Lunar Shadow - Wish to Leave (19.03.21)

Ich komme mit dem gewollt leise gemischten Gesang überhaupt nicht klar.
Mich hat eher leise abgemischter Gesang bei Metal noch nie gestört - wenn der aber auch nur einen Tick zu laut ist, also deutlich "über" der Musik steht, stört mich das viel eher, da das der Instrumentalfraktion immer die Power nimmt. Das degradiert die Instrumente dann zur Begleitung für den Gesang, dabei sollte beim Metal eigentlich alles gleichberechtigt sein.
Auf der letzten Septagon fand ich den Gesang tatsächlich zu laut (oder die Gitarren zu leise), hier hingegen ist er von der Lautstärke her so, wie es für mich bei dieser Musik perfekt passt.

Hab die Scheibe gerade zum dritten Mal gehört und bin doch sehr angetan! Abermals eine Steigerung zum Vorgänger, vor allem ist die Produktion jetzt auch endlich mal angemessen.
Songwriting (vor allem auch wieder die Gitarrenmelodien) finde ich richtig super, die Melodien bohren sich sofort in mein Hirn und wollen da auch nicht mehr raus.
Die (noch häufigeren?) Blast Beats sind für mich auch absolut passend, das macht die Musik noch mitreißender und ungewöhnlicher, auch wenn es inzwischen ja schon immer mehr eher traditionelle Heavy-Metal-Bands gibt, die sowas auch mal einbauen (vor 25 Jahren ja noch undenkbar und Ende der 90er waren Steel Prophet meines Wissens für lange Zeit die einzigen, die das gemacht haben).
Ich bin ja wirklich nur noch ganz selten von neueren Heavy-Metal-Bands begeistert, aber hier ist es aufgrund der Eigenständigkeit und der traumhaft schönen Melodien doch mal wieder der Fall!
 
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Huch!
Da wird man Monate später plötzlich zitiert. Ein Forum mit Nachhaltigkeit. Fein.
Die Scheibe lief letztens zwecks erneutem Check und Einordnung in eine Jahresendabechnung, aber es will nicht so gann klicken.
 
Woran liegt's, Herr @Dogro ?

Ich finde den Vorgänger immer noch besser, da die (Tasmis-mässigen) Gitarren dort einfach noch mehr dominieren, aber intensiv und gut durchdacht komponiert finde ich die Smokeless Fires allemal.
Ich finde die neue Scheibe alleine schon durch den druckvolleren, differenzierteren Sound besser. Rein vom Songwriting her sehe ich die Alben aber wahrscheinlich auf einer Stufe - beide richtig toll!

Edit: jetzt musste ich gerade überlegen, was du mit "Tasmis" meintest - auf Will Tsamis bin ich dann erst nach zwei Minuten gekommen!
Ja, auf dem Vorgänger haben mich auch einige Gitarrenmelodien an Warlord erinnert, auf der neuen eigentlich gar nicht mehr. Die hat einen noch stärkeren (early) Melodic-Death-Einschlag in den Melodien, der aber ja vorher auch schon deutlich rauszuhören war.
 
Da das Album jetzt auch physisch im Regal steht (passenderweise als Geschenk von @Sanja zu unserem 14. Jahrestag :)), mag ich da auch noch etwas Senf zu abgeben.

Zunächst einmal hatte ich auf Grund des erneut anders gestalteten Logos auch ein musikalisch anders geartetes Album erwartet, doch der vermutete Stilwechsel blieb, anders als von der EP zum Debüt, aus. Hat mich gewundert, aber nicht weiter gestört, da ich mich an dem Stil noch nicht satt gehört habe. Musikalisch mit dem Debüt meiner Meinung nach auf Augenhöhe, gibt es hier nun ein paar für LS 'typische' Song-Strukturen zu hören. Dafür klingt das Album klar 'besser' als der Vorgänger. Hm: das hebt sich gegenseitig auf.

Was mir persönlich immer noch leid tut ist der Sängerwechsel: der neue mag ein besserer Frontmann sein (das sehe ich dann in ein paar Wochen), aber von der Klangfarbe gefiel der alte mir einfach einen Tick besser. Die Gesangslinien auf dem neuen Album hätte er vermutlich auch bringen können (und da gibt es einige nicht sonderlich saubere Stellen...). Und zum Glück blieb mir dieses Mal ein emotionaler Abgrund, wie ich ihn kurz nach Veröffentlichung des Debüts überwinden musste, erspart: dadurch ist das neue Album für mich also nicht mit Trauer und Verlust verbunden, und mir daher bisher nicht so nah gekommen.

Unterm Strich bleibt ein objektiv sehr starkes Album, auch wenn ich das Debüt tiefer ins Herz geschlossen habe. Bin gespannt, wie die Reise weiter geht.
 
Die Scheibe will bei mir einfach nicht zünden. Die Ep finde ich nach wie vor überragend. Die Far From Light war schon ein Schritt hin zu einem veränderten Still aber auch ne tolle Scheibe. Die neue geht meinem Geschmack dann anscheinend zu weit. Langweilt leider.
 
Die Scheibe will bei mir einfach nicht zünden. Die Ep finde ich nach wie vor überragend. Die Far From Light war schon ein Schritt hin zu einem veränderten Still aber auch ne tolle Scheibe. Die neue geht meinem Geschmack dann anscheinend zu weit. Langweilt leider.
Interessant, ich finde den stilistischen Unterschied zwischen den beiden Alben ziemlich gering (nur die Produktion ist auffallend besser geworden, hat deutlich mehr Power). Da war der Sprung von der EP zum Debüt-Album größer.
 
Interessant, ich finde den stilistischen Unterschied zwischen den beiden Alben ziemlich gering (nur die Produktion ist auffallend besser geworden, hat deutlich mehr Power). Da war der Sprung von der EP zum Debüt-Album größer.

Ich fand halt auf der EP waren nur Hits. Far From Light hatte auch überrragende Tracks und alles in allem zündeten das Album sofort. Vielleicht braucht das neue Album noch ne Umdrehung mehr... aber mir fehlt das richtig zwingende Songwriting. Glaube nicht das es am neuen Sänger liegt was aber ja auch noch ne Erklärung wäre. Schade allemal, weil ich die Band eigentlich lieben will^^
 
Interessant, ich finde den stilistischen Unterschied zwischen den beiden Alben ziemlich gering (nur die Produktion ist auffallend besser geworden, hat deutlich mehr Power). Da war der Sprung von der EP zum Debüt-Album größer.
Sehe ich ähnlich. Auf der neuen ist nur alles noch ein wenig ausgefeilter und vom Songwriting her etwas runder. Außerdem ist die Produktion noch etwas ausgefeilter. Stilistisch finde ich das aber auch sehr ähnlich.
 
Ich bin mittlerweile der Meinung, dass jedes einzelne Stück auf "The Smokeless Fires" nahezu perfekt ist. (Einzige Ausnahme ist eine gewisse Stelle auf 'Red Nails). Insofern unterscheidet es sich vom Debüt, das auch weniger spektakuläre Songs ('Fozen Goddess', 'The Kraken' & 'Cimmeria') hatte. Die bessere Produktion tut ihr übriges.
 
Ich mag die Band ja auch sehr, aber diesmal hatte das Album keine Chance auf den Jahresthron - 2016 gab es da noch den ersten Platz, diesmal bei den Studioalben "nur" Rang drei - allerdings auch hinter ATLANTEAN KODEX und ARCH / MATHEOS, die 2016 nichts veröffentlicht hatten.
 
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