Absagen rund um SARS-CoV2 (COVID 19) und alles drum herum

Kurz zusammengefasst:
- es dauert
- die Veranstaltungsbranche ist im Eimer
- was den Menschen helfen würde, wäre flächendecke Disziplin und Akzeptanz der Regeln
- dafür sind aber zu viele zu dumm, ignorant, etc.
- wir müssen noch lange mit dem Virus und ohne normale Konzerte leben
- wer kann, sollte deshalb auf "Ausweich"-Veranstatungen gehen, damit die Branche und die Kultur nicht gänzlich stirbt
 
Tun wir doch - hoffentlich!


Fakt ist, die Berater- und Entscheiderteams der weltweiten Regierungen haben keine leichten Job.
Deppen wie in USA, Brasilien, u.s.w. lassen die Menschen verrecken, obwohl sie nach Tagen oder Wochen,spätestens Monaten hätten merken müssen, dass es aus welchen Gründen auch immer, in ihren Ländern nicht so glimpflich abläuft, wie in Merkelhausen.

Wir wissen aber mittlerweile auch, dass es in manchen Ländern auch noch besser ausgeht. Vor allem die ins Verderben laufen gesehenen Afrikaner haben bisher das Gegenteil bewiesen. Und da muss es losgehen. Da muss man schauen, wo läuft da was anders/besser ab. Wie wirken sich Dinge aus. Nur annehmen und verbieten, ist zu wenig.

Es ist einfach Merkel & Co. Unfähigkeit, Fährlässigkeit, u.s.w. vorzuwerfen. Andererseits, wenn Länder/Völker wie Japan Probleme haben, dann ist das offensichtlich, eben doch nicht alles so einfach.

Aber Berater, die am Anfang den Friseur weiter machen lassen, später ihn dafür umso länger in den Lockdown schicken, aber Autokinos schließen, um sie kurze Zeit später mit Übernacht-Konzessionen eine ganz neue Branche aufziehen lassen, sind fehl am Platz. Nicht minder Minister, die nicht wissen, wie man die Maske aufsetzt und was der Unterschied zwischen Inzidenz 5 und 50 ist.

Um zum Thema zurück zu kommen:

das BYH, ohne Halle und Zelt, würde ich im Sommer als sehr unproblematisch ansehen.
Wacken wird es in TV-bekannter Variante wohl selbst in 2022 nicht geben.

Ich bin für Open Airs von März - November. Was der Fußball kann, kann Metal schon lange.
Kleine Open Airs könnten mit (bezahlbaren?) Zeltdach-Konstruktionen die Unbillen des Wetters etwas eindämmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich sitzen in den Beraterstäben der Entscheidungsträger auch Vertreter der oben aufgeführten Disziplinen, allerdings sind diese medial bei weitem nicht in dem Maße präsent wie die Herren Drosten und Streeck (da fällt mir doch gerade ein: Wo ist eigentlich Herr Kekulé?), zumindest nicht in meiner Wahrnehmung, die natürlich falsch sein kann.

Das mag so sein, aber der Vorwurf in dem von mir zitierten Posting hat sich ja gerade auf die Beratung der Politik bezogen, nicht auf die Gewichtung der Positionen in den Medien.
 
Ich finde die Frage, welche Konsequenzen und Kosten kurz- und langfristig schwerer wiegen, ethisch unglaublich schwierig. Habe heute mit einem unheilbar erkrankten Menschen gesprochen, der nur noch palliativ behandelt wird und seit März von Kindern und Partner getrennt ist aufgrund des Ansteckungsrisikos untereinander. Das Bedürfnis nach Nähe ist riesengroß, die Disziplin, das Kontaktverbot durchzuhalten allerdings auch. Da der Zustand soweit stabil ist und den Umständen entsprechend „gut“, nutzt die Person die Zeit zum Arbeiten via Online-Medium.

Im Nachgang habe ich viel über den Faktor „Zeit“ im Spannungsfeld von Bedürfnissen und notwendigen Schutzmaßnahmen nachgedacht (die bei Nichteinhaltung potentiell die Zeit unmittelbar verkürzen können). Was geschieht allgemein, wenn ein ursprünglich als Krise aufgefasster Ausnahmezustand dauerhafter wird und was macht das mit den Menschen? Wie wird Zeit oder die fehlende persönliche Kontrolle darüber von Menschen erlebt, denen die Zeit ganz dringlich und unmittelbar ausgeht? Gesundheitlich, vom Lebensalter, wirtschaftlich, beruflich-existentiell. Wie nutze ich eigentlich meine Zeit? Und auch über das Spannungsfeld zwischen den eigenen Bedürfnissen und den Folgen für andere Menschen, wenn ich sie mir erfülle.
 
Eben, derlei Fragen werden dann umso virulenter :hmmja:, wenn das Ganze noch lange andauern sollte. Und leider kann man das nicht ausschließen.
 
Der schweizer Veranstalter "Meh Suff!" mit einer düsteren, aber leider realistischen Einschätzung der momentanen Lage:
Liebe Meh Suff! Gäste
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Aktuell verschärft sich die Lage in der Schweiz zusehends, weshalb der Bundesrat heute neue Massnahmen beschlossen hat. Die Durchführung unserer Konzerte wird deshalb verunmöglicht und wäre in der aktuellen Lage auch verantwortungslos. Unter den gegebenen Umständen werden wir in absehbarer Zeit keine Konzerte veranstalten, sondern verschieben diese auf unbestimmte Zeit. Es betrifft aktuell alle unsere geplanten Events für 2020 und diejenigen im ersten Halbjahr 2021.
BURNING WITCHES, OMOPHAGIA & SIN STARLETT
ZÜRI GMÄTZLETS VOL. II
MEH SUFF! WINTER-FESTIVAL 2021
TAAKE, KAMPFAR & NECROWRETCH
HARAKIRI FOR THE SKY, SCHAMMASCH & GAEREA
ZÜRI GMÄTZLETS VOL. I
DRACONIAN, NIGHTFALL & TBA
EROS AT ARMS 2021
Wie lange diese Situation andauern wird, kann momentan niemand vorhersagen. Wir gehen jedoch davon aus, dass es eine längere Geschichte wird. Ein Grossteil der Events (vor allem mit internationaler Beteiligung) werden wohl aufgrund der aktuellen Reisebestimmungen erst im 2022 stattfinden können. Sämtliche Tickets behalten vorläufig ihre Gültigkeit. Wir werden euch in den kommenden Tagen per E-Mail kontaktieren, um euch über den Rückerstattungsprozess zu informieren. Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr uns gerne direkt kontaktieren. Sollte es in Zukunft dennoch wieder möglich sein, Livekonzerte zu veranstalten, werden wir kurzfristig etwas auf die Beine stellen, um euch mit einer geballten Ladung Metal zu versorgen!

Bleibt gesund!
Meh Suff!-Team
Also für mich wohl auch 2021 kein Napalm Death, kein Sólstafir, kein Dool und kein Molasses. :hmmja::hmmja::hmmja:
 
Heftiger ARD-Presseclub (wird ja mit einigem Zeitabstand immer in der Mediathek online gestellt bzw. taucht ja meistens zeitnah in der Tube auf) anfangs auch mit einem Schwerpunkt zur Veranstaltungswirtschaft.

These: Der ganze Scheiß wird noch vor allem für die Gastro und Kulturwirtschaft mindestens bis Ende 2022 dauern, weil mit schnell wirkenden Impfstoffen, die auch noch für alle wirken sollen, eine Illusion geschürt wurde. Tja, wird man sich auf lange Sicht noch einschränken und immer wieder probieren müssen, was geht und was nicht. Das wird mal ne richtige Geduldsprobe!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Heftiger ARD-Presseclub (wird ja mit einigem Zeitabstand immer in der Mediathek online gestellt bzw. taucht ja meistens zeitnah in der Tube auf) anfangs auch mit einem Schwerpunkt zur Veranstaltungswirtschaft.

These: Der ganze Scheiß wird noch vor allem für die Gastro und Kulturwirtschaft mindestens bis Ende 2022 dauern, weil mit schnell wirkenden Impfstoffen, die auch noch für alle wirken sollen, eine Illusion geschürt wurde. Tja, wird man sich auf lange Sicht noch einschränken und immer wieder probieren müssen, was geht und was nicht. Das wird mal ne richtige Geduldsprobe!

Na dann hoffen wir mal dass nicht reihenweise Veranstalter, Locations und auch Musiker nicht gezwungen sind das Handtuch zu werfen. Mal schauen was nach Corona noch alles an „Szene“ übrig ist. :hmmja:
 
Nachtrag zu oben, sorry, ich sags mal präventiv: Zieht einen runter, aber eben der Vollständigkeit halber:

 
Der Gedanke "Zeit" ist ein interessanter Ansatzpunkt mit dem ich mich mal gedanklich die Tage befassen werde.
Zum einen bin ich Krankenpfleger und mit Nicht-Intensiv Pflichtigen Covid 19 Patienten betraut und musste die Tage wieder jemanden an den Virus abgeben bei dem keine Intensiv Medizin mehr erwünscht war , somit am Puls der Zeit und im Privaten fährste halt "Stand By" weil nix was dich interessiert statt findet aber trotzdem die Jahreszeiten wechseln.
 
Das isländische Ascension Festival wurde jetzt auch vom Mai in den November 2021 verschoben:
NEW DATES : NOVEMBER 10 - 13

After much deliberation, we have decided to move the dates of Ascension MMXXI from May 2021 to November 2021. While this is probably not a surprise to most, with the core reason being obvious, we still feel an explanation is necessary, as a matter of courtesy if nothing else. Simply put, we just do not have the luxury of waiting to see how the next few months will unfold, vaccine or no vaccine. Ascension MMXXI is a festival with a predominantly international line-up and a large number of attendees travelling from abroad. Therefore, we need to ensure that both our international collaborators and attendees can proceed with plans with the greatest degree of confidence. By making this decision now, as opposed to later, we can move forward with this confidence. To phrase plainly - it's better for us to move the dates now, than potentially having to make the same decision in three months' time, after everyone has already taken holidays and booked flights and accommodation. While this is a disappointment, it is also what we believe to be the only responsible decision.

Other than the change of dates, the only other change to be aware of is the fact that camping is not possible in Iceland in November due to the harsh weather conditions, so anyone who would like a refund for their camping passes, please get in touch with tix.is. Anyone who held onto their ticket from the postponed 2020 edition or has recently purchased tickets for the 2021 edition, your tickets are of course still valid. Should anyone be unable to attend these new dates, refund requests must be made within the next 14 days.

All currently announced bands are still confirmed. And with a little luck, we can throw in some northern lights for good measure! Sure, we have to wait a little longer, but look on the bright side, this time next year, we will be standing at Ascension MMXXI! And to say that we are ready, well, that's beyond an understatement!
Ärgerlich, aber natürlich eine sehr vernünftige Entscheidung. Zudem finde ich es vorbildlich, so eine Entscheidung relativ früh zu kommunzieren, damit sich die Besucher nicht mit Hotels und Flügen rumschlagen müssen, die kurzfristig nicht mehr stornierbar/umbuchbar sind.

Nachdem bei der letzten Ausgabe (im Juni 2019) beinahe durchgehend Tageslicht angesagt war, gibt es nächstes Jahr also ein Festival in der Dunkelheit. Hat auch seinen Reiz, mit etwas Glück kommt man immerhin in den Genuss der Polarlichter. :)
 
Nachdem bei der letzten Ausgabe (im Juni 2019) beinahe durchgehend Tageslicht angesagt war, gibt es nächstes Jahr also ein Festival in der Dunkelheit. Hat auch seinen Reiz, mit etwas Glück kommt man immerhin in den Genuss der Polarlichter. :)
Mal ganz doof gefragt (hab keinen Schimmer von dem Festival): Ist das ein Open Air? In 'ner Halle würde man von den Polarlichtern ja nicht viel mitbekommen...
 
Mal ganz doof gefragt (hab keinen Schimmer von dem Festival): Ist das ein Open Air? In 'ner Halle würde man von den Polarlichtern ja nicht viel mitbekommen...
Nein, ist kein Open Air, das wäre bei den isländischen Wetterbedingungen auch eher ungemütlich. Das Festival findet in einer kleinen Halle in einem Vorort von Reykjavík statt. Man hat aber jederzeit Zutritt zum Park, der die Halle umgibt - heisst also, wann kann während der Umbaupausen etwas frische Luft schnappen und in den Himmel starren. ;)
 
Man könnte ja Festivals auf den sinnlosen, nicht mehr benötigten, aber weiterhin kräftig bezuschussten, Regional-Flughäfen, stattfinden lassen. Platz für viel Abstand ist da meist genug.

Derweil:

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Und Thundermother können ihren schönen, neuen Dezember-Plan auch wieder in die Tonne treten.
 
Man könnte ja Festivals auf den sinnlosen, nicht mehr benötigten, aber weiterhin kräftig bezuschussten, Regional-Flughäfen, stattfinden lassen. Platz für viel Abstand ist da meist genug
Nicht nur Platz gibt es genug, auch Geld. Man hätte zB: von den Drölf Zilliarden Taschengelderhöhung für die Autoindustrie ein bis zwei Milliarden Richtung Veranstaltungsbranche umlenken können. Einfach so. Oder die unsinnige Elektroautoförderung aussetzen. Oder die Pendlerpauschale. Hätte hätte. Möglichkeiten gibt es fast mehr als Geld. Prioritäten liegen nun mal anders in Deutschland.
 
Die Förderung der E-Mobilität ist vielleicht unglücklich, nicht aber unsinnig!
Sonst ist es wie bei der Digitalisierung...
 
Die Förderung der E-Mobilität ist vielleicht unglücklich, nicht aber unsinnig!
Sonst ist es wie bei der Digitalisierung...
Da könnte man jetzt sicher seitenweise drüber streiten, aber ich halte die für unglücklich UND unsinnig. Der motorisierte Individualverkehr ist am Ende, egal was das nun für ein Motor ist. Wo ist z.B. eine vernünftige Förderung für Lastenräder? Zur Info: in Hamburg war diese Förderung 2020 (ca. 38 ct pro Einwohner) eine gute Viertelstunde nach Freigabe bereits ausgeschöpft.
Naja, egal, die Leute fahren eh weiter auf Kosten der Allgemeinheit mit dem SUV zu Saturn, um sich eine CD zu kaufen :D
 
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