Where no man has gone before - Der STAR TREK-Thread

Ich hab jetzt schon die meisten Episoden von Discovery 2x gesehen, manche auch 3x. Bin da tatsächlich nicht weniger begeistert als bei den Vorgängern.

Was die Figuren angeht, mag ich bisher bei DSC am meisten: Saru, Stamets, Lorca, Adira Tal; Pike und Spock natürlich außer Konkurrenz.

Die angekündigte "Section 31"-Serie wird sicherlich viel Georgiou präsentieren, aber die verstehe ich nun nicht als speziellen Georgiou-Spin-off.

Dass es Georgiou an Tiefgang fehle, empfinde ich nun nicht so. Im Gegenteil, finde ich, dass wir extrem viel über sie, ihre beiden Identitäten, ihre Gefühlwelt usw... erfahren haben. Sympathie für einen terranischen Imperator zu empfinden, ist natürlich nicht immer ganz so einfach, aber ich finde es schon recht spannend, wie ihre ansatzweise Läuterung dargestellt wurde. Gibt durchaus was her, die Figur. Auf der anderen Seite finde ich solche Spin-offs nicht zwingend wegen des Protagonisten bereichernd, sondern weil sie immer auch sonstige neue Facetten zum Gesamtbild des Universums hinzu fügen. Durch PIC haben wir z.B. nicht nur viel über Picard gelernt, sondern noch viel mehr über die romulanische Kultur, Tal'Shiar, Zhat'Vash, Qowat Milat, das romulanische Exil. Und für solche Expansionen des Backgrounds ist jede Serie, jedes Spin-off gut, und das ist das, was mich am meisten reizt. An ever expanding universe...


Ich kann leider mit keinem der Disco-Figuren mitfiebern. Nichtmal mit denen, die ich eigentlich mag, wie zum Beispiel Saru. Da hatte ich selbst bei Harry Kim oder Wesley Crusher weniger Abneigungen.

Das soll nicht schmälern, dass ich Discovery spannend und unterhaltsam finde, grade die 2. Staffel hat mich gepackt und die Dritte wird es sicher auch noch.

Ich will einfach nur wieder klassische Star Trek Unterhaltung haben. Heile Welt und Heititei. Deswegen bin ich auch so glücklich mit The Orville und habe da gewisse Hoffnungen, dass der positive, optimistische Spirit von Star Trek mit dem Captain Pike Ableger wieder belebt wird. Deep Space Nine klammer ich da mal bewusst aus, da düster, aber trotzdem geil.

Ich weiß natürlich, dass Discovery oder auch die Abrahams-Kinofilme visuell und dramaturgisch an die Seh- und Hörgewohnheiten der reizüberfluteten Zuschauer des 21. Jahrhunderts angepasst wurde, die offenbar eine kürzere Aufmerksamkeitsspanne haben, als der geneigte Fernsehzuschauer der 80er oder 90er. Viele Schnitte und Kameraeinstellungen sind mir einfach bei Discovery viel zu hektisch und verwackelt, das Erzähltempo viel zu schnell, unsinnige Lens-Flares, wie bei billigen Fotoshop Selfies, die User bei Whatapp oder facebook im Status hochladen, die Raumschlacht im Finale der 2. Staffel gegen die KI war schlimmer als eine Achterbahnfahrt im Vollrausch. Beeindruckend, aber eigentlich nur schwer zu genießen.

Auch das ständige selbsmitleidige und wehleidige Geflenne von Burnham ist kaum zu ertragen. Wie konnte so eine weinerliche Memme die Akademie der Sternenflotte bestehen, geschweige denn Stiefschwester von Spock sein, aufgewachsen bei logisch denkenden und leidenschaftslosen Vulkaniern. Für eine Zentralfigur fehlt ihr das, was Picard, Sisko, Janeway oder Kirk ausgezeichnet hat. Autorität, Selbstsicherheit. Wann hat Picard mal geflennt? Als er vier statt fünf Lichtern beim cardassianischen Vehör gesehen haben will. Oder als sein Neffe gestorben ist. Wann hat Sisko mal geflennt? Als Jadzia Dax gestorben ist. Burnhaben flennt in jeder Folge mehrmals. Das ist mir zu viel melodramatischer Zuckerguss.
 
DSC S3E11:

Was für ein verdammt übler Cliffhanger bei dieser Folge...

... aber das scheint eine spannende Episode zu werden.

? Grey Tal ist wieder da. Bin gespannt, ob die Figur irgendwann noch eine dramaturgische Rolle spielt, oder einfach nur SoDa-Figur bleibt.
+ schön, dass Doug Jones mal ohne Kelpianer-Make-up auftreten darf: "Meine Fersen berühren den Boden!"
+ ergänzende Info zur Kultur der Kelpianer
? so, so, die Angst eines Kindes vor einem holographischen Monster hat also den Brand ausgelöst?
+ wenigstens scheint es nichts mit Control oder AI zu tun zu haben.
? interessanter Stand-off zwischen Tilly und Osyraa; passt irgendwie zu Tilly - bin gespannt, wie sie da heraus kommen
+ Das Schiff wird mal richtig klassisch geentert. Hatten wir das in DSC schon? Schon eine Weile her, dass das in einer ST-Serie passiert ist, oder?
? Ich weiß noch nicht so recht, was ich von Osyraa (und der Smaragdkette insgesamt) als Hauptantagonist halten soll. Ist quasi die Mafia des 32. Jh.
- Es wäre auch schön, wenn mal eine Folge lang wirklich alle in derselben Realität leben würden.
- Ich fürchte - den Titeln der ausstehenden Folgen nach zu urteilen - dass die Auflösung der Story erst in der übernächsten und letzten Folge der Staffel kommen wird, nachdem die "Outside" heißt, und das ja dort ist, wo So'Kal hin soll aber nicht hin will.

Spekulatius:

* Könnte es sein, dass am Ende der Staffel a) das Dilithium-Problem gelöst wird b) die Smaragd-Kette damit obsolet/besiegt wird? Oder bleibt die uns auch für die kommende Staffel erhalten?

* Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass die Smaragd-Kette-Storyline mit dieser Staffel zu Ende gebracht wird. Das in nur noch zwei Folgen vernünftig zu stemmen, könnte aber schwierig sein. Ist eigentlich Ryn noch an Bord der Discovery? Habe ich jetzt gerade nimmer auf dem Schirm. Der wäre aber auf jeden Fall ziemlich nützlich, um die feindliche Übernahme des Schiffes zu revidieren.

* Träumchen: Am Ende hilft Ryn der Föderation dabei, mit der Smaragdkette fertig zu werden und Andoria nähert sich der Föderation wieder an. Glaube aber fast nicht, dass das in den restlichen zwei Folgen noch Platz hat.
 
Kann mir wer was erklären?

Die Discovery springt per Sporenantrieb in der aktuellen Folge und nimmt dabei Osyraas Schiff mit. Wenn das möglich ist, hätte sie doch auch diverse Föderationsschiffe dahin bringen können, wo sie hin müssten. Da wurde doch letztens ein Mission benannt zu der diese hin müssten. Da hätte man die doch mal kurz hinbringen können. Oder warum kann die Discovery Osyraas Schiff mit springen lassen?
 
Kann mir wer was erklären?

Die Discovery springt per Sporenantrieb in der aktuellen Folge und nimmt dabei Osyraas Schiff mit. Wenn das möglich ist, hätte sie doch auch diverse Föderationsschiffe dahin bringen können, wo sie hin müssten. Da wurde doch letztens ein Mission benannt zu der diese hin müssten. Da hätte man die doch mal kurz hinbringen können. Oder warum kann die Discovery Osyraas Schiff mit springen lassen?

Ich bin ja nun in Sachen Star Trek zwar schon recht passionierter Fan, aber beim Aufspüren und Schließen von insbesondere technischen Logiklöchern dann doch halbwegs unbedarft, so dass ich mir über die Frage zunächst mal keine Gedanken gemacht hätte, aber ...

... es ist in der Tat ein wenig seltsam, da die Discovery ja sogar die frei schwebenden Gondeln erst verbinden muss, bevor sie springt. Von daher bin ich mal gespannt, ob es dazu eine technische Erklärung geben wird. Allerdings ist zu sagen, dass die physische Verbindung ja hergestellt war, da die Viridian die Discovery ja irgendwie mit Ranken umfangen hat.

Spekulativ:

Die Schiffe waren ja in dem Moment sehr nah beieinander und physisch verbunden, die Smaragd-Crew hat sich zu Stamets in den Maschinenraum gebeamt und ihn neurologisch verknüpft und kontrolliert. Möglicherweise wurden mit der modernen neurologischen Verbindungstechnik dann beide Schiffe zusammengeschaltet. Muss mir das Ende nochmal anschauen, ob da irgend ein Hinweis vorhanden ist. Vielleicht ging es auch dadurch, dass der Sprungvorgang in actu unterbrochen bzw. angehalten wurde: Die Discovery öffnet ja vor dem Springen einen Zugang zum Myzel-Netzwerk und springt dann "hindurch". Nun hat sie bereits den Zugang geöffnet, dann wurde der Vorgang angehalten und Stamets unter Kontrolle gebracht, was eine Weile dauerte. Wenn der Zugang zum Netzwerk so lange offen war, könnte es sein, dass sich die Viridian eben mit ins Eingangsportal begeben hat und von Stamets dann mit durchnavigiert wird. Hier war die Discovery ja dann am Ende sozusagen "in" der Viridian, als der Sprung vollendet wurde.

Das würde dann bedeuten, dass der Antrieb und die Sporen nicht auf beiden Schiffen sein müssen, sondern dass dies nur der Dosenöffner ist, und jemand anderes mit durch kann, ja. Vielleicht wird die Föderation dieses Modell in Zukunft auch nutzen.
 
Vorhin lief auf Kabel 1 Star Trek 7 - Treffen der Generationen

Ich fand ihn sehr viel unterhaltsamer, als ich und auch die Filmkritiker ihn in Erinnerung hatte(n).

Da waren einige sehr rührselige Szenen dabei. Damit meine ich nicht unbedingt die Weihnachtsbaum Szene im Nexus oder den Tod von Captain Kirk (Brücke auf dem Captain statt Captain auf der Brücke). Vor allem Picard und Data hatten einige tolle Szenen und Malcolm McDowell als wahnsinniger Astrophysiker Tholian Soran war ein sehr überzeugender Bösewicht.

Insgesamt ein deutlich besserer Film, als sein Ruf. Klar von der Dramaturgie und Szenenbild ein Kind der 90er
 
Treffen der Generationen war in der Tat auch mein erster Star Trek Film. Mag ihn auch sehr gerne.
Den Übergang von Kirk zu Picard haben sie auf jeden Fall gut inszeniert.
 
Jetzt hab ich mal mit "Lower Decks" angefangen, und ich weiß noch immer nicht, was ich davon halten soll. Wie schon beim Trailer geht mir das hysterische Geschrei der Fähnrich-Protagonisten schon irgendwie ein wenig auf die Nerven. Das ist immer so "an" und laut und hyperaktiv. Vielleicht bin ich ein bisschen zu alt für diesen cartoonischen Stil. Andererseits, na ja, ab Folge 3 habe ich dann so langsam meinen Frieden damit gemacht. Es ist besser, die Serie gesehen zu haben, als sie nicht gesehen zu haben.
 
Jetzt hab ich mal mit "Lower Decks" angefangen, und ich weiß noch immer nicht, was ich davon halten soll. Wie schon beim Trailer geht mir das hysterische Geschrei der Fähnrich-Protagonisten schon irgendwie ein wenig auf die Nerven. Das ist immer so "an" und laut und hyperaktiv. Vielleicht bin ich ein bisschen zu alt für diesen cartoonischen Stil. Andererseits, na ja, ab Folge 3 habe ich dann so langsam meinen Frieden damit gemacht. Es ist besser, die Serie gesehen zu haben, als sie nicht gesehen zu haben.

Bock auf Lower Decks bei mir zur Zeit: Im negativen Bereich.

Nachdem, was ich bisher an Ausschnitten davon sehen musste, ist es mir zu schrill, hektisch, laut und aufdringlich. Zugeschnitten auf ADHS Publikum.

Wenn Cartoons mit Sci-Fi Background dann lieber Captain Future oder die Animated Series mit Kirk
 
Bock auf Lower Decks bei mir zur Zeit: Im negativen Bereich.

Nachdem, was ich bisher an Ausschnitten davon sehen musste, ist es mir zu schrill, hektisch, laut und aufdringlich. Zugeschnitten auf ADHS Publikum.

Kann ich alles sehr gut nachvollziehen, und wäre die Serie keine Star-Trek-Serie, wären diese Elemente für mich prinzipiell auch Ausschlusskriterien, denn ich hasse schrill, hektisch, laut und aufdringlich im cineastischen Kontext.

Auf der anderen Seite habe ich ein sehr ausgeprägtes Talent dafür, nervige Dinge halbwegs ausblenden zu können, wenn es auch in nennenswertem Umfang Dinge gibt, die mich ansprechen. Das ist bei meinen Lieblingsbands so (z.B. Manowar, wo es sicher ausreichend Nerviges gibt, aber eben auch einen Eric Adams und ein Songwriting, das mir immer eingeht), und das ist auch bei meinen Lieblings-SciFi-Franchises so. Ich finde einige der Figuren in Lower Decks ziemlich cool, und ich fände es schade, wenn man sie nicht ersonnen hätte.

Kurz gesagt, die Umsetzung der Ideen in Screentime finde ich nicht sonderlich gelungen, aber die Stories an sich, und auch die Figuren an sich, finde ich interessant und sympatisch, so dass es schön ist, dass sie einen Eintrag bei Memory Alpha haben und man sich auf diese Weise vorstellen kann, es gäbe sie auch als nicht ADHS-Versionen im ST-Universum. Wer weiß, vielleicht wird es sie irgendwann auch in Realverfilmungen geben, so wie z.B. Q, Riker und Troy auch als Cameo-Cartoon-Figuren ihren Weg in die Lower-Decks-Serie gefunden haben; im Übrigen gesprochen von den Original-Stimmen (DeLancie, Frakes und Sirtis).

Positive Aspekte der Serie sind für mich beispielsweise die vier Typen von Rekruten, welche die vier Fähnriche repräsentieren, und die man im Militär alle auch so wiederfindet: Den Streberschlumpf und Stiefellecker (Boimler), die protegierte Rotzgöre aus der Familie mit großer Militärtradition (Mariner), denjenige, der einfach im Job als solchem völlig aufgeht (Rutherford) und diejenige, die es einfach allen recht machen und von jedem gemocht werden will (Tendi). Dass mal die Rekruten-Perspektive bzw. besser die Anwärter-Perspektive (immerhin sind sie ja Fähnriche und damit Offiziersanwärter) im Mittelpunkt steht, ist auch eine gute Idee. Dass sowohl die Klischeetypen als auch die Perspektiven und die typischen Konflikte und Beziehungen natürlich immer cartoonish überzeichnet sind, stört mich dabei auch, aber wie gesagt, ich finde es einfach cool, dass die Figuren als solche Teil des Kanon geworden sind, und ich hoffe, dass uns der eine oder andere von ihnen vielleicht in einer realistischen, nicht cartoonish überzeichneten Version in einer Hauptserie des Kanons begegnen könnte. Diesen Weg fände ich spannend; gerade mit Tendi mal eine Orionerin in einer Crew zu sehen, wäre witzig.
 
Oh Mann, was hasse ich diese Cliffhanger-Folgen...

Ein paar Tipps waren gar nicht so verkehrt... eine Verbindung der Smaragdkette mit der Föderation ist also durchaus eine denkbare Zukunft. Dass sie von Osyraa selbst vorgeschlagen wird, ist indes ein bisschen überraschend, dass dies wenn, dann nur zu ihren Konditionen läuft, indes nicht. Dass jemand, der seinen eigenen Neffen wegen Unfähigkeit hinrichtet, sich nicht plötzlich komplett wandelt, war erwartbar. Klassischer Despotenseitenhieb: Man kann super mit Despoten kooperieren, wenn nur keiner auf die Idee kommt, sie für irgend etwas zur Rechenschaft zu ziehen. Trägt den aktuellen Aktivitäten der Herren Trump, Putin & Co. sehr fein Rechnung, das Ganze.

Ryn durfte erwartungsgemäß seine Rolle spielen, das war gut; dass es leider auch seine letzte Rolle gewesen zu sein scheint, ist sehr schade. Ich hatte kurz Hoffnung, dass er vielleicht Botschafter der Kette werden könnte, aber das hätte nicht zu Osyraas Charakter gepasst.

Nun ist endlich auch Star Trek im Droiden-Zeitalter angekommen.

Tipp fürs Staffelfinale:

Osyraa wird besiegt, die Sphäre ist schon ein guter Verbündeter, fraglich indes natürlich ob endgültig und sich nun schon ein Ende der Kette anbahnt, oder ob sie nochmal entkommt und auch in Staffel 4 als Antagonist auftaucht. Ich vermute fast, dass sie endgültig besiegt wird, denn die Hauptantagonisten-Handlungsstränge (Klingonen, Terraner, Control) haben die Staffeln 1 und 2 auch jeweils zu Ende geführt. Dann könnte die Föderation in der nächsten Staffel um Andoria (und vielleicht sogar Orion) erweitert werden.

Und ich tippe dann doch sehr stark darauf, dass Saru, Culber und Adira Tal im letzten Moment gerettet werdem können. Saru dürfte die beliebteste Figur der Serie sein, Culber lässt man nicht von den Toten auferstehen, nur damit er dann an der Strahlenkrankheit stirbt, und Adira Tal hat als Figur noch so viel Potential, dass das auch verschenkt wäre. Außerdem würde es Stamets Burnham niemals verzeihen, wenn Culber und Adira was passieren würde.

Su'kal? Weiß man es?
 
In diesem finalen Quasi-Dreiteiler wird natürlich viel auf die letztendliche Auflösung in der letzten Folge ankommen, aber
bisher gefällt mir das alles sehr gut. Nachdem Folge 11 eindrucksvoll bewiesen hatte, dass aus dem ollen Holodeck-Konzept tatsächlich (und gerade mit den aktuellen technischen Möglichkeiten) doch noch einiges an Potential übrig ist, wenn man es nicht an pathosgeladene Janeway-Holonovellen verschwendet, zeigt Folge 12 einmal mehr...wie sehr man im Hause Star Trek immer noch den Film "Die Hard" liebt. Schon Picard hatte ja so eine derb von McClane inspirierte Schiff-rückerobern-Folge im Programm gehabt.

Vielleicht war's ein bißchen spät in der Staffel, um der "Emerald Chain" oder Osyraa noch etwas mehr Nuancen zu verleihen als wir das bisher gesehen hatten (ich hatte sie vorher im Geiste nur als die stereotypischen postapokalyptischen "Raider"-Bösewichte, wie man sie in Fallout oder Walking Dead sehen würde, abgespeichert), aber hey, besser spät als nie. Und gerade die Rolle des Wissenschaftlers Aurellio in den Dialogen mit Stamets zählte IMO zu den Höhepunkten der Folge. Genauso übrigens wie das Zwiegespräch des Admirals und Osyraa, und überhaupt war Discovery dieses Jahr sehr gut darin, starke neue Charaktere zu etablieren. Zuletzt, muss ich gestehen, hatte ich während des üblichen Mirror Universe-Bauerntheaters etwas das Interesse verloren, aber seit der Staffelplot wieder auf Kurs ist, hat Disco hier gewaltig ein Comeback gefeiert. Jetzt muss nur noch die Auflösung der Burn-Geschichte sitzen. Was Folge 11 angedeutet hatte, hat mich zwar bisher eher an Doctor Who als Star Trek erinnert, aber das ist ja auch nicht die schlechteste Referenz. ;)
 
Wenn man sich zu viel mit der aktuellen Discovery Folge befasst hat...

... dann träumt man davon, und wenn man aufwacht, und im Halbschlaf an den vollen Samstagsterminplan denkt, dann fragt man sich, wie man die Friedensverhandlungen zwischen der Smaragdkette und der Föderation denn nun auch noch zwischen dem Samstagsputz in der Wohnung, dem Bekochen des Herrn Papa, der Rechtsberatung für gute Freunde und der Abgabe der Soundcheck-Noten unterkriegen soll.

War das eine Erleichterung, als ich dann wirklich wach war, aufstand, und mir dämmerte, dass ich heute nicht mit Andorianern und Orionern zu tun haben würde, sondern nur die anderen Termine übrigbleiben.

Kein Witz, so war das.
 
Falls es jemanden aus der Nerd-Fraktion interessieren sollte, wollte ich kurz darauf hinweisen, dass heute Nacht um ca. 01.00 Uhr der THE CONSTAR SUMMIT losgehen soll, in dem es um die Fanfilm-Serie CONSTAR CHRONICLES geht.

Weiß selber noch nicht, ob ich mir das zu der Zeit noch antun mag, aber ich dachte, ich gebe mal Bescheid:

 
Gestern Abend habe ich den folgenden Dreiteiler und Auftakt der 2. Staffel von Deep Space Nine geschaut:

"Die Heimkehr / Der Kreis / Die Belagerung" ("Homecoming / The Circle / The Siege")

Ein tot geglaubter Held aus dem Widerstand der Bajoraner gegen die Cardassianische Besetzung von Bajor wird aus einem cardassianischen Kriegsgefangenenlager befreit und wird gleich gegen seinen Willen als nationale Ikone auf seinem Heimatplaneten verehrt. Gleichzeitig treibt eine Gruppe von rassistischen Isolationisten, genannt "Der Kreis" ihr Unwesen auf der Raumstation, getreu dem Motto "Bajor den Bajoranern". Somit wird auch die Föderation auf der Station unerwünscht.

Dass diese isolationistische Bewegung in Wirklichkeit von den Cardassianern mit Waffen und Geld unterstützt wird, weiß allerdings zunächst noch niemand.

Bei dieser Folge entdecke ich zahlreiche Parallelen zu der gegenwärtigen politischen Situation in Europa mit zunehmend fremdenfeindlichen und isolationistischen Parteien, wie der AfD, der PiS in Polen oder Orban in Ungarn.

Sehr interessant ist der Interessen- und Loyalitätskonflikt zwischen Major Kira und ihrer Rolle als bajoranischer Verbindungsoffizier, religiösen Fundamentalisten auf Bajor, den politischen Ränkespielchen zwischen der Föderation und Cardassia und Bajor genau dazwischen.

Ein spannender Auftakt der 2. Staffel und die Abkehr von den für sich stehenden isolierten Einzelepisoden der sehr durchwachsenen 1. Staffel hin zu einem episodenübergreifenden Story Arc, der seinen Höhepunkt
zum Ende der 2. Staffel mit der Einführung des Dominions seinen vorläufigen Höhepunkt findet.

Zahlreiche Gaststars würzen diese Episode: Frank Langella als charismatiascher bajoranischer Politiker und Kopf der isolationistischen Bewegung, den einige Kenner vielleicht auch als Skeletor aus der He-Man Verfilmung "Masters Of The Universe" von 1987 in Erinnerung haben. Richard Beymer als ehemaliger Widerstandskämpfer und unfreiwillige Nationalikone Li Nalas (bekannt auch aus Twin Peaks und dem Musical Westside Story) und Louise Fletcher als intrigante religiöse Opportunistin Kai Winn, in den 70ern bekannt als sadistische Krankenschwester in "Einer flog übers Kuckucksnest".

Am Ende reißen die Isolationisten auf Bajor die politische Kontrolle an sich (als würde die AfD in Deutschland den Kanzler stellen) und flux muss die Sternenflotte als Persona Non Grata die Raumstation evakuieren. Dumm nur, dass die meisten Bajoraner zunächst nicht begreifen, wer am meisten davon profitiert, wenn die Föderation abzieht: Die löffelgesichtigen Schlangenhälse mit ihren fetttriefenden Vokuhila-Frisuren.

Insgesamt sehr kurzweilig und spannend mit einigen lustigen Momenten (Quark mal wieder)

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Gesamtnote: 9/10
 
Ich schaue mir aktuell auf Netflix gerade Star Trek: Enterprise, die Serie von 2001 an. Ich muss sagen, gefällt mir echt gut. Sieht zwar alles etwas billig aus, macht aber trotzdem Laune. Kleines Team, heisse Vulkanierin. Richtig gemütlich das Ganze. Schade, dass die seinerzeit wohl nicht so gut angekommen ist.

Muss aber auch trotzdem mal wieder ein paar neue Folgen Discovery gucken.

PS: bin kein Trekkie
 
Enterprise ist super :top:

Grade die 4. Staffel ist unfassbar spannend und im Trek Kontext unfassbar wichtig: Die Augments, die Klingonen, Romulaner, Tellariten, Vulkanier werden alle näher beleuchtet. Grade das Klingonen-Stirn-Problem wird gut erklärt.

Aber auch in dem ersten drei Staffeln tummeln sich viele tolle Episoden.

Der in Staffel 1 und 2 angedeutete Konflikt zwischen Vulkan und den Andorianern - generell die Andorianer - sind schon schwerwiegende Pluspunkte.

Der Handlungsbogen um die Xindi in Staffel 3 ist mir an vielen Stellen zu sehr over the top, bietet aber auch einige großartige Folgen (besonderes Highlight: "Dämmerung").

T'Pol war aber damals einer meiner spätpubertären Hauptgründe, ENT zu gucken. Was fand ich die heiß (ok, nicht so heiß wie Deanna Troi oder Ro Laren in TNG oder Dax in DS9).
 
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