Allgemeiner Bücher-Thread

Um nochmal kurz auf das Thema Neil Gaiman zurückzukommen: Letztes Jahr kam der Neil Gaiman Reader raus, dickes Gerät aus der Kategorie "books to stun a burglar with" (die Formulierung stammt übrigens auch von Gaiman :D), das extra als Überblick/Einstieg für potentielle Neu-Leser zusammengestellt wurde. Neben jeder Menge seiner Short Stories sind auch Auszüge aus den Romanen dabei, wenn ich mich nicht irre.
 
@Bulletrider Schön, wenn es gefällt! Ja, Meister Li und Ochse Nummer Zehn sind ganz wunderbar!! :top::top::top:

Wie gesagt - wenn Du mehr Tipps für Fantasy mit chinesischer bzw. asiatischer Mythologie hast, gerne her damit. Mir sind zwar schon diverse Titel beim Suchen begegnet, aber die hatten dann laut Beschreibung nur ein generelles asiatisches Setting bzw sind davon beeinflusst, aber nicht wirklich Bezüge zur Mythologie, Monster/Dämonen etc. (waren dann eher machtpolitische Fantasy-Intrigen a la GoT, aber wenig wirkliche Fantasy außer dass es in ner anderen Welt angesiedelt war).

Sehr gefreut hat mich übrigens, dass in den sehr geilen "Chroniken des Eisernen Druiden" auch teilweise was drin war (einer der Acht Unsterblichen). Die Bücher vermischen ja eh gefühlt alle Mytholgien, was ich sehr schön finde.
 
Wie gesagt - wenn Du mehr Tipps für Fantasy mit chinesischer bzw. asiatischer Mythologie hast, gerne her damit. [...] einer der Acht Unsterblichen [...]

[Meine Einkürzungen im Zitat, WW]

Ich werde es gerne melden! Scheint aber eine schwer (an) zu treffende "Schnittmenge" zu sein... Mir ist bisher wenig Vergleichbares (eben mit diesem "Big Trouble in Little China"-Groove) untergekommen...

Mit den Acht Unsterblichen habe ich mich mal theoretisch ein wenig befasst, aber in Belletristik sind sie mir noch nicht begnet. - Danke für den Hinweis!
 
Ich lese jetzt schon seit mehreren Wochen an Teil 3 der Powdermage Trilogie. Die Serie hat sehr interessant begonnen, jetzt aber nachgelassen.
Fans von erwachsener, moderner Fantasy (Sanderson, Lynch, Abraham etc.) sollten trotzdem mal einen Blick darauf werfen.
 
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Sehr guter Roman über das Italien des 20. Jahrhunderts und dessen Verstrickung mit Äthiopien. Ein Thema, das ich bisher überhaupt nicht kannte. Btw wird beklemmend und eindringlich die heutige Flüchtlingssituation beschrieben.
 
Da habe ich letztlich von gelesen und fand das interessant. Bei Ralf König bin ich nur Gelegenheitsleser, find das aber immer ganz gut. Wie findest Du den Band?
Bin bei König nicht objektiv, da jahrzehntelang Fan. Gute Geschichten, liebenswerte Charaktere, unter Coronaaspekten wertiges Zeitdokument. Nicht sein bester Band, aber definitiv eine Anschaffung wert.
 
Das hier würde mich sehr interessieren:

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Im Laden durchgeblättert und festgestellt, dass es sehr komplex und trocken wirkt.
Aber vielleicht irre ich mich.
Ich warte mal noch ab... vielleicht ist jemand von euch schneller und kann dann auch was dazu sagen. :)
 
Das hier würde mich sehr interessieren:

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Im Laden durchgeblättert und festgestellt, dass es sehr komplex und trocken wirkt.
Aber vielleicht irre ich mich.
Ich warte mal noch ab... vielleicht ist jemand von euch schneller und kann dann auch was dazu sagen. :)

Habe das hier seit ein paar Tagen rumliegen, werde am WE mal intensiver reinlesen und bescheid geben, ob lesbar oder doch eher sperrig-langweilig.
 
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Ich bin nun auf den allerletzten Seiten. Der deutsche Titel klingt ein bisschen plump, aber mir hat das Buch sehr gut gefallen. Sehr lange Abschnitte, in denen mehr das "Science" in "Science-Fiction" entwickelt wird. Irgendwie fand ich diese ganze Idee von alternativen Vorstellungen von Evolution und Protoviren (Viren, die sich in uns befinden und unter bestimmten Umständen getriggert werden) ziemlich spannend. Irgendwie fand ich auch cool, dass Viren hier etwas anderes sein können, als bloß Krankheitserreger. Im Hinblick auf die politischen Reaktionen kommt einem das ganze auf einmal bizarr vertraut vor.
 
So, habe nun im dritten oder vierten Anlauf es geschafft den zweiten Teil von Frank Herberts Dune - Zyklus zu lesen. Der Herr des Wüstenplaneten. Bin stark am überlegen ob ich mit dem dritten Teil weitermachen soll, denn im Vergleich zum absolut großartigem ersten fand ich den zweiten total anstrengend. Vielleicht erst mal als Hörbuch, allerdings dann ohne Jürgen Porchnow... Herzog Leto ist ja tot..

Viele Grüße Rick
 
So, habe nun im dritten oder vierten Anlauf es geschafft den zweiten Teil von Frank Herberts Dune - Zyklus zu lesen. Der Herr des Wüstenplaneten. Bin stark am überlegen ob ich mit dem dritten Teil weitermachen soll, denn im Vergleich zum absolut großartigem ersten fand ich den zweiten total anstrengend. Vielleicht erst mal als Hörbuch, allerdings dann ohne Jürgen Porchnow... Herzog Leto ist ja tot..

Viele Grüße Rick
Die Bücher werden immer schlechter, kann ich dir sagen, hab alle 6 gelesen.
 
Ich habe gerade ein Buch abgeschlossen zu lesen, das ich euch sehr ans Herz legen möchte:
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"A Song for a New Day" von Sarah Pinsker.
Ganz sicher war es Zufall, dass dieses Buch kurz vor der Covid-19-Pandemie erschien, aber ein leider sehr passender. Es handelt von einer Musikerin, die gerade mit ihrer Band auf Tour ist und ausverkaufte Läden bespielt, als ihre Welt aufhört zu existieren, erst kommt es zu mehreren gleichzeitigen Terroranschlägen, dann zu einem Virusausbruch, Konzerte und Veranstaltungen werden verboten und das Leben der Menschen ändert sich nachhaltig: die Leute arbeiten von zuhause, treffen sich nur noch virtuell, lassen sich alles per Drohne liefern und sehen sich Konzerte nur noch per patentierter StageHolo-Technik an. Eine junge Support-Technikerin von Quasi-Amazon nimmt einen Job bei StageHolo an, sie soll die noch existierenden, illegalen Geheimkonzerte finden und Künstler für den Konzern anwerben. Natürlich treffen beide Handlungsstränge aufeinander.

Man merkt beim Lesen, dass die Autorin nicht nur mit seltsamen kleinen Kurzgeschichten Erfahrung gemacht hat, sondern auch als tourende Live-Musikerin. Jedes Detail stimmt, sie beschreibt hervorragend das sowohl für Künstler als auch für das Publikum durch nichts zu ersetzende Erlebnis des Live-Konzerts. Vorsicht, das Lesen des Buchs steigert die Sehnsucht nach Konzerten ungemein. Zurecht bekam sie für ihren Debütroman den Nebula-Preis.
 
Ich habe gerade ein Buch abgeschlossen zu lesen, das ich euch sehr ans Herz legen möchte:
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"A Song for a New Day" von Sarah Pinsker.
Ganz sicher war es Zufall, dass dieses Buch kurz vor der Covid-19-Pandemie erschien, aber ein leider sehr passender. Es handelt von einer Musikerin, die gerade mit ihrer Band auf Tour ist und ausverkaufte Läden bespielt, als ihre Welt aufhört zu existieren, erst kommt es zu mehreren gleichzeitigen Terroranschlägen, dann zu einem Virusausbruch, Konzerte und Veranstaltungen werden verboten und das Leben der Menschen ändert sich nachhaltig: die Leute arbeiten von zuhause, treffen sich nur noch virtuell, lassen sich alles per Drohne liefern und sehen sich Konzerte nur noch per patentierter StageHolo-Technik an. Eine junge Support-Technikerin von Quasi-Amazon nimmt einen Job bei StageHolo an, sie soll die noch existierenden, illegalen Geheimkonzerte finden und Künstler für den Konzern anwerben. Natürlich treffen beide Handlungsstränge aufeinander.

Man merkt beim Lesen, dass die Autorin nicht nur mit seltsamen kleinen Kurzgeschichten Erfahrung gemacht hat, sondern auch als tourende Live-Musikerin. Jedes Detail stimmt, sie beschreibt hervorragend das sowohl für Künstler als auch für das Publikum durch nichts zu ersetzende Erlebnis des Live-Konzerts. Vorsicht, das Lesen des Buchs steigert die Sehnsucht nach Konzerten ungemein. Zurecht bekam sie für ihren Debütroman den Nebula-Preis.

Das liest sich ja mal richtig interessant an und kommt unverzüglich auf den Lektürestapel - besten Dank für den Tipp...!
 
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Nach "Sorgenfri" geht es nun weiter mit "Marekors". Ich bin aber bequem und lasse es mir vorlesen. Bisher gefällt mir die Reihe jedenfalls sehr - ist wenig vorhersebar und dafür spannend.
Außerdem ist es schön zu hören, wie ab und zu ferne Orte beschrieben werden, an denen man schon war. So nach dem Motto, diese Parkbank kenn ich doch! :D
 
Oft sind mir die Zeitungen im Weg, daher bin ich erst auf Seite paarunddreissig in @Iron Ulf s Buch, aber der erste Eindruck ist schon mal sehr gut.

Die Art, wie Du unerträglich banale Gespräche in die Länge ziehst, wie der Protagonist bisher das exakte Gegenteil von dem tut und sagt, was er denkt, das alles wirkt so furchtbar authentisch, dass es eigentlich zum Kotzen ist. Ich habe durchaus gequält gelacht bei der Lektüre. Es tut weh, weil wahrscheinlich jeder sich darin wiedererkennt: Geht man einen vernünftigen Kompromiss ein? Verleugnet und verbiegt man sich komplett? Tut man sich und seiner Umwelt einen Gefallen oder das Gegenteil davon? Schwierige Fragen, die hier im Raum stehen. Natürlich ist es hier arg zugespitzt, was aber den Anfang bereits so unterhaltsam macht.

Auf gewisse Weise erinnern mich diese ersten Seiten an Helge Schneider: Den finde ich auch ob seiner Unerträglichkeit so sehenswert.

Also falls es durch Worte wie "gequält" oder "zum Kotzen" nicht deutlich genug hervorkommt: Das war ausdrücklich ein Kompliment. :top:
 
Die Art, wie Du unerträglich banale Gespräche in die Länge ziehst, wie der Protagonist bisher das exakte Gegenteil von dem tut und sagt, was er denkt, das alles wirkt so furchtbar authentisch, dass es eigentlich zum Kotzen ist.

Das ist eines der schönsten Komplimente, die mir seit langem jemand gemacht hat, denn genau darum ging es mir beim Schreiben, nämlich die Agonie, aber auch die tragische Komik herauszuarbeiten, die das Gesagte, vor allem aber das Ungesagte zwischen den Menschen oft ausmacht. Vielen, vielen Dank, das macht mich gerade wirklich sehr glücklich und demütig...!
 
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