Wy†ch Hazel - "And we'll take a cup o' kindness yet..." / VÖ: 07.12.2023

Na, jetzt mache ich noch dumme Sprüche, mein Bundle ist noch nicht da, wahrscheinlich XXL, dann kann ich es als Kleidchen anziehen...
 
So, gerade hat die nette Postbotin auch mein weißes Vinyl hier vorbeigebracht. Schickes Casewrap-Klappcover auch! Total fett und haptisch wie ne US-Pressung aus den 70ern! :verehr:
Nur leider passt da das Vinyl immer so schlecht in die Tasche.
 
Weißes Vinyl kam hier auch an. Großartig finde ich die feste Kartonierung, die mehr einem Buch ähnelt. Shirt sieht auch gut aus.
 
Nach einigen digitalen Durchläufen + heute 2 Durchläufe auf Vinyl hier nun mal mein Senf.

Wahnsinn, diese Band berührt mich wie ganz ganz wenige es tuen. Tolle Musik und Leidenschaft. Schade, dass ich sie aufm KIT damals noch nicht so aufm Zettel hatte.

Momentanes Ranking:
1. II
2. III
3. Prelude

aber jedes Album hat ihre eigenen tollen Momente und die Reihenfolge könnte quasi täglich wechseln!
 
Ich bin hin und hergerissen. Auf der einen Seite stellt Pentecost das bisher rundeste und somit auch stärkste Album der Jungs dar, auf der anderen Seite ist mir der Preis den sie/wir dafür zahlen müssen, nämlich den Verlust dieser ganz speziellen britischen Folk-Schrulligkeit, welche den ersten Releases der Band innewohnte, evtl. zu hoch. Mal schauen....
 
Für mich ist die Antwort im Grunde eindeutig: III: Pentecost ist nicht nur das bisher stärkste Album der Band geworden, es ist sogar so stark, dass selbst Prelude und II: Sojourn fast in Vergessenheit geraten. Nicht falsch verstehen, ich finde beide Alben weiterhin großartig. Aber bei Sojourn hatte ich das Gefühl, dass die Band in punkto Songwriting bereits in eine Sackgasse geraten war. Das Album war (in meinen Augen) eine etwas schwächere Kopie von Prelude, die das bekannte Muster zwischen treibenden Hymnen ("Save My Life") und etwas zu kitschigen Balladen ("Barrow Hill") weiterführte. Akzente setzte man höchstens, indem man den Härtegrad etwas anzog und punktuell etwas epischer agierter ("Victory"). Dennoch wirkte das Album auf mich leicht zerfahren, es gab zum Beispiel kein Highlight-Triple wie auf dem Debüt. Wieviel kann man auch aus einer Formel, die auf Thin Lizzy und Wishbone Ash basiert, und die mittlerweile hunderte von Bands anwenden, noch herausholen? Die Befürchtung war also, dass WYTCH HAZEL ihr Potenzial bereits ausgeschöpft haben.

Und wie ich eines Besseren belehrt wurde! Pentecost führt den Band-Sound zu 100% fort, und doch wirkt die Band komplett erneuert. Oben wurde es ja bereits angesprochen: Das gesamte Album ist wie aus einem Guss, Harmonie zwischen Sound, Lyrics, Melodien und Atmosphäre von der ersten bis zur letzten Sekunde. Die schon immer sympathische, aber dennoch (wie Pavlos es ausdrückte) leicht schrullige Band wirkt plötzlich überlebensgroß, selbstbewusst, professionnell wie eine 70er-Stadion-Band und agiert mittlerweile auch qualitativ auf diesem Niveau. Da ich mittlerweile sogar von den Refrains träume (kein Witz!), kann ich mittlerweile mit einiger Bestimmtheit sagen, dass Songs wie "He Is the Fight", "Archangel" und "Dry Bones" ohne Probleme mit den größten Klassikern von Uriah Heep und Co. mithalten können. Ich habe bereits versucht, mich absichtlich an den Songs sattzuhören, damit mich endlich wieder anderen Platten zuwenden kann. Aber es hilft nichts: die Refrains sind zu gut, die Melodien zu ansteckend, die (etwas düster-melancholischere) Atmosphäre zu schön, die Platte zu perfekt (Lediglich der vergleichsweise unspektakuläre Refrain von "Spirit and Fire" und der erste Teil von "Reap the Harvest" kratzen minimal an der vollen Punktzahl).

Leider weiß ich jetzt wirklich nicht mehr, wie sie das noch toppen sollen. Aber zumindest im Moment sind WYTCH HAZEL wirklich eine der besten Bands überhaupt. Amen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich ist die Antwort im Grunde eindeutig: III: Pentecost ist nicht nur das bisher stärkste Album der Band geworden, es ist sogar so stark, dass selbst Prelude und II: Sojourn fast in Vergessenheit geraten. Nicht falsch verstehen, ich finde beide Alben weiterhin großartig. [Zitat]

Und wie ich eines Besseren belehrt wurde! Pentecost führt den Band-Sound zu 100% fort, und doch wirkt die Band komplett erneuert. Oben wurde es ja bereits angesprochen: Das gesamte Album ist wie aus einem Guss, Harmonie zwischen Sound, Lyrics, Melodien und Atmosphäre von der ersten bis zur letzten Sekunde. Die schon immer sympathische, aber dennoch (wie Pavlos es ausdrückte) leicht schrullige Band wirkt plötzlich überlebensgroß, selbstbewusst, professionnell wie eine 70er-Stadion-Band und agiert mittlerweile auch qualitativ auf diesem Niveau. Da ich mittlerweile sogar von den Refrains träume (kein Witz!), kann ich mittlerweile mit einiger Bestimmtheit sagen, dass Songs wie "He Is the Fight", "Archangel" und "Dry Bones" ohne Probleme mit den größten Klassikern von URIAH HEEP und Co. mithalten können. Ich habe bereits versucht, mich absichtlich an den Songs sattzuhören, damit mich endlich wieder anderen Platten zuwenden kann. Aber es hilft nichts: die Refrains sind zu gut, die Melodien zu ansteckend, die (etwas düster-melancholischere) Atmosphäre zu schön, die Platte zu perfekt (Lediglich der vergleichsweise unspektakuläre Refrain von "Spirit and Fire" und der erste Teil von "Reap the Harvest" kratzen minimal an der vollen Punktzahl).

Leider weiß ich jetzt wirklich nicht mehr, wie sie das noch toppen sollen. Aber zumindest im Moment sind WYTCH HAZEL wirklich einer der besten Bands überhaupt. Amen!
Absolute Zustimmung, für mich ist die Band, die ich erst dieses Jahr kennengelernt habe, die absolute Ober-Überraschung wie damals THE NIGHTFLIGHT ORCHESTRA.

Allgemein finde ich sehr spannend, dass dieser alte Sound aus den späten 70gern auch 50 Jahre später noch so gut funktioniert - ich vielerlei Hinsicht (Transparenz, Durchschlagskraft, Wärme..) sogar besser als moderne Hard & Heavy Sounds. Dazu noch diese kernigen Sänger. Ich bin komplett begeistert!
 
Für mich ist die Antwort im Grunde eindeutig: III: Pentecost ist nicht nur das bisher stärkste Album der Band geworden, es ist sogar so stark, dass selbst Prelude und II: Sojourn fast in Vergessenheit geraten. Nicht falsch verstehen, ich finde beide Alben weiterhin großartig. Aber bei Sojourn hatte ich das Gefühl, dass die Band in punkto Songwriting bereits in eine Sackgasse geraten war. Das Album war (in meinen Augen) eine etwas schwächere Kopie von Prelude, die das bekannte Muster zwischen treibenden Hymnen ("Save My Life") und etwas zu kitschigen Balladen ("Barrow Hill") weiterführte. Akzente setzte man höchstens, indem man den Härtegrad etwas anzog und punktuell etwas epischer agierter ("Victory"). Dennoch wirkte das Album auf mich leicht zerfahren, es gab zum Beispiel kein Highlight-Triple wie auf dem Debüt. Wieviel kann man auch aus einer Formel, die auf Thin Lizzy und Wishbone Ash basiert, und die mittlerweile hunderte von Bands anwenden, noch herausholen? Die Befürchtung war also, dass WYTCH HAZEL ihr Potenzial bereits ausgeschöpft haben.

Und wie ich eines Besseren belehrt wurde! Pentecost führt den Band-Sound zu 100% fort, und doch wirkt die Band komplett erneuert. Oben wurde es ja bereits angesprochen: Das gesamte Album ist wie aus einem Guss, Harmonie zwischen Sound, Lyrics, Melodien und Atmosphäre von der ersten bis zur letzten Sekunde. Die schon immer sympathische, aber dennoch (wie Pavlos es ausdrückte) leicht schrullige Band wirkt plötzlich überlebensgroß, selbstbewusst, professionnell wie eine 70er-Stadion-Band und agiert mittlerweile auch qualitativ auf diesem Niveau. Da ich mittlerweile sogar von den Refrains träume (kein Witz!), kann ich mittlerweile mit einiger Bestimmtheit sagen, dass Songs wie "He Is the Fight", "Archangel" und "Dry Bones" ohne Probleme mit den größten Klassikern von Uriah Heep und Co. mithalten können. Ich habe bereits versucht, mich absichtlich an den Songs sattzuhören, damit mich endlich wieder anderen Platten zuwenden kann. Aber es hilft nichts: die Refrains sind zu gut, die Melodien zu ansteckend, die (etwas düster-melancholischere) Atmosphäre zu schön, die Platte zu perfekt (Lediglich der vergleichsweise unspektakuläre Refrain von "Spirit and Fire" und der erste Teil von "Reap the Harvest" kratzen minimal an der vollen Punktzahl).

Leider weiß ich jetzt wirklich nicht mehr, wie sie das noch toppen sollen. Aber zumindest im Moment sind WYTCH HAZEL wirklich eine der besten Bands überhaupt. Amen!
Feiner Beitrag, Michel. Lese dich und Eindrücke in dieser wortstarken Form immer gern. Meinung es ist, sehr gut. Musik erhält somit Wertschätzung, erfährt Inhalt! Danke schön.

Werde mit der Scheibe bisher noch nicht so warm. Das Debüt bleibt bisher unerreicht. Aber, die Zeit wird's zeigen, ich bleibe dran. Wie immer. Slàinte mhath!
 
Zurück
Oben Unten