Ich habe gerade ein Buch abgeschlossen zu lesen, das ich euch sehr ans Herz legen möchte:
"A Song for a New Day" von
Sarah Pinsker.
Ganz sicher war es Zufall, dass dieses Buch kurz vor der Covid-19-Pandemie erschien, aber ein leider sehr passender. Es handelt von einer Musikerin, die gerade mit ihrer Band auf Tour ist und ausverkaufte Läden bespielt, als ihre Welt aufhört zu existieren, erst kommt es zu mehreren gleichzeitigen Terroranschlägen, dann zu einem Virusausbruch, Konzerte und Veranstaltungen werden verboten und das Leben der Menschen ändert sich nachhaltig: die Leute arbeiten von zuhause, treffen sich nur noch virtuell, lassen sich alles per Drohne liefern und sehen sich Konzerte nur noch per patentierter StageHolo-Technik an. Eine junge Support-Technikerin von Quasi-Amazon nimmt einen Job bei StageHolo an, sie soll die noch existierenden, illegalen Geheimkonzerte finden und Künstler für den Konzern anwerben. Natürlich treffen beide Handlungsstränge aufeinander.
Man merkt beim Lesen, dass die Autorin nicht nur mit seltsamen kleinen Kurzgeschichten Erfahrung gemacht hat, sondern auch als tourende Live-Musikerin. Jedes Detail stimmt, sie beschreibt hervorragend das sowohl für Künstler als auch für das Publikum durch nichts zu ersetzende Erlebnis des Live-Konzerts. Vorsicht, das Lesen des Buchs steigert die Sehnsucht nach Konzerten ungemein. Zurecht bekam sie für ihren Debütroman den Nebula-Preis.