Heavy Metal Lockdown - Nine Waves & Dinner by Feanor

Grimdalv

Till Deaf Do Us Part
Soooo. Eineinhalb Wochen nach digitalem Erhalt krieg ich dann auch endlich mal den analogen Arsch hoch, mich dem Sampler von @feanor zu widmen. Wobei - eigentlich sind es 2 Sampler. Nine Waves bildet dabei mit - Überraschung! - 9 Tracks den Hauptsampler, Dinner (13 Tracks) soll wohl eher als Bonus zu betrachten sein. Ob und wie es da eine stilistische Unterscheidung gibt, werde ich sicherlich baldigst merken. Auf auf, ich bin gespannt!

Hier noch schnell die Cover:
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CD 1 - Track 1 (13:18)

Kurzes Wellenrauschen, dann flirrende Gitarren, dann setzen auch schon bald die Vocals ein. Im ersten Moment lässt mich das an Oscar Carlquist von Ram denken, ist aber tatsächlich doch ne Frau, was in den folgenden Momenten deutlicher wird. Der Gesang wird auch etwas opernhaft, im Hintergrund keift dazu noch jemand mit. Nach ca. zweieinhalb Minuten ein Break, es geht akustisch und mit clearem Männergesang weiter. Ich glaube, ich kenne das! Der Dude singt auch weiter, nachdem die Gitarren wieder deftig werden. Mal ein bisschen köcheln lassen, vielleicht komme ich noch drauf... Im nächsten Akustik-Break übernimmt wieder die Frau. Schon recht theatralisch, das Ganze. Skandinavisch, denke ich. Haben Borknagar mal mit Frauengesang gearbeitet? Frau und Mann wechseln sich immer wieder ab, gekeift wird aber erstmal nicht mehr, auch wenn ein wenig geblastet wird. Zwischendurch auch mal ein paar Flöten, danach gibt's auch wieder Harsh Vocals. Recht vielseitig, der Track scheint mehrere "Kapitel" zu haben und irgendeine epische Geschichte zu erzählen, bisher habe ich aber nicht wirklich auf den Text geachtet, das nehme ich mir für den nächsten Durchlauf vor, dann sollte das auch leicht zu knacken sein. Wie gesagt, ich bin mir recht sicher, dass ich das kenne...
 
CD 1 - Track 2 (6:47)

Horrorfilmhaftes Keyboard/Synth-Intro, auch schon tausendmal gehört aber noch kann ich's nicht 100pro zuordnen, dann setzt der tatsächliche Song ein und da fällt der Groschen: Rainbow - Gates Of Babylon! Richtig geiler Song und einer der Hauptgründe, warum ich Long Live Rock'n'Roll noch ein bisschen besser finde als Rising!
 
CD 1 - Track 3 (9:33)

Auch das ist sehr schnell klar: The Ninth Wave von Manilla Road! Ich wäre auch ein bisschen enttäuscht gewesen, wenn der Song nicht dabei gewesen wäre :D
Mir gefällt, wie sehr sich der Song im Hirn einfräst, obwohl er irgendwie über gut 9 Minuten nie so recht vom Fleck kommt. Schaffen nicht viele Bands, dass da dann trotzdem ein wirklich stimmiger Song bei raus kommt!

Mir schwant, das Grundthema des Samplers ist "episch". Lässt doch freudig nach vorne schauen! :)
 
CD 1 - Track 4 (9:00)

Beginn mit Akustikklampfe, nach ner halbe Minute setzt auch die Restband mit ein - es wird wuchtig! Majestätischer, wenn auch teilweise etwas schiefer Gesang - im Wechsel solo und zu epischen Chören gedoppelt. Wir bewegen uns im Doom-Segment. Auch das klingt, als wäre das hier schon das ein oder andere Mal gelaufen, aber noch ist kein Groschen gefallen. Nach gut 3 Minuten wird der Song dann richtig flott - doch nur Teilzeitdoom? Der recht hohe Gesang (der auch im Doom-Teil schon wirklich nicht verkehrt war) macht jetzt im schnellen Part eine etwas souveränere Figur. Ich komm erstmal nicht drauf, glaube aber auch hier, dass ich die Band eigentlich kenne. Würde geographisch jetzt ziemlich sicher auf Schweden tippen.
 
CD 1 - Track 5 (3:46)

Flöten, Akustikgitarre, einfühlsamer Gesang. 60s/70s-Singer/Songwriter bzw. -Folk oder etwas, was sich daran orientiert. Kurzes Textgooglen: Come Away Melinda von Uriah Heep. Schöner Song, hat aber nicht direkt bei mir geklingelt, weil ich meistens nur zur Salisbury greife, wenn mir nach Uriah Heep ist.
 
CD 1 - Track 6 (5:49)

Auch hier geht es erstmal gemächlich los. Lies mich erst in den ersten Sekunden an die gleiche Zeit wie Heep denken, aber nee, den Sänger kenne ich und klingt dann auch doch moderner. Sind dann tatsächlich der erste Verdacht: Psychotic Waltz mit The Fallen vom neuen Album. Das liegt hier leider noch ungehört im Stapel mit den schon gekauften, aber eben noch nicht gehörten CDs - momentan auf Position 12 :D
Der Song lässt aber schonmal darauf schließen, hier keinen Fehlkauf geleistet zu haben!

Ich bin bei Psychotic Waltz tatsächlich nicht so firm, wie ich sein sollte bzw. wäre, ich (er)kenne Buddy Lackey eigentlich eher von Deadsoul Tribe, die in meiner Metal-Anfangszeit einige Songs auf diversen Heft-CDs hatten. Damals, als auch Heft-CDs noch rauf und runter liefen, weil man ja sonst nix hatte!
 
CD 1 - Track 7 (5:13)

Eindringlicher Frauengesang, kommt mir auch bekannt vor, die Stimme. Ah, klar! Das sind Gold! Taken By Storm von der Aktuellen! Tolle Platte, tolle Band!
 
CD 1 - Track 8 (7:04)

Sofort klar: Primordial - Wield Lightning To Split The Sun! Primordial haben immer so ein oder zwei Songs auf ihren Alben, die für mich beim Erstdurchlauf eher ein bisschen durch's Raster fallen und etwas unspektakulär (aber, nicht falsch verstehen, keinesfalls schlecht - das können Primordial gar nicht!) wirken, dafür so richtig packen, nachdem man den Song dann mal live serviert bekommen hat. Das war auf Redemption... z.B. Lain With The Wolf und auf Where Greater Men Have Fallen eben dieser hier. Nach der Live-Epiphanie aber: Whoa! Toller Song!
 
CD 1 - Track 9 (8:33)

Auch hier erstmal Akustikgitarre, ein paar Synths, dazu Cello als Leadinstrument. Wieder eindringlicher Frauengesang, dazu dezente Trommeln. Bin mir auch nach der Hälfte der Zeit noch nicht ganz sicher, ob das eher aus der Chelsea-Wolfe-und-Artverwandtes- oder aus der Neofolk-Ecke kommt oder ob der Song gleich doch nochmal vorprescht, bisher eher gemächlich, aber eben auch recht gefällig. Nach 5 Minuten setzt dann doch noch ne E-Gitarre mit nem gefühlvollen Solo ein und zieht sich bis zum Ende durch. Ich nehme an, das ist etwas aus der Ecke "der Name ist mir geläufig, aber ich kam bisher noch nicht zum reinhören". Gefällt mir schonmal recht gut! Könnte sein, dass ich da auf Albumlänge doch noch mal ein bisschen mehr Schmackes zwischendurch brauche, aber gerade so als Abschluss funktioniert das ziemlich gut!

Also, der "Hauptsampler" hat mir nach der ersten Runde schonmal ziemlich gefallen! Dem "Dinner" widme ich mich dann etwas später - vielleicht, haha, zum Abendessen!
 
Sehr schöne Besprechungen! Ich bin hocherfreut, deinen Geschmack getroffen zu haben!

Ich geb' dir mal ein paar Tipps (die meisten Lieder hast du ja eh erkannt), und nach der Lösung werde ich über die Lieder ein paar Worte schreiben.

Die Idee, die seit ihrer Entstehung vor ca. einem Jahr verschiedene Stadien durchgemacht hat, war auf jeden Fall, einen Sampler mit The Ninth Wave als Herzstück zusammenzustellen.
 
CD 1 - Track 1 (13:18)

Kurzes Wellenrauschen, dann flirrende Gitarren, dann setzen auch schon bald die Vocals ein. Im ersten Moment lässt mich das an Oscar Carlquist von Ram denken, ist aber tatsächlich doch ne Frau, was in den folgenden Momenten deutlicher wird. Der Gesang wird auch etwas opernhaft, im Hintergrund keift dazu noch jemand mit. Nach ca. zweieinhalb Minuten ein Break, es geht akustisch und mit clearem Männergesang weiter. Ich glaube, ich kenne das! Der Dude singt auch weiter, nachdem die Gitarren wieder deftig werden. Mal ein bisschen köcheln lassen, vielleicht komme ich noch drauf... Im nächsten Akustik-Break übernimmt wieder die Frau. Schon recht theatralisch, das Ganze. Skandinavisch, denke ich. Haben Borknagar mal mit Frauengesang gearbeitet? Frau und Mann wechseln sich immer wieder ab, gekeift wird aber erstmal nicht mehr, auch wenn ein wenig geblastet wird. Zwischendurch auch mal ein paar Flöten, danach gibt's auch wieder Harsh Vocals. Recht vielseitig, der Track scheint mehrere "Kapitel" zu haben und irgendeine epische Geschichte zu erzählen, bisher habe ich aber nicht wirklich auf den Text geachtet, das nehme ich mir für den nächsten Durchlauf vor, dann sollte das auch leicht zu knacken sein. Wie gesagt, ich bin mir recht sicher, dass ich das kenne...
Im Spoiler, falls du lieber ohne Hilfe draufkommen willst:
Ich wollte deine Vorlieben im Forum bewusst nicht nachverfolgen, aber hier habe ich einfach nachschauen müssen, was du schriebst, als dieses Album im 2000er Battle in der Vorrunde ausschied. War zumindest nicht negativ. :)

2 Wichtel-Kollegen haben die Amerikaner auch verwichtelt, allerdings spätere Releases (einen dieser Songs hatte ich auch in der engeren Auswahl). Der männliche Klargesang stammt vom Chef etwas bekannterer Twin-Lead-Götter. Tatsächlich sind das 5 Lieder, sie bilden auf diesem Album den ersten von drei Akten.

CD 1 - Track 4 (9:00)

Beginn mit Akustikklampfe, nach ner halbe Minute setzt auch die Restband mit ein - es wird wuchtig! Majestätischer, wenn auch teilweise etwas schiefer Gesang - im Wechsel solo und zu epischen Chören gedoppelt. Wir bewegen uns im Doom-Segment. Auch das klingt, als wäre das hier schon das ein oder andere Mal gelaufen, aber noch ist kein Groschen gefallen. Nach gut 3 Minuten wird der Song dann richtig flott - doch nur Teilzeitdoom? Der recht hohe Gesang (der auch im Doom-Teil schon wirklich nicht verkehrt war) macht jetzt im schnellen Part eine etwas souveränere Figur. Ich komm erstmal nicht drauf, glaube aber auch hier, dass ich die Band eigentlich kenne. Würde geographisch jetzt ziemlich sicher auf Schweden tippen.

Schweden ist richtig, der Track besteht eigentlich aus 2 Songs, die Abgrenzung hast du auch schon erkannt. Der Albentitel passt durchaus zum Sampler.
CD 1 - Track 9 (8:33)

Auch hier erstmal Akustikgitarre, ein paar Synths, dazu Cello als Leadinstrument. Wieder eindringlicher Frauengesang, dazu dezente Trommeln. Bin mir auch nach der Hälfte der Zeit noch nicht ganz sicher, ob das eher aus der Chelsea-Wolfe-und-Artverwandtes- oder aus der Neofolk-Ecke kommt oder ob der Song gleich doch nochmal vorprescht, bisher eher gemächlich, aber eben auch recht gefällig. Nach 5 Minuten setzt dann doch noch ne E-Gitarre mit nem gefühlvollen Solo ein und zieht sich bis zum Ende durch. Ich nehme an, das ist etwas aus der Ecke "der Name ist mir geläufig, aber ich kam bisher noch nicht zum reinhören". Gefällt mir schonmal recht gut! Könnte sein, dass ich da auf Albumlänge doch noch mal ein bisschen mehr Schmackes zwischendurch brauche, aber gerade so als Abschluss funktioniert das ziemlich gut!
Dieses Lied ist auch am Album der Abschlusstrack. Es handelt sich um eine amerikanische Doom-Band, deren Frontfrau auch schon bei einer anderen Vereinigung gesungen hat.
 
Schau mal einer an, mit deinen Tipps kann ich tatsächlich alles lösen!

Band 1 steht hier mit der Platte tatsächlich im Regal - hier haben wir das erste Drittel vom Hammers Of Misfortune - The Bastard Album!

Bei Track 4 habe ich zumindest den Nachfolger hier stehen - aber anscheinend noch nicht oft genug gehört. Trial waren jedenfalls mein erster Gedanke, aber ich hab keinen Track mit der passenden Spielzeit gefunden. Mit dem Tipp, dass es eigentlich 2 Songs sind, kam ich dann auf's Eröffnungsdoppel vom Vessel-Album: Vessel und To New Ends. Muss ich mir wohl mal besorgen, die Scheibe!

Bei Track 9 ließ mich dein Tipp zuerst an Jex Thoth denken, da bin ich dann auch direkt fündig geworden: Es handelt sich um Psyar vom Blood Moon Rise-Album!
 
Im Spoiler, falls du lieber ohne Hilfe draufkommen willst:
Ich wollte deine Vorlieben im Forum bewusst nicht nachverfolgen, aber hier habe ich einfach nachschauen müssen, was du schriebst, als dieses Album im 2000er Battle in der Vorrunde ausschied. War zumindest nicht negativ. :)

2 Wichtel-Kollegen haben die Amerikaner auch verwichtelt, allerdings spätere Releases (einen dieser Songs hatte ich auch in der engeren Auswahl). Der männliche Klargesang stammt vom Chef etwas bekannterer Twin-Lead-Götter. Tatsächlich sind das 5 Lieder, sie bilden auf diesem Album den ersten von drei Akten.
*huld* :verehr:
Muß ich direkt mal wieder hören. Steht auch bei mir oft hinten an, wenn ich ne HOM-Scheibe einwerfe...und mit seiner Erwähnung von Borknagar und Skandinavien hat Grimdalv ja auch auf ne völlig falsche Fährte geführt. :D
 
Ich glaub, Hammers Of Misfortune sind aber auch wirklich so ne Band, die man mit völlig anderen Ohren hört, je nachdem, mit welcher Erwartung man da heran geht.
 
Ich glaub, Hammers Of Misfortune sind aber auch wirklich so ne Band, die man mit völlig anderen Ohren hört, je nachdem, mit welcher Erwartung man da heran geht.
Und an welches Album! Ich habe mich ja ziemlich gleichzeitig in The Bastard und Dead Revolution verliebt, aber die haben musikalisch ja echt nix gemeinsam.
 
Ich kenn ja nur die Alben mit Mike Scalzi (also die ersten drei...) und für meinen Geschmack sind "The August Engine" und "The Locust Years" noch stärker als "The Bastard". Da solltet ihr also unbedingt noch reinhören. Immer wieder großartig anzuhören, wie toll männlicher und weiblicher Gesang bei der Truppe harmonieren.
 
Ich kenn ja nur die Alben mit Mike Scalzi (also die ersten drei...) und für meinen Geschmack sind "The August Engine" und "The Locust Years" noch stärker als "The Bastard". Da solltet ihr also unbedingt noch reinhören. Immer wieder großartig anzuhören, wie toll männlicher und weiblicher Gesang bei der Truppe harmonieren.
Was hält dich denn von den letzten drei Alben ab? Nur die Abwesenheit von Mike Scalzi?
 
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