DEAF FOREVER - die einundvierzigste Ausgabe

Gestern war er furchtbar chaotisch am Morgen, weil ich mich nicht von zuhause aus zum Arbeiten einloggen konnte, es hieß also schnell schnell alles zusammenraffen und auf ins Büro aaaaaaaber 5 Minuten bevor ich los bin klingelt der Postler an der Tür und drückt mir das neue Heft und ein Paket in die Hand, war also nicht alles fürn Arsch gestern. :)
 
Die Prenzlauer Berg Postbotin hat ihre Abneigung gegen Plastikverpackungen und Monster dann gestern auch überwunden. Allerdings: Meine geschmackssichere Frau hielt das Cover offenbar auch nicht für geeignet, auf dem Poststapel in der Küche platziert zu werden, und hat das Heft unter der Treppe "versteckt", wo ich es erst nach quälenden Minuten des Suchens und der Verzweiflung entdecken konnte. In Zukunft also besser wieder ältere Herren auf dem Umschlag abbilden, die auf ihre urologischen Probleme oder Arthritis in den Fingern aufmerksam machen. Das erinnert an die Apotheken Umschau und wird in meinem Umfeld offenbar als unproblematisch betrachtet. ;)
 
Das erinnert an die Apotheken Umschau und wird in meinem Umfeld offenbar als unproblematisch betrachtet.
Nicht die Apotheken Umschau schlecht machen:

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Ich finde das Adrian Smith Interview ja leider etwas lahm. Was nicht an den Fragen liegt, sondern an Adrian. Ist der immer so Wortkarg oder was war da los?
 
Boah! Das absolute Highlight der Ausgabe liefert (wer sonst) Fenriz!

,Wir alle haben Probleme, größere oder kleinere, es gibt nicht wirklich eine universelle Skala, wie sehr jeder von uns leiden muss, aber ich denke, dass die meisten von uns trotz Covid weniger leiden müssen als große Teile der Zivilbevölkerung in Jemen oder Syrien.‘

Danke Fenriz! Hätte ich auch so gesagt :top:
 
Ich finde das Adrian Smith Interview ja leider etwas lahm. Was nicht an den Fragen liegt, sondern an Adrian. Ist der immer so Wortkarg oder was war da los?
Also mir ist dieser nüchtern-sachliche Stil lieber als das hunderste "Wir lieben, was wir tun", "Wir haben das beste Album unserer Karriere gemacht", "Wir tun das alles für die Fans, die uns soviel Liebe geben".
 
Boah! Das absolute Highlight der Ausgabe liefert (wer sonst) Fenriz!

,Wir alle haben Probleme, größere oder kleinere, es gibt nicht wirklich eine universelle Skala, wie sehr jeder von uns leiden muss, aber ich denke, dass die meisten von uns trotz Covid weniger leiden müssen als große Teile der Zivilbevölkerung in Jemen oder Syrien.‘

Danke Fenriz! Hätte ich auch so gesagt :top:

Fand ich auch richtig super, die Aussage.
 
Nachdem das Heft ja nun überall erhältlich ist und ich einigermaßen Glück mit der Abo-Lieferung hatte, mal etwas Senf zur Ausgabe:
- Die Titelstory widerlegt eindrucksvoll den Leserbrief von Falk Schröder: Sacred Reich bzw. Phil Rind ohne Politik geht nicht. Seine Haltung spiegelt sich in den Texten wider und ist auch essentieller Bestandteil des Schaffens der Band. Dabei geht es nicht darum, in allen politischen Fragen mit ihm einer Meinung zu sein (was ich sicher nicht bin), sondern vor allem um die Art und Weise, wie etwas vermittelt wird und wie der Mensch dahinter auftritt und da ist mir Phil extrem sympathisch.
- Ähnlich (aber mit gänzlich anderen Hintergründen) ist es z.B. bei Imha Tarikat (extrem persönliche Einblicke, stark!) und auch Agent Steel (ich finde die Heransgehensweise von Ulf gut, bestätigt aber meinen negativen Eindruck von John). Genau diese Einblicke in die Motivation und Persönlichkeit der Musiker unterscheidet das DF so sehr von anderen Musikmagazinen und ist für mich ein wichtiger Baustein zum Erleben der jeweiligen Musik.
- Bei den Veröffentlichungen ist wenig Neues für mich dabei, das liegt vor allem daran, dass bei einigen starken Sachen das Forum schneller war als das Heft und mich einige Dinge diesmal weniger begeistern als die Redaktion (Lunar Shadow, Herzel, Artillery), dafür habe ich mit Desaster wieder eine Band zum Neuentdecken gefunden.
- Wahrscheinlich war es schon immer so, mir ist es nur erst jetzt aufgefallen: die Playlists in Under A Funeral Moon und Under The Guillotine unterscheiden sich ja komplett bei den Leuten, die in beiden vertreten sind. Während ich bei @wrm noch eine verständliche Schizophrenie (Black Wolf vs. Rock Wolf) feststelle und @Fire Down Under einfach so viele obskure Bandnamen erfindet, dass fünf Plätze nicht ausreichen, stellt sich mir generell die Frage wie das denn in der Praxis aussieht: sitzen die betreffenden Redakteure einen Monat im Keller und hören nur schwarzes Zeug und im nächsten Monat dürfen sie wieder nach oben und alles hören? Ich bitte um Aufklärung!
 
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