Ich muss mich hier glaube ich mal ein wenig positionieren: Ich gehöre zu den Leuten, die sowohl an der "Resilient" als auch der "Rapid Foray" einigen Spaß hatten, wobei letztere eine klare Steigerung darstellte. Außerdem war nach den beiden Vorab-Tracks 'Crossing The Blades' und 'Diamonds And Pearls' schon absehbar, dass mit dem neuen Album kein musikalischer Quantensprung zurück in die glorreichen 80er / frühen 90er zu erwarten war - die Zeiten sind unwiederbringlich vorbei. Um mal aus dem Interview von
@wrm aus der DF 05/2015 zu zitieren:
"Ich kann mich nicht hinsetzen und Erwartungen erfüllen, sozusagen als Auftragsmusiker." Wer mit der Prämisse nicht klar kommt, der hat an neueren RUNNING WILD natürlich schwer zu schlucken.
Trotzdem gehe ich mit einer gewissen Vorfreude an ein neues RUNNING WILD-Album heran - ganz ähnlich wie bei MAIDEN. Bei beiden glaube ich nicht mehr an den großen Wurf, finde es aber gut, dass da was Neues kommt. Bei beiden werde ich mich nicht vor Begeisterung überschlagen, versuche mich aber auf die positiven Aspekte zu konzentrieren. Wer einfach "so wie früher" will, kann ja mit BLAZON STONE bzw. MONUMENT oder IRONBOUND sein Glück versuchen - an Epigonen herrscht kein Mangel, und die machen ihre Sache auch recht ordentlich.
Und unter diesen Voraussetzungen hab ich mich auch um einen Interviewtermin mit Rolf beworben: nicht, um ihm mal richtig einen einzuschenken und ihm zu erzählen, was er in den letzten 20 Jahren alles falsch gemacht hat. So wie ich mir auch jedes andere Album/Interview in der Hoffnung zur Besprechung aussuche, dass ich mit der Mucke auch was anfangen kann. Klappt nicht immer, aber bei RW hat man ja eine gewisse Vorstellung, was einen erwartet.
Aber wie gesagt: So ganz unkritisch gehe ich dann auch nicht an die Sache heran.
Edit: aus "DR" (was ist das denn?
) "DF" gemacht (ist 'ne Musikzeitschrift!
), und zwei "ja"s gestrichen.