurechnen und verfügen über eine ganz eigene Stilistik. Das hat mir nicht immer gefallen ("Be", "Road Salt 1 +2" zu großen Teilen eher weniger "meins"), die Frühwerke "Entropia" und "One Hour bei the Conrete Lake" atmen schon noch ein wenig den Geist anderer großer Progmetalprotagonisten, dennoch sind es beileibe keine schlechten Alben.

Der Rest der Diskographie ("Perfect Element", "Remedy Lane", "Scarsick". sowie eben "Passing") ist bei mir grundsätzlich hart an der 10. Speziell "Scarsick" finde ich richtiggehend unterbewertet, auch, wenn man durchaus anführen kann, dass man vielleicht versucht hat, den PoS-Sound ein wenig "massenkompatibler" oder meinetwegen "alternativer" zu gestalten - stört mich hier nicht die Bohne, auf dem Album sind nur Killer, wobei ich verstehen kann, dass "Disco Queen" durchaus polarisieren mag, ich persönlich finde es speziell im Zusammenspiel mit den Lyrics mehr als gelungen - nun ja, Geschmackssache....
 
"In the Passing Light of Day" kommt für mich keinesfalls an Remedy Lane und Perfect Element heran aber ist trotzdem ein sehr gutes Album. Mir fehlen trotz aller Klasse die ganz großen Gänsehautmomente. Album bekommt von mir 8,5!
 
Vielleicht für 1 oder 2x.... aber in der Gesamtheit finde ich ihn einfach nur langweilig, ganz ehrlich.

Mh....so ist das dann mit den Geschmäckern :). Ich finde ihn großartig, anfangs war ich auch der Ansicht, dass es eher "PoS"-Durchschnitt ist, mittlerweile sehe ich das in Gänze anders, könnte mir den zigfach am Tag geben. Zum Heulen schön.
 
Ich versteh dich schon, und es stimmt mit den Geschmäckern ;)... aber das ist hier ist auch der Knackpunkt, finde ich:

Zum Heulen schön.

Irgendwann ist auch mal gut. Das Problem, das ich mit PoS streckenweise habe, ist der zahnfüllungziehende Überschuss an Emotionen. Nicht falsch verstehen... so habe ich PoS mit "Remedy Lane" kennengelernt und auch liebengelernt. Dieses Album hat mich einfach an der Gurgel und gleichzeitig am Herzen gepackt.
Ich geb' auch gerne zu, dass mich kein anderes Bandopus mehr so gekickt hat, auch die Alben vor "Remedy Lane" nicht. Die danach auch nicht. Ich finde das meiste wirklich gut, aber es ließen sich nicht mehr die gleichen Emotionen reproduzieren.
Man sollte meinen, dass mich die Aktuelle wieder so richtig an den Eiern zu packen imstande ist (wenn ich denn welche hätte), aber Fehlanzeige. Mir ist das schlicht zuviel. Ich muss gestehen, dass ich mir Daniel's Stimme sowieso nicht immer geben kann, weil einfach zuviel Gefühl drinsteckt. Per se kein Fehler, klar... aber ich empfinde das teilweise auch zu anstrengend. Vor allem bei der "Passing Light".
Keine Frage, die Hintergrundgeschichte ist sehr ergreifend, aber das Gesamtwerk ist wie eine Tasse Tee mit 5 Löffeln Zucker und dann rührt man ein paar Löffel Honig auch noch rein nebst zwei, drei Stückchen Süßstoff. "Süß" nicht im Sinne von "kitschig", sondern einfach zuviel. Das ist zu intensiv... das halt ich nicht aus, das ist mir zu geballt.
Ich bin der Meinung, hier wäre etwas weniger mehr gewesen. Und natürlich thront Daniel's Stimme wieder mehr als gefühlsgeschwängert über allem. Wenn ich schlecht drauf bin, empfinde ich sie als weinerlich. Punkt.
Alles eine Frage des Geschmacks.. aber ich bin leider davon abgekommen, PoS uneingeschränkt zu feiern. Ich werde ein Remedy Lane-Kind bleiben.
 
Jemand hat - hier oder an anderer Stelle - mal gesagt, dass man PoS nicht immer und in jeder Stimmung hören kann. Ganz ab von der Tatsache, dass das eigentlich bei jeder Musik so ist gilt es tatsächlich für PoS in besonderem Maße.

Deine Kritikpunkte kann ich nachvollziehen, wobei es mir im Zusammenhang mit Daniels Stimme sehr gefällt, wie vielfältig er diese einzusetzen vermag - und auch, welches Gefühlsspektrum er damit abdecken kann. Dass es bisweilen ins "weinerliche" gehen mag (je nach Wahrnehmung im Konsens der eigenen "Tagesform") kann man durchaus auch so stehen lassen.

Ich finde "Passing...." erstaunlich sachlich und nicht übermäßig "süß" in dem Sinne, wie Du es beschreibst: Bedenkt man, was aus dieser Thematik tatsächlich hätte gemacht werden können, dann finde ich, es ist eine sehr gute Balance entstanden. Lyrik und Musik gehen sehr gut übereinander, was bei PoS stets der Fall ist - und bei leider viel zu wenig anderen Bands.
 
Der "Süß"-Vergleich hapert vielleicht ein wenig, aber im Grunde meinte ich auch nicht "süß", sondern eben - wie ich geschrieben habe - "intensiv". Was ja auch nicht abwertend gemeint ist.
Und klar - ich gebe dir auf jeden Fall recht, dass es selten einer Band so gut wie PoS gelingt, Text und Musik so grandios zu verweben.
 
Jemand hat - hier oder an anderer Stelle - mal gesagt, dass man PoS nicht immer und in jeder Stimmung hören kann. Ganz ab von der Tatsache, dass das eigentlich bei jeder Musik so ist gilt es tatsächlich für PoS in besonderem Maße.

Deine Kritikpunkte kann ich nachvollziehen, wobei es mir im Zusammenhang mit Daniels Stimme sehr gefällt, wie vielfältig er diese einzusetzen vermag - und auch, welches Gefühlsspektrum er damit abdecken kann. Dass es bisweilen ins "weinerliche" gehen mag (je nach Wahrnehmung im Konsens der eigenen "Tagesform") kann man durchaus auch so stehen lassen.

Ich finde "Passing...." erstaunlich sachlich und nicht übermäßig "süß" in dem Sinne, wie Du es beschreibst: Bedenkt man, was aus dieser Thematik tatsächlich hätte gemacht werden können, dann finde ich, es ist eine sehr gute Balance entstanden. Lyrik und Musik gehen sehr gut übereinander, was bei PoS stets der Fall ist - und bei leider viel zu wenig anderen Bands.

Überlegt mal, NEAL MORSE hätte sich dem Thema angenommen!!!:acute:
 
Überlegt mal, NEAL MORSE hätte sich dem Thema angenommen!!!:acute:

Besser nicht....

Der "Süß"-Vergleich hapert vielleicht ein wenig, aber im Grunde meinte ich auch nicht "süß", sondern eben - wie ich geschrieben habe - intensiv.

Habe das "süß" ja bewusst in Anführungszeichen gesetzt, Du hattest es ja in Deinem Post schon erklärt. Es ist eben außergewöhnlich - und wenn man auf emotional steht - gerade in der Musik - dann gibt es kaum Vergleichbares.
 
Ich habe vorhin "In The Passing Light Of Day" gehört und jetzt läuft "Remedy Lane". Da liegen für mich qualitativ wirklich Welten dazwischen. Songs wie 'A Trace Of Blood'(!), 'Rope Ends'(!!), 'Undertow'(!!!) gehen so tief unter die Haut und dabei gleichzeitig so sehr ins Ohr (der Refrain von 'A Trace Of Blood' ist pures Gold), da kann in meinen Ohren nix vom aktuellen Werk auch nur im Ansatz mithalten. Die einzige Schwäche sind die beiden aufeinanderfolgenden Instrumentale, was bei der "Re:lived" ja korrigiert wurde.

Ich glaube, ich werde nach dem Original gleich noch mal die "Re:mixed" einlegen, um den Vergleich noch mal zu haben. Auf jeden Fall: fantastisches Album.
 
Sowohl "Remedy Lane" als auch "The Perfect Element 1" sind gewissermaßen in einer eigenen Liga. Schaut man hier durch das Foum, so sind diese beiden Alben auch der Nenner, auf den man sich einigt, wenn man jetzt Referenzwerke festlegen müsste.

Es ist daher äußerst schwierig, einen Vergleich zum aktuellen Album zu ziehen, zumal die Musik - trotz des typischen PoS-Einflusses - auf "Passing..." doch weitesgehend anders geartet ist: roher, auch härter. Eine Entwicklung eben.

Demzufolge ziehe ich da persönlich auch keinen Vergleich, vielmehr belegt es die Entwicklung von PoS, die stets von Album zu Album einfach stattgefunden hat - und mich persönlich zumeist auch mitgenommen hat, Ausnahmen: s.o.
 
Also unter die Haut geht mir bsher garnix von denen musikalisch finde ich das Zeug aber schon klasse.
 
Fuck, die Show heute in AS verpennt. Jetzt ises zu spät. Fuckfuckfuckingfuck.
 
Tatsächlich war das Konzert gestern in Hamburg einfach ein Kracher. Unglaublich intensiv und gleichzeitig unterhaltsam (aber nicht auf sonne Kirmesart "entertaining" sondern sympathisch unterhaltsam).
 
Bin gestern tatsächlich kurzentschlossen in der Zeche in Bochum aufgelaufen. Viel los war nicht, brechend leer war es aber auch nicht. Die Stimmung und der Sound sehr gut.

Die Vorband (Kingcrow) hat mich richtig überrascht. Ich kannte sie vorher gar nicht. Ein sehr dichter, atmosphärischer Prog-Metal. Nicht ganz so wechselhaft und sprunghaft wie Pain of Salvation, etwas konsequenter. Hat mich teilweise an Threshold erinnert. Super Instrumentalisten und ein grandioser Sänger. Hat Spaß gemacht und die Band hat auf jeden Fall die Stimmung gut angeheizt.

Pain of Salvation finde ich auf Platte manchmal doch etwas sperrig und das war beim gestrigen Live-Auftritt genauso. Eine gute Setlist mit einigen alten Liedern, toller Sound und gut aufgelegte Musiker. Eigentlich alles super. Über das spielerische Niveau muss man glaube ich nichts sagen. Dennoch sind mir in der Musik oft einfach zu viele Sprünge drin, kaum hat man sich auf einen Part eingelassen wird er wieder zerstört und durch etwas neues ersetzt. Klar ist das die Intention und die Kunst an der Musik. Aber für einen Montag Abend ist mir das einfach etwas zu anstrengend.

Alles in allem ein gelungener Abend und ich bin froh mich kurzfristig aufgerafft zu haben!
 
Hm....

https://www.reddit.com/r/progmetal/comments/cwn84n/pain_of_salvation_in_the_recording_studio/

.....möglicherweise noch ein Must-Have für das kommende Jahr, so da was dran ist. Verfolgt man die FB-Seite, dann ist man wohl schon länger mit Tüfteln beschäftigt und sogar Wikipedia weist frechweg schon für 2020 ein neues Werk namens "Panther" aus. Darauf mal nicht so viel gegeben, aber es scheint sich was zu tun im Hause PoS.

Die Tatsache, dass mit Johan Hallgren auch wieder ein "alter Bekannter" an Bord ist finde ich töfte. So ich denn ein wenig "küchentischphilosophieren" darf würde ich bis heute sagen, dass er die Band nach den "Road Salt"-Alben wohl eher aufgrund der berühmten "musikalischen Differenzen" verlassen haben könnte. Ist auch gleich, welcome back!
 
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