Armored Saint - Punching the Sky (VÖ 23.10.2020)

Da ich gerade so richtig in meinem nerdigen Element bin, die Eindrücke der Discographie-Komplettlauschung noch frisch sind und Listen eh zur DF-DNA gehören, will ich denn mal die AS-Alben für mich ranken:

Delirious Nomad - 10 Gehört für mich zu den besten fünf Alben aller Zeiten. Das sagt alles
Revelation - 9,5 Damit werde ich mir hier Widerspruch einfangen. Aber die Dichte an unfassbar geilen Riffs, hypergenialen Gitarrenharmonien und auf den zweiten bis dritten Blick wunderbaren Melodien ist so spektakulär hoch, dass für mich sogar energisch an der Höchstnote gekratzt wird
March Of The Saint - 9,5
Symbol Of Salvation - 9,0
La Raza - 9,0
Punching The Sky - 8,5
Win Hands Down - 8,5
Raising Fear - 8,5 Von den Songs her sicher weiter oben anzusiedeln, aber leider hört man der Produktion überdeutlich an, dass aus der Band etwas gemacht werden sollte, was sie nie sein wollte.

Dieses konzertierte Durchhören war für mich eine interessante Erfahrung (mache ich sonst nie, da ich in der Regel auf Abwechslung stehe), da die Reihenfolge jetzt punktuell anders aussieht, als ich es erwartet hätte - hat mich aber auch darin bestätigt, dass Armored Saint nicht nur wahnsinnig konstant, sondern eben auch eine der besten HM-Bands auf diesem Planeten sind. Wenn das "schwächste" (diese Vokabel verbietet sich eigentlich) Album eine dicke fette 8,5 ist, bleiben eigentlich weder Fragen noch Wünsche offen...
 
Ich hab jetzt das neue Dingen bestimt 15 Mal gehört. Die ersten Male fand ich es gut ... aber jetzt?

Was soll ich sagen... es schlägt sich halt mit der Glacier um den Thron des besten Heavy Metal Albums des Jahres. Meine Güte ist das Ding stark. Das erkennt man aber echt erst bei vielem hören, intensiv 3-4 Mal, paar mal Hintergrund. Immer super stark. Und John Bush ist halt einer der 15 besten Metalsänger. Meine Güte liebe ich seine Stimme! Ich bin hin und weg!

Ich glaube ich finde sie jetzt in der ersten Euphorie auch besser als La Raza. Mal sehen wie es in 2-3 Jahren aussieht.
 
Bei mir wächst das Album auch von Mal zu Mal und ich will sie immer gleich wieder auflegen. Standing on... ist so ein genialer Opener und vielleicht mein Lieblingssong aus 2020! Das ganze Album versprüht den Spirit einer Band, die das ganze zum Spaß machen und nicht um irgend etwas zu verkaufen oder jemand, nicht mal sich selbst, etwas beweisen zu müssen.
 
Armored Saint – Punching The Sky

Wenn es eine gerechte Musikwelt im Metal/Rock Bereich gäbe, dann würden „Armored Saint“ in der obersten Liga mitspielen. Tun sie aber leider nicht und nur eine Minderheit kommt in den Genuss dieser Klänge. Fünf Jahre nach „Win Hands Down“ legen die US Amerikaner wieder mit galoppierender Heavyness und wuchtigen Melodien los. Ausnahmesänger „John Bush“ beherrscht alle Facetten seines Metiers mit seiner unverwechselbaren Stimme. Neben Krachern wie „Standing On The Shoulder Of Giants“, „End Of The Attention Span“ oder „Do Wrong To None“ überzeugen der „Thin Lizzy“ beeinflußte Song „Bark No Bite“, die Halbballade „Unfair“ und der melodische Rocker „Fly In The Ointement“. Neben „Virus“ von „Haken“ das für mich herausragende Album des Jahres 2020.
 
Nach 8 Durchläufen ein kleines Zwischenfazit. Es ist ein gutes, aber nicht überragendes Album geworden. Hat auch ein paar Durchläufe gebraucht , bis das Album gezündet hat. An die Glanztaten der Band kommte es nicht ran. Würde dem Album aber wohl 8,5 Punkte geben.
 
Habe mir das neue Album jetzt auch geholt. Macht wirklich Laune, aber es erscheint mir doch ein wenig überbewerten. Es ist einfach ein richtig gutes Metal Album. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Zumindest für meine Ohren.
 
So habe jetzt ungefährt 6 bis 8 Durchgänge hinter mir. Grandioses Album mit sehr vielen Ohrenschmeichlern. Einie Songs kratzen an der 10 Punkte Marke. Die Produktion ist top, die Darbietung völlig kitsch und klischeefrei und die Songs werden so lässig und arschcool dargeboten, dass es eine Freude ist. Ich entdecke bei jedem Durchgang irgendwas Neues was mich vom Hocker haut. Klasse! Für micht steht das Album schon jetzt auf einer Stufe mit dem letzten Kracher und damit sehr weit oben in der Saint Diskopraphie. Also irgendwo in der Nähe von Delirious Nomad, Symbol of Salvation und Win Hands Down... Fette 9 Punkte!
 
Seit ich vor paar Wochen hier geschrieben hab dass ich die Band für mich entdeckt hab sind die hier nach wie vor der heiße Shit. Die Band macht so unfassbar Laune. Schreib morgen mal was zu den einzelnen Alben - glaub meine Meinung weicht da bissl vom Konsens ab.
 
Once was hours is now minutes
That's all that time permits
What was a future is mere seconds
Unfair but all you get

Wieviel Wahrheit doch in diesen einfachen Zeilen steckt! Selten hat mich in den letzten Jahren ein Song so berührt wie "Unfair" am heutigen Vormittag - voll auf den Nerv, mitten ins Herz...
 
Also mal mein Senf zu den Alben die ich intensiver gehört hab:

March of the Saint: 9/10. Klingt zwar deutlich britischer als mir das eigentlich lieb ist, aber damn dieses Album geht einfach runter wie Öl. Allein für den hohen Gesang von Bush in der zweiten Strophe des Titelsongs muss man dieses Teil doch feiern. Was ich nur nicht versteh: Wie konnte "Can U Deliver" ein Bandhit werden? Langweiligster Song der Platte, würd ihn sogar straight als schlecht bezeichnen.

Delirious Nomad: 6,5/10. Hat mit "Aftermath" natürlich ne Meganummer drauf, und auch "Conquerer" kann einiges. Aber insgesamt klingt mir das viel zu sehr nach harmlosem Hard-Rock. Not my Beer. Dank John Bush aber immernoch nett anzuhören.

Raising Fear: 8/10 . Man könnte fast das gleiche wie zum Vorgänger schreiben, aber nein hier gibts mit "Terror", "Human Vulture" und "Frozen Will Legacy" gleich dreimal richtig garstige Kost, die dem geneigten US Power Metaller natürlich gleich mal besser reinlaufen.

Symbol of Salvation: 8/10. Respekt für diese musikalisch und songwriter-technisch absolute Premiumplatte. So abwechslungsreich und packend kann Hard Rock auch noch in den frühen Neunzigern also klingen. Mit "Reign of Fire", "Burning Question" und natürlich "Last Train Home" vielleicht sogar die drei besten Songs der Band parat. Aber so am Stück holt mich die Platte dann doch zu wenig ab.


Rest? Noch nicht wirklich gehört. "La Raza" bspw. lief nebenbei gut rein, aber ist glaub nichts was ich mir genauer geben muss. Vereinzelte Songs wie "Excercise in Debauchery" sind in meiner Playlist gelandet, sonst eigentlich nichts.
Alles in allem erstaunlich wie mich eine Band die mir stilistisch nicht mal ganz zusagt (dafür ist da einfach zuviel klassischer Hard Rock drin), dermaßen fesseln kann. Die Jungs haben einfach unfassbares Händchen für eingängige Hooks und Riffs.
 
Begeisterung hält sich bei mir nach einigen Durchläufen auch in Grenzen.
Die beiden Vorabsongs sind leider noch die besten Songs. Der Rest zündet bei mir nicht richtig.
Und das obwohl ich sonst alles liebe von Bush & Co.
Mal sehen ob sich die Einschätzung noch ändert. Bin aktuell aber eher skeptisch.
 
Once was hours is now minutes
That's all that time permits
What was a future is mere seconds
Unfair but all you get

Wieviel Wahrheit doch in diesen einfachen Zeilen steckt! Selten hat mich in den letzten Jahren ein Song so berührt wie "Unfair" am heutigen Vormittag - voll auf den Nerv, mitten ins Herz...

Ja, geht mir auch so. Wird auch überhaupt nicht besser, wenn man den sehr traurigen Hintergrund des Songs kennt. Kann man hier nachlesen:
https://powermetal.de/content/artikel/show-ARMORED_SAINT__Interview_mit_John_Bush,9931.html
 
Ja, geht mir auch so. Wird auch überhaupt nicht besser, wenn man den sehr traurigen Hintergrund des Songs kennt. Kann man hier nachlesen:
https://powermetal.de/content/artikel/show-ARMORED_SAINT__Interview_mit_John_Bush,9931.html
Oha, das wusste ich nicht. Ganz schlimme Sache, vor deren Hintergrund die Strophen natürlich nochmal einen ganz anderen Sinn ergeben. Ich hatte den Song bislang so interpretiert, dass John Bush als Mensch jenseits der 50 über das, was an Zeit noch bleibt, reflektiert und dabei feststellt, dass die Uhr gnadenlos runter tickt. Auch wenn ich selbst noch ein paar Lenze jünger bin, ging mir dies in diesen so unwirklich wirkenden Tagen zuletzt ähnlich, und in eben diese Kerbe schlugen die zitierten Zeilen dann voll ein...
 
Ich kann den Lobeshymnen nichts Substanzielles mehr hinzufügen, außer vielleicht, neben meiner Begeisterung ob des so lässigen wie kraftvollen und dabei komplett klischeefreien Songmaterials Ausdruck zu verleihen, die Arrangements zu feiern, die echt nur diese Band so wuchtig und doch unnachahmlich luftig und easy hinbekommt. Kaum eine andere Heavy-Metal-Band klingt so leicht und frei wie Armored Saint und macht bei allem Swing soviel unverkrampften, mühelosen und stets voranstrebenden Druck - ein fantastisches Album...!
 
bei mir lief das Album jetzt ziemlich oft, laut und leise, im Auto genau wie zuhause. an WHD ranzukommen ist schwer, das war aber vorher klar. hier haben die Jungs jetzt die eher etwas gefühlvolleren, zahmen Songs von der Leine gelassen. in bestimmten Momenten gefällt mir das sehr gut, dann wieder so eher nicht. für mich als Fazit: wenn der tolle Gesang nicht wäre würde ich mir das Album nicht mehrmals anhören, aber der Bush kann einfach fast alles singen und ich finde es gut. natürlich sind die Songs auf dem Album gut, mich packen sie aber nicht so wirklich bei den Eiern (ups). ist halt einfach ein weiteres sehr gutes Album von den Heiligen, aber leider nicht mehr.
 
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