Immer noch satt von diesen ganzen überproduzierten Schrottserien habe ich eine weiter Perle ausgegraben: Happy Holiday. (1993)
Im Mittelpunkt der romantischen Urlaubsserie steht der gleichnamige Club auf irgendeiner bescheuerten griechischen Insel. Jede Folge beginnt mit der Ankunft der neuen Urlaubsgäste, es folgen romantische Verwicklungen, pikante Abenteuer und mitunter gefährliche Situationen (In Höhle verirrt, Insulin verloren, man kennt das.).
Zwei Beispiele aus einer(!) Folge:
Die dralle Babs, Tochter der attraktiven Clubchefin Tizia, verliebt sich in den viel zu alten Clubgast Tom, einen Piloten, der schon viel gesehen hat. Was der knusprige Backfisch nicht ahnt: vor zwanzig Jahren hatte der gutaussehende Abenteurer eine heiße Affäre mit Tizia. Was Tom nicht ahnt: er ist ihr VATER. Pikant!
Derweil hadert die schüchterne Angela, eine nur auf den ersten Blick unscheinbare Kunststudentin, mit ihrem Selbstbewusstsein. Sie hat sich in den attraktiven Jens verliebt, der allerdings von der draufgängerischen Jessica umgarnt wird. Bei einer Regatta fällt die zarte Künstlerin in’s Wasser, sie kann nicht schwimmen. Jens, der mit der attraktiven Jessica segelt, rettet sie vor dem Ertrinken („ganz ruhig Kleines, ich bin ja da.“). Angela ist dankbar aber zerknirscht wegen der abgebrochenen Regatta: „Tut mir leid, jetzt habe ich alles vermasselt.“, Jens: „So würde ich das nicht sehen.“, „aber die Regatta…“, „die habe ich gewonnen.“ *beide küssen sich.
Mehr braucht kein Mensch! Außerdem: Julia Heinemann als Boutique-Betreiberin Sylvia, wie schon in „Die glückliche Familie“, die Rolle ihres Lebens! Anmerkung für die zu spät Geborenen: Früher war Boutique-Betreiberin der Berufswunsch, der heute am ehesten dem „Influencer“ entspricht. Eine unrealistische Vorstellung, die für die meisten mit dem Ruin endet.