Erinnerungen- und "Sach"-Bücher (im weiteren Sinne) über Metal

Ipp

Till Deaf Do Us Part
Angefixt von Mayhem live in Leipzig: Wie ich den Black Metal nach Ostdeutschland brachte von Abo Alsleben sowie (Anything For A) PEACEVILLE LIFE von Hammy, bin ich hungrig gewurden.
Gibt es weitere Empfehlungen, die in die gleiche Richtung gehen? Aus persönlichen Gründen, gerne verankert im Black- & Death-Metal-Bereich. Die Bücher von Cult Never Dies sind da vermutlich die erste Anlaufstelle, weil da auch gerade eine ULVER-Bio erschien. Aber vielleicht gibt es weitere Bücher, die unterhalb meines Radars rumschwirren.
 
Habe keinen Tipp (Lord of Chaos?), aber wie ist denn das Peaceville-Buch?[/QUOTE

Lords of Chaos habe ich damals bereits in der Schule gelesen - und danach ständig Burzum und Bathory verwechselt, ha.
Das Peaceville-Buch ist sehr interessant, auch wenn meine Englisch-Kenntnise hin und wieder an seine Grenzen stößt. Bisher bin ich erst gut zu 1/3 durch, aber ich bin noch immer sehr überrascht, über den starken Punk-Hintergrund des Labels.
 
Ich hab's, glaub ich, in der Frühzeit des Forums schon mal angepriesen, nämlich das Buch, What Are You Doing Here? - A Black Woman's Life and Liberation in Heavy Metal, von Laina Dawes, worin sie ihre Sozialisation als eine der wenigen schwarzen Frauen in der Metal-Szene Torontos schildert. Ein sehr interessanter Blick auf eine, sich als inklusiv verstehende Szene, in der es jedoch nicht unbedingt weniger sexistische und rassistische Strömungen gibt, als im Rest der Gesellschaft. Ein Manifest aber auch der erlösenden, verbindenden und kraftspendenden Macht der Musik und der gemeinsamen kathartischen Erfahrung.
 
Ich hab's, glaub ich, in der Frühzeit des Forums schon mal angepriesen, nämlich das Buch, What Are You Doing Here? - A Black Woman's Life and Liberation in Heavy Metal, von Laina Dawes, worin sie ihre Sozialisation als eine der wenigen schwarzen Frauen in der Metal-Szene Torontos schildert. Ein sehr interessanter Blick auf eine, sich als inklusiv verstehende Szene, in der es jedoch nicht unbedingt weniger sexistische und rassistische Strömungen gibt, als im Rest der Gesellschaft. Ein Manifest aber auch der erlösenden, verbindenden und kraftspendenden Macht der Musik und der gemeinsamen kathartischen Erfahrung.
Ich mochte das Buch auch sehr.
Die Rolle von Frauen innerhalb der Metalszene beschäftigt mich ziemlich. Gar nicht mal in Sachen Gleichberechtigung, mehr die Einbettung und das Finden einer eigenen Position in Rahmen der Images, der Klischees, mit denen gespielt wird, lyrischen Themen, Artworks und manchmal auch in so banalen Dingen wie numerischer Häufigkeit (Frauen in Bands, im Publikum) der Metalszene, wo ich manchmal überfordert bin, mich selbst darin zu verorten und eine Haltung einzunehmen. Zumindest habe ich in der Vergangenheit schonmal an mir selbst beobachtet, einen gewissen männlichen Habitus zu übernehmen (sei es in den Klamotten oder sonst wo), um mehr mit der Masse zu schwimmen, oder aber komplett ins Gegenteil zu verfallen.

Das Buch bindet aber eben in Kombination zu oben noch das Thema ethnische „Andersartigkeit“, überhaupt Divergenz, mit ein und hat mich viel zum Nachdenken über Masse und Minderheit angeregt. Über die Kraft der Mehrheit, die Furcht vor Ausschluss und der noch größeren Kraft einzelner Individuen, der Masse entgegen zu stehen. Auch darüber, Teil zu sein und doch niemals ganz Teil sein zu können. Ein Thema, das mich selbst sehr betrifft. Und ja, natürlich auch über die verbindende Kraft von Musik und ihrem Verwischen von Grenzen und dem Potential, dort Heimat zu finden.
 
Ich mochte das Buch auch sehr.
Die Rolle von Frauen innerhalb der Metalszene beschäftigt mich ziemlich. Gar nicht mal in Sachen Gleichberechtigung, mehr die Einbettung und das Finden einer eigenen Position in Rahmen der Images, der Klischees, mit denen gespielt wird, lyrischen Themen, Artworks und manchmal auch in so banalen Dingen wie numerischer Häufigkeit (Frauen in Bands, im Publikum) der Metalszene, wo ich manchmal überfordert bin, mich selbst darin zu verorten und eine Haltung einzunehmen. Zumindest habe ich in der Vergangenheit schonmal an mir selbst beobachtet, einen gewissen männlichen Habitus zu übernehmen (sei es in den Klamotten oder sonst wo), um mehr mit der Masse zu schwimmen, oder aber komplett ins Gegenteil zu verfallen.

Das Buch bindet aber eben in Kombination zu oben noch das Thema ethnische „Andersartigkeit“, überhaupt Divergenz, mit ein und hat mich viel zum Nachdenken über Masse und Minderheit angeregt. Über die Kraft der Mehrheit, die Furcht vor Ausschluss und der noch größeren Kraft einzelner Individuen, der Masse entgegen zu stehen. Auch darüber, Teil zu sein und doch niemals ganz Teil sein zu können. Ein Thema, das mich selbst sehr betrifft. Und ja, natürlich auch über die verbindende Kraft von Musik und ihrem Verwischen von Grenzen und dem Potential, dort Heimat zu finden.

Vielleicht ist für dich die Masterarbeit von Sarah Kitteringham, Sängerin bei SMOULDER, interessant.
 
Neben den Büchern von Dayal Patterson (allen voran Evolution of the Cult) gefällt mir "Schwedischer Death Metal" von Daniel Ekeroth ganz gut. Erzählt, wie es damals zu der rasanten Entwickung im Schwedischen Death Metal kam. Sehr viele Zitate und aktuelle Kommentare der zahlreichen Hauptprotagonisten, sogar Marduk und Dissection kommen vor, Tontechniker, Labelbetreiber, Fanzinebetreiber u.v.a.m.
Auch wird die damals enorme Wichtigkeit der Tape Trader Szene beschrieben.
Gibts in Englisch und in Deutsch.
 
Yeap und die ersten Seiten haben mich abgeschreckt, weil ich keine Studien haben wollte, sondern lieber Erinnerungen, Lebensgeschichten. Berichte keine wissenschaftliche Analysen.
Aber ich klicke mich gerade durch die einzelnen Seiten, vielleicht finde ich ja noch was.

Vielleicht der Übersicht sowie der Ressourcenschonung zuliebe trotzdem die Threads zusammenlegen? Immerhin geht es im anderen Faden ja nicht nur um Forschungsliteratur, sondern auch um die Titel, nach denen hier gefragt wird.
 
Neben den Büchern von Dayal Patterson (allen voran Evolution of the Cult) gefällt mir "Schwedischer Death Metal" von Daniel Ekeroth ganz gut. Erzählt, wie es damals zu der rasanten Entwickung im Schwedischen Death Metal kam. Sehr viele Zitate und aktuelle Kommentare der zahlreichen Hauptprotagonisten, sogar Marduk und Dissection kommen vor, Tontechniker, Labelbetreiber, Fanzinebetreiber u.v.a.m.
Auch wird die damals enorme Wichtigkeit der Tape Trader Szene beschrieben.
Gibts in Englisch und in Deutsch.

Bereits verschlungen - vor Jahren. Auf dem Dach eines Kunstvereins. Hach, das waren noch Zeiten.

Vielleicht der Übersicht sowie der Ressourcenschonung zuliebe trotzdem die Threads zusammenlegen? Immerhin geht es im anderen Faden ja nicht nur um Forschungsliteratur, sondern auch um die Titel, nach denen hier gefragt wird.

Das obliegt nicht mehr meiner Macht.

Habe keinen Tipp (Lord of Chaos?), aber wie ist denn das Peaceville-Buch?

Kommen wir noch einmal kurz hier drauf zu sprechen: Das Peaceville-Buch würde ich dir empfehlen, unabhängig davon, ob man das Label wertschätzt oder nicht, denn es gibt einen interessanten Einblick in die britische Punk-Szene der damaligen Zeit und auch etwas über die damalige Lebenssituation allgemein. Auch wenn ich erst gut 1/3 durch habe, sagt mir mein Bauchgefühl, das da noch einiges interessantes auf mich zu kommen wird.

Zum eigentlichen Thema:
Blindlinks habe ich mir vorgestern Blood, Fire, Death: The Swedish Metal Story von Ika Johannesson & Jon Jefferson Klingberg gegönnt. Die Lieferung sollte im Laufe der nächsten Woche eintrudeln.

Liebäugeln tue ich gerade noch mit
Doomed to Fail: The Incredibly Loud History of Doom, Sludge, and Post-Metal von J. J. Anselmi
und mit
For the Sake of Heaviness: The History of Metal Blade Records von Brian Slagel.
 
Liebäugeln tue ich gerade noch mit ....
For the Sake of Heaviness: The History of Metal Blade Records
von Brian Slagel.
Hat jetzt das einer hier gelesen? Lohnt es sich? Könnte mir schon vorstellen, dass der Typ einiges zu erzählen hat. Teil 2 soll demnächst rauskommen.

mbr-swing-book.jpg


https://www.metalblade.com/europe/n...nces-upcoming-book-from-founder-brian-slagel/
 
Angefixt von Mayhem live in Leipzig: Wie ich den Black Metal nach Ostdeutschland brachte von Abo Alsleben sowie (Anything For A) PEACEVILLE LIFE von Hammy, bin ich hungrig gewurden.
Gibt es weitere Empfehlungen, die in die gleiche Richtung gehen? Aus persönlichen Gründen, gerne verankert im Black- & Death-Metal-Bereich. Die Bücher von Cult Never Dies sind da vermutlich die erste Anlaufstelle, weil da auch gerade eine ULVER-Bio erschien. Aber vielleicht gibt es weitere Bücher, die unterhalb meines Radars rumschwirren.

Ich fand Metalion: The Slayer Mag Diaries unheimlich gut. Gibt noch mal ganz andere Einblicke in die Norwegerszene, gerade der Teil, wo Metalion aus dem Gedächtnis erzählt. Und dann sind da noch die Hefte abgedruckt.
 
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