Der allgemeine Filmthread.

@Skullface
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Vampires (OT)
Ich würde gerne sagen, ich sei zumindest zwiegespalten, und tatsächlich lehnt sich noch ein kleines nostalgisches Männchen im Hinterkopf auf. Doch auch das wagt keine klaren Widerworte, denn in der Zusammenfassung schneidet der Film doch recht schlecht ab. Ohne allzu viel zu spoilern sei nur die Anfangsszene stellvertretend heruntergerasselt: Wir sehen zwei Typen, die unter der scheinbar sengenden Sonne einen verfallenen Hof anstarren, zwei Fahrzeuge stehen in der verdürrten Landschaft, und doch brauchen sie eine gefühlte Ewigkeit, um das Dutzend Kumpanen aus dem definitiv stickigen Laderaum des gepanzerten Wagen zu lassen. Außer cool in seiner Lederjacke dastehen, Leute drangsalieren, sich beim Öffnen einer Tür dumm anzustellen und das Privileg der Pfählung für sich zu reklamieren, kann der von James Woods gemimte Obermacker nichts und macht auch den restlichen Film über nichts anderes. Kurzfassung: er ist ein Arschloch. Dann wäre da noch der billigere Baldwin-Ableger, dessen Handlungen abgesehen vom Quarzen keinen Sinn ergeben, und nicht zu vergessen AJ Styles als Priesterneuling, mit etwa so viel Charakter wie man es von einem katholischen Archivar erwartet, vielleicht abgesehen von unterdrückten homosexuellen Bedürfnissen. Auf der Gegenseite schart der laut Handlung definitiv nicht Klischeeobervampir seine Gefolgschaft aus erschreckend klischeehaft erscheinenden Vampiren um sich, um was schrecklich klischeehaftes zu erledigen, wobei sie elegant in ihren langen Klischeekutten über Logiklücken hinwegschweben. Der Film ist in sich einfach schwach und hat außer dem Versuch, durch Leder und Armbrust Kult zu sein, nichts zu einem der gestriffenen Genre beizutragen. Da vermisse ich fast Los Muertos mit Jon Bon Jovi und Diego Luna. 3/10
 
Am WE war 2 x Popcorn Kino angesagt. Den Anfang machte der letzte Spider-Man: Far From Home. Letztendlich weiß man ja meistens, was einen erwartet, viel Action, blasse Charaktere und viel Action. Trotz allem, Spider-Man geht bei mir komischerweise immer, d.h. ich fand keine der letzten 3 Reinkarnationen wirklich schlecht. Jake Gyllenhaal spielt übrigens auch mit. MJ finde ich allerdings sehr blaß. Da lobe ich mir doch Kirsten Dunst seinerzeit. Handlung ist mir jetzt zu aufwending zum Niederschreiben, ist eh nicht allzu tiefsinnig. Da ich mich aber gut unterhalten fühlte vergebe ich 7,5/10 popcornige Spinnennetze.

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Da es danach noch nicht so spät war, habe ich mich dann endlich mal durchgerungen mir 'Suicide Squad' anzugucken. Nun ja, obwohl der Film in meinen Augen nicht viel zu bieten hat, gefiel er mir doch viel besser als erwartet. Der Joker sieht aus wie Marilyn Manson mit grünen Haaren und ist zusammen mit Harley Quinn noch mit der interessanteste Charakter. Bei dem Bärtigen dachte ich, das wäre Tom Hardy, war er aber nicht. Und bei der Bösewichtin musste ich die ganze Zeit an diesen seltsamen Mumien Film mit Tom Cruise denken. Keine Ahnung wer zu erst da war. Aber auch hier gilt, fühlte mich ganz gut unterhalten. Wahrscheinlich war ich an dem Abend einfach in der Stimmung für diesen Schund. 6,5/10

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Gestern Abend haben wir auf Disney+ "The black hole" geschaut.

Der hat mir an und für sich richtig gut gefallen. Herrlich unaufgeregt, tolles Setdesign, die Spezialeffekte sehen für ihr Alter auch noch schick aus.
Einzig der beschädigte Droide war mir zwei Nummern zu hart.
Der erinnerte mich eher an diese Früh-90er McDoof Spielzeuge oder die Sesamstraße.
Kann ich nur wärmstens empfehlen.

Ganz im Gegensatz zu der filmgewordenen Langeweile, die wir danach noch schauten.
Ich glaube der Film heißt "Underwater", bin mir da aber nicht sicher.
Kristen Stewart, die mit dem einem Gesichtsausdruck, ist in einer kaputten Unterwasserbasis gefangen und versucht zu fliehen.
Die Basis ist wegen Monstern kaputt.
Muss man nicht gesehen haben.
 
Ghost in the Shell

Der Anime ist sicherlich hinreichend bekannt und gehört für mich zu den besten im mir nicht so dolle bekannten Genre. Es handelt sich hier aber um die reale Verfilmung von 2018 (?) mit Scarlett Johannson in der Hauptrolle. Puh. Mit dieser verkackten Hollywoodmanie, dem Zuschauer einfach alles bis ins kleinste Detail erklären zu müssen bzw. zu denken, man müsse alles erklären, wurde der Film total vergurkt. Kann ich wärmstens nicht empfehlen. Und dann fehlt auch noch der grandiose OST vom Original. Wenn man den Film als nahezu 1zu1-Kopie auslegt, zumindest was verschiedene Szenen betrifft, denn inhaltlich wurde doch hie und da etwas geändert, so hätte man auch den OST remixen können, oder so. Einfach enttäuschend.
 
Ich hab gestern mal wieder "Hangover" gesehen.
Muss ich vermutlich nicht vorstellen, den kennt doch jeder, oder?
Hatte Bock drauf, hab wieder ordentlich gelacht.

Außerdem hab ich gerade das Remake von "Es" geguckt.
Ist eigentlich überhaupt nicht mein Genre, aber eine Bekannte hat es mir empfohlen.
Der Film selbst ist ok, ich mag vor allem das Flair, was mich an "Stand by me" oder an die Serie "Stranger Things" erinnert hat.
Diese Achtziger Vorstadt-Idylle, diese Gruppe von Jungs zwischen 12 und 15, die in den Sommerferien jede freie Minute zusammen verbringen, das gefällt mir sehr gut.

Vermutlich werde ich mir in den nächsten Tagen auch die zweiten Teile beider Streifen anschauen.
 
bin grad mit einem meiner besten Freunde ab heute ne Woche in der Südpfalz, Wanderwoche. Haben sackvoll Filme mitgenommen. Neben so schönen Sachen wie den beiden "Machete "und den drei "The Expendables" und musikbezogene Filme, auch jede Menge Gang-, Hooligan-, Rocker-Filme, wie früher:jubel:
Heute gab es als zweiten Film THE WARRIORS. Den Film habe ich als Kiddie Anfang der 80er gesehen - und ich liebe ihn als mittelalten Sack einfach immernoch über alles! Klar, nach heutigen Standards wirkt die Action etwas altbacken, das mysteriöse Gehabe der Riffs kommt sowas von unrealistisch rüber, manche Dialoge sind aus heutiger Sicht ebenfalls hanebüchen. Aber na und?! Ich habe ihn schon so oft gesehen, aber feiere ihn immernoch voll. Kannst nahezu jeden Dialog prima als Intro verwenden, "Can you dig it" gab es ja mehrfach. Großartig auch die "Come out and play, Warriors"-Szene mit dem Typi und den Flaschen (der ja echt in gefühlt jedem 70er/80er-Film dabei war), und das Twisted Sister das so cool umgesetzt haben, musste gleich laufen danach. Und auch witzig, dass sich quasi nach jeder Gang irgend ne Band benannt hat. Meine Faves natürlich die Baseball Furies! Haben uns mal für ne Motto-Party so verkleidet, hat keine Sau geblickt natürlich:D- Up the Warriors!
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Kann mich noch erinnern, als der 1979 rauskam, bin ich dafür 3-mal hintereinander ins Kino gerannt.
Der Streifen fasziniert mich auch heute noch.:top:
 
Vorab mal wieder Rumgejammer, denn weder Sky noch Amazon kriegen es geschissen, durchgängig die Originalsprache oder Untertitel anzubieten, voll doof.
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The Invisible Man (dt.)
Eine angenehme Überraschung, denn trotz des aufgewärmten Plots macht der Film echt viel richtig, etwa beim Verzicht auf billige Jumpscares und beim Aufbau von Spannung und deren Aufrechterhalten. Dazu kommt noch gutes Schauspiel, erwartungsweckende Kameraeinstellungen, bedachte Vertonung. Dabei haben wir auch mal Darsteller, die nicht aus dem Modekatalog zusammengeklaubt wurden. Die Handlung versteckt sich dabei nicht, wir wissen von Anfang an wer welche Rolle spielt und obgleich es bei vielen anderen Filmen belastend ist, stören die Andeutungen auf das Ende wenig. Bin durchgehend zufrieden. 9/10

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The Ship (dt.)
Und hier haben wir den traurigen Gegenpol. Gary Oldman zieht halt, aber es wird schon zu Beginn deutlich, dass wenig zu erwarten ist, was durch die anachronistische Struktur nicht gerade verbessert wird. Billige CGI-Jumpscares, unlogisches Ende, unausgelastete Figuren. Der Film knöpft zu viele Fäden auf, ohne sie entsprechend zu verfolgen, und bietet als Kompensation eine semi-motivierendes Thriller-Drama-Gedöns, dessen Horrorfaktor man getrost vernachlässigen kann. 3/10


Um meine morgentliche Verdauung anzuregen, schaue ich jetzt nochmal Babadook.
Das mit den Sprachen ärgert mich auch. Kann doch auch nicht so schwer sein das so einzukaufen. Naja...

Habs mal mit "Auf Kriegsfuß mit Major Payne" versucht. Der ist leider extrem schlecht gealtert. Als Kind fand ich den großartig. Ist zwar auch offensichtlich für Kinder gemacht, aber da gibt es deutlich bessere Beispiele. 3/10
 
Kann mich noch erinnern, als der 1979 rauskam, bin ich dafür 3-mal hintereinander ins Kino gerannt.
Der Streifen fasziniert mich auch heute noch.:top:
ganz so alt bin ich dann zwar doch noch nicht;), aber als ich ihn als Puber-Tier sehen konnte, sofort in Liebe gefallen! Wir haben uns natürlich auch als Rocker-Gang gesehen, ist ja klar. Immernoch einer meiner absoluten Kult-Filme überhaupt!
 
@Skullface
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Vampires (OT)
Ich würde gerne sagen, ich sei zumindest zwiegespalten, und tatsächlich lehnt sich noch ein kleines nostalgisches Männchen im Hinterkopf auf. Doch auch das wagt keine klaren Widerworte, denn in der Zusammenfassung schneidet der Film doch recht schlecht ab. Ohne allzu viel zu spoilern sei nur die Anfangsszene stellvertretend heruntergerasselt: Wir sehen zwei Typen, die unter der scheinbar sengenden Sonne einen verfallenen Hof anstarren, zwei Fahrzeuge stehen in der verdürrten Landschaft, und doch brauchen sie eine gefühlte Ewigkeit, um das Dutzend Kumpanen aus dem definitiv stickigen Laderaum des gepanzerten Wagen zu lassen. Außer cool in seiner Lederjacke dastehen, Leute drangsalieren, sich beim Öffnen einer Tür dumm anzustellen und das Privileg der Pfählung für sich zu reklamieren, kann der von James Woods gemimte Obermacker nichts und macht auch den restlichen Film über nichts anderes. Kurzfassung: er ist ein Arschloch. Dann wäre da noch der billigere Baldwin-Ableger, dessen Handlungen abgesehen vom Quarzen keinen Sinn ergeben, und nicht zu vergessen AJ Styles als Priesterneuling, mit etwa so viel Charakter wie man es von einem katholischen Archivar erwartet, vielleicht abgesehen von unterdrückten homosexuellen Bedürfnissen. Auf der Gegenseite schart der laut Handlung definitiv nicht Klischeeobervampir seine Gefolgschaft aus erschreckend klischeehaft erscheinenden Vampiren um sich, um was schrecklich klischeehaftes zu erledigen, wobei sie elegant in ihren langen Klischeekutten über Logiklücken hinwegschweben. Der Film ist in sich einfach schwach und hat außer dem Versuch, durch Leder und Armbrust Kult zu sein, nichts zu einem der gestriffenen Genre beizutragen. Da vermisse ich fast Los Muertos mit Jon Bon Jovi und Diego Luna. 3/10

Danke für die Info.
Tja ich glaub den brauch ich mir dann nicht unbedingt antun.
 
Gestern Abend beim stöbern durch Prime bei "Valerian" hängengeblieben.

Kannte den Film nicht, hatte keine Ahnung worum es geht und keinerlei Erwartungshaltung.
Der Trailer sah interessant aus, also ab dafür.

Mir hat der Film sehr gut gefallen. Schönes Setting, interessante Welt, Story war nicht allzu überraschend, was mich aber nicht weiter stört, fand ich doch die Welt wie bereits erwähnt schön und interessant gestaltet.
Kann ich weiterempfehlen
 
Gestern Abend beim stöbern durch Prime bei "Valerian" hängengeblieben.

Kannte den Film nicht, hatte keine Ahnung worum es geht und keinerlei Erwartungshaltung.
Der Trailer sah interessant aus, also ab dafür.

Mir hat der Film sehr gut gefallen. Schönes Setting, interessante Welt, Story war nicht allzu überraschend, was mich aber nicht weiter stört, fand ich doch die Welt wie bereits erwähnt schön und interessant gestaltet.
Kann ich weiterempfehlen
Ist halt bunt. Leider hat man den Hauptcast vollkommen falsch besetzt.
 
Ghost in the Shell

Der Anime ist sicherlich hinreichend bekannt und gehört für mich zu den besten im mir nicht so dolle bekannten Genre. Es handelt sich hier aber um die reale Verfilmung von 2018 (?) mit Scarlett Johannson in der Hauptrolle. Puh. Mit dieser verkackten Hollywoodmanie, dem Zuschauer einfach alles bis ins kleinste Detail erklären zu müssen bzw. zu denken, man müsse alles erklären, wurde der Film total vergurkt. Kann ich wärmstens nicht empfehlen. Und dann fehlt auch noch der grandiose OST vom Original. Wenn man den Film als nahezu 1zu1-Kopie auslegt, zumindest was verschiedene Szenen betrifft, denn inhaltlich wurde doch hie und da etwas geändert, so hätte man auch den OST remixen können, oder so. Einfach enttäuschend.
Als Fan des Originals, hat mich die Realverfilmung mehr als positiv überrascht. Klar kann man streiten, ob Johansson die Idealbesetzung ist und ob der Original Score mehr Sinn gemacht hätte, aber ich fand die Realverfilmung runder, da im Original, Vieles schnell abgearbeitet wurde. Visuell war das auch klasse, von daher bin ich -bis auf Johannson - sehr zufrieden mit der Umsetzung
 
Hangover II ist jetzt auch abgehakt, nach wie vor sehr lustig.

An "Es 2" hab ich mich noch nicht getraut, da hat mich die Spielzeit von fast drei Stunden bisher noch abgeschreckt.
Nachdem ich mir die Unterhaltung hier von vor ca. vier Seiten nochmal durchgelesen habe, werde ich die Zeit vermutlich besser nutzen, zum Beispiel um meine Socken zu ordnen.
(Eins meiner Lieblingszitate aus "Last Action Hero" . SLAAAAAAAAAAAAAAATEEEEEEEEEEEER :D)
 
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Midway (dt.)
Na was haben wir denn hier, einen Historienstreifen, der an seinen Ambitionen erstickt?
Er fängt gut an, 1937, die Warnung vor dem Ölkonflikt zwischen Japan und den USofA und dann zack, Pearl Harbor und zack und zack und wer sind die alle? Soll ich jetzt wegen dieses einen Leutnant traurig sein, der mit dem Protagonisten ein Gespräch hatte, das grob andeutete, dass sie gute Freunde seien? Aber der Held ist doch eigentlich ziemlich unsympathisch, mehr Schablone denn Charakter. Der Film verstößt immer wieder gegen die einfache Grundregel "nicht sagen sondern zeigen" und verpulvert sowohl Akteure wie auch deren Darsteller auf nahezu lieblose Weise. Der Bogen der historischen Zusammenhänge wirkt schlicht überspannt, es fehlen die Liebe zum Detail und eine geschlossene Handlung, da sich an schlichten Daten entlang gehangelt wird und die Dramatisierung sich weitestgehend gekünzelt anfühlt. Der dicke Pluspunkt ist der Nebenstrang der japanischen Seite, der aufgrund seiner Kürze mit wiedererkennbaren Figuren und Konsistenz glänzt, während uns die amerikanische Perspektive immer neues Personal um die Ohren feuert, sodass ich zumindest schwerlich folgen konnte, wer jetzt eigentlich wie wichtig ist, von den Namen ganz zu schweigen. Das lässt einen echt hoffen, die Japaner gewinnen doch irgendwie. Und natürlich dürfen wir die obligatorische Anbiederung an den chinesischen Markt nicht vergessen, es erscheint gar so, als seien Dolittle und Aaron Eckardt nur deswegen überhaupt im Film. Aber das Flakfeuer macht schon ordentlich Eindruck, an den Effekten stimmt viel.
Nicht zuletzt muss ich aber einen dicken Minuspunkt ablassen, weil mir vor Augen geführt wurde, wie alt Dennis Quaid eigentlich schon ist und wie weit entfernt die unbeschwerte Jugend mit Dragonheart eigentlich schon ist.
3/10
 
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