Viel zu wenig Maiden hier... der IRON MAIDEN-Thread

Nach eineinhalb Durchläufen kann ich noch nicht wirklich ein Urteil abgeben, aber das hier steht schon mal fest:

* tatsächlich beste Maiden seit "Brave New World"
* 1 oder 2 mal tatsächlich auch "Somewhere In Time"-Feeling (Gitarrensound von "Days Of Future Past")
* fantastische Smith-Soli
* aber auch von Dave (vor allem "The Parchment" ab Minute 5:00, besonders ab 5:25)
* Nicko's Drums haben leckeren Wumms
* bisheriger Favorit "Lost In A Lost World", weil's einfach anders ist und mich deswegen begeistert
* Langweilen tun mich eher die Harris-Schema F-Melodien bei seinen Longtracks hinten raus. Speziell bei "Hell On Earth" dachte ich: Hey, kenn ich. .... .... Nee. .... Kann ich nicht kennen, ist ja neu.
Da ist halt einiges insgesamt dabei, was man schon x-mal bei Maiden gehört hat (didl-didl-didl-did-da-da), aber hey - die dürfen das schließlich. Sind ja Maiden. Von daher hab' ich kein großes Problem
damit.
* "Death Of The Celts" ist generell ziemlich öde.
* Es gibt auf dem Album enorm viel zu entdecken.
* Bruce singt so gut wie lange nicht mehr.
* Ich werd viel Spaß haben mit "Senjutsu"!
 
Positiv:
Feierabend, Box und LP wurden schon geliefert.

Inhalt kam unbeschädigt an (bestellt bei Nuclear Blast).

Ob der Boxinhalt sein Geld wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Ich finde 20 € weniger hätten' s auch getan.

Negativ:

Ich habe zweimal das Booklet zur Blu Ray und keines zum Album. Schade...

Ist das auch bei anderen so?


EMP hatten geschrieben, das es einen Fehler beim Booklet gibt und die EMP Kunden dies ausgetauscht bekommen. Das soll 2 Wochen dauern und man muss sich wohl selber um nichts kümmern:

Liebe Fans des britischen Heavy Metals,

leider ist bei der gesamten Auflage der Lenticular Digi-Boxset Edition of „Senjutsu“ (https://www.emp.de/p/senjutsu/511917.html) ein Produktionsfehler unterlaufen, sodass die Booklets fehlerhaft sind.

Gemeinsam mit Warner Music haben wir aber bereits an einer Lösung gearbeitet.
Innerhalb der nächsten 2 Wochen werden wir Euch kostenlos das neue Booklet zusenden ohne das Ihr Euch nochmal melden müsst.

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Hören des lang ersehnten 17. Studioalbums von Bruce Dickinson und Co.

Live Loud!
Deine EMP Crew
 
So, nach einer endlosen Odysee mit Umleitungen, Schleichwegen und ungefähr 6000 Lastwagen hinter denen ich im Schneckentempo fahren musste, bin ich endlich in Tschechien angekommen.

Positiver Nebeneffekt: Das Maiden Teil konnte ein paar Mal laufen.

Mein erster Eindruck: Mann ist das düster und melancholisch. So schwerverdaulich war seit der X-Factor kein Maiden Album mehr…
Von der Stimmung her, aber auch von der Komplexität.

Der Prog Faktor hat nochmal ordentlich zugenommen. Selbst das Seelenbuch war da nicht so vertrackt.

Da freue ich mich schon auf viele weitere Hördurchgänge. Jetzt muss ich erst mal in die Stadt, und die ortsansässigen Plattenläden testen, bevor sie zusperren :D;)
 
Drei Durchgänge bisher.

1x komplett im Auto
1x daheim & unterm Kopfhörer
1x daheim & laut

Bisherige Gedanken:

- die vier Harris "Bauskasten"-Epen sagen mir wie erwartet sofort zu, wobei Lost In A Lost World und Hell On Earth noch'nen Tick besser sind als die beiden anderen.

- The Time Machine ist wunderbar, auch wenn die Leadgitarre The Edge Of Darkness und der Rhythmus Dance Of Death zitieren. Gers darf das aber, er sind seine Songs.

- Darkest Hour klingt zwar mehr nach Dickinsons Solokram, nimmt mich aber komplett mit (Was für ein Refrain!!).

- der Opener bereitet mir bisher als einziger Track "Probleme". Zu viel Breitwandkino, zu symphonisch, Bruce zu tief?

- der Sound ist super, gerade unterm Kopfhörer kommen die drei Gitarren prima. Writing On The Wall z.B. gewinnt dadurch noch mehr.

The Time Machine klaut auch nochmal frech die Gitarre von The Talisman ;)
 
EMP hatten geschrieben, das es einen Fehler beim Booklet gibt und die EMP Kunden dies ausgetauscht bekommen. Das soll 2 Wochen dauern und man muss sich wohl selber um nichts kümmern:

Liebe Fans des britischen Heavy Metals,

leider ist bei der gesamten Auflage der Lenticular Digi-Boxset Edition of „Senjutsu“ (https://www.emp.de/p/senjutsu/511917.html) ein Produktionsfehler unterlaufen, sodass die Booklets fehlerhaft sind.

Gemeinsam mit Warner Music haben wir aber bereits an einer Lösung gearbeitet.
Innerhalb der nächsten 2 Wochen werden wir Euch kostenlos das neue Booklet zusenden ohne das Ihr Euch nochmal melden müsst.

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Hören des lang ersehnten 17. Studioalbums von Bruce Dickinson und Co.

Live Loud!
Deine EMP Crew
Danke für die Info. Hab mal bei NB nachgefragt.
 
Was ich jetzt schon sagen kann, ist das die langen Songs einem nicht wirklich lang vorkommen.
Diesmal haben die nichts wirklich in die Länge gezogen, es gibt auch insgesamt wesentlich weniger Wiederholungen als sonst.
Also Song schreiberisch ist alles irgendwie runder und durchdachter.
Auch gefallen mir die kurzen Songs besser als bei dem Alben davor
Exakt meine Meinung und auf den Punkt:)
 
Danke für die Info. Hab mal bei NB nachgefragt.
Das ging fix:

Vielen Dank für deine Nachricht.

Ich habe deine Mail an unsere Reklamation weitergeleitet. Mein Kollege sammelt alle Beschwerden und wartet momentan noch auf die Ansage von Warner, was wir dann anbieten können. Schön, dass EMP von Warner bereits eine Lösung erhalten hat.

Du brauchst die BOX nicht zurück senden. Ich gehe davon aus, dass die Lösung bei uns wie bei EMP ausfallen wird.

Liebe Grüße,
 
Mein erster Eindruck:

1. Senjutsu: Ein sehr mutiger, weil absolut ungewöhnlicher Opener. Langsam, schleppend, doomig-düster mit wuchtigen Drums, tollen Melodiebögen und herausragenden Soli. Die Strophen gefallen mir sehr gut, der Refrain ist ok. Der tänzelnde Rhythmus erinnert mich an Prodigal Son, aber auch Blood Brothers. Sehr beschwingt, dennoch ein zäher Brocken. Neben If Eternity Should Fail der beste Opener von Maiden in den letzten 20 Jahren. 9,5/10

2. Stratego: Knackiger, treibender Song mit absolut herausragendem, raffinierten Refrain und beim Solo absolut entfesselten Janick Gers. 9/10

3. The Writing On The Wall: Ich mag diese staubige Western-Theme zu beginn, es erinnert mich an Blaze Of Glory oder Dead Or Alive von Bon Jovi und das ist keineswegs despiktierlich gemeint. Sehr schöner, schleppender Groove, wundervolle Strophen und ebenso eingängigem Refrain. Bruce ist in Topform. Ebenso Adrian Smith mit einem Solo, das ich in dieser Art von ihm zuletzt in den 80ern zu Somewhere In Time Zeiten gehört habe. 9/10

4. Lost in A Lost World: Tja, der balladeske und folkige Anfang erinnert mich stark an Lady In Black von Uriah Heep. Die Delay-Effekte über Bruces Stimme stören mich hier nicht, der ruhige, psychedelische Part des Songs lädt zum Träumen ein. Sobald aber die ganze Band einsetzt, erinnert es mich an eine typische Steve Harris Selbstkopie. Baukastensong mit Versatzstücken, die ich schon von dutzenden Maidensongs aus Steves Feder kenne. Gut gemacht, aber für mich kein Hightlight 8/10

5. Days Of Future Past: Was für eine großartige Nummer. Tolle Gitarreneffekte, sehr ungewöhnlich. Cypher hat hier schon Somewhere In Time Feeling erkannt, ich sehe das ähnlich. Knackige Nummer, aber für einen Song dieser Kürze ungewöhnlich langsam. Der Mittelteil rockt. 9,5/10

6. The Time Machine: Die ersten anderthalb Minuten klingen wie alle akustischen Intros von Janick Gers: Dance Of Death, The Legacy (sein bester Song, wie ich finde), The Talisman, Book Of Souls... kann er nur diese Melodie spielen? Sobald der Song aber richtig loslegt haben wir hier eine Achterbahnfahrt von tollen Ideen, Haken und Ösen. Das Lied ist unberechenbar, ein buntes Mosaik von Puzzlestücken, die sich dennoch gut zusammenfügen. Herausragend: Bruce in den Strophen, Janick und Dave beim Solo, der Song nimmt eine ganz andere Entwicklung, als das Intro erahnen lässt. Für mich ein Highlight der Platte: 10/10 bisher.

7. Darkest Hour: Bruce und Adrian im Duo. Traumhafte Songwriting-Partner. Sehr schönes, filigran gewobenes Gitarrenintro, beim Möwengeschrei musste ich zunächst an Isle Of Avalon denken, aber der SOng geht glücklicherweise in eine andere Richtung. Bruce zeigt hier eine unfassbar zwingende Gesangsperformance mit erhabenen Melodien, die Gänsehaut garantieren. Knüpft an Out Of The Shadows und Coming Home an, finde ich aber deutlich besser. Erinnert mich auch an Tears Of A Dragon, Man Of Sorrows und Taking The Queen von Accident Of Birth. Hier ist kein EInfluss von Steve erkennbar. Wirklich tolle Powerballade: 9/10

8. Death Of The Celts: Tja. Das ist der typische Steve Harris Baukastensong mit Selbstzitaten aus The Clansman, For The Greater Good Of God oder When Two Worlds Collide. Starke keltische Einflüsse mit ziemlich anstrengenden Lord Of The Dance Dudelpart in der Mitte. Hier hat Steve auch von Jethro Tull geklaut, die ich ebenfalls sehr verehre. Mich überzeugen die ruhigen, akustischen Parts und Bruce Gesang am meisten. Das endlose Karussel in der Mite ist aber wirklich zäh. 8,5/10

9. The Parchment: Wenn hier keine 80er Melancholie aufkommt, weiß ich auch nicht. Bruce singt so souverän wie seit Jahren nicht mehr. Das orientalische Feeling, der stoisch-schleppende, fast schon doomige Groove, der fehlende Refrain, die Killersoli von Smith/Murray/Gers und der Abgehpart am Ende: Köstlich. Der akustische Anfang mit der verträumten Melodie erinnert mich stark an die Prog Götter Camel (siehe deren Alben Mirage oder Rajazz), sonst sehe ich starke Parallelen zu The Nomad, To Tame A Land, Book Of Souls und Powerslave. Ein Song, in dem man versinken möchte 10/10

10. Hell On Earth: Steve Harris Selbstzitat Nummer 3. Gefällt mir deutlich besser, als Lost In A Lost World oder Death Of The Celts. Das Intro erinnert mich extrem stark an Fortunes Of War, mit einer Prise The Clansman, Afraid To Shoot Strangers und Where The Wild Wind Blows. Ich mag es ja, wenn Steve den akustischen Bass auspackt. Das hat was erdiges, knackiges. Das Intro ist wunderschön, über 2 Minuten und dennoch keine Sekunde zu lang. Dramatik baut sich auf. Der schnellere Part erinnert mich von der Melodie her an When The Wild Wind Blows, nur eben vom Tempo deutlich flotter und dramatischer. Dieses Selbstplagiat ist frappierend, ich muss aber gestehen, dass es mir egal ist. Ich mag When The wild Wind Blows nicht sonderlich, Hell On Earth überzeugt mich aber trotzdem. Ich weiß nicht, wieso. Von seinen Baukastensongs (The Parchment ist da außen vor, weil keine typische Harrisnummer) ist das der Beste. PREY! on the weak no more... 9,5/10

Ganz großartig ist auch das Schlagzeugspiel von Nicko, durch alle Songs hört man eine rhythmische Varibalität, die ich faszinierend finde. Die Gitarrenarbeit ist auch durchweg phantastisch. Auch bei den aus meiner sicht etwas schwächeren Songs komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Göttlich!

Den Sound finde ich auch knackig und transparent, sehr gut ausbalanciert.

10 Punkte Highlights für mich (Sepukku soll begehen, wer es anders sieht!): The Parchment, Senjutsu und The Time Machine.

Tiefpunkte (dennoch weit von schwach entfernt): Death Of The Celts und Lost In A Lost World. Wenn die "schwächsten" Songs der Platte immer noch 8 Pünkter sind, ist das ein Qualitätsmerkmal.

9/10 würde ich mindestens geben bisher. Tendenz womöglich nach oben. Wo Maiden sind, ist immer oben.
 
Zuletzt bearbeitet:
https://www.udiscover-music.de/popkultur/album-review-senjutsu-iron-maiden

Der Schreiber bezeichnet The Parchment als öde. Unfassbar. Wie sehr muss man geistig abgestumpft sein und welch kurze Aufmerksamkeitsspanne muss ein Mensch haben, so einen geilen Song als langweilig zu bezeichnen? Geht den Menschen denn die Fähigkeit vollkommen ab, in einen Song einfach einzutauchen und sich davon treiben zu lassen?

Den Titelsong mit Powerslave zu vergleichen ist weiterer Ausdruck von Schwachsinn.
 
Hab als Gast bei Blast bestellt: Weder die Bestellung, noch eine Versandbestätigung sind angekommen. Hab glaub damals nicht mal ne Mail bekommen bezüglich Zahlungseingang.
Servicewüste Deutschland!
 
Zurück
Oben Unten