Heavy Metal Lockdown - zopilote lädt nach Apocalyptic City ein

Lifelover

Deaf Dealer
Mein Pferd ist gesattelt, der Hut ist tief ins Gesicht gezogen. Wie Rick Grimes reite ich los, eine einsame Stadt im Blick. Wie Rick Grimes? Nein, der Typ hat nicht mal den Mumm, dabei cool eine Zigarette zu rauchen, weil ihm Kinder zusehen und um Himmels willen nicht negativ beeinflusst werden sollen, während sie ihm dabei zuschauen, wie er ein Dutzend blutrünstige, halb verweste Zombies auf immer noch kreativere Art und Weise abmurkst. Ganz kindgerecht versteht sich. Ich stecke mir eine Gaulloises an, die Roten natürlich, es soll im Hals ja schön kratzen (ein Mann muss auch fühlen, was er tut), und mache mich auf den Weg. Apocalyptic City wird mein Ziel sein, und eines kann ich jetzt schon verraten, es wird ein wilder Ritt. Nachdem ich dem Sampler einmal schon komplett gelauscht habe, bin ich nämlich vor allem zu einer Erkenntnis gekommen:

Ich (er)kenne nichts.

Weitere Erkenntnis: Ich treibe mich nur selten und oberflächlich im Iron Fists-Bereich rum. Macht euch also darauf gefasst, dass ich nicht nur meinem Pferd die Sporen geben werde, sondern mit meiner absoluten Unkenntnis auch dem ein oder anderen Genreliebhaber, es würde mich nämlich nicht wundern, wenn man da das ein oder andere Stück eigentlich kennen sollte. Ab morgen werde ich euch dann an meinen stümperhaften Versuchen, mich auf dem Weg nach Apocalyptic City zurechtzufinden, teilhaben lassen. Viel Spaß schon mal!

Ach ja, eine Bonus-CD habe ich ebenfalls spendiert bekommen, und potztausend, da kenn ich was! Vielen Dank schon einmal an @zopilote für eine Reise, auf die ich mich von selbst so in der Form sicher nicht begeben hätte. Ich hoffe, man wird meinen Reviews den Spaß, den ich am Sampler hatte, auch ein bisschen anmerken können.
 
"Morgen" ist ja auch ein Konzept, das stetem Wandel unterworfen ist. Sorry @zopilote dass es nun doch so lange gedauert hat, aber die letzten Tage war ich gesundheitlich ziemlich angeschlagen (habe ich das nun von meiner Marlboro Cowboy Romantik?) und konnte mich deinem Sampler dann nicht in der Art und Weise widmen, wie angemessen wäre. Jetzt wollen wir den Thread hier aber mal wirklich mit Leben füllen!

Track 1:

Gitarren führen mich in den Sampler ein. Schwein gehabt, um den esoterischen Walgesangs-Sampler herumgekommen. Dazu ließe sich aber auch nicht ansatzweise so schön vom Survival of the fittest singen, schätze ich. Klingt das Stück nur alt, oder ist es das auch tatsächlich? Diese Frage werde ich mir in diesem Thread noch häufiger stellen, so viel steht fest. In etwas mehr als drei Minuten wird hier mit einem schönen Speed in den Sampler geholzt, die Textfetzen, die ich zweifelsfrei ausmachen kann, reichen leider noch nicht, um durchs Googeln einen Hinweis auf Song oder gar Interpret zu bekommen. Spaß macht mir dieser Einstieg aber durchaus. Der Gesang ist mir trotz ein paar entrückter Schreie nicht zu verschroben, da leidet mein Hörgenuss leider bei vielen Bands aus der Ecke, die im DF behandelt werden. Umso schöner, dass mich das hier gut mitnimmt!

Track 2:

Hier ist das Lyrics Googeln sogar noch utopischer, denn auch wenn ich die Sprache nicht ansatzweise verstehe, bin ich mir doch recht sicher, dass das Französisch sein muss. Eine Sprache, mit der ich rein musikalisch an sich recht gut vertraut bin, hat der französisch(sprachig)e Black Metal doch einige meiner absoluten Lieblingsbands und -alben hervorgebracht (und die fantastische Charlotte Gainsbourg sollte hier auch unbedingt erwähnt werden!). Klassischen Heavy Metal habe ich mir da aber noch nie reingezogen, und ich wüsste auch gar nicht, wen es da groß geben könnte. Trust sind es nicht, so viel kann ich vermutlich sagen, aber dann wird es eng wie Deutschland vs. Italien '70. Der Song geht über acht Minuten, man merkt es ihm aber zu keinem Zeitpunkt an. Nach gut fünf Minuten schleicht sich eine Tasten-Melodie ein, nur ein Beleg für den Abwechslungsreichtum des Songs, auch die Gesangsleistung weiß zu gefallen. Hier bin ich definitiv neugierig auf eine Auflösung, daran könnte ich noch lange große Freude haben!

Weiter geht's morgen, diesmal wirklich!
 
Track 3:

Im Midtempo geht's weiter. Zunächst zumindest. Ab und an fällt dem Sänger auf, dass er nun in sehr kurzer Zeit sehr viele Wörter unterbringen muss, das klingt für mich leider eher unfreiwillig komisch. Schade, den Rest des Songs finde ich nämlich durchaus cool, da wird dann nämlich auch nochmal ordentlich aufs Gaspedal gedrückt und diese thrashige Schlagseite steht der Band auch ganz hervorragend und funktioniert an dieser Stelle dann auch so reibungslos, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass gar die Kernkompetenz der Band sein könnte. Ich vermute mal, das Stück heißt Into the unknown und eine akkuratere Umschreibung des Samplers hätte ich mir kaum ausdenken können!

Track 4:

Ich beneide Menschen, die so schön leiden können! "Someone hear my cries!" - bitte, so erhöre doch jemand den armen Mann! Aber zumindest seine Rache bekommt er laut Text wohl, gut für ihn. Musikalisch bewegen wir uns wieder auf klassischem Terrain, und ja es ist und bleibt deutlich, ich kenne mich da nicht sonderlich gut aus. Und wenn man bedenkt, dass eine meiner wenigen Liebschaften aus dem erweiterten Bereich ausgerechnet die von vielen eher verächtlich betrachteten Helloween sind, wird's für den Genreliebhaber dann wahrscheinlich auch nicht besser. Was mir hier aber sehr angenehm ins Auge fällt, ist der Text. Ohne eine große Vorgeschichte oder Szenerie einzuführen, zeichnet er doch ein paar sehr klare, schöne Bilder und schafft es, eine Geschichte zu erzählen, das ist stark und lädt zum Drücken der Repeat Taste ein!
 
Schöne Besprechungen @Lifelover ! Musste schon ganz schön schmunzeln. Ich wusste von dir, dass du (neben vielen anderen Sachen) im klassischen Segment zumindest auf MF/King Diamond stehst, deswegen habe ich beschlossen, mich da nicht zurückzuhalten :) Aber ich will nicht vorgreifen.
 
Track 5:

Schon Geisterstunde? Ein Instrument, das ich nicht einmal zweifelsfrei benennen kann, legt den Verdacht zumindest nahe. Aber Glück gehabt, weder Price noch Karloff können mich holen, denn ein Riffgewitter mit ordentlich Speed vertreibt die Halunken schnell wieder. Frankensteins Monster hat keine Chance gegen die Death Militia! Weder musikalisch, noch textlich - vor allem nicht textlich - wird hier besonders innovatives Terrain betreten, aber das klingt vermutlich viel geunkter, als es eigentlich sein soll, denn das schöne an Klischees im Metal ist: Wenn fähige Musiker, wie es die Burschen hier zweifelsohne sind, sich ihrer bedienen, dann funktionieren sie einfach. So auch hier. Was bleibt ist unterm Strich ein gut 4-minütiger Speed/Heavy Metal Hit aus dem oberen Regal!

Track 6:

Jetzt rumpelts richtig in der Anlage. Kein Sound für Schöngeister und Klangfetischisten. Bin ich zum Glück auch gar nicht, und so galoppiert der Song mir so gnaden- wie erbarmungslos in den Gehörgang, beinahe bösartig zuweilen. Und dann diese Stimme. Zuweilen fühle ich mich ein bisschen an den Diamantenkönig erinnert, gar nicht unbedingt bezüglich der Klangfarbe, aber ich bin mir doch relativ sicher, dass sich der Sänger hier in seiner Vortragsweise durchaus von eingängigem Studium zumindest ein bisschen hat beeinflussen lassen. Den King mag ich übrigens tatsächlich sehr, kenne mich aber mit seinem Schaffen auch noch gar nicht so wahnsinnig gut aus. Da habe ich schon noch Lücken. Mensch, gäbe es doch nur sowas wie einen.. wie soll man sagen.. ja, einen Lockdown, durch den man plötzlich Zeit hat, ständig Aufgeschobenes einmal angemessen nachzuholen! Dabei wird auch hier noch mindestens ein Ohr riskiert, das Feeling stimmt, es darf gerne noch viel gerumpelt werden!
 
Track 7:

Düster geht's weiter, auch wenn es mir schwer fällt, das genremäßig eindeutig einzuordnen. Klar, das ist Heavy Metal, erst mal noch leicht zu benennen, aber da spielt für mich so eine düstere Schlagseite mit rein, die ich nicht zu verordnen weiß. Ein relativ dominanter Bass, diese Gitarrenläufe - ob die Band das beabsichtigt hat, oder nicht, hier fühlt sich viel nach Dark Wave, nach Gothic an. Also nicht das, was der EMP-Katalog für Gothic hält, sondern das, was der gute Krachmucker-Ernie da letztens auf seinem Kanal vorgestellt hat. Und auch der Text, der Lebensfreude pur versprüht - Friedhof, Schatten, Dunkelheit, "dead faces", alles, was im Teletubbie-Land halt so passiert - verstärkt die Assoziation. Intuitiv würde ich sagen, dass das relativ neu ist, musikalisch fühle ich mich durch die Schnittmenge auf jeden Fall dran erinnert, mal wieder Tribulation hören zu müssen, auch wenn die das Feld ja nochmal ein bisschen anders bestellen. Aber auch bei diesem Track gilt: Beim entsprechenden Album muss auch mal intensiver reingelauscht werden.

Track 8:

Hier weiß ich vor allem eines: Ich kenne die Stimme. Also ich bin mir ziemlich sicher, sie zu kennen. Ich bin mir gar so sicher, dass es mir am Schluss vermutlich hochnotpeinlich sein wird, sie nur ge- und nicht erkannt zu haben. Wir, der unbekannte bekannte Sänger und ich, begeben uns auf jeden Fall auf die Suche nach Eden. Das kann nicht schaden, man weiß ja nie, wann man das mal brauchen kann. "No one knows where Eden lies". Ja gut, doof gelaufen. In der ersten Hälfte des Tracks war ich fast ein bisschen drauf eingestellt, hier eventuell schreiben zu müssen, dass mich der Track nicht so recht abzuholen weiß, hier passiert in fast 6 Minuten letzten Endes zum Glück aber doch so viel - ein wunderbares Gitarrensolo, das gerne noch deutlich länger hätte sein dürfen zum Beispiel - dass ich das Urteil doch etwas revidieren mag. Wird das mein Lieblingstrack des Samplers? Nein, wohl eher nicht. Ein Fehlgriff? Ganz sicher auch nicht!

Track 9:

Ich vermute mal, dass das hier ein eigenständiger Track ist, weil er sich dann doch zu sehr von dem abhebt, was gleich folgen soll. Dass es sich trotzdem eher wie ein Zwischenstück oder Interlude anfühlt, liegt zum einen ander Länge, keine zwei Minuten dauert das hier, und zum anderen einfach am Stück selbst. Es wird mit wunderbar kräftigem Falsett über etwas, was sich für mich mehr sehr nach einem Auszug aus einem Soundtrack anhört (und wenn es keiner ist, zumindest anfühlt), gesungen, lautmalerisch, kein Text, und gerade, wenn man denkt, dass das das Intro zu einem langen Song hätte sein können - zack, haut einem der Regisseur die Filmklappe zwei, drei mal mit roher Gewalt über den Schädel, ein kakophonischer Ausbruch aus jeder Atmosphäre, und man steht nun ratlos und vermöbelt da und das war es dann auch schon. Hier bin ich besonders auf deine Gedanken dazu gespannt, @zopilote!

Track 10:

Aber man hat gar nicht lange Zeit, um sich von der Tracht Prügel zu erholen, denn es wird sogleich wieder in traditionelleren Mustern musiziert. Und ich glaube, wir feiern hier gerade eine Premiere, das dürfte nämlich die erste Frontfrau auf dem Sampler sein. Und wenn mich meine Kenntnis über die absurde englische Aussprache mancher Wörter nicht täuscht, wird hier ein Ouija-Brett besungen. Oder der Bruder von Super Mario, klingen tut das nämlich wie Luigi, wenn es ein Amerikaner aussprechen muss. Kein schönes Wort. Also für niemanden, sollte man nicht aussprechen müssen. Von der Kakophonie des vorigen Tracks sind wir auch wieder denkbar weit weg, denn dieses Ouija-Brett wurde aus purem Stahl geschmiedet. Ob das dann trotzdem noch funktioniert? Wer weiß. Was für mich leider an dieser Stelle nicht funktioniert, ist auch die Stimme der Frontfrau. Da fehlt mir leider ein bisschen Energie. Sie singt keineswegs schlecht, aber für diese Art von Musik hätte ich mir da etwas mehr Kraft gewünscht.

Track 11:

Der nächste Track, der mit einem arschcoolen Bass-Intro auffährt, kommt glaube ich ebenfalls mit Frontfrau daher, und hundertprozentig sicher kann ich mir an dieser Stelle ob des stimmlichen Spektrums und der eher tiefen Tonlage nicht mal wirklich sein, ich gehe aber mal davon aus. Ist aber auch egal, denn egal ob sie, oder er, Mensch weiß auf jeden Fall, wie er/sie das Mikro zu nutzen hat. Mit einer eigenen Note über einen straight nach vorne gehenden Metal Kracher nämlich! Ganz knackig kann uns hier die 3-Minuten-Marke mal genüsslich am Abend besuchen, und mehr Zeit braucht der Song auch einfach nicht, um hier ein Statement zu setzen.
 
Track 7:

Düster geht's weiter, auch wenn es mir schwer fällt, das genremäßig eindeutig einzuordnen. Klar, das ist Heavy Metal, erst mal noch leicht zu benennen, aber da spielt für mich so eine düstere Schlagseite mit rein, die ich nicht zu verordnen weiß. Ein relativ dominanter Bass, diese Gitarrenläufe - ob die Band das beabsichtigt hat, oder nicht, hier fühlt sich viel nach Dark Wave, nach Gothic an. Also nicht das, was der EMP-Katalog für Gothic hält, sondern das, was der gute Krachmucker-Ernie da letztens auf seinem Kanal vorgestellt hat. Und auch der Text, der Lebensfreude pur versprüht - Friedhof, Schatten, Dunkelheit, "dead faces", alles, was im Teletubbie-Land halt so passiert - verstärkt die Assoziation. Intuitiv würde ich sagen, dass das relativ neu ist, musikalisch fühle ich mich durch die Schnittmenge auf jeden Fall dran erinnert, mal wieder Tribulation hören zu müssen, auch wenn die das Feld ja nochmal ein bisschen anders bestellen. Aber auch bei diesem Track gilt: Beim entsprechenden Album muss auch mal intensiver reingelauscht werden.

Track 8:

Hier weiß ich vor allem eines: Ich kenne die Stimme. Also ich bin mir ziemlich sicher, sie zu kennen. Ich bin mir gar so sicher, dass es mir am Schluss vermutlich hochnotpeinlich sein wird, sie nur ge- und nicht erkannt zu haben. Wir, der unbekannte bekannte Sänger und ich, begeben uns auf jeden Fall auf die Suche nach Eden. Das kann nicht schaden, man weiß ja nie, wann man das mal brauchen kann. "No one knows where Eden lies". Ja gut, doof gelaufen. In der ersten Hälfte des Tracks war ich fast ein bisschen drauf eingestellt, hier eventuell schreiben zu müssen, dass mich der Track nicht so recht abzuholen weiß, hier passiert in fast 6 Minuten letzten Endes zum Glück aber doch so viel - ein wunderbares Gitarrensolo, das gerne noch deutlich länger hätte sein dürfen zum Beispiel - dass ich das Urteil doch etwas revidieren mag. Wird das mein Lieblingstrack des Samplers? Nein, wohl eher nicht. Ein Fehlgriff? Ganz sicher auch nicht!

Track 9:

Ich vermute mal, dass das hier ein eigenständiger Track ist, weil er sich dann doch zu sehr von dem abhebt, was gleich folgen soll. Dass es sich trotzdem eher wie ein Zwischenstück oder Interlude anfühlt, liegt zum einen ander Länge, keine zwei Minuten dauert das hier, und zum anderen einfach am Stück selbst. Es wird mit wunderbar kräftigem Falsett über etwas, was sich für mich mehr sehr nach einem Auszug aus einem Soundtrack anhört (und wenn es keiner ist, zumindest anfühlt), gesungen, lautmalerisch, kein Text, und gerade, wenn man denkt, dass das das Intro zu einem langen Song hätte sein können - zack, haut einem der Regisseur die Filmklappe zwei, drei mal mit roher Gewalt über den Schädel, ein kakophonischer Ausbruch aus jeder Atmosphäre, und man steht nun ratlos und vermöbelt da und das war es dann auch schon. Hier bin ich besonders auf deine Gedanken dazu gespannt, @zopilote!

Track 10:

Aber man hat gar nicht lange Zeit, um sich von der Tracht Prügel zu erholen, denn es wird sogleich wieder in traditionelleren Mustern musiziert. Und ich glaube, wir feiern hier gerade eine Premiere, das dürfte nämlich die erste Frontfrau auf dem Sampler sein. Und wenn mich meine Kenntnis über die absurde englische Aussprache mancher Wörter nicht täuscht, wird hier ein Ouija-Brett besungen. Oder der Bruder von Super Mario, klingen tut das nämlich wie Luigi, wenn es ein Amerikaner aussprechen muss. Kein schönes Wort. Also für niemanden, sollte man nicht aussprechen müssen. Von der Kakophonie des vorigen Tracks sind wir auch wieder denkbar weit weg, denn dieses Ouija-Brett wurde aus purem Stahl geschmiedet. Ob das dann trotzdem noch funktioniert? Wer weiß. Was für mich leider an dieser Stelle nicht funktioniert, ist auch die Stimme der Frontfrau. Da fehlt mir leider ein bisschen Energie. Sie singt keineswegs schlecht, aber für diese Art von Musik hätte ich mir da etwas mehr Kraft gewünscht.

Track 11:

Der nächste Track, der mit einem arschcoolen Bass-Intro auffährt, kommt glaube ich ebenfalls mit Frontfrau daher, und hundertprozentig sicher kann ich mir an dieser Stelle ob des stimmlichen Spektrums und der eher tiefen Tonlage nicht mal wirklich sein, ich gehe aber mal davon aus. Ist aber auch egal, denn egal ob sie, oder er, Mensch weiß auf jeden Fall, wie er/sie das Mikro zu nutzen hat. Mit einer eigenen Note über einen straight nach vorne gehenden Metal Kracher nämlich! Ganz knackig kann uns hier die 3-Minuten-Marke mal genüsslich am Abend besuchen, und mehr Zeit braucht der Song auch einfach nicht, um hier ein Statement zu setzen.

Mit Track 07 hast du recht, das ist neuer. Track 08 wurde ja, wenig überraschend, als erstes erraten. Aber bei Nummer 09: wenn du deine Besprechung echt geschrieben hast, ohne den Song vorher zu shazaamen oder zu googlen, dann solltest du dringend Lotto spielen, dann hast du nämlich nen Lauf! Alle Neune! :D

Das "Ouija" zu erhören, hätte ich eigentlich nur einem Native Speaker oder Student der Sprachen zugetraut, mir ging es da eher wie diesen Leuten: Curse of the Weggy Board

Nr. 10 stimmt soweit auch, da singt eine Frau, eine besonders tolle.

Ich lass dich mal machen, gute und passende Beschreibungen lieferst du ja eh viele, und je nachdem wie du möchtest, haue ich am Ende noch eine Runde Tipps für dich und und die Allgemeinheit raus, oder erzähle direkt was zu den Tracks.
 
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Track 2:
Hier ist das Lyrics Googeln sogar noch utopischer, denn auch wenn ich die Sprache nicht ansatzweise verstehe, bin ich mir doch recht sicher, dass das Französisch sein muss. Eine Sprache, mit der ich rein musikalisch an sich recht gut vertraut bin, hat der französisch(sprachig)e Black Metal doch einige meiner absoluten Lieblingsbands und -alben hervorgebracht (und die fantastische Charlotte Gainsbourg sollte hier auch unbedingt erwähnt werden!). Klassischen Heavy Metal habe ich mir da aber noch nie reingezogen, und ich wüsste auch gar nicht, wen es da groß geben könnte. Trust sind es nicht, so viel kann ich vermutlich sagen, aber dann wird es eng wie Deutschland vs. Italien '70. Der Song geht über acht Minuten, man merkt es ihm aber zu keinem Zeitpunkt an. Nach gut fünf Minuten schleicht sich eine Tasten-Melodie ein, nur ein Beleg für den Abwechslungsreichtum des Songs, auch die Gesangsleistung weiß zu gefallen. Hier bin ich definitiv neugierig auf eine Auflösung, daran könnte ich noch lange große Freude haben!
Was französischen Heavy Metal angeht, so könnte dir glaube ich dann noch so einiges bevorstehen! Soo viele Longtracks sind mir allerdings gar nicht aus Ecke bekannt und da zumindest das Einsetzen der Tastenmelodie grob passt, so tippe ich mal auf:
 
Track 5:
Schon Geisterstunde? Ein Instrument, das ich nicht einmal zweifelsfrei benennen kann, legt den Verdacht zumindest nahe. Aber Glück gehabt, weder Price noch Karloff können mich holen, denn ein Riffgewitter mit ordentlich Speed vertreibt die Halunken schnell wieder. Frankensteins Monster hat keine Chance gegen die Death Militia! Weder musikalisch, noch textlich - vor allem nicht textlich - wird hier besonders innovatives Terrain betreten, aber das klingt vermutlich viel geunkter, als es eigentlich sein soll, denn das schöne an Klischees im Metal ist: Wenn fähige Musiker, wie es die Burschen hier zweifelsohne sind, sich ihrer bedienen, dann funktionieren sie einfach. So auch hier. Was bleibt ist unterm Strich ein gut 4-minütiger Speed/Heavy Metal Hit aus dem oberen Regal!
Ah, mein Übersong-Detektor schlägt an:

Und Song 7, macht mich gerade wahnsinnig, wahrscheinlich kenne ich das nämlich auch.
 
Mit Track 07 hast du recht, das ist neuer. Track 08 wurde ja, wenig überraschend, als erstes erraten. Aber bei Nummer 09: wenn du deine Besprechung echt geschrieben hast, ohne den Song vorher zu shazaamen oder zu googlen, dann solltest du dringend Lotto spielen, dann hast du nämlich nen Lauf! Alle Neune! :D

Das "Ouiji" zu erhören, hätte ich eigentlich nur einem Native Speaker oder Student der Sprachen zugetraut, mir ging es da eher wie diesen Leuten: Curse of the Weggy Board

Nr. 10 stimmt soweit auch, da singt eine Frau, eine besonders tolle.

Ich lass dich mal machen, gute und passende Beschreibungen lieferst du ja eh viele, und je nachdem wie du möchtest, haue ich am Ende noch eine Runde Tipps für dich und und die Allgemeinheit raus, oder erzähle direkt was zu den Tracks.

Oh, dann mal noch schnell auf zur nächsten Lotto-Annahme-Stelle :D Nein, Google oder Shazam nutze ich da gerade tatsächlich nicht, weil es ohne in dem Fall viel spannender (und auch durchaus herausfordernder für mich) ist.

Das mit dem "Ouiji" ist purer Zufall, da ich erst letztens irgendwo in den Untiefen über des Internets über die Aussprache gestolpert bin und komplett irritiert war, wie bei der Buchstabenabfolge so eine Aneinanderreihung von Lauten herauskommen soll :D

Zu Art und Umfang deiner Anmerkungen lasse ich dir da ganz freie Hand. Ich würde mich aber definitiv freuen, vielleicht noch die ein oder andere Empfehlung und deine Gedanken zu lesen!
 
Oh, dann mal noch schnell auf zur nächsten Lotto-Annahme-Stelle :D Nein, Google oder Shazam nutze ich da gerade tatsächlich nicht, weil es ohne in dem Fall viel spannender (und auch durchaus herausfordernder für mich) ist.

Das mit dem "Ouiji" ist purer Zufall, da ich erst letztens irgendwo in den Untiefen über des Internets über die Aussprache gestolpert bin und komplett irritiert war, wie bei der Buchstabenabfolge so eine Aneinanderreihung von Lauten herauskommen soll :D

Dann wirst du dich bei der Auflösung wundern, denn deine Wortwahl trifft dort mehr als einmal den Nagel auf den Kopf :) Jedenfalls, am Ende kommt natürlich eine ausführliche Samplergeschichte mit Track-by-Track-Kommentaren!
 
Track 12:

UH! Wenn es so anfängt, dann weiß man schon genau, woran man ist. Leider begrüßt mich hier ziemlich sicher nicht unser aller liebster Wollmützenträger Tom G. Warrior. Dazu sind dann doch einige Schreie zu spitz und schräg. Charmante Gesangsleistung, wobei man ja immer ganz gerne Dinge als charmant beschreibt, die ansonsten einem gewissen Qualitätsstandard wohl nur bedingt standhalten würden. Nein, die stimmliche Klasse des Frontmanns ist sicher nicht das Aushängeschild der Band, aber das muss sie auch gar nicht sein, denn einerseits ist die musikalische Ausgestaltung konsequent gut, und andererseits funktioniert das alles im Zusammenspiel. Ferner passt der Song, der sowohl im Midtempo, als auch in den Passagen, die ein bisschen aufs Pedal drücken, wunderbar ins Gesamtkonzept des Samplers. So funktioniert Hörgenuss!

Track 13:

Da musste ich beim ersten Hören gemeinerweise ein bisschen lachen, da ich nicht darauf vorbereitet war, dass der Sänger so näseln würde. Meine ureigene Marlboro Cowboy Romantik wird zumindest am Rande thematisiert, auch der Sänger - oder besser gesagt das lyrische Ich, man studiert ja nicht umsonst Germanistik, nech - erzählt gerne vom Zigarreten rauchen. Unbekannter Nasalbarde, wir haben so viel gemeinsam. Abgesehen von der Fluppe im Mundwinkel ist das definitiv ein Song zum Sonnenbrille aufsetzen und die Faust in die Höhe recken. Eine unpeinliche, ohne Pathos locker aus dem vom Shirt natürlich fachmännisch abgetrennten Ärmel geschossene Hymne. Sommermusik für mich!

Track 14:

Motherfucker, are you feeling alright? Gott weiß, selten beginnen Songs mit derart existenziellen Fragen. Da wird doch Schweinkram besungen! Zum Erröten habe ich aber gar keine Zeit, dazu passiert in diesem progressiv mindestens angehauchten Stück Echtstahl zu viel, Rhythmus und Tempo werden mehrmals gewechselt und halten den Song über seine Spieldauer spannend und abwechslungsreich. Und auch die Performance des Sängers gewinnt im Laufe des Songs immer mehr an Wiedererkennungswert. Ein bisschen fühlt es sich an, als würden hier ein paar Kumpels musizieren, die sich gegenseitig über die Spieldauer immer weiter gegenseitig anpeitschen. Und das ist ein schönes Gefühl. Ich mag es, wenn Songs mir ein schönes Gefühl geben. Auch mit Schweinkram.

Track 15:

Schweinkram vorbei, jetzt wird gekuschelt. Na gut, ganz so schmusig ists nicht, aber zu dem Song würde ich definitiv eher das Feuerzeug als die Faust in die Höhe recken. Wobei, dann kommt da dieses geile leidenschaftliche Solo, und plötzlich ist der Speed da. Ausgekuschelt! Was für ein toll aufgebauter Song. Gefühl und Power sind beides wahnsinnig ausgelutschte Begriffe und selten wird das, was damit beschrieben wird, der Definition gerecht, aber hier ist es einfach stimmig und ich schäme mich keines platten Vergleichs. Dazu ist die Musik einfach viel zu gut. Fühlt sich alt an, aber keineswegs altbacken.

Track 16:

Es wird zäh. Der Bass zieht klebrige Fäden zwischen den Fingern. Das ist nicht die Klebrigkeit von Zucker, nein, das ist Harz. Und egal, wie sehr man sich die Finger auch abputzt, es klebt und klebt und so bleibt der Song an mir haften. Singt hier eine Frau? Oder doch der junge Klaus Meine? :D Nein, ich würde zu Variante 1 tendieren, aber die Wahrheit liegt hier irgendwo dazwischen. Kann mir aber auch relativ egal sein, die Gesangsleistung - man kann es an meiner Rätselraterei erahnen, wir haben es mit einer hellen, zuweilen hohen Stimme zu tun - ist auch einfach zu gut, und viel zu songdienlich, um mich ernsthaft darüber nachdenken zu lassen. Der Track kommt wahnsinnig Heavy daher, nicht nur der Bass, auch stampfende Riffs, die mit einer dickeren, moderneren Produktion auch Rammstein Pate stehen könnten, zermalmen nicht im geringsten brutal, aber doch erbarmungslos und unnachgiebig alles, was sich ihnen in den Weg stellt. So doof muss man auch erst mal sein. Geile Nummer!

Track 17:

Ah, zum Abschluss wird es vermutlich noch einmal Französisch! Sind auch diesmal definitiv nicht Trust, und recht eindeutig auch eine andere Band als die erste, die hier auf dem Sampler in dieser mir so unbekannten Sprache hantiert hat. Wir gehen noch einmal vom Gaspedal, mit einem Wechsel aus Falsett und kraftvollem Gesang wird hier noch einmal ein heißes Eisen zwischen Heavy Metal und Hardrock geschmiedet, die Gitarren kommen gefühlvoll daher, gerade im Solopart, ohne weichgespült zu sein, und auch wenn ich keine Ahnung hab, wovon der Sänger hier zu erzählen weiß, so kaufe ich ihm doch jedes Wort, oder besser gesagt jede Emotion, die hier vermittelt wird, ab. Heimlich still und leise sind wir mit dieser Nummer am Ende eines Samplers angelangt, der zum beherzten Drücken der Replay-Taste mit Nachdruck einlädt. Schöner, stimmiger Abschluss!

Ja, schön und stimmig, das kann man dem Sampler attestieren. Er kommt nicht aus einem Guss, und fühlt sich doch jederzeit an, als wären die Songs schon immer dazu bestimmt gewesen, mal auf der selben CD auf einen unbedarften Hörer losgelassen zu werden. Ich hatte wahnsinnig großen Angst auf dieser Entdeckungsreise in größtenteils gänzlich unbekannte Gefilde und freue mich nun sehr, zu erfahren, wer mir hier auf 79 Minuten so alles über den Weg gelaufen ist und warum genau diese Bands und Songs Apocalyptic City bevölkern.

Mein Pferd ist erschöpft, es bleibt hier, aber ich kann nicht verweilen, so schön es in Apocalyptic City auch war. Etwas treibt mich weiter. Raus aus dem Herzen der Stadt, in die Randbezirke. Das Mondfeuer soll über weitere 79 Minuten mein Wegweiser sein, dieser Reise werde ich mich in diesem Thread als nächstes widmen...
 
Hi @Lifelover , freut mich, dass es dir anscheinend gut gefallen hat und dich auch der etwas engere stilistische Rahmen nicht gelangweilt hat. Den Titel Apocalyptic City finde ich ja im Lockdown-Kontext relativ selbsterklärend. Da ist die Geschichte, wie es dann das geworden ist, was es wurde, hoffentlich interessanter. Am Anfang stand die Entscheidung, einen Sampler mit düsterem Heavy Metal zu machen. Ich mache normalerweise eher selten „monokulturelle“ Sampler (wie man hier etwa zu meinen letzten beiden Mixtapes nachlesen kann), was auch daran liegt, dass mich die Mix-CDs, die ich für mich selber zusammengestellt habe (Autofahrten, Feiern etc.) meistens nach sehr kurzer Zeit frustrieren, weil ich mich beim Zusammenstellen immer dazu verführen lasse, Songs mit raufzunehmen, die „im Kontext so gut funktionieren“, mich dann aber nach zwei Durchgängen nerven, weil es eben keine echten Herzensangelegenheiten sind. Ich freue mich, sagen zu können, dass ich diesen Fehler bei „Apocalyptic City“ nicht gemacht habe; ich finde jeden Track uneingeschränkt super :) Jedenfalls passte diese musikalische Zielsetzung gut zu meiner damaligen Stimmung, und es ist sicher auch nicht weit hergeholt, zu sagen, dass der Sampler auch die diesjährige Keep It True-Absage therapeutisch verarbeitet.

Für meinen etwas verqueren Humor war es außerdem fast schon so etwas wie ein Gag, einen Sampler Apocalyptic City zu nennen, und dann Thrash, Speed und Metalpunk komplett außen vorzulassen (weil diese Genres sich an derartigen dystopischen Angelegenheiten noch und nöcher abgearbeitet haben, zudem gibt’s ne berühmte Testament-Nummer gleichen Titels). Ich wollte den „apokalyptischen“ bzw. „urbanen“ Bezug auch nicht auf Teufel komm raus über die Texte der Songs herstellen, sondern eher sozusagen „musikmalerisch“ die Songs dazu verwenden, ein Bild dieser Stadt zu zeichnen. Wie gesagt sollte der Kern düsterer Heavy Metal sein, auch wenn es Songs aus zahlreichen anderen Genres in die engere Auswahl geschafft hatten und das Resultat letztlich erst wieder ein relativer Zufall ist. Eigentlich erstaunlich, denn wie ich bei der „Recherche“ festgestellt habe, ist „düsterer Heavy Metal“ gar nicht mal besonders häufig. Vor allem wollte ich auch Songs ausschließen, die eher über Retro- oder Undergroundappeal funktionieren als über spannendes Songwriting, also die eher was für entsprechende Genre-Nerds wären. Neben dem Wunsch, einfach viel musikalische Substanz in den Tracks zu haben, hatte das auch damit zu tun, dass ich ja wusste, dass diese Genres nicht deine Hauptspielwiese sind. Punkto Weirdness, komische Stimmen etc. habe ich mich aber nicht zurückgehalten, denn, wie ich schon mal kurz angemerkt habe: wer King Diamond/Mercyful Fate hört, verdient nichts anderes als die volle Dosis.

Also mal zu den ersten paar Tracks:


01. Siren – Black Death
[No Place Like Home │ 1986]

Ist der Opener vom Debut dieser Weird Metal Heroes schon auf der Platte ein super Einstieg, bin ich mal bescheiden und sage, er funktioniert hier, schon alleine Aufgrund des Samplerthemas, noch besser. Erste Zeile: „Engulfed by the metropolis, cheating death and getting stronger …”;
Mittelteil: “A journey into terror, a disease you know there is no cure, another plague to burn across the pages of history”;
letzte Zeile: “ … the rats our now the masters, they’ve inherited all.”
Für Siren-Verhältnisse ist der Track ganz schön straight und bis auf die Gesangsmelodien gar nicht mal sooo ausgefallen. Es war ganz schön schwer für mich, auf meinen Favorit von dem Album, „Over the Rainbow“, zu verzichten, aber „Black Death“ passte einfach zu gut. Bis heute bin ich mir übrigens nicht sicher, wovon No Place Like Home als Album eigentlich handelt. Müsste ich raten, würde ich vermutlich sagen, es geht irgendwie um den Zauberer von Oz.


02. High Power – Offrande Charnelle
[High Power │ 1983]

Diese Franzosen sind eigentlich eine recht wilde, nicht besonders nachdenkliche Truppe und scheinen daher nicht unbedingt naheliegende Kandidaten für den Sampler zu sein. „Offrande Charnelle“ (was so etwas wie „Fleischesopfer“ bedeuten mag) ist nicht nur locker der beste Track ihres Debuts, er ist unüblich lang, unüblich langsam, und nimmt sich richtig Zeit, Atmosphäre aufzubauen. Der beste Teil ist natürlich der Mittelteil, als der hohe Schrei ins Klavier übergeht, das dann von der Leadgitarre konterkariert wird. Großes Kino! Dass es hier vermutlich eher um Okkultismus geht als um irgendetwas Thematisches, war mir egal, denn erstens kann ich kein Französisch, und zweitens ging es mir ja eher darum, ein Bild und ein Gefühl umzusetzen.


03. Infernäl Mäjesty – Into the Unknown
[None Shall Defy │ 1987 (1996)]

Hier hat dich dein Gefühl nicht getrogen, die Kanadier sind tatsächlich im bösartig-slayeresken Thrash beheimatet und mussten sich hier hörbar Mühe geben, mal auf die Bremse zu treten. Der Song lebt von seinem intensiven Main-Riff und der noch intensiveren Gesangsleistung, hat aber anscheinend zur Erstveröffentlichung den Cut nicht geschafft – wahrscheinlich war er für die härter-schneller-böser-Zeit zu „anders“ – und kam dann meines Wissens nach erst mit dem CD-Rerelease hintendran aufs Album. Hier war bei der Auswahl wieder die Stimmung Trumpf, und ansonsten ist es wie du sagst: „Into the Unknown“ ist programmatisch!


04. Helstar – The Curse has Passed Away
[Nosferatu │ 1989]

Dieser Übergang von „Into the Unknown“ inklusive der ersten Sekunden von „The Curse has Passed Away“ ist vermutlich meine Lieblingsstelle auf dem Sampler. Der Song vom theatralischsten aller Helstar-Alben ist nicht nur für sich genommen einfach ein super Song, der Klagelied mit sich zum Nachthimmel hochschraubender Riffintensität verbindet, er wäre auch mein Kandidat für die Best-of-Krisenbezug-Sonderwertung, wenn es denn eine gäbe:

I am covered in much shame / as I watch my neighbors die [Anm.: hier muss ich immer lachen :D ] … Someone hear my cries / the sickness must die / I can only pray the curse will pass away.”


05. Black Magic – Black Magic / Death Militia (edit)
[Wizard’s Spell │ 2014]

“Death Militia” ist locker einer meiner zehn Lieblingstracks aus der vergangenen Dekade. Daher war ich hier nicht so kleinlich, wieso soll ein beliebiges apokalyptisches Szenario denn keine Death Militia haben? Aus Coolness- und Übergangsgründen habe ich vorne das Intro der EP drangekleistert, die bis dato leider die einzige substanzielle Veröffentlichung der Norweger geblieben ist. Der Gesang in „Death Militia“ ist der Wahn, und auch sonst finden sich viele Trademarks, die in den letzten Jahren die personell verwandten Black Viper und Deathhammer zu den coolsten „klassischen“ Bands aus Norwegen machten.


06. Blackout – Oracle of Dead
[Kamikaze Demo │ 1987]

Einer von zwei Tracks des Samplers, die ich als etwas obskur bezeichnen würde. Wer nicht wirklich ein DDR-Metalhead oder fanatischer Fan der Nachfolgeband Depressive Age ist, konnte diesen Song ihres einzigen Demos erst über den Geil auf Heavy Metal-Sampler (Erst-VÖ: 1996) kennenlernen. Aber hier ist nix mit „Kult“ oder „Ost-Charme“, das ist schlicht und ergreifend ein toller Longtrack einer damals schon tollen Band: verschachtelt, ohne Prog zu sein; rauh, krass und riffbetont, ohne wirklich Thrash zu sein; Heavy Metal, aber gleichzeitig evil! (Gourmet-Tipp: das Black Metal-Tremolo in den letzten Sekunden). Text: keine Ahnung. Es geht wohl um einen „Ancient Ruler of History“, sonst kann ich einfach nichts verstehen, egal, wie sehr ich mich anstrenge. Das löst bei mir immer folgenden Gedankengang aus: mal angenommen, es gäbe eine uralte, bösartige Kraft, die den Lauf der Geschichte steuert – sie wäre auch in der Lage, die Aufnahmequalität eines DDR-Demos so zu verschlechtern, dass die jungen Wilden, die als einzige ihr unheiliges Wirken durchschaut hatten, nicht mehr von ihr erzählen könnten! *Akte X-Melodie*


07. Barrow Wight – Dwimmerlaik
[Kings in Sauron’s Service │ 2016]

Ahorn-Power, die zweite; eine Band, die ich glücklicherweise über das Forum kennenlernen durfte. Im Grunde so, als würden sich Venom, Amebix und Bauhaus auf einer ungekürzten Tolkien-Gesamtausgabe zum nicht-so-flotten-Dreier treffen. In der Folklore des Reitervolkes der Rohirrim ist ein „Dwimmerlaik“ eine Art Phantom, ein Wesen dunkler Magie; im Barrow Wight-Song ist es vor allem sehr räumliche Landschaftsbeschreibung einer hoffnungslosen Ödnis (Herr der Ringe-Fans wissen: ausgiebige Landschaftsbeschreibungen sind die halbe Miete). Herrlicher Gesamtsound: Nun atmet wieder den nuklearen Fallout, mein Freund! Der Text spielte hier in der Entscheidung mit, weil die Tolkien-Bezüge ausnahmsweise nicht offensichtlich sind und Beschreibung und Feeling mir gut in den Kram passten. „Dwimmerlaik“ war auch Teil eines größeren Projekts, rund um den folgenden Track herum die nötigen Kontraste zu schaffen, damit dieser maximale Aufmerksamkeit erhält.


08. Sanctuary – Eden Lies Obscured
[Into the Mirror Black │1990]

Für mich ein All-Time-Lieblingslied, manchmal der beste Song der Band und der erste Fixposten für diesen Sampler. Obwohl Warrel Dane für mich einer der besten Sänger und unumstritten der beste Texter des ganzen Genres ist, waren nicht in erster die Vocals oder Lyrics ausschlaggebend, sondern Gesamtintensität und -aufbau. „Eden Lies Obscured“ beginnt mit einem Marschrhythmus, begleitet von unheilvollen Gitarrentönen, die mir immer einen Luftschlag anzukündigen scheinen. Das Ganze ist in Summe ein recht merkwürdiger Fade-in: mit jedem Beckenanschlag wird der Ton ruckartig lauter, was schon ziemlich irre ist (wohl Geschmackssache, ich bin mittlerweile süchtig danach). Die folgende Mischung aus bedrohlicher Schönheit und Wahnsinn, die in der zweiten Hälfte des Refrains immer brutal niedergeprügelt wird, finde ich in diesem Track wirklich besonders gelungen und macht für mich dessen Reiz aus. Ich glaube, es ist nicht übertrieben zu sagen, dass Dane als Texter ziemlich besessen vom Verhältnis Mensch-Technologie und der Rolle, die diese in unserer Gesellschaft spielt, war. Während er das später bei Nevermore noch direkter und gewalttätiger verarbeitet hat, ist sein Steckenpferd aus Fortschrittspessimismus und -hoffnung in „Eden Lies Obscured“ noch halb verhüllt in 80er-Metal-Fantasyprosa. Besonders cool: der „Beat-down“ in der Mitte des Refrains setzt immer dann ein, wenn auch der Text seine düstersten Stellen erreicht. Hier zur Nachlese:
The quest for Eden leads us on, fuel to theorize
Is there a place in time where war and peace collide?

Our lives begin naked and unknowing
Given time we spoil as desire shapes our will

Sing unto me sinners, the masses are on fire
The flames skin deep through the core of life
The minions learn through fear and uprise
Fading in the distant haze the myths we've made burn on

Sing a song of sadness of lunacy's mad lore
Bastardized by the dogs of war
A woman still pure made a whore

Leaders throughout history killed for Eden's gain

No one knows where Eden lies
Between hope and fantasy so pure
No one knows where Eden lies
Fools sits on high so Eden lies obscured
From our view

Inside your mind is the key to the garden's gate

The quest for Eden leads us on, fuel to theorize
Is there a place in time where war and peace collide?

Sing unto me sinners and share with me your minds
The keys to knowledge we seek to find
Those who conform push thorns in our eyes
But still I persist join in my cause
For change is eclipsed by apathy

No one knows where Eden lies
Fools sit on high, so Eden lies obscured

Im Grunde hätte ich einen kompletten Sampler nur aus Sanctuary- und Nevermore-Nummern bauen können (und auch bauen wollen *g*), denn in punkto textlicher und auch musikalischer Düsternis lassen sie eigentlich fast alles, was ich aus dem Großraum Heavy in der Auswahl hatte, hinter sich. Aber ich konnte mich zurückhalten – diesmal!

Soweit ich betroffen bin, war das sozusagen die "natürliche erste Hälfte" des Samplers; Teil II folgt über's Wochenende!
 
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09. Fantômas – Cape Fear
[Director’s Cut │ 2001]

Es handelt sich, wie du sehr richtig bemerkt hast, tatsächlich um einen Auszug aus einem Filmsoundtrack, einmal durch den Fleischwolf gedreht, der Mike Pattons Gehirn ist. Natürlich werkelten bei Fantômas auch noch Dave Lombardo und King Buzzo (und der Mr. Bungle-Bassist), aber für mich ist Mike Patton der Regisseur, der hier bedrohlich die Klappe hebt und dabei den Schatten eines Axtmörders wirft. Insofern der Track hier als Überleitung und Vorbereitung auf den zweiten Teil des Samplers dient, hätten da auch andere Songs vom Horrorsoundtrack-Album der vier Phantome stehen können, aber die kurze „Cape Fear“-Sequenz passte am besten und glänzt natürlich besonders durch die irre Stimmperformance.


10. Taist of Iron – Ouija
[Resurrection │ 1984]

Der zweite Teil des Samplers ist nicht wirklich ein zweiter Akt, er ist eigentlich „more of the same“, aber sagen wir einfach, dass wir nach und nach bestimmte Viertel der Stadt kennenlernen. Resurrection, das bis vor kurzem einzige Album dieser Amis, habe ich vor ein paar Jahren in Vorbereitung auf den KIT-Auftritt der Truppe- nein, Moment, das stimmt nicht. Es war vielmehr noch ein paar Jahre davor, als Fenriz vonnen Darkthrones nebenan in seiner ersten oder zweiten Podcast-Folge „Cult Metal for all you Darkthrone fans“ den (selbstverständlich total unbekannten) Taist of Iron-Hit „The Gates“ spielte. Jedenfalls war ich in den einzigartigen Gesang von Lorraine Gill sofort verliebt, und das Album insgesamt ist wirklich etwas Besonderes, sehr atmosphärisch und vergleichsweise ruhig für ein US-Metal-Album aus der Zeit, dunkel und ja, sehr okkulte Vibes versprühend. Das hat mich nicht davon abgehalten, den vorliegenden Abschlusstrack des Albums den „Knight Rider-Song“ zu taufen (wegen dem Gitarrengefitzel). Weil wir uns einem Abschnitt des Samplers nähern, der ein bisschen 80er B-Movie-mässig ist, passt das auch nicht so schlecht.


11. Sentinel Beast – Mourir
[Dephts of Death │ 1986]

„Mourir“ ist dankenswerterweise kein weiterer französischsprachiger Track, was aber nicht bedeutet, dass ich den Lyrics deswegen mehr Aufmerksamkeit geschenkt hätte. Es ist nämlich so: Streetfighting Debbie Gunn schreit

„I walk through the alley
Making my way on through the night
A dark shattered figure
Cries from the loss of the fight, fight, fight!”


und ich kann zum Rest nichts mehr sagen, weil ich ab diesem Zeitpunkt damit beschäftigt bin, Sitzmöbel durch den Raum zu werfen. Speziell dieser Song vom einzigen Sentinel Beast-Album wirkt eigentlich wie der Versuch, das, was Maiden auf ihren ersten beiden Alben gemacht haben, in schneller-härter-Debbie zu wiederholen. Der Vergleich sitzt für mich nicht nur musikalisch, wenn man denkt, wie bedrohlich Eddie da im Zwielicht irgendwelcher Straßenlaternen auf den Covern stand, hat man genau die Stimmung zusammen, die auch dieser Song ausstrahlt. Mean Streets! Debbie wird nächstes Jahr 60, aber ich würde immer noch gerne mit ihr, du weisst schon, schick essen gehen, danach die Straßen unsicher machen, Mülltonnenfeuer, Klappmesser ins Auge, und so weiter.


12. Nasty Savage – Fear Beyond the Vision
[Nasty Savage │ 1985]

Wir sind nun in etwas Mad Max-artigen, postapokalyptischen Gefilden angelangt, die sich über die nächsten drei Tracks ausbreiten. Soll heißen, wir sind etwas weniger auf Düsternis und Verfall gepolt, und etwas mehr auf die eigentümlichen Gestalten fokussiert, die diese Welt bevölkern. Bei Nasty Savage ist, vom Gesang über die Musik bis zu den Texten, alles etwas „over the top“, aber das ist sozusagen das Ding dieser und der folgenden beiden US-Bands. Das Tripel, von dem „Fear Beyond the Vision“ den Anfang bildet, ist, nach dem erwähnten Infernäl Mäjesty-Helstar-Moment, mein zweitliebster Teil des Samplers. Das sind tatsächlich Tracks, wo ich das Gefühl habe, ein Kommentar zur Musik nimmt vielleicht mehr weg, als er hinzufügt. Einfach Musik an, Film ab!


13. Max Plänck – Fucked Up
[Kill the Pain Demo │ 1985]

Die frischeste Entdeckung auf dem Sampler, die ich erst mit dem jüngsten Stormspell-Sale gemacht habe. Wenn Apocalyptic City eine Kneipe hat, sind wir mit Track Nr. 13 dort angelangt, und finden dementsprechende Zustände vor. Es geht erstmal nur um Exzess, „Slamming the drinks, smoke cigarettes …I wanna get blitzed … smoke killer weed“, das Ziel: „I break the chains of sanity – how could I kill the pain?” Auch geil, aus einer cineastischen Perspektive, ist der Chaosteil am Ende, der nur aus Bar-Noise und beunruhigenden Geräuschen besteht, bevor der asoziale Bassgroove nochmal einsetzt. Komplett eigenständig und in punkto Einfühlsamkeit der Kopfstoß unter den mir bekannten US-Metal-Bands.


14. Slauter Xstroyes – Mother, Mother Fucker
[Winter Kill │ 1985]

Es ist nicht abschließend geklärt, was in diesem Track passiert, aber es wäre selbst unter den anarchischen Zuständen einer zerfallenden Gesellschaft etwas für das geheime Hinterzimmer der oben genannten Bar. Winter Kill ist ein absurdes Meisterwerk, das Leute wie ich aber nie besitzen werden, wenn es nicht doch nochmal aufgelegt wird. „Mother, Motherfucker“ ist das, was passiert, wenn man es so drauf hat, dass man es selbst nicht fassen kann, und schlussendlich über der eigenen Geilheit den Verstand verliert. Man beachte die Stimmübungen, die der Sänger am Ende des Tracks macht, während der Rest der Band versucht, den Song zu beenden.


15. Praying Mantis – Lovers to the Grave
[Time Tells No Lies │ 1981]

Praying Mantis sind der strahlende Leuchtturm am kuschligen Ende der NWOBHM, und wer das anders sieht ist ein Schnulli und ein Poser. „Lovers to the Grave“ ist nicht nur die quasi-Ballade und mein Lieblingssong eines vor Hits nur so strotzenden Debuts, es bietet auch gewisse heimelige Blue Öyster-Untertöne und funkelstrahlende Gitarrensoli. Ein Liebeslied gab es ja bisher noch gar nicht, dabei wissen wir ja, dass es Liebe unter allen Umständen gibt (vgl. Liebe in Zeiten der Cholera). Daher habe ich eines ausgesucht, das auch passt:

Lovers to the grave
They give their lives if there's no other way
Lovers to the grave
They've had their games and now it's time to pay

Dancing in the midnight sun
Children of the dark
Players in a game of death
Lovers with no heart



16. Mystic Force – Awakened by the Dawn
[Take Command│ 1989]

Habe ich schon erwähnt, dass es in Apocalyptic City immer Nacht ist? Das Cover des Samplers und die bisherigen Beschreibungen sollten das verdeutlicht haben. Aber jede Nacht hat ein Ende, oder wie man hierzulande nach Mitternacht grölt: Wenn die Nacht am Tiefsten ist, ist der Tag am Nächsten. Von Mystic Force (die ich je nach Tagesverfassung auch mal Mystic Circle, Mystic Prophecy, Mystic-Dingens oder Shipwrecked-Mystic nenne) konnte ich mich nicht mehr lösen, seit ich dahingehend von @feanor missioniert wurde. Der Sänger ist, oder besser und leider: war, ein richtiger Junge und hat mich mit seiner überirdischen Stimme sofort verzaubert, was auf die lange Sicht nicht ausgereicht hätte, wenn das Songwriting nicht auch so wahnsinnig knackig, spannend und atmosphärisch wäre. „Take Command“ selbst mag der Über-Überhit sein, aber „Awakened by the Dawn“ war der Song, den ich brauchte, um die lange Nacht langsam enden zu lassen.


17. Blasphéme – Vivre Libre
[Désir de Vampyr │ 1985]

Man greife zu Hip-Hop für harte Alltagsgeschichten, einer Big Band für Casinoeröffnungen und einem emotionalen Singer-Songwriter für die Hochzeitsfeier, aber wenn man eine Hymne auf die Freiheit haben und richtig in die Vollen gehen will, dann muss man 0100-HEAVY METAL wählen, denn besser geht es einfach nicht. Müsste man eine "Deshalb Heavy Metal"-Brandrede halten und als abschließendes Argument noch eine Mix-CD abgeben, sollte "Vivre Libre" auf jeden Fall draufstehen. Pathos – ja bitte, Kitsch: null, Faust: himmelwärts. Frankreich auch eine naheliegende Wahl, denn die verstehen was davon – haben die Freiheit ja erfunden, oder so.


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Dies von mir zu Apocalyptic City, es hat mich sehr gefreut, deiner Besprechung zu folgen. Ich schließe noch den Bogen von der Planungsphase zur Bonus-CD Mondfeuer: obwohl ich ja „düsteren Heavy Metal“ als Hauptthema hatte, hatten es ausnahmslos alle Tracks, die auf Mondfeuer stehen, auch in die letzte Auswahl geschafft, aus der ich den eigentlichen Sampler gebaut habe – trotzdem es sich um Black, Death und diversen anderen Kram handelte. Soviel also zu meiner Konsequenz bei der Auswahl und dem eingangs angesprochenen Zufall. Der Titel stammt nicht unbedingt, wie vielleicht anzunehmen, (nur) von Totenmond, sondern vom Apocalyptic City-Cover. Ich dachte, jetzt ist fast durchgehend Nacht in A. C., und ich habe schon 17 Tracks zusammen, und trotzdem kam der Mond auf dem Cover in der Musik gar nicht richtig zur Geltung ...
 
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07. Barrow Wight – Dwimmerlaik
[Kings in Sauron’s Service │ 2016]
Kenn ich, finde ich vollkommen geil und trotzdem wäre ich in hundert Jahren wohl nicht drauf gekommen. Ich hab mich vielleicht ein wenig zu sehr in der typischeren aktuellen Metal + Post-Punk-Schublade verrant, in die ich Barrow Wight, trotz Bauhaus-Fantum der Leute nicht verorte. Genauergesagt hab ich die bisherige Vier-Song-Diskographie der finnischen Chalice rauf und runter gehört, ob da nicht doch irgendwelche der von @Lifelover erwähnten Textfetzen vorkommen. Nun ja. :D
 
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