Denim And Leather - Der NWOBHM Thread

Ich habe von den Tygers Of Pan Tang das Debüt und die Spellbound als Erstpressung auf Vinyl. Lohnt es sich die The Cage und die Crazy Nights noch zu holen? Kenne von denen eigentlich nur den Song Love Potion No. 9. Der lief damals in meiner Stammkneipe hoch und runter.
 
"Crazy Nights" finde ich ebenfalls total super. Klar, die Band hat darauf bereits einen radiofreundlicheren Weg eingeschlagen, aber die Nummern sind allesamt toll. Sieh' aber zu, dass Du die Version mit der 12" bekommst, denn 'Slip Away' und 'Stormclouds' sind Monstersongs!
Bei "The Cage" rate ich dringend zum vorherigen Reinhören, denn die ist ganz anders. Da wollte man mit Neuzigang Fred Purser anstelle von Sykes ein bisschen den Kurs in Richtung Pop/Wave korrigieren. Neben einigen tollen Nummern - der Gesang (!) - ist da auch einiges drauf, was ich bis heute nicht gut finde. Damals war das sogar ein Fehlkauf für mich. Das höre ich heute anders.
 
Die Crazy Nights finde ich sehr sehe geil. Aber ist halt schon nen anderer Stil. Würde ich vielleicht vorher noch mal auf YouTube reinhören. Auch sehr anhörenswert finde ich die The Wreck-Age. Hitlastig ohne Ende.
 
Oh, "The Wreck-Age" hat bei mir nie so wirklich gezündet. Ich würde da eher in die Neuzeit springen, da die letzten Alben alle herrlich frisch und hitlastig klingen.
 
Meine Vorredner haben bereits alles gesagt.Nur den Schlagzeug-Sound finde ich etwas ...speziell.Trotzdem eine tolle Scheibe.Also:besorgen.
 
"Crazy Nights" finde ich ebenfalls total super. Klar, die Band hat darauf bereits einen radiofreundlicheren Weg eingeschlagen, aber die Nummern sind allesamt toll. Sieh' aber zu, dass Du die Version mit der 12" bekommst, denn 'Slip Away' und 'Stormclouds' sind Monstersongs!
Bei "The Cage" rate ich dringend zum vorherigen Reinhören, denn die ist ganz anders. Da wollte man mit Neuzigang Fred Purser anstelle von Sykes ein bisschen den Kurs in Richtung Pop/Wave korrigieren. Neben einigen tollen Nummern - der Gesang (!) - ist da auch einiges drauf, was ich bis heute nicht gut finde. Damals war das sogar ein Fehlkauf für mich. Das höre ich heute anders.
Dann werde ich mal bei der Crazy Nights zuschlagen. Denn die wurde mir tatsächlich zusammen mit der Maxi, die du erwähntest, angeboten. Deshalb auch meine Frage. Vielleicht nehme ich auch noch die "The Cage". Wurde mir auch für kleines Geld im Topzustand angeboten. Vielen Dank die schnelle Antwort. :)
 
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ELIXIR "Voyage Of The Eagle" - Dissonance Records - VÖ: 06.03.2020


@Jhonny und ich haben sie im Neuzugänge-Thread gepostet, sonst hab ich leider hier noch so gar nichts gelesen, über dieses zweite Comeback-Album der alten NWoBHM-Recken Paul Taylor und Phil Denton unter altem Bandnamen und mit diversen alten Mitstreitern (immerhin vier Fünftel des Debüt-Line-ups sind am Start).

Das ist etwas schade, denn die neue ELIXIR ist in der Tat ein sehr hübsches Album geworden. Das fängt beim tollen Artwork an, das sich im dicken Booklet mit Zeichnungen zu jedem einzelnen Stück fortsetzt, und das gilt auch für die Musik. Meist entspannter aber auch mal das Gaspedal durchtretender, hochmelodischer und leicht mystischer NWoBHM-Stil mit Storyteller-Feeling, aber auch einer ordentlichen rock'n'rolligen Schlagseite und etwas Briton-Folk in der Melodieführung. Die Texte sind sehr schön, etwas poetisch und es wird in einigen Songs auch viel mit Backing Vocals gearbeitet, und das Album deckt eine feine kompositorische Bandbreite innerhalb des NWoBHM-Rahmens ab, flotte Rocker, doomige Epen, verträumte halb-balladeske Songs. Taylor singt klasse und die Doppel-Gitarrenarbeit von Denton und Gordon lässt ihre Roots sehr deutlich aufblitzen.

Bei der Produktion bin ich mir nun noch nicht 100% sicher, ob ich sie nun gut oder doch nur in Ordnung finde. Dazu muss ich noch ein paar mal öfters hören, vielleicht auch mal mit Kopfhörern. Entwarnung aber auf jeden Fall für die Altohren unter uns, die es hassen, wenn solch klassischer Metal mit einer modernen Ballerproduktion zugedröhnt wird. Das ist definitiv nicht der Fall, im Gegenteil, ich überlege eher, ob der Sound nicht etwas mehr Klarheit vertragen hätte. Muss ich echt nochmal drüber nachdenken, aber ich glaube fast, doch nicht. Das mag zwar ein bisschen muffig klingen, und ein bisschen Zischen der (eher leisen) Drums haben wir auch hier und da, aber wenn jetzt gerade 'Almost There' so läuft, dann glaube ich fast, dass das so sein soll und darf. Eine gewisse Grundtransparenz ist da, der Bass gut hörbar. Doch, ich denke, das passt, ohne irgendwie als tolle Produktion durchzugehen.

"Voyage Of The Eagle" mag kein riesig großes Album sein, kein Hitfeuerwerk, nichts, was sich mit Macht in den Vordergrund drängt, aber es ist eine sehr, sehr hübsche Scheibe, der man zwar anmerkt, dass da keine junge, hungrige Kapelle am Start ist, die aber dafür mit einer eher unscheinbaren Souveränität punktet, gerade in den ruhigeren Momenten, die aber auch übers Saufen für den Teufel singen kann, ohne dabei so albern zu sein wie Alestorm. Daher kann man dem Ding gerne mal eine Chance geben.
 
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ELIXIR "Voyage Of The Eagle" - Dissonance Records - VÖ: 06.03.2020


@Jhonny und ich haben sie im Neuzugänge-Thread gepostet, sonst hab ich leider hier noch so gar nichts gelesen, über dieses zweite Comeback-Album der alten NWoBHM-Recken Paul Taylor und Phil Denton unter altem Bandnamen und mit diversen alten Mitstreitern (immerhin vier Fünftel des Debüt-Line-ups sind am Start).

Das ist etwas schade, denn die neue ELIXIR ist in der Tat ein sehr hübsches Album geworden. Das fängt beim tollen Artwork an, das sich im dicken Booklet mit Zeichnungen zu jedem einzelnen Stück fortsetzt, und das gilt auch für die Musik. Meist entspannter aber auch mal das Gaspedal durchtretender, hochmelodischer und leicht mystischer NWoBHM-Stil mit Storyteller-Feeling, aber auch einer ordentlichen rock'n'rolligen Schlagseite und etwas Briton-Folk in der Melodieführung. Die Texte sind sehr schön, etwas poetisch und es wird in einigen Songs auch viel mit Backing Vocals gearbeitet, und das Album deckt eine feine kompositorische Bandbreite innerhalb des NWoBHM-Rahmens ab, flotte Rocker, doomige Epen, verträumte halb-balladeske Songs. Taylor singt klasse und die Doppel-Gitarrenarbeit von Denton und Gordon lässt ihre Roots sehr deutlich aufblitzen.

Bei der Produktion bin ich mir nun noch nicht 100% sicher, ob ich sie nun gut oder doch nur in Ordnung finde. Dazu muss ich noch ein paar mal öfters hören, vielleicht auch mal mit Kopfhörern. Entwarnung aber auf jeden Fall für die Altohren unter uns, die es hassen, wenn solch klassischer Metal mit einer modernen Ballerproduktion zugedröhnt wird. Das ist definitiv nicht der Fall, im Gegenteil, ich überlege eher, ob der Sound nicht etwas mehr Klarheit vertragen hätte. Muss ich echt nochmal drüber nachdenken, aber ich glaube fast, doch nicht. Das mag zwar ein bisschen muffig klingen, und ein bisschen Zischen der (eher leisen) Drums haben wir auch hier und da, aber wenn jetzt gerade 'Almost There' so läuft, dann glaube ich fast, dass das so sein soll und darf. Eine gewisse Grundtransparenz ist da, der Bass gut hörbar. Doch, ich denke, das passt, ohne irgendwie als tolle Produktion durchzugehen.

"Voyage Of The Eagle" mag kein riesig großes Album sein, kein Hitfeuerwerk, nichts, was sich mit Macht in den Vordergrund drängt, aber es ist eine sehr, sehr hübsche Scheibe, der man zwar anmerkt, dass da keine junge, hungrige Kapelle am Start ist, die aber dafür mit einer eher unscheinbaren Souveränität punktet, gerade in den ruhigeren Momenten, die aber auch übers Saufen für den Teufel singen kann, ohne dabei so albern zu sein wie Alestorm. Daher kann man dem Ding gerne mal eine Chance geben.
Von der Band habe ich nur das eine Album mit Clive Burr an den Drums, läuft alle Jubeljahre mal. Deine Rezi macht mich aber doch neugierig, ich sollte mal reinhören. Davon abgesehen, das Artwork ist doch von Duncan Storr, nehme ich an? Sieht stark aus.
 
Von der Band habe ich nur das eine Album mit Clive Burr an den Drums, läuft alle Jubeljahre mal. Deine Rezi macht mich aber doch neugierig, ich sollte mal reinhören. Davon abgesehen, das Artwork ist doch von Duncan Storr, nehme ich an? Sieht stark aus.

Ja, Coverartwork und Illustrationen im Interieur sind von Duncan Storr. Die weiß hinterlegten Textpassagen sind Links zu Lyrikvideos, falls du mal lauschen magst.
 
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ELIXIR "Voyage Of The Eagle" - Dissonance Records - VÖ: 06.03.2020


@Jhonny und ich haben sie im Neuzugänge-Thread gepostet, sonst hab ich leider hier noch so gar nichts gelesen, über dieses zweite Comeback-Album der alten NWoBHM-Recken Paul Taylor und Phil Denton unter altem Bandnamen und mit diversen alten Mitstreitern (immerhin vier Fünftel des Debüt-Line-ups sind am Start).

Das ist etwas schade, denn die neue ELIXIR ist in der Tat ein sehr hübsches Album geworden. Das fängt beim tollen Artwork an, das sich im dicken Booklet mit Zeichnungen zu jedem einzelnen Stück fortsetzt, und das gilt auch für die Musik. Meist entspannter aber auch mal das Gaspedal durchtretender, hochmelodischer und leicht mystischer NWoBHM-Stil mit Storyteller-Feeling, aber auch einer ordentlichen rock'n'rolligen Schlagseite und etwas Briton-Folk in der Melodieführung. Die Texte sind sehr schön, etwas poetisch und es wird in einigen Songs auch viel mit Backing Vocals gearbeitet, und das Album deckt eine feine kompositorische Bandbreite innerhalb des NWoBHM-Rahmens ab, flotte Rocker, doomige Epen, verträumte halb-balladeske Songs. Taylor singt klasse und die Doppel-Gitarrenarbeit von Denton und Gordon lässt ihre Roots sehr deutlich aufblitzen.

Bei der Produktion bin ich mir nun noch nicht 100% sicher, ob ich sie nun gut oder doch nur in Ordnung finde. Dazu muss ich noch ein paar mal öfters hören, vielleicht auch mal mit Kopfhörern. Entwarnung aber auf jeden Fall für die Altohren unter uns, die es hassen, wenn solch klassischer Metal mit einer modernen Ballerproduktion zugedröhnt wird. Das ist definitiv nicht der Fall, im Gegenteil, ich überlege eher, ob der Sound nicht etwas mehr Klarheit vertragen hätte. Muss ich echt nochmal drüber nachdenken, aber ich glaube fast, doch nicht. Das mag zwar ein bisschen muffig klingen, und ein bisschen Zischen der (eher leisen) Drums haben wir auch hier und da, aber wenn jetzt gerade 'Almost There' so läuft, dann glaube ich fast, dass das so sein soll und darf. Eine gewisse Grundtransparenz ist da, der Bass gut hörbar. Doch, ich denke, das passt, ohne irgendwie als tolle Produktion durchzugehen.

"Voyage Of The Eagle" mag kein riesig großes Album sein, kein Hitfeuerwerk, nichts, was sich mit Macht in den Vordergrund drängt, aber es ist eine sehr, sehr hübsche Scheibe, der man zwar anmerkt, dass da keine junge, hungrige Kapelle am Start ist, die aber dafür mit einer eher unscheinbaren Souveränität punktet, gerade in den ruhigeren Momenten, die aber auch übers Saufen für den Teufel singen kann, ohne dabei so albern zu sein wie Alestorm. Daher kann man dem Ding gerne mal eine Chance geben.
Uiiiiii, die gefällt aber gut! Danke für den Tip.
Nur blöd, daß die nächste High Roller Bestellung echt ins Geld gehen wird ... :D
 
Uiiiiii, die gefällt aber gut! Danke für den Tip.
Nur blöd, daß die nächste High Roller Bestellung echt ins Geld gehen wird ... :D

Gerne doch! Freut mich, wenn dir die Hörproben gefallen.

Wer noch einen kleinen Schubser in Richtung Elixir brauchen sollte, möge sich noch 'Evermore' - den epischen Hinausschmeißer des Albums - einführen. Zwar kein Lyrik-Clip wie bei den anderen Stücken, sondern einfach nur der Song, aber das macht nichts, denn wen der nicht kicken sollte, dem hilft auch ein Lyrik-Clip nicht:

 
...und dann unbedingt noch das Debüt antesten (Son Of Odin), ein Klassiker des Genres!!!

(die Neue staht auf der Einkaufsliste)

"Son Of Odin" ist der Hammer, und das nicht nur, weil der Allvater im Titel vorkommt. Auch. Aber eben nicht nur.

Und schön, dass die Neue bei dir auch auf der Einkaufsliste ist. Bin selbst gerade beim siebten Durchlauf am Stück, und das Ding wächst tatsächlich nochmal deutlich. Könnte Stand heute Nachmittag mein bisheriger Platz 3 in den 2020er-Charts sein, hinter den zierlichen Ungolen und den psychotischen Waltzern. Die emotionale Tiefe mancher Stück entfaltet sich nur langsam. Gerade nimmt mich "Siren's Song" mit der Gastsängerin Katie Alys Barton ziemlich ein. Die Scheibe hat unscheinbare Finessen in der Hinterhand, die sich erst langsam offenbaren. Wo man nach ein oder zwei isolierten Hördurchläufen noch an solide NWoBHM-Kost denkt, da kommen im Rahmen des Hörmarathons dann Sachen zum Vorschein, von denen man dann durchaus ein bisschen ergriffen sein kann.

Bin gespannt, wie sie dir gefällt, wenn du sie mal hast. Kannst dich ja gerne mal nochmal dazu äußern, wenn du dran denken solltest.
 
Meine letzten NWOBHM-Käufe waren "Cold Horizon" von Damascus und "Garden Of Hell" von Robespierre. Gerade bei letzterer habe ich einige Durchläufe gebraucht, um ihre Qualitäten zu erkennen, da gerade das Drumming oftmals im Stop-/Go- Modus verläuft. Die Elixir werde ich mir dann wohl auch über HRR ordern, das Album scheint sich ja wrkl. zu lohnen.

Kennt jmd. die Ethel The Frog-Scheibe? Ich bin da bei HRR mehtmals drüber gestolpert und würde gerne mal von den Veteranen wissen, ob sich da der Kauf lohnt.
Die Ethel The Frog finde ich super. So ein bisschen verstrahlt, eigentlich kann man sich die Musik gut vorstellen, wenn man das Cover sieht.
 
Gut, dann tüte ich die noch mit ein. Ein bisschen verstrahlt ,trifft ja auf so einige VÖ in diesem Bereich zu, macht aber auch die Einzigartigkeit und den Charme von vielen Bands aus. Ich denke der Steffen von HRR wird da jetzt geschmacklich auch nicht so daneben greifen, was die NWOBHM angeht.
Ich mag die echt gerne. War mal ein Zufallsfund auf nem Flohmarkt, bestimmt schon 15 Jahre her. Im NWOBHM-Buch von Iron Pages wurde dann hauptsächlich auf das Beatles-Cover „Elanor Rigby“ eingegangen. War wohl ein Erfolg damals und das passt sich auch wunderbar den eigenen Songs an. Trotzdem schade, dass in den meisten Artikeln, die ich zu der Band gelesen habe, kaum auf die guten eigenen Songs eingegangen wurde und hauptsächlich vom Beatles-Cover geschrieben wurde.
 
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